Wimmer | Meer als erhofft | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 284 Seiten

Wimmer Meer als erhofft

Young Adult Romance

E-Book, Deutsch, 284 Seiten

ISBN: 978-3-96714-286-0
Verlag: Zeilenfluss
Format: EPUB
Kopierschutz: Kein



Du und ich – und die Unendlichkeit des Ozeans.
Ist es Zufall oder hat das Schicksal seine Finger im Spiel, als Nadine ausgerechnet auf einem Kreuzfahrtschiff auf Thomas trifft? 
Diese Reise sollte eigentlich dazu dienen, die Erinnerungen an ihre kürzlich beendete toxische Beziehung zu verdrängen, doch schnell wird klar: Vergangenes kann man nicht so leicht hinter sich lassen. Aber Thomas berührt etwas tief in ihr und bringt ihr Herz zum Klingen. Während er Nadine zu durchschauen scheint, fühlt sie, dass auch ihn ein Geheimnis umgibt. 
Nadine hat Angst, dass Thomas nicht ganz ehrlich zu ihr ist. Angst, der Anziehung nachzugeben. Angst, wieder zu fallen und auf dem harten Boden der Realität zu landen. 
Doch eines weiß sie sicher: Die Begegnung mit Thomas wird bleibende Spuren auf ihrer Seele hinterlassen. 
 
Eine Geschichte über Wunden, die schmerzen, bevor sie heilen, über eine Begegnung, die prägt, und über die Hoffnung auf ein neues Kapitel im Leben.
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Autoren/Hrsg.


