Buch, Deutsch, 308 Seiten, broschiert, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 462 g
Eine Ethnographie multidisziplinärer Nanoforschung
Buch, Deutsch, 308 Seiten, broschiert, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 462 g
ISBN: 978-3-8288-2955-8
Verlag: Tectum
Die Nanowissenschaft wurde in den letzten Jahren zu einem Synonym für Innovation. Das junge und dynamische Forschungsfeld steht an der Schnittstelle einer Vielzahl von Disziplinen. Diese ethnographische Fallstudie fokussiert aus kultursoziologischer Perspektive Aspekte „wissenschaftlicher Kultur“. In dieser Betrachtungsweise spielen die Werte und Vorstellungen der Akteure eine wichtige Rolle. Daniela Baus zeigt, was die wissenschaftliche Praxis der Nanoforschung ausmacht. Wie sieht der Arbeitsalltag eines Nanowissenschaftlers aus? Außerdem fragt sie, durch welche Praktiken, Vorstellungen und welches Verständnis der Akteure bezüglich ihrer Arbeit sich die Nanoforschung auszeichnet.
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Einleitung
1 Nanoforschung in der Schweiz – Konstruktion eines ethnographischen "Feldes"
2 Aufbau der Arbeit
Teil I: Verortung der Arbeit
1 Neuere Wissenschaftsforschung
1.1 Die soziale Konstruktion wissenschaftlichen Wissens
1.2 Wissenschaft als Praxis
1.3 Die Struktur der Wissenschaft
2 Überlegungen zu "Kultur"
2.1 Kulturkonzepte in der Wissenschaftsforschung
2.2 Anthropologische Kulturkonzepte und postmoderne Kritik
2.3 Kultur als Praxis
2.4 Wissenschaftskultur als Praxis und kulturelle Identität
3 Ethnographie, Multi-sited Ethnography und das ethnographische "Feld"
3.1 Anthropologische und soziologische Ethnographie
3.2 Ethnographie der Wissenschaft – Laborstudien
3.3 Ethnographie enträumlichter Kultur: Multi-sited Ethnography
3.4 Wo oder was ist das Feld?
4 Ethnographische Methoden
4.1 Beobachtung
4.2 Befragung
4.3 Analyse und Theoriebezug
Teil II: Nanoforschung – eine Annäherung
5 Was ist Nano?
5.1 Von Nanometern und Einzelobjekten
5.1.1 Nano als Größenordnung
5.1.2 Die Betonung des Einzelobjektes
5.2 Mikroskopie
5.3 Ursprünge
5.4 Technologie oder Wissenschaft?
5.5 Nano und Gesellschaft
5.5.1 Mediale Repräsentationen
5.5.2 Risiko und Ethik
5.5.3 Public Engagement
5.6 Zusammenfassung und Diskussion
6 Lokalitäten
Teil III: Praxis und Bedeutung
7 Den Nanoobjekten auf der Spur
7.1 Instrumente
7.1.1 Scanning Probe Microscopes
7.1.2 Das Ultrahochvakuum-AFM
7.1.3 Liquid-AFMs
7.2 Heterogene Praxisstile
7.2.1 Molekulare Elektronik – Die Bedienung eines anspruchsvollen Mikroskops
7.2.2 Analyse zweidimensionaler Proteinkristalle – Die Betreuung fragiler Proben
7.2.3 Polymerforschung – Die Kreation von Material
7.2.4 Heterogene Praxisstile und die Rastermikroskopie
7.3 Soziale Organisation wissenschaftlicher Praxis
7.3.1 Formale Sozialstruktur und hierarchische Arbeitsteilung
7.3.2 Autonomie im Labor
7.3.3 Disziplinäre Differenzen gruppeninterner Zusammenarbeit
7.4 Zusammenfassung und Diskussion
8 Warten müssen
8.1 Zeit strukturieren
8.2 Diskrepante Zeitstrukturen: Projektzeit versus Praxiszeit
8.2.1 Projektzeit
8.2.2 Praxiszeit
8.3 Temporale Erfordernisse nanowissenschaftlicher Praxis
8.4 Strategien der Handhabung von sich dehnender Praxiszeit und ablaufender Projektzeit
8.5 Zusammenfassung und Diskussion
9 Ordnung schaffen
9.1 Sauberkeit als Ordnung von Erfahrung
9.2 Reinlichkeit im Labor
9.3 Hygieneroutinen in der experimentellen Arbeit
9.3.1 Saubere Proben
9.3.2 Saubere Mikroskope
9.4 Hygiene als Krisenintervention
9.5 Zusammenfassung und Diskussion
Teil IV: Interdisziplinäre Beziehungen und Selbstverständnis
10 Interdisziplinarität – Praxis und Hindernisse
10.1 Wissenschaftliche Grenzüberschreitungen
10.2 Nanoforschung – ein interdisziplinäres Forschungsfeld?
10.3 Formen interdisziplinärer Kooperation
10.4 Barrieren und Erschwernisse
10.5 Zusammenfassung und Diskussion
11 Kollektive Identitäten
11.1 Identität als ausgehandelte Zuschreibung
11.2 Abgrenzungen, Eingrenzungen und Verflechtungen
11.2.1 "Physik ist eher mit Apparaten und Ausmessen"
11.2.2 "Bio hatte halt immer den Ruf, Naja, das ist halt so n bisschen locker‘"
11.2.3 "Chemie ist meistens nicht der ausgeprägteste Studiengang"
11.2.4 Distanzierung von den Nanowissenschaften
11.3 Der Studiengang Nanowissenschaften – Ursprung einer Annäherung?
11.3.1 Interdisziplinäre Identität?
11.3.2 Nanostudierende als Übersetzer
11.4 Positive Konnotationen
11.4.1 Die Auseinandersetzung mit Öffentlichkeiten
11.4.2 Die interdisziplinäre Beschaffenheit des Feldes
11.5 Zusammenfassung und Diskussion
Schluss
1 Rastermikroskopie – Basis nanowissenschaftlicher Kultur
2 Professionelles Selbstverständnis in einem multidisziplinären Forschungsfeld
3 Nanoforschung – eine nicht-disziplinäre Wissenschaft
4 Zur Untersuchung von Wissenschaftskultur in nicht-disziplinären Wissenschaften
Bibliographie
Anhang
1 Feldforschung zur wissenschaftlichen Kultur in der Nanoforschung
2 Interviews zu wissenschaftlicher Kultur in der Nanoforschung
2.1 Transkriptionsregeln
2.2 Interviewleitfäden
2.2.1 Narrativ-biographisches Interview Studierende
2.2.2 Narrativ-biographisches Interview Doktorierende
2.2.3 Narrativ-biographisches Interview Doktorierende Englisch
2.2.4 Experteninterview Doktorierende
2.2.5 Narrativ-biographisches Interview Postdocs
2.2.6 Narrativ-biographisches Interview Postdocs Englisch
2.2.7 Experteninterview Postdocs Englisch
3 Analyse




