Benjamin | Joseph und Asenath | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, 212 Seiten

Benjamin Joseph und Asenath

Geschichten aus dem Alterum, Band IV
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7526-8032-4
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Geschichten aus dem Alterum, Band IV

E-Book, Deutsch, 212 Seiten

ISBN: 978-3-7526-8032-4
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In diesem vierten Band der Geschichten aus dem Altertum ist Joseph der Gottessohn, der elfte Sohn von Jakob und Rahel, die Hauptperson. Diese Geschichten beschreiben das Leben des grossen Jakob (Israel) und seiner Familie. Wie üblich in Benjamins Büchern, ist aber noch weit mehr darüber zu erfahren. Man lernt Asenath, die herrliche Frau des Joseph kennen und erfährt viel über die Umstände, warum alles so passierte, wie es eben geschehen ist. Der Autor beschreibt auf verständliche Art die Aufgabe von Benjamin, dem dreizehnten Kind von Jakob. Aus dieser biblischen Geschichte ist ein spannender Roman geworden und der Leser lernt wohl vieles, das er nicht gewusst hat. Wichtig ist dem Autor immer, dass der Leser Freude empfindet!

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DIE BEGEGNUNG AM BRUNNEN
So münde ich dort in die Geschichte ein, wo Jakob durchs Land gereist ist, um zu seinem Onkel Laban zu gelangen, draussen am Ziehbrunnen aber zuerst auf die schöne Rahel traf: Ein Glaube hält uns fest umschlungen, Der endet auch auf Erden nie, begeistert nennen Dichterzungen ihn Religion der Fantasie. Wie einst der Patriarch am Bronnen Zum ersten Male Rahel fand, als mit den schwarzen Augensonnen die schöne Jungfrau vor ihm stand. Ludwig August, Ritter von Frankl-Hochwart Bildtafel 2 Kupferstich von Luca Giordano (ca. 1750) – Jakob und Rahel am Brunnen Isa’ak, der beinahe geopferte Sohn des mächtigen Abraham°, wurde eines Tages von Rebekka, seiner treusorgenden Frau, in seinem Raum aufgesucht, wo er alt und blind geworden, seinen hohen Gedanken nachhing und daselbst, von ihnen weit getragen, sich wohl da und dort und wieder an anderem Ort befand. Rebekka war zu ihm gekommen, um ihn zuerst aus seiner Gedankenreise zurückzuholen, dass sie zu ihm sage, wie dass ihr Wille sei für die Zukunft ihres, ach so geliebten Sohnes Jakob; und schüttete ihm dort, an seinem Ort, ihr Herz gründlich aus. Denn in ihrem Leib sind ja die so unterschiedlichen Zwillinge geboren, der erste ein echter Erdenmensch, der zweite ein Geistmensch, so wie es der Weise Melchisedek° einst an Abraham prophezeit hatte, dass das Tierhafte vom Geistmenschen abgetrennt würde°. Nun fürchtete die gute Rebekka aber um das Leben ihres Sohnes Jakob, weil er sich für ein Linsengericht das Erstgeburtsrecht und den Segen des Vaters erkauft hatte. Sie hat sich also schuldig gemacht durch ihre Mithilfe, die sie ihm geleistet hatte, so glaubte sie. Also würde sie auch mitschuldig, wenn Esau sich an Jakob rächen würde. So sprach Rebekka dem alten Isa’ak zu, dass er Jakob zu sich kommen liesse und ihm seinen väterlichen Willen, oder besser, ihren mütterlichen Willen wissen lasse. Als darauf, auf seinen Ruf, Jakob gehorsam in die Räume seines Vaters getreten war, sprach er zu ihm: «Siehe mein Sohn, ich spreche nun zu dir, wie schon viele unserer Vorväter zu ihren Söhnen gesprochen haben. Ziehe du also dahin und suche dir ein Weib, das dir gefällt und an dem