E-Book, Deutsch, Band 2, 177 Seiten
Reihe: The Guardians
Williams The Guardians II - Azazels Versuchung
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7368-9983-4
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Gay Romance
E-Book, Deutsch, Band 2, 177 Seiten
Reihe: The Guardians
ISBN: 978-3-7368-9983-4
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Der größte Wunsch Azazels, dem gefallenen Engel, ist es seine Flügel zurückzubekommen. Seit seinem Versagen beim Schutz der Menschen in New Yorks größter Krise fristet er sein Dasein als Wüstendämon. Für ihn sind seither viele Jahrhunderte vergangen, als ihn erneut ein Auftrag mit einem New Yorker in Kontakt bringt. Wenn er es schafft, den Fotoreporter Zack Carlyle von der New York Times aus den Fängen sadistischer Dschihadisten zu retten, kann er sich endlich seinen sehnlichsten Wunsch erfüllen. Doch liegt sein Seelenheil wirklich im Himmel? Ist er auf Erden an der Seite des aufgeweckten New Yorkers nicht glücklicher? Diese Frage kann außer Azazel niemand beantworten. Diese Geschichte enthält explizite homoerotische Szenen und ist für aufgeschlossene und volljährige Leser geeignet. Reihenfolge: The Guardians I - Gabriels letzter Auftrag The Guardians II - Azazels Versuchung
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Erkennen
Zack kauerte auf seinen Fußsohlen und umschlang seinen wenig bekleideten Körper mit den Armen. Wärme erhalten war sein oberstes Ziel, es war im Moment wichtiger als alles andere. Mit Wippen versuchte er sich zusätzlich warmzuhalten. Doch irgendwann würde er der Müdigkeit erliegen und unweigerlich auskühlen. Dann war es nur noch eine Frage der Zeit, bis er sich irgendeine Infektion einfing. Resignation machte sich in dem Amerikaner breit, während sein Blick zu dem Rebellen am Höhlendurchgang glitt. Von diesem konnte er nur die Rückansicht sehen und da das spärliche Licht ausschließlich von vorne kam, auch nur dessen Umrisse. Die komplette Gestalt wirkte wie ein schwarzer Fleck mit scharfen Konturen. Schritte in der Zugangspassage zogen Zacks Aufmerksamkeit auf die beiden herannahenden Männer. Auch von ihnen sah er nur vage Konturen, doch der eine überragte den anderen um einiges. Der große Mann wirkte wie ein Bodyguard und hatte scheinbar eine enorme Anhäufung von Muskeln. Der Kleinere sprach den Wachmann auf Arabisch an und Zack verstand nur das Wenigste, seine Arabischkenntnisse konnte man höchstens als rudimentär bezeichnen. Zwar hatte er sich im Laufe der Jahre ein paar Floskeln und die wichtigsten Vokabeln angeeignet, aber bei einem so dialektgeschwängerten Gespräch in dieser Geschwindigkeit versagte dieses Wissen auf voller Länge. Seufzend lehnte sich Zack gegen die kalten Gitterstäbe und beobachtete weiter. Azazels Augen durchdrangen problemlos die Dunkelheit und in ihm machte sich die Erkenntnis breit, dass er den Gefesselten vom Flugzeug vor sich hatte. Das da im Käfig war Zachary Carlyle, der zukünftige UN-Generalsekretär und somit Azazels Schutzbefohlener. Seine Musterung gab ihm einen ersten Eindruck über das Befinden seines Schützlings. Der Reporter kauerte in einer kurzen Short und einem eng anliegenden Tanktop im Käfig, keine Schuhe und keine weitere Kleidung. Wie es aussah, hatte ihn die Bruderschaft aus dem Bett heraus entführt. Die schlanken aber durchtrainierten Glieder zeugten von einer enormen Agilität. Sollte er ihn also zügig befreien können, würde er ihn zumindest nicht durch die Wüste tragen müssen, sondern er konnte selbst