Winters | Liebeswunder in Italien | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1869, 144 Seiten

Reihe: Romana

Winters Liebeswunder in Italien


1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-86349-428-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1869, 144 Seiten

Reihe: Romana

ISBN: 978-3-86349-428-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



'Clarissima!' Clara stockt der Atem, als sie die tiefe, sinnliche Stimme hört. So hat sie nur einer gerufen: Valentino Casali, ihr Jugendschwarm. Der inzwischen weltberühmte Rennfahrer ist in sein verträumtes italienisches Heimatdorf zurückgekehrt. Nicht für ein, zwei Nächte, wie Clara glaubt, sondern einen wundervollen Sommer lang. Ob beim Segeln oder bei Ausflügen an die Riviera: An Tinos Seite ist Clara glücklich wie nie - trotz ihres traurigen Geheimnisses und trotz ihrer Zweifel, ob der attraktive Herzensbrecher mehr in ihr sieht als nur einen süßen Sommerflirt?

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1. KAPITEL

Clara Rossetti lief die steile Treppe zwischen den alten Häusern hinunter, die auf die Piazza Gaspare führte. Sie musste sich beeilen, wenn sie den letzten Bus noch erreichen wollte. Plötzlich rief eine tiefe, männliche Stimme hinter ihr: „Hallo, bella, weißt du, dass du eine bemerkenswert schöne Frau bist?“

Die verführerisch klingende Stimme kam ihr irgendwie bekannt vor. Sie nahm jedoch an, dass der Typ eine andere Frau meinte. Deshalb eilte sie weiter über den belebten Platz zur Bushaltestelle. Zu Hause würde sie sich ein leichtes Abendessen zubereiten und danach ins Bett gehen, denn sie war müde und erschöpft. Morgen würde sie sich wieder besser fühlen.

„Clarissima, du hast mich doch hoffentlich nicht vergessen!“

Vor Überraschung schrie sie leise auf. Natürlich kannte sie diese Stimme. War etwa Tino, der beste Freund, den sie in ihrer Kindheit gehabt hatte, nach neun Jahren zurückgekommen? Valentino Casali war der einzige Mensch auf der ganzen Welt, der sie jemals Clarissima genannt hatte, eine Kombination aus Clara und Belissima. Sie hatte es eigentlich immer für einen Scherz gehalten, denn sie war als Kind und Teenager etwas rundlich gewesen, so wie alle Rossettis.

Sie drehte sich um und blickte in die dunkelbraunen Augen des attraktivsten Playboys ganz Italiens. Für sie war er jedoch der verlässlichste Partner in den schwierigen Jahren des Erwachsenwerdens gewesen. Mit achtzehn hatte er Monta Correnti verlassen und bei ihr eine Lücke hinterlassen, die kein anderer hatte füllen können.

Jetzt war er ein bekannter und berühmter Rennfahrer und Abenteurer, dessen Foto regelmäßig auf den Titelseiten der Regenbogenpresse erschien und der immer wieder Anlass gab zu Gerüchten in den Klatschspalten.

„Nein, natürlich nicht“, erwiderte sie schließlich heiser. Schon als Jugendlicher hatte er unglaublich gut ausgesehen. Außerdem hatten seine Intelligenz, sein Wagemut und seine Kühnheit bleibenden Eindruck bei ihr hinterlassen. „Hallo, Valentino! Wie geht es dir?“

Er stutzte sekundenlang, als hätte er eine andere Reaktion erwartet. „Besser, nachdem ich meine beste Freundin wiedergefunden habe.“

Zur Begrüßung küsste er sie auf beide Wangen und ließ dann den Blick bewundernd über ihr feines Gesicht und ihre schlanke Gestalt gleiten.

„Deine beste Freundin?“, wiederholte sie belustigt. „Was ist denn aus den vielen Postkarten und Geschenken geworden, die du mir von überallher schicken wolltest? Und besucht hast du mich auch kein einziges Mal in all den Jahren, obwohl du es mir hoch und heilig versprochen hattest. Behandelt man so seine beste Freundin?“, fragte sie scherzhaft.

