Vollenberg | Zimtsterne mit roter Liebesperle | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 178 Seiten

Vollenberg Zimtsterne mit roter Liebesperle

16 kriminelle Weihnachtsgeschichten
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7693-4083-9
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

16 kriminelle Weihnachtsgeschichten

E-Book, Deutsch, 178 Seiten

ISBN: 978-3-7693-4083-9
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Von Ruhe und Besinnlichkeit keine Spur! Allen vom Weihnachtsstress Geplagten und von Weihnachtsfeier zu Weihnachtsfeier Hetzenden beschere ich mit diesen kriminellen Weihnachtsgeschichten eine kleine winterliche Auszeit. Aber auch wenn Sie völlig relaxt durch die vorweihnachtliche Zeit streifen, gönnen Sie sich diese verbrecherischen, in Lichterglanz gehüllten Erzählungen. Es wird fröhlich gemordet und Häuser und Gärten werden gruselig weihnachtlich dekoriert. Tödliche Geschenke unter dem Weihnachtsbaum und der zweckentfremdete Gebrauch von Nikolauskostümen, führt zu bitterbösen Überraschungen. Sie werden feststellen, dass auch mörderische Geschichten ans Herz gehen können. Es kommt nur auf die Perspektive an.

1953 in Dorsten geboren, Schülerin der Ursulinen, studierte Betriebswirtschaftslehre an der Ruhr-Universität Bochum. Mehr als dreißig Jahre führte sie mit ihrem Ehemann ein Architekturbüro in Gladbeck. Sozial stark engagiert galt ihre Aufmerksamkeit besonders Kindern und Jugendlichen. Neben Job und Familie arbeitete sie zwölf Jahre im offenen Ganztag an einer katholischen Grundschule. Sie gibt heute noch Einstiegskurse in das kreative Schreiben für Kinder und Jugendliche, gelegentlich auch für Erwachsene. Ihre Liebe gehört dem Krimi und dem Verfassen von Reise-geschichten. Sie ist Mitglied der Mörderischen Schwestern, einem Verein für Krimiliebhaberinnen und Mitglied im Bundesverband junger Autoren. Bisher erschienene Bücher: »Wolkenlos chaotisch - amüsante Urlaubsgeschichten« - »Gladbeck, vor und hinter den Kulissen, Anekdoten und Geschichten« - »Die SOKO KI, Ferien, Freunde, Einbrecher, ein Kinderkrimi« - «Meistens ist es Mord, Krimikurzgeschichten« - »Geschichten, die mir zuflogen, Alltagsgeschichten« - »Inselgeplauder Baltrum, ein Urlaubsroman« - »Mörderisch schöne Tage in Schottland, ein Reisekrimi.« Eine Vielzahl von Kurzgeschichten sind in Anthologien und Literaturzeitschriften im In- und Ausland erschienen.

