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E-Book, Deutsch, 280 Seiten, E-Book

Wahl Toolbox Agiles Qualitätsmanagement

Methoden und Use Cases für Ihre QM-Arbeit
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7910-5827-6
Verlag: Schäffer-Poeschel Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Methoden und Use Cases für Ihre QM-Arbeit

E-Book, Deutsch, 280 Seiten, E-Book

ISBN: 978-3-7910-5827-6
Verlag: Schäffer-Poeschel Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Agilität bedeutet, in autonomen, interaktiven Netzwerken in schneller Reaktion auf aktuelle Bedürfnisse Lösungen und Produkte zu kreieren und zu realisieren. Das klassische Qualitätsmanagement ist entstanden und ausgereift, als Unternehmen deutlich stabiler waren als heute und wird agilen Organisationen nicht mehr gerecht. Die Folge: Qualitätsmanagement verliert an Akzeptanz und Wirksamkeit, es können Defizite bei der Produktqualität entstehen. Das bedeutet: Wir brauchen ein agiles Qualitätsmanagement. Das Buch zeigt ganz praktisch, wie das Qualitätsmanagement für eine Unterstützung agiler Unternehmenskulturen und -strukturen fit gemacht werden kann. ? ?

Ulrike Margit Wahl war 10 Jahre in drei verschiedenen Hochschulen im Bereich Qualitätsmanagement in leitenden Positionen aktiv. Seit 2016 ist sie selbstständige und erfrischende Beraterin ('Die Hochschulerfrischerin') und begleitet Unternehmen, Vereine, Institute und Hochschulen auf dem Weg zum wirksamen Qualitätsmanagement. Sie war viele Jahre im Fachkreis Qualitätsmanagement der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. aktiv und baute selbst Netzwerke auf oder unterstützte diese in der Verzahnung. Schon früh interessierte sie die Verzahnung zur Wirtschaft, was sich in ihrer umfangreichen Projekterfahrung mit DAX-Konzernen widerspiegelt. Ulrike Margit Wahl ist ausgebildete Wirtschafts- und Sprachwissenschaftlerin, Coach und Mediatorin sowie Scrum Master und Trainerin für Design Thinking. Ihr aufmerksames Gespür für wirksame und leicht erlernbare Werkzeuge im Mix mit exzellentem Anspruch wurde nicht zuletzt in der Zusammenarbeit mit der mittlerweile zweifachen Weltmeisterin Lena Bringsken deutlich.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1 Agile Meilensteine


Im ersten Kapitel nähern wir uns dem Thema Agilität . Was waren die Anfänge? Welche Schlagworte – wie das ›Agile Manifest‹ und VUCA – haben welchen Ursprung? Was sind die Meilensteine? Und was verbirgt sich hinter strategischer und operativer Agilität?

Hier haben Sie die Gelegenheit für eine erste Standortbestimmung Ihrer Organisation. Wie agil ist Ihre Organisation? Und welche Aspekte sind hiervon betroffen? Zudem erfahren Sie die Ursprünge, Hintergründe und Besonderheiten der drei großen Framework s Design-Thinking, Kanban und Scrum, die eine wahre Schatzkammer an Praktiken und Denkweisen anbieten.

Das Fundament ist das ›Agile Manifest‹ mit seinen Wertepaaren und Prinzipien. Daraus leiten sich einzelne Techniken und Praktiken ab wie das Kanban-Board oder die Retrospektive. Deren kombinierter Mix bildet agile Methoden oder ganze Frameworks. In der Toolbox beleuchten wir jene Praktiken und Techniken, die passende Antworten in dieser schnelllebigen Zeit bieten.

1.1 Agil – Worüber sprechen wir?


In unsere Alltagssprache hat Agilität längst Einzug gefunden. Agile Menschen oder Teams gab es wahrscheinlich schon immer, neu sind der inhaltliche Bezug und die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Begriffsfeld. Ihre Anfänge nahm diese Entwicklung mit der agilen Softwareentwicklung zu Beginn der 1990er Jahre, bevor diese 1999 mit Kent Becks ›Extreme Programming‹ erstmals zu größerer Popularität gelangte 1 und kurze Zeit später die Grundlage des ›Agilen Manifests‹ bildete. Die Softwareentwicklung prägte das professionelle agile Arbeiten in vielen Bereichen – schließlich waren in diesem Bereich die Auswirkungen des Internets auf die Art und Weise der täglichen Arbeit bereits in den Anfängen deutlich spürbar.