Er zuckte die breiten Schultern und lenkte dadurch ihren Blick auf sein teuer aussehendes helles Freizeithemd mit dem geöffneten Kragen und die perfekt sitzenden Designerjeans. Mit dem Zeigefinger fuhr er ihr über die Lippen, eine Geste, die völlig natürlich wirkte. Dennoch war Clara leicht schockiert, denn so hatte er sie damals nie berührt.

„Ich wollte dir schreiben, das musst du mir glauben“, flüsterte er. Seinem Charme und seiner sinnlichen Ausstrahlung konnte sich wahrscheinlich kaum eine Frau entziehen.

Clara lächelte, während sie versuchte, sich ihre Reaktion auf seine Berührung nicht anmerken zu lassen. „Mit deinen guten Absichten kann man wahrscheinlich mittlerweile ganze Straßen pflastern“, neckte sie ihn. Sie kannten sich viel zu gut und zu lange, um einander etwas vorzumachen. Außerdem hatte sie ihm nie böse sein können. Trotz seiner sorglosen Art war er immer ein guter und treuer Freund gewesen.

In der Schule waren sie und ihre jüngere Schwester Bianca von den anderen Kindern gehänselt worden. Valentino hatte sich jedoch nie daran beteiligt.

Da er hier geboren und aufgewachsen war, hatte er Monta Correnti weithin bekannt gemacht. Immer mehr Touristen besuchten den Ort, und einige Promis hatten sich sogar hier ein Haus gebaut. Er war jedoch der berühmteste Bürger des Ortes, auch wenn er jetzt in Monaco lebte, und er war der Schwarm aller jüngeren und älteren Frauen.

In den letzten neun Jahren hat er sich zu einem atemberaubend attraktiven Mann entwickelt, dachte sie, als er den Kopf leicht zur Seite neigte.

„Ist dir bewusst, dass du eine gewisse Ähnlichkeit mit Catherine Zeta-Jones hast, als sie noch jünger war?“

Clara vermutete, dass es ein großes Kompliment sein sollte. „Nein, das ist mir nicht bewusst. Kennst du sie persönlich?“

Er nickte. „Du bist noch viel schöner als sie.“ Sein Lächeln verschwand, und er musterte sie ungeniert von oben bis unten. „Was hast du mit deinem langen Haar gemacht?“

Damals hatte sie gehofft, mit dem langen Haar, das ihr fast bis zur Taille reichte, kaschieren zu können, dass sie nicht so schlank war wie andere Mädchen.

Überrascht, dass er es überhaupt bemerkte, und verblüfft über den Themenwechsel, antwortete sie: „Der April war außergewöhnlich heiß, außerdem brauchte ich eine andere Frisur.“ Ihr seidenweiches Haar, das eher schwarz als dunkelbraun war, hatte sie kaum noch bändigen können. Deshalb hatte sie es kinnlang schneiden lassen.

„Es steht dir gut, obwohl mir das andere noch besser gefiel.“

„Ah ja.“ Sie wünschte, ihr Herz würde in seiner Gegenwart nicht so heftig klopfen. „Du trägst dein braunes Haar ja auch viel kürzer.“ Es war jetzt gewellt statt lockig. „Weißt du noch, als du es schulterlang hast wachsen lassen? Signor Cavallo hielt dich für die ideale Besetzung der Rolle des Prinzen Valiant in der Theateraufführung in der Schule.“

Er musste lachen. „Und weißt du noch, wie du es mir gestutzt hast?“

„Das war deine Schuld. Du hast mich dazu aufgefordert, damit du in dem Stück King Arthur nicht mitmachen musstest. Ich konnte nichts dafür, dass du dann eine unmögliche Frisur hattest. Die Geflügelschere aus der Küche eures Restaurants war nicht zum Kappen geeignet. Als du am nächsten Morgen in die Schule gekommen bist, dachte ich, Signor Cavallo würde einen Tobsuchtsanfall bekommen.“