gehen. Im Moment ging es dem Braunhaarigen noch gut, doch dies würde sich spätestens vor oder beim ersten Filmchen ändern. Die Terroristen hatten die Angewohnheit, über ihre Gefangene kleine Beiträge aufzuzeichnen und sie online zu stellen. Dies taten sie immer in Kombination mit einer Liste voller Forderungen, denen meistens nicht nachgekommen werden konnte. Immer wurde für die Freiheit der Entführten Geld verlangt und oft auch die Freilassung diverserer Inhaftierter. Doch das müsste eine staatliche Stelle tun und die USA gingen nie auf Forderungen von Rebellen ein. Man konnte die US-Regierung nicht erpressen. Das Geld würde vielleicht noch der Arbeitgeber oder auch die Familie des Opfers bezahlen, aber dem Rest konnte einfach nicht Folge geleistet werden. Daher starben die meisten Entführten innerhalb der ersten vierzehn Tage nach ihrer Verschleppung. Azazel beschloss zu handeln, bevor Zackary Carlyle zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Alles wäre einfacher, wenn dieser auf seinen eigenen Beinen gehen könnte. Konzentriert lauschte der Dämon dem Gespräch der beiden Rebellen. Semir informierte den Wachmann über Azazels neuen Status als Tagwache für den Gefangenen und seine Rekrutierung für die Bruderschaft. Auch teilte er ihm mit unverhohlener Verachtung mit, dass ihr neustes Mitglied kein Wort Arabisch sprach. Der Wüstendämon unterdrückte ein Schmunzeln und behielt seinen nichtssagenden Gesichtsausdruck bei. Wenn die wüssten! Semir wand sich direkt an Azazel und erklärte diesem: „Für die nächste Zeit ist es deine Aufgabe, über Tag bei dem Gefangene Wache zu halten. Im Grunde ist es zwar nicht notwendig, aber er muss aus gesundheitlichen Gründen überwacht werden und es muss verhindert werden, dass jemand Fremdes zu ihm vordringt. Sein Leben muss erhalten werden, bis wir unsere Forderungen gestellt haben und sie durchsetzen konnten. Danach ist er für uns wertlos.“ Dabei führte die Nr. Zwei der Bruderschaft den Neuen dichter an den Käfig heran. „Das ist Zackary Carlyle, ein Knipser der New York Times. Er hat in Afghanistan gedient, ist also nicht ganz ungefährlich. Lass dich von ihm nicht einlullen. Als Journalist ist er begabt mit seinem Mund und wie ich gehört habe, in jeder Weise. Er ist eine Schwuchtel, kein richtiger Mann. Halte dich also von ihm fern.“ Azazel nickte und bestätigte: „Mach ich.“ Zwei Worte und Zackary hatte das Gefühl den Verstand zu verlieren. Pure Lust raste durch seinen zusammengekauerten Körper und überflutete ihn. Von Kopf bis Fuß pulsierte das absolute Verlangen durch ihn hindurch. Was sollte das? Warum reagierte er so auf einen seiner Entführer? Dann auch noch auf einen Mann, der nicht nur sein Vaterland verraten hatte, sondern auch noch mit den Rebellen gemeinsame Sache machte! Die zwei Worte hatten Zack erkennen lassen, dass er einen Bürger der Vereinigten Staaten vor sich hatte oder zumindest jemand, der lange dort gelebt hatte. Frust machte sich in ihm breit und zusammen mit seinem steifen, eingeklemmten Schwanz sorgte die ganze Situation für ein umfassendes Unwohlsein. Azazels Kopf ruckte herum. Der Körpergeruch von Zackary Carlyle hatte sich auf dramatische Weise verändert. Als sie die Höhle betraten roch er nur nach Zedern und einer Spur des Duschgels, welches er benutzt hatte. Doch jetzt schwängerten seine Endorphine die Luft. Der Mann reagierte mit extremem Begehren auf ihn. Konnte es sein? Die wenigsten Menschen fanden ihn anziehend. Natürlich sah er gut aus mit seinem Zwei-Meter-Körper, den