E-Book, Deutsch, Band 6, 124 Seiten
Reihe: Romantic-Kiss
Wallon Ein total verrücktes Wochenende
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-95520-614-7
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Ein Romantic-Kiss-Roman - Band 6
E-Book, Deutsch, Band 6, 124 Seiten
Reihe: Romantic-Kiss
ISBN: 978-3-95520-614-7
Verlag: dotbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Eine eigenwillige Frau, ein charmanter Mann und jede Menge Chaos: der Romantic-Kiss-Romane 'Ein total verrücktes Wochenende' im eBook bei dotbooks. Eigentlich sind Männer komplett überbewertet, oder? Karen fühlt sich schnell eingeengt und verzichtet daher lieber auf einen Partner. Daran ändern auch die schönen Augen und das charmante Lächeln des Fotografen Ray Coburn nichts - zumal er ihr bei der ersten Begegnung versehentlich einen Kaffee über die Hose schüttet. Warum sie sich trotzdem auf seine Einladung zu einem Drink einlässt? Nur aus Höflichkeit. Und weil sie noch nicht ahnen kann, welches Abenteuer in den nächsten 48 Stunden auf sie wartet ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: der Romantic-Kiss-Roman'Ein total verrücktes Wochenende' von Isabelle Wallon. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.
Isabelle Wallon, geboren 1957, schreibt seit 20 Jahren Romane in den unterschiedlichsten Genres. Bei dotbooks veröffentlichte Isabelle Wallon die Romane »Zu viel Liebe, gibt es das«, »Mit dir in meiner Hängematte«, »Paris-New York mit Turbulenzen« und »Liebe, so stürmisch wie das Meer« - diese vier Romane sind auch als Sammelband mit dem Titel »Liebe ist wie Sommerwind« erhältlich -, »Ein total verrücktes Wochenende«, »Immer wenn ich von dir träume«, »Der Geliebte aus Texas«, »Halt mich fest in deinen Armen« und »Bleib heute Nacht bei mir« - diese fünf Romane sind auch als Sammelband mit dem Titel »Liebe ist wie Brausepuler« erhältlich -, »Urlaub - Liebe inbegriffen«, »Traumfrau ohne Trauschein«, »Verführung in Caracas« und »Ein Abenteurer zum Verlieben« - diese vier Romane sind auch als Sammelband mit dem Titel »Liebe ist wie Sonnenschein« erhältlich.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Kapitel 1
Der vollbesetzte Greyhound-Bus schlich mit quälender Langsamkeit die Serpentinen hinauf. Zur rechten Seite fiel der schneebedeckte Hang steil ab. Bisweilen gerieten die Räder des Busses so nah an die Leitplanken, dass Karen Coleman schwindlig wurde, wenn sie hinunter in die gähnende Tiefe blickte. Der Himmel war wolkenlos, und die Sonnenstrahlen brachten den ewigen Schnee auf den Felsen ringsum zum Glitzern. Karen musste blinzeln, weil die gleißende Helligkeit ihren Augen weh tat. Sofort griff sie nach ihrer Handtasche, um eine Sonnenbrille herauszuholen. Gerade in diesem Augenblick passierte es. Ein Junge auf dem Sitz hinter ihr, der sie mit seiner ständigen Nörgelei schon während der ganzen Fahrt ziemlich genervt hatte, klatschte ihr das Sandwich mit Erdnussbutter gegen die Bluse. Wahrscheinlich hatte er sich zu weit vorgebeugt, um möglichst gute Sicht zu haben. Karen fuhr zusammen und blickte entsetzt auf den hässlichen braunen Fleck. »Fred, du Satansbraten!«, kreischte die erzürnte Mutter, die das Missgeschick ihres Sohnes mitbekommen hatte. »Warum kannst du nicht stillsitzen, wie andere Leute auch? Sieh doch, was du angestellt hast!« Statt der erwarteten Reue zeigte sich ein Grinsen im Gesicht des Jungen, der das Ganze wohl für einen großartigen Scherz hielt. Das machte die Mutter noch wütender. Sie stieß ihrem Mann, der lesend neben ihr saß, so fest in die Rippen, dass sein Gesicht einen sehr ungesunden Farbton annahm. »Arthur, nun sag doch endlich was!«, herrschte sie ihn an. Karen seufzte. Die Frau machte noch den ganzen Bus rebellisch. Und das war die Sache eigentlich nicht wert. Die Bluse konnte sie nach ihrer Ankunft im Sporthotel reinigen lassen. »Es ist doch nichts Schlimmes passiert«, sagte sie halblaut. »Kinder in dem Alter sind eben ein wenig unruhig. Nichts für ungut, okay?« Das schien die Frau halbwegs zu beruhigen. Sie warf ihrem Sohn noch einen letzten wütenden Blick zu. Aber bereits nach wenigen Minuten begann sich dieser wieder mit quengelnder Stimme zu melden. Er hatte Durst. Karen seufzte. Hoffentlich nahm diese anstrengende Fahrt durch die Berge bald ein Ende. Vor gut drei Stunden war sie von Denver aus nach Aspen aufgebrochen und sehnte sich jetzt förmlich nach einem weichen und vor allen Dingen ruhigen Platz. Sonst kam sie noch mit Kopfschmerzen im »Mountain’s Rest« an, und gerade die konnte sie nicht gebrauchen. Nicht jetzt, da sie so schnell wie möglich eine wichtige Angelegenheit zu regeln hatte.