Vollenberg Zimtsterne mit roter Liebesperle jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Zimtsterne mit roter Liebesperle
Die Haustür stand offen, als Doro ihre Freundin Paula zum verabredeten Hundespaziergang abholte. Sie trat in den kleinen Windfang. »Paula!«, rief sie. »Ich bin es, Doro!« Aus der Küche dröhnte lautstarkes Gebell, denn Lotta, die quirlige Beaglehündin, hatte die Besucherin gehört. Der Hund tobte hinter der verschlossenen Küchentür. Wem nicht bekannt war, welch harmloses liebes Tier sich auf der anderen Seite der Tür verbarg, musste vermuten, dass dort ein riesiger Rottweiler nur darauf warten würde, dem Eindringling seine scharfen Zähne ins Fleisch zu schlagen. »Bin gleich da!«, erklang Paulas Stimme aus dem Obergeschoss und sie kam die geschwungene Holztreppe herunter. »Bist du von allen guten Geistern verlassen?«, sagte Doro. »Du kannst doch deine Haustür nicht sperrangelweit offenstehen lassen! Jeder hätte sich unbehelligt Zutritt verschaffen können.« »Ich hab doch Lotta«, antwortete Paula und grinste. »Sie ist zwar nur ein liebenswerter Beagle, aber Fremde werden vermuten, dass sich ein Monster in der Küche aufhält. Du hörst ja selbst, was sie für ein Theater macht.« Paula umarmte Doro zur Begrüßung. Sie griff ihren Mantel, knotete sich einen Schal um den Hals, zog die Handschuhe an und nahm die Lederleine für Lotta vom Haken. Dann erst öffnete sie die Küchentür. Lotta wirbelte schwanzwedelnd und bellend heraus. Doro wurde stürmisch von ihr begrüßt. Sie hielt sich am Türrahmen fest, weil der Hund an ihr so wild hochsprang, dass sie fast das Gleichgewicht verlor. Lotta entdeckte die Leine in der Hand ihres Frauchens. In Erwartung eines Spaziergangs drehte sich der Beagle vor Freude um seine eigene Achse. Nur mit einem Leckerchen konnte Paula den Hund kurzfristig bändigen, um den Karabinerhaken der Leine am Halsband zu befestigen. »Du kannst trotzdem die Tür nicht einfach so einladend geöffnet lassen und in die nächste Etage verschwinden«, mahnte Doro. »Hast du nicht von den vielen Einbrüchen in der letzten Zeit gehört? Ich glaube, es sind bereits zwanzig und alle hier im Kreis. Die Polizei vermutet, dass es ein und derselbe Täter ist. Ich habe es heute Morgen erst in der Zeitung gelesen. Würde mich nicht wundern, wenn der Einbrecher demnächst auch hier bei uns zuschlagen wird.« Doro übernahm die Hundeleine und Paula schloss sorgfältig die Haustür ab. Sie ging um das Haus herum und prüfte, ob das Gartentor und die Garage abgeschlossen waren. »Los geht’s!«, sagte sie. Lotta startete und zog Doro um die Hecke nach links. Der Hund kannte den Weg zum Wald. »Hat die Polizei bisher keine Hinweise gefunden, die zu dem Täter führen könnten?«, fragte Paula. »Woher wissen die denn, dass die Einbrüche alle auf das Konto eines Kriminellen zurückzuführen sind?« »Die Art, wie er in die Gebäude einsteigt, ist immer dieselbe, ebenso ähnelt sich die Auswahl der Häuser. Meistens sind es freistehende Einfamilienhäuser von älteren Menschen.« Lotta hatte einen vielversprechenden Laternenpfahl gefunden. Hier war ausgiebiges Schnuppern angesagt. Doro und Paula standen auf dem Bürgersteig und warteten, bis der Hund seinen Informationsdurst mit der Nase gestillt hatte. »Aber«, sagte Doro, »der Einbrecher hinterlässt bisher zwar keine gravierenden Spuren, die zu seiner Identifikation führen, doch auffällig ist, dass er stets irgendetwas verzehrt. Alle Geschädigten haben das berichtet. Bei einem Bruch hat er Mandarinen gegessen, die in einem Körbchen auf dem Esszimmertisch deponiert seinen Appetit anregten. Die Schalen lagen sogar noch auf dem Tisch. In einem weiteren Haus hat er den Grünkohl verspeist, der im Topf auf dem Herd stand. Ein anderer Bestohlener fand im Schlafzimmer zwei Apfelkippen auf der Fensterbank. Der Hausherr hatte glaubhaft versichert, dass er sie dort nicht hingelegt hat. Bei einem Einbruchsopfer hat der Dieb sogar den Kühlschrank geplündert.« »Ein seltsames Verhalten«, sagte Paula. »Ob das ein Markenzeichen ist oder eine Marotte?