Die Bezeichnung agil geht auf den US-amerikanischen theoretischen Physiker und Softwareentwickler Mike Beedle zurück, der sie im Februar 2001 bei einem Treffen in Utah als Ersatz für das bis dahin gebräuchliche ›leichtgewichtig‹ (engl. lightweight) vorschlug. Bei diesem Treffen wurde auch das ›Agile Manifest ‹ formuliert, 2 auf das ich in Kapitel 1.2.1 näher eingehen werde.

Mittlerweile ist Agilität in nahezu allen Arbeitsbereichen verbreitet, was allerdings nicht bedeutet, dass sie immer die beste Lösung bietet. Dennoch ist es aus meiner Sicht unabdingbar, sich mit agilen Techniken zu beschäftigen, um mit diesem Wissen die jeweils beste Wahl treffen zu können, denn »Agilität ist längst nicht mehr nur in der Softwareentwicklung verbreitet, sondern in vielen Unternehmensbereichen und oft im gesamten Unternehmen« (Häusling/Römer/Zeppenfeld 2018, S.?11).

Die agile Organisation

Unter Agilität verstehen wir die Fähigkeit einer Organisation , sich kontinuierlich an ihre komplexe, turbulente und unsichere Umwelt anzupassen.

Laut Dr. Sommerhoff (Leiter Innovation und Transformation bei der Deutschen Gesellschaft für Qualität) weist eine agile Organisation die folgenden drei Merkmale auf (vgl. Sommerhoff/Wolter 2019, S.?11):

  1. Strategische Agilität – die Fähigkeit zur agilen Strategiearbeit, d.?h. seine Strategie angemessen schnell verändern zu können,

  2. Organisationelle Agilität – die Fähigkeit, die Organisation angemessen schnell neu aufzustellen, zu verändern und zu entwickeln,

  3. Operative Agilität – die Fähigkeit, im Alltag für die externen und internen Kunden das Richtige zu tun, auch wenn man dafür Pläne und Prozesse revidieren muss.

1.2 Agile Schlagworte


1.2.1 Das Agile Manifest


Das ›Agile Manifest gilt bis heute als das Fundament für das Verständnis und die Geisteshaltung rund um Agilität mit dem Fokus auf Ergebnisse, Kommunikation und Interaktion (vgl. Bartonitz et al. 2018, S.?3). Es entstand im Februar 2001 als Ergebnis eines Treffens von 17?Softwareentwicklern in den Bergen von Utah, und auch wenn seine Ursprünge in der Softwareentwicklung liegen, ist seine Geisteshaltung mittlerweile spürbar sowohl in der Wirtschaft als auch im Öffentlichen Dienst verbreitet.

Auf einen Blick: Der Fokus einer agilen Arbeitsweise

Im Vordergrund stehen stets die Berücksichtigung und Erfüllung der Bedürfnisse und Wünsche der Kund:innen:

  • Was begeistert unsere Nutzer:innen?

  • Was bringt die Augen unserer Kund:innen zum Leuchten?

  • Wie erreichen wir durch iteratives Vorgehen die bestmöglichen Ergebnisse?

Thomas Michl fasst dies wie folgt zusammen: »Erst die Geisteshaltung des agilen Manifests ist es, die die agile Methode mit Leben befüllt«. Diese Geisteshaltung umfasst die folgenden zwölf Prinzipien:

  1. Kundenzufriedenheit – Unsere höchste Priorität ist es, den Kunden durch frühe und kontinuierliche Auslieferung wertvoller Software zufriedenzustellen.

  2. Flexibilität – Heiße Anforderungsänderungen – selbst spät in der Entwicklung – sind willkommen. Agile Prozesse nutzen Veränderungen zum Wettbewerbsvorteil des Kunden.