du deine Freude haben kannst. Sie soll aber treu und arbeitsam sein und sie soll sich mit Freuden unter deinem Willen einordnen. Nimm dir aber ja kein Weib von den Töchtern Kanaans, denn der Fluch des grossen Noach liegt nach wie vor noch auf der Erde in diesem Land1. Darum gehe hin und mache dich auf ins Land der Syrer, nach Mesopotamien, und suche dort das Haus Bethuels auf, das Haus des Vaters deiner Mutter und nimm dir doch ein Weib von den Töchtern des Bruders deiner Mutter, von Labans Töchtern! Er wird sicher eine schöne Tochter haben, die dir wohlgefällt und also dein Auge erfreut. Der allmächtige Gott unserer Väter Adam, Noach und Abraham segne dich auf deinem Wege, er mache dich fruchtbar und mehre dich, dass du zu einem grossen Volke werdest. Er schenke dir den Segen Abrahams, mitsamt deinem Geschlechte, dass dir das Land, indem du in der Fremde weilst, fruchtbar werde und dir Segen bringe, dir und all den Deinen.» So entliess der alte Isa’ak seinen Sohn Jakob mit segnender Hand und er sprach noch zu ihm: «Mache dich nun auf und ziehe ins Land Mesopotamien zu deinem Onkel Laban, dem Sohn des Syrers Bethuel, und siehe dir seine Töchter an, so er welche hat.» Dieser Segen des Sonnenkanals, der von Abraham ausgegangen war, wird Jakob also nun begleiten, sozusagen in seinem Gepäck, denn der Segen eines Sonnengeweihten wirkt durch alles! Jakob, der treue Enkel des grossen Abraham, machte sich einige Tage nach dem Gespräch auf und zog aus Beerseba, aus dem Haus seines Vaters aus. So gelangte er schnell auf den Weg nach Haran, der ihn dem Geburtshaus seiner Mutter zuführte. Auf diesem Weg nun kam er gegen Abend zu einer Stätte, von der man sich sagte, dass sie gar heilig wäre. Es war da aber nichts Besonderes, das man sich ansehen, das man hätte anbeten können, sondern es war einfach ein verlassenes Bethaus da, das frühere Menschen hier einmal gebaut haben mögen und das nun seinem gänzlichen Zerfall entgegensah. Sonst aber sah man nicht viel, etwas, das einem ins Auge gesprungen wäre, denn es war einfach eine grüne, sehr schöne Gegend mit hohen Bäumen bestanden und durch dichtes Buschwerk unterbrochen. Da es schon ziemlich spät am Abend war, entschied sich Jakob, hier seine Nacht zuzubringen, denn wo wäre man sicherer als auf einer heiligen Stätte? Also richtete er ein Nachtlager für sich her, wo es ihm gerade gefiel, und am Ende gefiel es ihm im Bethaus am besten. Jakob nahm einen Stein von den Mauern des verlassenen Bethauses und legte ihn zu Häupten auf sein bereitetes Lager. Er benutzte ihn, um sein Haupt darauf zu legen und so die Nacht zuzubringen. Nachdem er seine Tiere versorgt hatte, legte sich Jakob schliesslich auf sein bereitetes Lager und schon bald fielen ihm die Augen zu und er versank in einen tiefen Schlaf. Da kam aber ein Engel Gottes vom Himmel heruntergestiegen und öffnete ihm ein drittes Auge, mit dem er andere Dinge sehen konnte, als er sie mit seinen irdischen Augen gewohnt war zu sehen. Er konnte nun daselbst nämlich eine lange Leiter sehen, die vom Himmel her herabgelassen schien und jetzt fest auf der Erde stand, geradewegs da, wo er schlief! Auf dieser Leiter aber, da gingen viele Engel Gottes auf und nieder in wohl vielfältiger Mission und jeder hatte bestimmt eine eigene. Verwundert sah Jakob dem nächtlichen Treiben eine Weile zu, da gewahrte er auf einmal, dass der Herr selbst vor ihm an