« Doro überreichte Paula wieder die Hundeleine. Lotta war ihr zu anstrengend. Sie liebte Hunde und hätte auch gerne so einen eigenen treuen Freund gehabt. Aber ein Zugpferd, wie Lotta, zehrte an ihren Kräften. Außerdem hatte sie eine Hundehaarallergie, die der Anschaffung eines Haustiers mit Fell, entgegenstand. Doro und Paula waren sich im letzten Jahr auf einem Volkshochschulkurs begegnet. Weihnachtsgeschenke aus der Aromawerkstatt hatten sie belegt und gemeinsam mit Kräutern, Blüten und Ölen experimentiert. Mit verführerisch duftenden Essenzen und Aromen kreierten sie farbiges Badeöl, Raumsprays, Aromasalze und Liköre. Mit Kursbeginn stellten sie fest, dass sie sich vom Sehen kannten und sogar in der gleichen Straße wohnten. Sie waren schnell Freundinnen geworden und hatten Freude daran gefunden, die kleinen selbstgemachten Weihnachtsgeschenke auf den traditionellen Weihnachtsmärkten der Region zu verkaufen. In diesem Jahr hatten sie geplant, ihr Geschenke um selbstgebackene Plätzchen zu erweitern. Vorausgegangen war wiederum ein Kurs an der Volkshochschule. Diesmal drehte sich alles um die Weihnachtsbäckerei. Zum absoluten Highlight zählten in dieser Saison ihre Zimtsterne. Paula liebte Plätzchensorte und sie wagte sogar, sich als Zimtsternexpertin zu bezeichnen. Es gab gravierende Unterschiede bei den Rezepten. Zimtstern war eben nicht Zimtstern, das wurde den beiden Damen schnell klar. Sie trafen sich bei Paula zum Backen. Doro hatte ebenfalls eine perfekt ausgestattete Küche, aber da die Weihnachtsbäckerei sehr zeitaufwendig war und Lotta nicht so lange alleine bleiben sollte, entschieden sich die Freundinnen für Paulas Backstube. So fühlte sich der Beagle nicht einsam und genoss es, von seinem eigenen Körbchen aus, die Backaktionen zu beobachten. Hin und wieder gelang es Lotta, ein Plätzchen zu stibitzen. Erneut hatte der Einbrecher zugeschlagen. In der regionalen Zeitung wurde davon berichtet. Die Vermutung erhärtete sich, es mit dem Wiederholungstäter zu tun zu haben. Diesmal hatte er zusätzlich zu den erbeuteten 1.000 Euro einen halben Apfelkuchen verspeist, bevor er das Weite gesucht hatte. Die Zimtsternproduktion neigte sich langsam dem Ende zu. Doro und Paula verpackten je 10 Zimtsterne in eine Zellophantüte und banden diese mit rotem Schleifenband zu. In die kleineren Tüten legten sie jeweils zwei Sterne. Sie waren als Anhänger für Weihnachtsgeschenke vorgesehen und sollten als winzige süße Aufmerksamkeit Freude bereiten. Doro und Paula verabredeten sich für den dritten Adventssonntag, um zum Weihnachtsmarkt nach Dortmund zu fahren. Es war ein Ausflug, auf den sich beide riesig freuten. Je näher der Zeitpunkt ihres Weihnachtsausflugs kam, umso unentschlossener wurden sie. »Sollen wir wirklich diesen Tagesausflug machen?«, fragte Paula. »Hast du gehört, dass auch in unserem Wohngebiet Einbrüche stattgefunden haben?« Doro nickte. »Und, wie sollen wir uns nach deiner Meinung schützen? Hast du einen Vorschlag? Verzichten möchte ich nicht. Der Dortmunder Weihnachtsmarkt ist einer der schönsten in der Region.« Die Idee, die die beiden Damen ausheckten, weil sie sich für potenzielle Opfer hielten, war simpel. Wenn ihr Vorhaben erfolgreich war, konnte man es als genial bezeichnen. Eine lobende Erwähnung in der Presse wäre ihnen sicher. »Entweder behelligt uns der Einbrecher nicht, dann haben wir Glück gehabt oder wir bringen ihn zur Strecke«, sagte Doro. Am letzten Samstag vor dem Fest fand der Weihnachtsmarktbesuch statt. Lotta wurde zu Paulas Schwester gebracht, weil ein Hund auf dem Weihnachtsmarkt tausend Qualen stirbt, denn die verführerischen Düfte treiben ihn in den Wahnsinn. Paula hatte überprüft, ob alle Türen an ihrem Haus ordnungsgemäß verschlossen waren. Sie hatte die Rollläden heruntergelassen. In der Küche rückte sie das Adventsgesteck auf dem Tisch in die richtige Position, befeuchtete Daumen und Zeigefinger mit Spucke und benetzte damit den Docht der Kerze, die sie kurz vorher ausgepustet hatte. Ihr Blick fiel auf die Zimtsterne der Extraklasse, die in einem kleinen Schälchen hübsch angerichtet danebenstanden. Jeder Zimtstern in der Gebäckschale war, entgegen der üblichen Optik eines Zimtsterns, mit einer dicken, roten Liebesperle dekoriert. Sie stellte die geöffnete Flasche Dornfelder und ein Weinglas in die Tischmitte und schloss leise die Küchentür hinter sich zu. Paula hupte dreimal kurz und Doro trat aus der Haustür heraus. »Na, alles klar?«, fragte sie. »Hast du den Küchentisch so hergerichtet wie verabredet?« Doro nickte. »Bei mir steht ebenfalls ein weihnachtlicher Gruß«, sagte Paula. Dann fuhren sie los. Sie würden sich den ganzen Tag Zeit nehmen und ausgiebig genießen, was die Aussteller...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.