Buch, Deutsch, Band 50 (284), 318 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 645 g
Reihe: Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte
Rezeptionslenkende Strukturen mittelalterlicher Texte in Bearbeitungen des Willehalm-Stoffs
Buch, Deutsch, Band 50 (284), 318 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 236 mm, Gewicht: 645 g
Reihe: Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte
ISBN: 978-3-11-020350-9
Verlag: De Gruyter
Wolframs von Eschenbach zählt zu den meistdiskutierten Dichtungen des deutschen Hochmittelalters. Die Forschung ist sich bis heute nicht einig, inwieweit dieser Text als Plädoyer für Kreuzzugsideologie, für Toleranz oder gar für Menschlichkeit zu lesen ist. Außerdem kämpft man ebenfalls bis heute mit dem schwer fassbaren, scheinbar widersprüchlichen Helden Willehalm. Das vorliegende Werk sieht einen Schlüssel zu diesen bedeutenden Fragen im empathielenkenden Potential bestimmter Textstrukturen in Bezug auf den mittelalterlichen Rezipienten: Wie, wann und für vermag der Text dessen Empathie, Mitleid oder gar Sympathie zu wecken? Mit wem fühlte, weinte und lachte der mittelalterliche Hörer oder Leser? Ergibt sich auf diesem Wege ein kohärentes Bild der fremden Heiden und des umstrittenen Helden? Über die Untersuchung des wolframschen Willehalm, seines altfranzösischen Vorlagentextes und einer spätmittelalterlichen Stoffbearbeitung erweist sich das in der Forschungsarbeit präsentierte Analysemodell als praktikabler und gewinnbringender Zugang zu mittelalterlichen Texten: Alternative Lesarten können aufgezeigt werden, und die Sonderstellung des wolframschen Werkes erscheint am Ende in neuem Licht.
Zielgruppe
Academic and professional