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1
»Hm …« Verschlafen nahm Nadine Hausmann auf ihrem Handy den Anruf entgegen, der sie eben geweckt hatte. Es waren Sommerferien, und in dieser Zeit war sie vor neun Uhr morgens kaum ansprechbar. »Wir haben ein Problem!«, drang es aus dem Telefon. Nadine blinzelte und gab einen grummelnden Laut von sich. »Was hast du gesagt?«, hörte sie als Nächstes. »Wer ist da?«, fragte Nadine undeutlich, die Augen erneut fest geschlossen. »Hallo?! Hier ist Caro, deine beste Freundin! Du erinnerst dich? Blond, blaue Augen? Mensch, Nadine, wach auf! Hast du die Nachricht im Gruppenchat schon gesehen?« Müde rappelte sich Nadine auf und fuhr sich mit der Hand über ihr Gesicht. Dabei fiel ihr Blick auf ihren Wecker, und sie verdrehte die Augen. Ihre beste Freundin war normalerweise ebenso eine Langschläferin wie sie, also musste es einen triftigen Grund geben, dass sie um halb acht schon so aufgekratzt war. »Nein, ich habe bis eben geschlafen«, stellte Nadine klar und suchte eine bequeme Sitzposition in ihrem Bett. »Was ist denn los?« »Kevin hat Stefan zu unserem Gruppenchat hinzugefügt. Er lädt uns alle am Samstag zur Party in seiner Wohnung ein. Es ist sein zwanzigster Geburtstag, und es wird sicher total cool«, informierte Caro sie knapp. Nadine öffnete die Augen. Nun erkannte auch sie das Problem, von dem ihre beste Freundin sprach. »Na toll … Haben Kevin und Timo schon zugesagt?«, wollte sie wissen. »Ja, fast alle haben zugesagt, außer uns beiden und Dominik, der vermutlich auch noch pennt. Was machen wir denn jetzt?«, jammerte Caro. Nadine überlegte. Stefan gehörte nicht zu ihrem und Caros engeren Freundeskreis, sie kannten sich nur vom Klub und vom Strandbad. Doch seine Partys waren legendär, und wenn man dazu eingeladen wurde, sagte man auf keinen Fall ab. Leider war Stefan aber schon mehrfach mit Drogen erwischt worden, und es wurde gemunkelt, dass er auch damit dealte. Anders als Nadines Freund Kevin und Caros Freund Timo waren die beiden noch nicht volljährig und würden wohl kaum die elterliche Erlaubnis für diese Party bekommen. Kevin würde es vermutlich nicht aufregen, wenn Nadine nicht zur Party käme. Sie waren schon ein halbes Jahr zusammen, und er fand es nicht so schlimm, dass Nadines Eltern ab und zu mal ihr Veto gegen ein Vorhaben einlegten. Caro und Timo waren allerdings erst einige Wochen ein Paar und führten eine sehr emotionale und leidenschaftliche Beziehung, wobei Nadine besonders das Wort leiden sehr präsent darin vorkam. Timo hatte anfangs große Bedenken gehabt, weil Caro mit siebzehn über ein Jahr jünger war als er und eben noch nicht alles für sich allein entscheiden konnte. Wenn Caro nicht auf diese Party ging, sah Nadine das Drama schon auf sich zurollen. »Und wenn wir unseren Eltern einfach verschweigen, dass die Party bei Stefan zu Hause ist?«, schlug Caro vor. »Das kommt garantiert irgendwie raus, und wir handeln uns Hausarrest bis Silvester ein. Was glaubst du, wie viele Partys du dann verpasst?«, rückte Nadine ihrer Freundin den Kopf zurecht. »Sieh es ein! Wir fragen unsere Eltern, sie werden vermutlich Nein sagen, und in einer Woche redet kein Mensch mehr darüber, dass wir Stefans Party verpasst haben.« Augen zu und durch erschien ihr hier der einzige realistische Weg, doch Caro sah das anders. »Ich hoffe lieber auf das Wunder, dass ich doch hingehen darf«, erwiderte sie und legte auf. Nadine seufzte. Da Stefan sich im Strandbad in letzter Zeit ständig zu ihrem Freundeskreis gesellte, hatte sie schon mit einer Einladung zu einer seiner Partys gerechnet. Klar wollte sie hin, denn er zog seine Feiern stets auf wie in den amerikanischen Filmen. Die ganze Wohnung war eine einzige Partyzone, und ein richtiger DJ legte auf. Es wäre schon verdammt cool, dabei sein zu können. Grübelnd schwang Nadine schließlich die Beine aus dem Bett. Ihre Eltern waren beide in der Praxis ihres Vaters, und sie würde erst am Abend mit ihnen sprechen können. Also hatte sie noch Zeit, sich einen guten Schlachtplan auszudenken, wie sie die beiden vielleicht doch überzeugen konnte. Aber erst startete sie den Tag ganz in Ruhe mit einer ausgiebigen Dusche. Ihr langes braunes Haar bekam noch eine extra Pflegespülung, und als sie schließlich in ein flauschiges Handtuch gewickelt vor dem Spiegel stand, blickten ihre braunen Augen ihr frisch und ausgeruht entgegen. In gemütlichen kurzen Hosen und einem weiten Shirt machte sie sich dann auf den Weg in die Küche, um zu frühstücken. Dort fand sie einen Zettel ihrer Eltern mit der Mitteilung, dass am Abend eine Veranstaltung der Ärztekammer