***
Begonnen hatte alles mit einem Anruf ihres jüngeren Bruders David vor zwei Tagen. Freudestrahlend hatte er ihr mitgeteilt, dass er beabsichtige, mit seiner neuen Freundin das kommende Wochenende in Aspen zu verbringen. Und das, obwohl seine Abschlussprüfung in der darauffolgenden Woche anstand. Der Teufel musste ihn geritten haben, als er dieses Model Sandy kennengelernt hatte, das ihm offensichtlich gehörig den Kopf verdrehte. David war schon immer ein recht labiler Charakter gewesen, der alle guten Vorsätze vergaß, wenn ihn eine hübsche Frau auf eindeutige Weise anlächelte. Natürlich hatte Karen versucht, ihren Bruder umzustimmen, aber da war sie bei ihm auf Granit gestoßen. Er war nämlich mit seiner neuen Flamme schon längst weg gewesen, als Karen ihn in seiner Wohnung aufsuchen wollte. Da die Abschlussprüfung für David mehr als wichtig war, blieb Karen nichts anderes übrig, als sich einzuschalten. Zum Glück hatte er ihr in seinem Übereifer erzählt, wo genau er sich in den nächsten Tagen aufhalten würde – nämlich im besten Skihotel von Aspen, dem »Mountain’s Rest«. Nachdem sie das erfahren hatte, war sie sofort entschlossen gewesen, nach Aspen zu fahren und ihrem Bruder sowie seiner Freundin gewaltig den Kopf zu waschen. Schließlich war es bodenloser Leichtsinn, dass David die Prüfung einer Liebelei wegen aufs Spiel setzte! Denn falls er durchfiel, konnte er sämtliche Zukunftspläne an den Nagel hängen. Deswegen hatte sich Karen auf die Reise zu ihrem Bruder gemacht – nicht zuletzt auch aus Neugier auf die Frau, die es zweifellos geschafft hatte, David um den Finger zu wickeln.
***
Zur linken Seite der Straße erhoben sich schneebedeckte und zerklüftete Felsen. Karens Augen entdeckten ein Schild mit dem Hinweis, das »Mountain’s Rest« sei noch zwei Meilen entfernt. Sie atmete auf. Auf der Anhöhe vor ihnen zeichnete sich zwischen den schneebedeckten Fichten ein größeres Gebäude ab – das Hotel. Je näher der Bus kam, umso mehr Einzelheiten konnte Karen erkennen. Sie sah den großen Parkplatz, auf dem zahlreiche Busse und Autos standen. Die Kennzeichen der Wagen wiesen darauf hin, dass die Besitzer aus vielen Bundesstaaten kamen. Von Montana bis Texas war hier alles vertreten. Das Hotel selbst wirkte auf den ersten Eindruck recht gemütlich. Keiner dieser modernen Touristenpaläste, sondern ein Gebäude, dessen Architektur sich der Landschaft anpasste. Zehn Minuten später hielt der Bus, und die Fahrgäste stiegen aus. Während sich Karen ungeduldig in die Warteschlange einreihte und sich ihre Winterjacke überstreifte, fieberte sie dem Treffen mit David förmlich entgegen. Sie wollte ihm in aller Deutlichkeit klarmachen, welchen Unsinn er angestellt hatte. Und sollte sich eine passende Gelegenheit ergeben, mit diesem Model zu reden, würde sie ihr auch gleich sagen, was sie von der ganzen Affäre hielt. Die Kälte ließ sie trotz der Sonnenstrahlen frösteln. In den Bergen von Colorado herrschte ein harter Winter, und da nützte auch das bisschen Sonne nichts. Während sie mit den anderen darauf wartete, dass das Gepäck ausgeladen wurde, spürte sie die Blicke eines älteren Mannes auf sich gerichtet. Im Laufe der Jahre hatte Karen lernen müssen, mit solchen Blicken zu leben. Sie war eine sehr attraktive Frau. Das schwarze Haar fiel ihr in sanften Wellen bis auf den Rücken. Die grünen Augen wirkten auf manchen geheimnisvoll und irgendwie erotisierend. Dazu kamen noch eine sportliche Figur und lange schlanke Beine. Karen wusste, wie gut sie aussah. Deshalb würdigte sie den grinsenden Kerl keines einzigen Blickes, griff sich ihren Koffer und machte sich auf den Weg zum Hoteleingang. Da sie nicht wusste, wie lange sie brauchte, um die verzwickte Angelegenheit mit ihrem Bruder zu klären, hatte sie sich auf einen unfreiwilligen Kurzurlaub eingerichtet. Ein Urlaub, dem das Visitors Bureau von Denver, in dem sie arbeitete, zum Glück zugestimmt hatte.
