Watzka | Sozialstruktur und Suizid in Österreich | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 419 Seiten, eBook

Watzka Sozialstruktur und Suizid in Österreich

Ergebnisse einer epidemiologischen Studie für das Land Steiermark
2008
ISBN: 978-3-531-90871-7
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Ergebnisse einer epidemiologischen Studie für das Land Steiermark

E-Book, Deutsch, 419 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-90871-7
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Dr. Carlos Watzka arbeitet als Soziologe an der Universität Graz.

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Research


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1;Vorwort;6
2;Inhalt;10
3;1 Forschungsproblem und Forschungsstand;13
4;2 Zu Aufbau und Durchführung der Studie;77
5;3 Ergebnisse der Studie;104
6;4 Zusammenschau und Relevanz fiir die Suizidprävention;363
7;5 Anhang;393

Die im innerösterreichischen Vergleich seit Jahrzehnten erhöhte Suizidrate des Bundeslandes - Die Häufigkeit der Suizide in Österreich und in der Steiermark 1995 - 2004 - Makrosoziale Analysen zu Umständen und Ursachen letaler Suizidalität in Österreich insgesamt und in der Steiermark im Besonderen - Mikrosoziale Analysen zu Umständen und Ursachen letaler Suizidalität anhand von Daten für das Bundesland Steiermark - Implikationen der Studie für Suizidprävention und Suizidforschung u.a.


2 Zu Aufbau und Durchführung der Studie (S. 79-80)

2.1 Rahmen und Grundlinien des Studienkonzepts

2.1.1 Quantitative Ausrichtung

Wie in Kapitel 1 bereits näher dargelegt wurde, gab die Wahrnehmung einer kontinuierlich, über Jahrzehnte hinweg, gegenüber dem österreichischen Gesamtdurchschnitt erhöhten Suizidrate den Anlass zur vorliegenden Studie, die deren Ursachen auf den Grund gehen soll. Dabei liegt es nahe, ein erst durch quantitative Messung - die Zählung der Suizide in einzelnen Regionen und die Ermittlung ihrer Relation zur jeweiligen Einwohnerzahl- lass- bares Phänomen auch hinsichtlich seiner Kausalität mit quantitativen Methoden zu untersuchen, also es im Hinblick auf andere, inhaltlich bedeutsam erscheinenden Faktoren, wie sie im vorangegangenen Kapitel bereits vorgestellt wurden, in einer Weise zu untersuchen, die eine zahlenmäßige Erfassbarkeit etwaiger Zusammenhänge erlaubt. Die Vorzüge quantitativer Methodik, die insbesondere in erhöhter Reliabilität bestehen, brauchen an dieser Stelle nicht naher erörtert zu werden.

Hingewiesen sei aber doch auf einen dem Verfasser nicht unwesentlichen Umstand: Dass nämlich jede quantitative Analyse letztlich auf qualitativen Grundlagen basiert, denn wenn den Teilgegenstfinden einer Untersuchung (,,Variable" etc.) nicht bestimmte inhaltliche Bedeutungen in wechselseitigen Relationen zugeschrieben werden - und damit qualitative Aussage getroffen werden! - so ist eine Analyse sinnlos, ja schon die Definition der einzelnen Elemente (z.B. ,,Suizid", ,,Arbeitslosigkeit") ist nur anhand von qualitativen Bestimmungen möglich.

Jedoch vergibt sich umgekehrt ein ,,rein qualitatives", also aufjegliche Feststellungen von zahlenmäßigen Verhältnissen verzichtendes Vorgehen jede Möglichkeit zur Überprüfung der Relevanz seiner Aussagen über die jeweils beobachteten Einzelfalle hinaus. Insbesondere far Forschungsfragen, deren Beantwortung praktische Relevanz far größere Personenkreise haben soll, kommt daher nach Auffassung des Verfassers generell nur eine quantitative Aspekte einbeziehende Vorgangsweise in Frage, soweit diese möglich ist.

Was die näheren Auswertungsmethoden betrifft, ist noch auf den Umstand hinzuweisen, dass uni- sowie insbesondere bivariate Analysen auch in der vorliegenden Studie den Hauptteil darstellen, die Bedeutung einzelner Risikofaktoren far Suizidhandlungen ist mit bivariaten Methoden (Korrelation, Kreuztabellierung) am deutlichsten und am ehesten allgemein verständlich herauszuarbeiten. Dennoch lassen sich manche wichtige Forschungsfragen, insbesondere jene nach dem Bestehen far das Auftreten von Suiziden typischen Merkmalskonstellationen, nur unter Zusammenschau einer Vielzahl von Parametern beantworten. Auch dementsprechende Auswertungen werden mittels ,,kategorialer Differenzanalyse" sowie Clusteranalyse vorgenommen.


Dr. Carlos Watzka arbeitet als Soziologe an der Universität Graz.



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