sei und sie erst spät nach Hause kommen würden. Nadines Vater war Arzt und hatte sich einige Monate zuvor mit einer eigenen Praxis selbstständig gemacht, weil ihm die Nachtschichten im Krankenhaus langsam etwas zu viel geworden waren. Eigentlich hatte er dadurch mehr Zeit für die Familie haben wollen, doch genau das Gegenteil war eingetroffen. Nadines Mutter war jetzt als Ordinationshilfe an seiner Seite, und Nadine sah ihre Eltern kaum noch. Zweimal in der Woche hatte die Praxis bis acht Uhr abends geöffnet. Neben den Ordinationszeiten kamen nun auch Hausbesuche und einige administrative Arbeiten dazu. Außerdem waren ihre Eltern des Öfteren bei Freunden oder Kollegen zum Essen eingeladen oder hatten eine Veranstaltung. Nadine hatte sich an die einsamen Abende gewöhnt, doch an diesem Tag seufzte sie. Am Telefon um Erlaubnis für die Party zu fragen wäre nicht besonders klug, denn da würde sie nur noch schneller ein Nein als Antwort kassieren. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als bis zum nächsten Tag zu warten. Gerade als sie es sich mit einem Buch auf einem Liegestuhl im Garten bequem machte, klingelte ihr Handy erneut. Nadine sah auf das Display und entdeckte unter dem Namen des Anrufers das Bild ihres Freundes. »Hey Kev!«, sagte sie lächelnd. »Hey Babe! Ich wollte dich fragen, was du heute Abend machst.« »Keine Ahnung, meine Eltern sind wieder mal weg«, erzählte Nadine und streckte sich im Liegestuhl aus. »Klingt nach sturmfrei! Soll ich vorbeikommen, und wir machen es uns auf der Couch gemütlich?«, schlug Kevin vor. Seine aufgeregte Stimme ließ Nadine innerlich seufzen. Sie ahnte schon, worauf der Abend dann hinauslaufen würde. »Ja, warum nicht«, stimmte sie trotzdem zu. Sie mochte Kevin sehr und freute sich, wenn sie Zeit miteinander verbringen konnten. »Bestellen wir uns Pizza?«, schlug sie vor, um auf unverfänglichem Terrain zu bleiben. »Ich bin um sieben bei dir«, antwortete ihr Freund und legte auf. Nadine schüttelte grinsend den Kopf. Sie dachte daran zurück, wie alles zwischen Kevin und ihr begonnen hatte. Sie waren einander öfter im Freedom, dem Stammlokal ihrer Clique, begegnet. Sein Lächeln, seine strahlend blauen Augen, sein blondes Haar und die breiten Schultern hatten sie angezogen wie ein Magnet. Durch Freunde und Bekannte hatte sie etwas mehr über ihn erfahren. Er war ein Jahr älter als sie und machte eine Lehre als Kfz-Mechaniker. Wenn sie Kevin am Wochenende im Klub gesehen hatte, hatte sie sich immer in seiner Nähe aufgehalten und Blickkontakt hergestellt. Auf der Geburtstagsparty eines gemeinsamen Freundes war er schließlich zu ihr gekommen und hatte sie nach einem kurzen Gespräch zu einem Konzert eingeladen. Nadine hatte von der Band noch nie gehört, doch trotzdem begeistert zugesagt. Dort war es laut und eng gewesen, und die Musik hatte nicht gerade Nadines Geschmack entsprochen, doch das hatte ihr alles nichts ausgemacht. Zwischen zwei Songs hatte er sich zu ihr gebeugt und sie ohne Vorwarnung geküsst. Seither waren Kevin und sie ein Paar, ganz ohne langes Händchenhalten oder einen theatralischen ersten Kuss. Es war nicht so wie in den Romanen, die Caro und sie so gern lasen, aber das hier war ja auch das echte Leben, in dem man eben nicht auf Wolken schwebte, Schmetterlinge im Bauch hatte und bei einem Kuss die Welt rundherum vergaß. Bei Kevin und ihr gab es kein großes Gefühlschaos, sie trafen sich und unternahmen etwas gemeinsam. Und sie fühlte sich wohl damit. Nadine verbrachte den Tag lesend im Garten und ging erst gegen sechs ins Bad, um nochmals zu duschen und ihre bequemen Sachen gegen ein Sommerkleid zu tauschen. Dann suchte sie die Bestellkarten verschiedener Pizzaservices heraus und deckte den Tisch im Wohnzimmer. Kevin kam pünktlich um sieben und küsste sie flüchtig zur Begrüßung. Nachdem sie sich auf einen Lieferdienst geeinigt hatten, bestellte Nadine die Pizza, während Kevin auf der Couch lag und durch die Programme zappte, bis er sich schließlich für einen Psychothriller entschied. Nadine verzog wenig begeistert das Gesicht. Solche Filme ließen sie immer unruhig schlafen, aber sie kuschelte sich trotzdem an Kevin und schwieg. Er legte seinen Arm um sie und zog sie nah an sich. Nadine konzentrierte sich auf den Film, doch noch ehe sie der Handlung folgen konnte, küsste Kevin sie. Schon bald gingen die Hände ihres Freundes auf Wanderschaft. Eine erkundete ihren Rücken, bis sie auf ihrem Po lag, und die andere machte es sich auf ihrer linken Brust bequem. Nadine verspannte sich leicht, ließ ihn aber...


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