***
Als Karen die Lobby des »Mountain’s Rest« betrat, war sie über die geschmackvolle Einrichtung erstaunt. Es gab Hotelhallen, die Bahnhöfen ähnelten. Hier war es nicht so. Die ganze Atmosphäre wirkte persönlich und sogar ein wenig intim. Sie wartete ab, bis sich ein paar Touristen vorgedrängt hatten – das Ehepaar mit dem verzogenen Sprössling natürlich an der Spitze. Dann ging auch sie zur Rezeption. »Bei Ihnen müsste ein gewisser David Coleman wohnen«, sagte sie dann zu der freundlich lächelnden Dame. »Welche Zimmernummer hat er? Ich bin seine Schwester.« »Einen Moment, bitte, Miss Coleman«, sagte die Angestellte und fragte den Computer ab. »Richtig, Mr. Coleman wohnt bei uns. Er hat Zimmer Nr. 114. Im vierten Stock. Aber er ist im Augenblick außer Haus.« »Können Sie mir sagen, wo er sich im Augenblick aufhält und wann er wieder zurückkommt?« Die Angestellte versprach, kurz nachzufragen, und bat um etwas Geduld. Es dauerte noch nicht einmal fünf Minuten, bis sie Bescheid wusste. »Tut mir leid, Miss Coleman«, bekam Karen dann zu hören. »Ihr Bruder und seine Begleiterin sind heute Morgen zu einer Skitour aufgebrochen. Wir rechnen erst morgen Abend mit ihrer Rückkehr. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?« »Ja, ich hätte gern ein Zimmer«, bat Karen, denn sie sah ein, dass sie im Augenblick sowieso nichts tun konnte. Der Himmel mochte wissen, was David da wieder ausgebrütet hatte. Bestimmt hatte ihm dieses Mädchen irgendwelche Flausen in den Kopf gesetzt. Aber nun sah es wirklich so aus, als müsse sie jetzt fast zwei Tage untätig hier herumsitzen. Damit hatte sie nun nicht gerechnet. Karen bekam nach Erledigung der Formalitäten den Zimmerschlüssel, und man wünschte ihr einen angenehmen Aufenthalt. Seufzend begab sie sich zum Lift und fuhr in die fünfte Etage. Ihr Zimmer befand sich auf der linken Seite in der Mitte eines langen Ganges, der mit dunklem Teppichboden ausgelegt war. Nur wenige Sekunden später schloss Karen die Tür auf und stellte den Koffer ab. Erst dann sah sie sich in aller Ruhe um. Das Zimmer war recht groß und komfortabel eingerichtet. Aber das konnte man schließlich bei einem Preis von fast 80 Dollar erwarten. Da sie mit hohen Preisen gerechnet hatte, beklagte sie sich auch nicht. Am wichtigsten war schließlich immer noch die Tatsache, dass sie nun endlich das Hotel erreicht hatte, in dem sich David und seine Freundin Sandy aufhielten. Bis zu ihrer Rückkehr musste sie eben das Beste aus ihrer Situation machen. Und dazu gehörte, das Hotel einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Deshalb packte sie ihren Koffer auch noch nicht aus, sondern stellte ihn nur neben dem Schrank ab, fuhr sich vor dem Spiegel noch einmal kurz durch die schwarze Mähne und ging. Die Cafeteria war zu dieser Stunde bereits überfüllt. Deswegen ging Karen auf die Sonnenterrasse. Dort waren noch einige Plätze frei. Sie entschied sich für einen Tisch, von dem aus sie einen besonders guten Überblick über die...