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E-Book, Deutsch, Band 1, 664 Seiten

Reihe: Zwischen Licht und Dunkel

Berger Catron

Die Melodie der Sterne

E-Book, Deutsch, Band 1, 664 Seiten

Reihe: Zwischen Licht und Dunkel

ISBN: 978-3-7412-0622-1
Verlag: Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Als die Studentin Kira Sanders einen verzweifelten Hilferuf hinter einer geheimnisvollen Melodie wahrnimmt, hält sie diese zunächst für ein Produkt ihrer Fantasie.
Kurz darauf findet sie sich jedoch in einer mittelalterlich anmutenden, halb zerstörten Stadt wieder, die von grauenerregenden Kreaturen heimgesucht wird.
Wurde sie gerufen, um die Menschen zu schützen oder verfolgt derjenige, der sie rief, ein gänzlich anderes Ziel?
Mit Schrecken erkennt Kira, dass durch ihre Anwesenheit ein jahrhunderte alter Konflikt zwischen zwei magischen Schulen neu auflebt und dass man von ihr erwartet, sich für eine Seite zu entscheiden.
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Kira „Freunde, Sonne und Musik. Viel Musik. Das macht das Leben schön!“ Kira Sanders, Musikstudentin, Düsseldorf Kira sah ihre Freundin ungläubig an. »Er hatte wirklich keinen sauberen Löffel?« Sonja kicherte. »Nein, hatte er nicht. Und das Beste kommt erst. Er hat sein komplettes schmutziges Geschirr in den Ofen gestellt, damit es ordentlich aussah. Als er nun einen Löffel brauchte, …« »Hat der Kerl keine Spülmaschine?« Sonja antwortete mit einem betont unschuldigen Augenaufschlag. »Das schon … da waren drei Tassen drin. Saubere Tassen und da kann man ja schlecht das dreckige Geschirr dazustellen.« Kira prustete los. Mark, der neueste mögliche Freund von Sonja würde sich wahrscheinlich nicht allzu lange halten. »Da hat wohl früher immer Mama aufgeräumt. War das Essen wenigstens gut?« »Ja, und der Rest auch!« Das hörte sich schon anders an. »Du triffst ihn also noch einmal?« Sonja legte den Kopf zurück und betrachtete intensiv die wenigen Wolken, die am Himmel vorbeizogen. »Doch, aber nur in meiner Wohnung!« Beide lachten. Dann gähnte Sonja und strich sich die blonden Strähnen hinter die Ohren. »Wann fängst du an zu arbeiten?« Kira ließ sich nach hinten ins Gras fallen. Arbeit war nicht das, woran sie im Moment denken wollte. Allerdings war Geld durchaus nötig. Kellnern oder Callcenter. Beides war im Semester möglich. Gestern hatte ihre Suche ein Ende gefunden. Kellnern am Medienhafen. »Nächste Woche das erste Mal. Sie bestehen in dem Café auf knielangen Röcken. In Schwarz!« Sonja warf ihr einen belustigten Blick zu. Kira trug Jeans, wie immer. Die ausgelatschten Sneakers hatte sie achtlos neben sich ins Gras geworfen. Das T-Shirt, geringelt in Pink und Orange, zierten einige Grasflecke. Die langen braunen Haare hatte sie lieblos mit einem gelben Haargummi im Nacken zusammengefasst. Kira konnte sich lebhaft ausmalen, was gerade in Sonjas Kopf vorging. Ihr war es zuzutrauen, dass sie in dem Café einkehrte, nur um ein Foto zu machen. »Hast du überhaupt einen schwarzen Rock?« Sonja grinste immer noch. »Ja, exakt einen, fürs Orchester.« Kira zwinkerte ihrer Freundin zu. »Den hatte ich auch beim Vorstellungsgespräch an. Ist aber gar nicht nötig. Ich kriege einen gestellt. Mit dem Logo von dem Laden.« »Ich komme vorbei, wenn du da arbeitest. Das muss ich sehen!« »Bring Mark mit. Pass nur auf, dass er keine Löffel einsteckt, um seinen Vorrat aufzufüllen.« Ein breites Grinsen erschien auf Sonjas Gesicht. »Vielleicht schenke ich ihm einen zum Geburtstag.« Sie wischte sich demonstrativ über die Stirn. »Kellnern … Das ist das Letzte, was ich machen würde! Warum nichts Musikalisches? Mit einer Band auf Tournee, das wäre was!« »Du hast Träume.« Kira verdrehte die Augen. »Davon einmal abgesehen. Ich kenne keine Band, die gerade eine klassische Flötistin sucht.« »Gründe doch selbst eine.« Sonja war offensichtlich nicht bereit, ihre Idee so schnell aufzugeben. »Außerdem spielst du nicht bloß Klassik. Du kannst auch improvisieren!