E-Book, Deutsch, Band 323, 256 Seiten
Reihe: Historical
Willingham Verführt von einem stolzen Highlander
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-6522-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 323, 256 Seiten
Reihe: Historical
ISBN: 978-3-7337-6522-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Verhöhnt sie ihn und seine Liebe schmählich? Alex MacKinloch ist fassungslos: Seine schöne Gattin Laren zeigt ihm die kalte Schulter - dabei waren sie doch einst so glücklich miteinander! Doch jetzt verbirgt sie etwas vor ihm, verschwindet immer wieder ohne ein Wort. Und wann sie das letzte Mal sein Lager geteilt hat, weiß der Clan-Führer schon kaum mehr! Schenkt Laren etwa einem anderen ihre Gunst und liegt in dessen Armen? Der stolze Highlander nimmt seinen schwersten Kampf auf: Entweder er erobert das Herz seiner schönen Gemahlin zurück - oder er wird sie ein für allemal aus seinem Bett und seinem Leben verbannen ...
Michelle schrieb ihren ersten historischen Liebesroman im Alter von zwölf Jahren und war stolz, acht Seiten füllen zu können. Und je mehr sie schrieb, desto mehr wuchs ihre Überzeugung, dass eines Tages ihr Traum von einer Autorenkarriere in Erfüllung gehen würde. Sie besuchte die Universität von Notre Dame im Bundesstaat Indiana, da sie mit dem Gedanken spielte, Medizin zu studieren. Jedoch musste sie diesen Gedanken bald wieder verwerfen, da sie kein Blut sehen konnte. Stattdessen studierte sie Englisch und schloss mit summa cum laude, der besten Benotung, ab. Daraufhin kam sie auf die Idee Lektorin zu werden. Ihr erster Teilzeitjob bestand darin, Hypothekenhandbücher zu bearbeiten, was sie umgehend zurück zur Uni fliehen ließ, um Lehrerin zu werden. Michelle unterrichtete 11 Jahre lang, bevor sie aufhörte, um zu Hause bei ihren Kindern zu sein und sich voll und ganz dem Schreiben widmen zu können. Zahlreiche ihrer Romane erschienen in der Reihe Harlequin Historical. Michelle ist mit einem Raketenwissenschaftler verheiratet und lebt zusammen mit ihm in Virginia. Neben dem Schreiben kocht und liest sie gerne und vermeidet sportliche Aktivitäten um jeden Preis.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL Glen Arrin, Schottland, 1305 Die Soldaten umfassten die Speere fester und griffen an, die Waffen auf seine Frau und seine Töchter gerichtet. Blut rann aus einer Wunde an seinem Unterarm, aber Alex MacKinloch rannte weiter. Einen Kriegsschrei ausstoßend hob er sein Schwert und kämpfte sich einen Weg in Richtung der Frauen frei. Mit brennenden Lungen stürmte er voran, und Schweißperlen tropften ihm in die Augen. Nur undeutlich sah er das leuchtend rote Haar seiner Frau Laren, die durch den See watete, ihre jüngste Tochter trug sie auf den Armen. Ihre Röcke sogen sich voll und zogen sie hinunter. Zu beschäftigt damit, nicht unterzugehen, bemerkte sie die Soldaten nicht, die sich näherten. Ich muss zu ihnen. Oder sie werden sterben. Nein, diese Möglichkeit wollte er keineswegs in Betracht ziehen, und die Vorstellung, dass seine Laren durch die Klinge eines Soldaten sterben könnte, war so schrecklich, dass sie über seinen Verstand ging. Sein Arm schmerzte entsetzlich, aber er kämpfte sich weiter zu ihnen durch. Soldaten versperrten ihm die Sicht, und schließlich konnte er nur noch einen Pfeilhagel sehen. Das Blut rauschte in seinen Ohren, bis er erkannte, dass sein jüngerer Bruder Callum die Pfeile abschoss, um die Frauen und Kinder zu beschützen. Flammen schossen aus dem hölzernen Turm hervor, der über ihnen emporragte wie ein sterbender Wachposten. Er würde einstürzen. Alex rannte, so schnell er konnte und hörte, wie sein Stammesbruder Ross rief: „Heilige Maria, Mutter Gottes.