seinem Lager stand. Rasch sprang er auf seine Füsse, liess sich aber gerade wieder auf seine Knie fallen und senkte ehrerbietig sein Haupt. Da sprach der Herr zu ihm: «Ich bin der Herr, der Gott deiner Väter Adam, Noach, Abraham und Isa’ak. Dieses Land, auf dem du ruhst, will ich dir und deinen Nachkommen geben, so wie ich schon das ganze Land Kanaan deinem Vorvater Abraham gegeben habe. Denn deine Nachkommen sollen so zahlreich werden wie der Staub der Erde. Gegen Abend hin und gegen Morgen, gegen Mitternacht und gegen Mittag sollst du dich ausbreiten. Ich will dich segnen und deinen Namen verbreiten auf Erden und ihn berühmt machen, dass er endlich zum Segenswort wird. Segnen will ich, die dich segnen, aber verfluchen, die dir fluchen. Mit deinem Namen werden sich Segen wünschen alle Geschlechter der Erde. Denn siehe, ich werde mit dir sein alle Tage. Ich will dich behüten allenthalben, wo du gehst und immer hinziehst. Immer werde ich dich wieder in dieses Heilige Land zurückbringen. Niemals werde ich dich verlassen, bis ich getan, was ich dir verheissen habe.» Diese Aussage des Gottes muss man sich merken können, denn man wird immer wieder daran erinnert werden! Als aber Jakob wieder aus seinem hohen Traum erwachte, oder besser aus seinem Gesicht, war es Morgen geworden und er sah dieses liebliche Land erwachen. Die Morgennebel hoben sich und liessen bereits die ersten Strahlen der Sonne auf dieses gesegnete Land fallen. Alles war grün und die Erde fruchtbar, viele Vögel sangen schon in den hohen Zweigen und manches Wild sprang über die Weiten dieses grünen Landes. In den Steinen des Bethauses wohnten Eidechsen, auch Ameisenvölker wohnten hier in ihrem aufgehäuften Staate und vieles Kleingetier mehr. Wilde Bienen flogen schon erwachende Blumen an. Alles summte und jubilierte dem Herrn! Da erhob sich Jakob von seinem Lager und kniete auf den Stein, den er vom alten Bethaus genommen hatte, und sprach für sich: Wahrhaftig, der Herr ist in diese Stätte gekommen und ich wusste es nicht! Und die Ehrfurcht stieg in ihm auf und er rief für sich selbst: «Wahrlich, hier ist nichts anderes als das Haus Gottes! Aber hier ist gar die Pforte des Himmels!» So betete er weiter den ganzen Tag immer wieder und am anderen Morgen in der Frühe nahm er den Stein, den er als Stütze seines Hauptes gebraucht hatte, richtete ihn als Malstein auf und goss vom feinen Öl auf seine Spitze. Von nun an aber nannte er jene Stätte Bethel, das heisst Haus Gottes. Denn wohl wusste er, dass diese Stätte früher Lus (1 s. Gl.) genannt wurde. Und er sprach aber bei sich: Wenn der Gott meines Vaters mich wirklich auf all meinen Wegen begleitet und mir hilft, dass ich immer Brot zu essen habe und Kleider, um mich zu kleiden und ich wohlbehalten wieder in mein Vaterhaus einziehen darf, so soll dieser Herr mein Gott sein alle Tage meines Lebens, für immer und ewiglich. Dieser Malstein aber, den ich hier aufgerichtet habe, soll der Eckstein eines Gotteshauses werden, wenn Er mich hierher zurückführen wird. Von allem aber, von dem Er mir geben wird, will ich ihm den Zehnten dafür entrichten. Nun weiss man, dass dieser frühere Name «Lus» eben Licht bedeutet. An dieser Stätte ist Jakob also der Herr erschienen! Das Licht stieg vom Himmel zu ihm in die Finsternis und hat Jakob lustriert, also kultisch gereinigt,...



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