vielen Muskeln und dem ebenmäßigen Gesicht. Aber von ihm ging eine dermaßen gewalttätige Ausstrahlung aus, dass sich die meisten instinktiv vor ihm fürchteten. Dabei verhielt sich Azazel immer zurückhaltend im Umgang mit Menschen. Der Wüstendämon kannte sich gut. In seinen Ruhephasen, im Traum, durchlebte er all die Situationen, die er im wahren Leben nie erleben konnte und durfte. Seit er zum Dämon mutierte, verspürte er Gelüste und sollte er ihnen jemals nachgeben, war ihm der Weg zurück in den Himmel versperrt. Nach einiger Zeit erkannte Azazel, dass an ihm ein Dom verloren gegangen war. Er hatte das unbändige Bedürfnis die Menschen seines Umfeldes zu beherrschen und über sie zu bestimmen. Diese Tendenz hielt er strikt unter Kontrolle, doch ganz besonders schlimm wurde es, wenn er mit einem geborenen Submissiven zusammen traf. Dann konnte er dieses Verlangen nur noch mit äußerster Not beherrschen und nun traf er genau hier auf so jemanden. Zwar gab sich Zackary Carlyle stark und selbstbewusst, doch im Grunde seines Wesens wollte er sich zumindest im Privaten nicht so viele Gedanken machen müssen und das Ruder abgeben. Vielleicht teilte er nicht die Vorliebe für Schläge oder Bondage, aber sein Herz schrie nach der Selbstaufgabe eines Subs in Händen seines Doms. Hart nahm sich der Guardian an die Kandare. Der Schweißausbruch machte ihm ganz deutlich, dass er im Umgang mit seinem Schutzbefohlenen im wortwörtlichen Sinn auf der Kante balancierte. Wenn er nicht gut Acht gab und sich sehr zusammen riss, würde er vielleicht eine Grenze überschreiten und sich so den Weg zurück in den Himmel verbauen. Mit zusammengebissenen Zähnen näherte er sich dem Käfig. Hinter Azazel standen die beiden Rebellen und beobachteten ihn neugierig. Jetzt galt es zu beweisen, dass er in ihrem Sinne handelte und all ihre Ziele unterstützte. Er nutzte also seinen angeborenen Instinkt zu demütigen und zu dominieren, um die beiden Jemeniten von seiner Gleichgesinntheit zu überzeugen. „Na, du Schwanzlutscher. Gefällt es dir in deinem Käfig? Ist eine schöne Heimat, nicht? Gewöhn dich daran, du wirst noch viel Zeit darin verbringen“, schnarrte Azazel und sah den Zusammengekauerten durchdringend an. Zack keuchte. Panik machte sich in ihm breit. Was zur Hölle?! Sein Verstand schrie nach Vergeltung, doch sein Körper reagierte darauf mit dem Absondern eines Lusttropfens und totalem Begehren. Konnte er wirklich so kaputt sein? In den Therapiesitzungen hatte er schon erkannt, dass sein Wesen wesentlich weniger selbstbestimmt war, als er es immer angenommen hatte. Als Soldat hatte die strikte Befehlsstruktur diesem Wesenszug Rechnung getragen und sein Bedürfnis nach Unterwerfung gestillt. Doch als Journalist lag dieses Verlangen blank und blieb unbeachtet. Vielleicht beschränkte sich Zack aus diesem Grund immer auf nichtssagende Gelegenheitsficks in dunklen Gassen hinter diversen Schwulenbars und Besuchen von Darkrooms. Auch die Tatsache, dass er immer den Arsch hinhielt und nie das Bedürfnis hatte, sich selbst einmal in einem anderen Mann zu versenken, bewies, dass er diese Veranlagung hatte. Doch wie konnte er in dieser Situation so reagieren? Wie krank war das denn? Sofort fing Azazels Nase das gesteigerte Verlangen des Gefangenen auf und er unterdrückte nur mühselig eine körperliche Reaktion seinerseits. Es kostete ihn all seine Beherrschung, damit sein Schwanz nicht anschwoll und seine Hose ausbeulte. Noch nie hatte er sexuelles Verlangen gespürt und doch erkannte er es auf...