“ Als Alex weiterrannte, hörte er das laute Krachen des Holzes. Laren MacKinloch erreichte mit durchnässtem Gewand den Wald, als der Turm krachend in sich zusammenfiel. Sie blickte sich um, schrie entsetzt auf über den Anblick, der sich ihr bot. Ihr Heim war zerstört. Und was war mit Alex, ihrem Ehemann? „Nimm Mairin und Adaira“, bat sie Vanora und übergab ihr ihre Töchter. „Ich bin gleich wieder bei euch.“ „Du kannst nicht zurückgehen“, warnte die alte Frau. „Es ist noch nicht vorbei.“ „Ich werde den Schutz der Bäume nicht verlassen“, versprach Laren. Ich muss ihn nur sehen. Ich muss wissen, ob er in Sicherheit ist. Sie wartete Vanoras Antwort nicht ab, sondern ging am Waldrand entlang. Schließlich blieb sie stehen und hielt sich an einer Birke fest, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Ihr Atem gefror in der kalten Abendluft, die sich nun im Tal ausbreitete. Als die englischen Soldaten die Männer ihres Clans von beiden Seiten einkreisten, zog sich ihr Herz vor Entsetzen zusammen. Guter Gott, nein! Sie erblickte Alex, und der Ausdruck grimmiger Unausweichlichkeit auf seinem Gesicht bedeutete, dass das Schlimmste geschehen könnte. Während sie ihn von ihrem Versteck aus betrachtete, sah sie ihn, wie er früher gewesen war: nicht mehr der mächtige Anführer, sondern der Mann, den sie einst geliebt hatte. Ihr Herz schmerzte, und Tränen liefen ihr über die Wangen. Sie hatten sich in den letzten zwei Jahren so weit voneinander entfernt, und nun wusste sie nicht, ob sie ihn je wieder lebend sehen würde. Wenn sie nur einen letzten Augenblick mit ihm hätte, gäbe es zu viel zu sagen. Zu viele Dinge, die sie zu lange in ihrem Herzen eingeschlossen hatte. Sie presste ihre Hand an die Baumrinde. Obwohl Alex sie nicht sehen konnte, ließ sie ihn nicht aus den Augen, wollte sich sein Gesicht einprägen und für immer bewahren. Ein brennender Schmerz schoss durch ihre rechte Seite. Ihre Knie gaben nach, und sie schnappte erschrocken nach Luft, als sie den Pfeil in ihrer Seite sah. Sie hatte nicht bemerkt, wie nahe sie der Schlacht war, weil ihre ganze Aufmerksamkeit Alex gegolten hatte. Obwohl die Wunde nicht tief zu sein schien, schmerzte sie so heftig, dass ihr kurz schwarz vor Augen wurde. Laren riss sich zusammen und zwang sich, den Pfeil aus der Wunde zu ziehen. Blut floss aus ihrer Seite, und sie presste ihren dunklen Umhang auf die verletzte Stelle, während sie gegen den Schwindel ankämpfte. Du musst zu deinen Töchtern zurück, warnte ihr Verstand. Sie durfte nicht bleiben, so sehr sie auch um Alex’ Leben fürchtete. Einer von ihnen musste überleben, um sich um die Mädchen zu kümmern. Es brach ihr dass Herz, sich zwischen ihrem Ehemann und ihren Kindern entscheiden zu müssen, aber sie zwang sich zurückzugehen. Falls die Engländer den Sieg davontrugen, würden sie nach Überlebenden suchen. Ihre Töchter brauchten sie, und sie musste sie beschützen. Sie stolperte durch den Wald und erklomm mühsame die Anhöhe. Mit jedem Schritt verspürte sie eine frische Welle des Schmerzes, aber sie beachtete die Wunde nicht. Sie würde sich später darum kümmern. Als sie zu ihren Töchtern zurückkehrte, schlang ihre ältere Tochter ihr weinend die Arme um die Taille. Mairin und Adaira, die eine vier, die andere noch nicht ganz zwei Jahre alt, waren noch zu jung, um zu begreifen, was geschah. Laren hielt die Luft an und hielt Mairins Hände von ihrer Wunde fern, während sie leise beruhigend auf sie einredete. „Wo ist Da?“, wollte ihre Tochter wissen. „Ist er in Sicherheit?“ „Ich weiß es nicht“, erwiderte Laren so ruhig wie möglich. Ihre Kehle schnürte sich vor Angst zusammen, und ihre Augen brannten. „Aber wir müssen hier auf ihn warten, weit weg von den Soldaten.