„Dank deiner Hilfe brauchte ich dann wirklich nicht mitzuspielen“, erinnerte er sich immer noch lachend. „Was hätte ich ohne dich gemacht? Du hast mir doch ständig aus irgendwelchen Schwierigkeiten geholfen.“ Seine Miene wurde ernst. „Lass uns den Abend zusammen verbringen“, meinte er. „Ich lade dich zum Essen ein, dann können wir unser Wiedersehen feiern und uns über alte Zeiten unterhalten.“

Der Vorschlag klang verlockend, doch sie brauchte unbedingt Ruhe. „Es wäre eine nette Abwechslung, und ich würde gern mitkommen. Es ist jedoch leider unmöglich. Trotzdem vielen Dank. Ich habe mich sehr gefreut, dich wiederzusehen, Valentino.“

Sie war froh, dass in dem Moment der Bus kam. Die Begegnung mit Valentino hatte zu viele Erinnerungen geweckt und Clara emotional mitgenommen. Da die Leute schon anfingen einzusteigen, stellte sie sich ans Ende der Schlange.

Valentino legte Clara die Hand auf die Schulter. „Warte. Wohin willst du?“ Sie spürte, wie angespannt er plötzlich war. So kannte sie ihn gar nicht. Irgendetwas schien ihn zu beunruhigen.

„Nach Hause. Meine Familie erwartet mich.“

„Ich bin aber gerade erst zurückgekommen, wir haben viel nachzuholen. Weshalb musst du unbedingt jetzt schon nach Hause?“

Wie hartnäckig er sein konnte, wusste sie noch sehr genau. Meist war sie diejenige gewesen, die nachgegeben hatte.

„Meine Mutter hat eine kleine Feier für meine Großmutter geplant, und ich habe versprochen, ihr zu helfen.“

„Dann fahre ich dich. Ich hole rasch meinen Wagen, es dauert nicht lange.“

Sie konnte sich jedoch kaum noch auf den Beinen halten und sehnte sich danach, sich hinzusetzen, sonst würde sie vor Erschöpfung zusammenbrechen. „Danke, das ist nett von dir, aber ich nehme den Bus. Wenn du länger hierbleibst, begegnen wir uns vielleicht noch einmal. Dann können wir irgendwo eine Kleinigkeit essen. Ciao, Valentino.“

Er ließ sie los, und sie stieg ein. Sie rechnete damit, dass er schon morgen Monta Correnti wieder verlassen würde, um an irgendeinem Rennen teilzunehmen. Wahrscheinlich würde ihn seine neueste Freundin begleiten.

Clara hatte einen Videoclip über ihn und seine Begleiterin Giselle Artois, ein französisches Starlet, gesehen. Der Reporter hatte ihn gefragt, ob es stimme, dass die Hochzeit schon geplant sei und sie in einem kleinen Palast in einem Pariser Nobelviertel wohnen würden.

Charmant lächelnd hatte er eine nichtssagende Antwort gegeben, Clara war allerdings das geheimnisvolle Lächeln der jungen Frau nicht entgangen. Die beiden passten gut zusammen. Vielleicht hatte sie es geschafft, Valentino so sehr zu fesseln, dass er bereit war, seine Freiheit aufzugeben. Bisher hatte er seine Begleiterinnen mehr oder weniger regelmäßig gewechselt.

Ganz hinten im Bus fand sie einen freien Platz. Als sie aus dem Fenster rechts neben ihr blickte, sah sie, dass Valentino sie mit gerunzelter Stirn beobachtete. Seine Miene wirkte seltsam finster. Sie ließ ihren Gedanken freien Lauf und erinnerte sich an die vielen Poster, die von ihm existierten, wie er in einem Katamaran allein über den Indischen Ozean segelte oder wie er in Dubai auf der Rennstrecke den neuesten...



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