  3. Kurze Iterationen – Liefere funktionierende Software regelmäßig innerhalb weniger Wochen oder Monate und bevorzuge dabei die kürzere Zeitspanne.

  4. Tägliche Zusammenarbeit – Fachexperten und Entwickler müssen während des Projektes täglich zusammenarbeiten.

  5. Motivation – Errichte Projekte rund um motivierte Individuen. Gib ihnen das Umfeld und die Unterstützung, die sie benötigen, und vertraue darauf, dass sie die Aufgabe erledigen.

  6. Kommunikation von Angesicht zu Angesicht – Die effizienteste und effektivste Methode, Informationen an und innerhalb eines Entwicklungsteams zu übermitteln, ist im Gespräch von Angesicht zu Angesicht.

  7. Funktionierende Software – Funktionierende Software ist das wichtigste Fortschrittsmaß.

  8. Nachhaltigkeit – Agile Prozesse fördern nachhaltige Entwicklung. Die Auftraggeber, Entwickler und Benutzer sollten ein gleichmäßiges Tempo auf unbegrenzte Zeit halten können.

  9. Technische Exzellenz – Ständiges Augenmerk auf technische Exzellenz und gutes Design fördert Agilität.

  10. Einfachheit – Die Kunst, die Menge an Arbeit, die nicht mehr getan werden muss, zu maximieren, ist essenziell.

  11. Selbstorganisation – Die besten Architekturen, Anforderungen und Entwürfe entstehen durch...


Wahl, Ulrike Margit
Ulrike Margit Wahl war 10 Jahre in drei verschiedenen Hochschulen im Bereich Qualitätsmanagement in leitenden Positionen aktiv. Seit 2016 ist sie selbstständige und erfrischende Beraterin („Die Hochschulerfrischerin“) und begleitet Unternehmen, Vereine, Institute und Hochschulen auf dem Weg zum wirksamen Qualitätsmanagement. Sie war viele Jahre im Fachkreis Qualitätsmanagement der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. aktiv und baute selbst Netzwerke auf oder unterstützte diese in der Verzahnung. Schon früh interessierte sie die Verzahnung zur Wirtschaft, was sich in ihrer umfangreichen Projekterfahrung mit DAX-Konzernen widerspiegelt. Ulrike Margit Wahl ist ausgebildete Wirtschafts- und Sprachwissenschaftlerin, Coach und Mediatorin sowie Scrum Master und Trainerin für Design Thinking. Ihr aufmerksames Gespür für wirksame und leicht erlernbare Werkzeuge im Mix mit exzellentem Anspruch wurde nicht zuletzt in der Zusammenarbeit mit der mittlerweile zweifachen Weltmeisterin Lena Bringsken deutlich.

Ulrike Margit Wahl

Ulrike Margit Wahl war 10 Jahre in drei verschiedenen Hochschulen im Bereich Qualitätsmanagement in leitenden Positionen aktiv. Seit 2016 ist sie selbstständige und erfrischende Beraterin ("Die Hochschulerfrischerin") und begleitet Unternehmen, Vereine, Institute und Hochschulen auf dem Weg zum wirksamen Qualitätsmanagement. Sie war viele Jahre im Fachkreis Qualitätsmanagement der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. aktiv und baute selbst Netzwerke auf oder unterstützte diese in der Verzahnung. Schon früh interessierte sie die Verzahnung zur Wirtschaft, was sich in ihrer umfangreichen Projekterfahrung mit DAX-Konzernen widerspiegelt. Ulrike Margit Wahl ist ausgebildete Wirtschafts- und Sprachwissenschaftlerin, Coach und Mediatorin sowie Scrum Master und Trainerin für Design Thinking. Ihr aufmerksames Gespür für wirksame und leicht erlernbare Werkzeuge im Mix mit exzellentem Anspruch wurde nicht zuletzt in der Zusammenarbeit mit der mittlerweile zweifachen Weltmeisterin Lena Bringsken deutlich.



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