“ „Ich habe Angst“, schluchzte ihre Tochter. Laren drückte sanft einen Kuss auf Mairins Stirn. Ich auch. Der Boden bebte, als Dutzende Reiter seine Armee auf beiden Seiten umzingelten. Robert Fitzroy, Baron of Harkirk, sah wütend zu, wie immer mehr Schotten mit französischer Verstärkung herbeiströmten. Er umfasste den Griff seines Schwerts fester. Nichts wollte er mehr, als seine Waffe in ihrem Blut baden. Die MacKinlochs hätten heute sterben sollen. Hatte er ihre Festung nicht niedergebrannt und ihre Clansmänner abgeschlachtet? Er hatte bereits geplant, hier einen Außenposten aufzubauen, um mehr Land für König Edward Plantagenet zu erobern, aber nun ging sein Sieg in Rauch auf. „Rückzug!“, befahl er, und seine Soldaten gehorchten. Es verletzte seinen Stolz, aber er hatte nicht ein halbes Dutzend Schlachten überlebt, indem er törichte Entscheidungen getroffen hatte, bei denen er seinen Kopf riskierte. Bevor sie sich zwischen die Hügel zurückzogen, warf Harkirk einen Blick zurück. Es war noch nicht vorbei. Noch lange nicht. Er schwor sich, dass das nächste Mal, wenn er einen MacKinloch sah, sein Kopf auf einem Spieß vor den Toren seiner Festung thronen würde. Es dauerte eine Viertelstunde, die Anhöhe zu erreichen, und Alex half seinem Bruder Bram beim Aufstieg bis zu der Lichtung. Nairna sah besorgt aus, obwohl sie nur leicht verletzt überlebt hatten, denn die Zeichen des Blutrauschs lauerten im Gesicht ihres Gemahls. Aber Alex versicherte ihr, dass sich Bram wieder beruhigen würde, sobald sie ihn nach Hause gebracht hatten. Alex atmete erleichtert auf, als er Laren erspähte. Sofort wollte er zu ihr gehen. Er musste seine Frau festhalten, den Duft ihrer Haut einatmen und ihr weiches rotes Haar berühren. Laren ging ein paar Schritte auf ihn zu und blieb aber abrupt stehen. Ihr Gesicht war aschfahl. Sie drückte die Hand in ihre Seite, und dann wandte sie sich den Mädchen zu. Die Mitglieder ihres Clans beobachteten sie, und als sie sich ihrer Aufmerksamkeit bewusst wurde, wich sie zurück. Er verstand nicht, warum. Ja, sie hatten sich in den letzten Jahren auseinandergelebt, aber war es zu viel verlangt, dass sie ihm nach der blutigen Schlacht ein Fünkchen Zuneigung zeigte? Dass sie ihn in die Arme schloss? Der Schmerz in ihren Augen quälte ihn, denn er verstand ihn nicht. Freute sie sich nicht, dass er am Leben war? Obwohl Mairin und Adaira nach ihm riefen, beugte sich Laren hinunter und sagte leise etwas, als wolle sie sie davon abhalten, zu ihm zu laufen. Adaira klammerte sich an Laren und vergrub das Gesicht in den Röcken ihrer Mutter. Dieser Moment schien eine Ewigkeit zu dauern. Sein Stolz vertrieb die schmerzenden Gefühle, und Alex starrte seine Frau an. Er wünschte, sie würde ihm auf halbem Weg entgegenkommen. Aber sie schaffte es nicht, ihn anzublicken, sondern nickte ihm nur zu und ging mit den Mädchen weiter. Etwas war falsch. Sie hatte ihn aus ihrem Leben ausgeschlossen, und er wusste nicht, warum. Er ballte die Hände zu Fäusten und zwang sich, nach Bram zu sehen. „Wirst du allein mit ihm zurechtkommen?“, wollte Alex von Nairna wissen, die ihrem Mann dabei geholfen hatte, sich auf einen Baumstamm zu setzen. „Aye.“ Sie goss Wasser aus dem Bach in eine Schale und riss einen Streifen von ihrem Unterkleid ab, damit sie Brams Wunden versorgen konnte. Als sie den Stoff ausgewrungen hatte, warf sie Alex einen eindringlichen Blick zu. „Geh zu Laren. Sie braucht dich.“ Er ließ sie allein, nachdem er gesehen hatte, wie Nairna sich um ihren Ehemann kümmerte. Die große Liebe in ihren Augen und der Blick, den ihr Ehemann ihr zuwarf, lösten eine Woge der Eifersucht in ihm aus. Er wollte jetzt bei Laren sein und die unsichtbare Mauer zwischen ihnen einreißen. Dieser Gedanke wurde zu einem Dorn, der sich immer tiefer in seinen Stolz bohrte. Sie war die Frau, die zu beschützen er geschworen hatte. Früher wäre sie ihm in die Arme gefallen, ohne sich darum zu kümmern, was die anderen dachten. Sie hätte sich an ihn geklammert und ihm zugeflüstert, wie sehr sie sich...