« Kira hob die Schultern. Von der Musik zu leben war einer der Träume, der sich hartnäckig hielt. Kein sehr realistischer Traum und schon gar keiner, der ihr das nächste Semester finanzieren würde. Sonja sah sie herausfordernd an. »Falls du genug Geld hättest und machen könntest, was du wolltest, was würdest du tun?« Kira breitete die Arme aus. »Die Flöte einpacken und reisen. Bretagne, Irland …« »Europa? Also wenn ich Geld hätte …« Sonja deutete auf den Kondensstreifen eines Flugzeugs. »Mich würdest du vor Thailand oder Indien gar nicht zu fragen brauchen! Goa, Seychellen, Dominikanische Republik, Mauritius … Was zieht dich nach Frankreich?« »Die Musik!« Kira begann zu pfeifen und Sonja schüttelte den Kopf. »Folk?« »Folk«, bestätigte Kira. »Danach England. Ich möchte die Landschaft kennenlernen, die Dowland so geliebt hat, dass er immer wieder versuchte, dorthin zurückzukehren.« »Dowland? Oh Mann! Langweiliger geht's nicht, oder? Das ist doch diese melancholische Gruftiemusik. Lissy hat mir das vorgespielt. Die CD habe ich mir nur gemerkt, weil ich den Namen schon mal bei dir gehört habe. Flow my tears! In darkness let me dwell! …« »Das ist Spätmittelalter. Da gab es noch keine Grufties!« Sonja kicherte. »Oder ausschließlich Grufties. War nicht die achte Frau von König Henry eine Hexe?« »Heinrichs zweite Frau. Sie hatte wohl zu viele Liebhaber.« Kira grinste ihre Freundin an. »Zumindest wurde sie, soweit ich weiß, dafür hingerichtet.« Als Anne Boleyn starb, durfte Dowland vielleicht gerade geboren worden sein. »Zu viele Liebhaber kann man nicht haben.« Sonja gähnte. »Ich mag es am liebsten, wenn du improvisierst!« Kira sah auf ihre Uhr. »Apropos Musik, ich muss zur Probe.« Sofern sie vorher duschen wollte, musste sie sich langsam beeilen. Als Kira ihr Zimmer im Wohnheim betrat, kickte sie rasch die Schuhe in eine Ecke und schlüpfte aus T-Shirt und Jeans. Sie begann das Thema von Pachelbels Kanon zu pfeifen, während sie ihre Sachen zusammensuchte. Die Jeans konnte sie auf der Probe gut noch einmal tragen. Das T-Shirt war durch. Sie öffnete ihren Kleiderschrank für die Inspiration und packte in der Zwischenzeit Noten und Flöte ein. Proben würden sie diesmal auf Schloss Eller, wo in einer Woche die Aufführung sein sollte. Romantischer Abend. Sie freute sich darauf. Das Handy klingelte. Typisch! Sobald sie es eilig hatte, versuchte garantiert jemand, sie zu erreichen. Rasch blickte sie auf das Display. Mia! Sicherlich ging es um das Orchester. »Ja?« »Kira? Hi! Fährst du mit dem Rad nach Eller?« Kira überlegte nur kurz. Es war warm und nicht allzu weit entfernt. Kein Regen in Sicht. »Ja, können wir zusammen fahren?« »Gern! Ich muss dir sowieso noch was erzählen! Peter und der Wolf …« »Sag mal Mia, kannst du mir das nachher sagen? Ich will duschen und …« »Dann beeil dich! Ich bin in etwa einer Viertelstunde an der Kreuzung.« Mia hatte aufgelegt. Beeil dich! Super. Kira zog, ohne zu überlegen, ein neues T-Shirt aus dem Schrank. Blau. Etwas langweilig, aber in Ordnung. Um sich jetzt mit Kleidung zu beschäftigen, reichte die Zeit nicht. Als sie unter der Dusche stand, grübelte sie fieberhaft, wer Wolf sein mochte. Peter glaubte sie einordnen zu können. War das nicht Mias Bekannter, dieser Biologe? Sie würde es sicher gleich erfahren. Haare föhnen musste heute ausfallen, das gelbe Gummi passte auch zum blauen T-Shirt … Fertig! Sie warf sich rasch die Tasche über die Schulter und lief in den Fahrradkeller. Mia erwartete sie bereits an der Kreuzung und wedelte, als sie Kira sah, enthusiastisch mit einem Stapel Papier. Ihre Geige hatte sie achtlos im Korb auf dem Gepäckträger verstaut. »Was ist das?« Kira deutete auf die Blätter, die Mia ihr direkt vor die Nase hielt. »Noten?« »Peter und der Wolf! - Habe ich doch eben gesagt.« Kira stöhnte auf. »Hast du, stimmt.« Das sinfonische Märchen von Prokofjew. Man hätte darauf kommen können – oder eben nicht. »Wir wollen im Reitverein eine Vorstellung für Kinder machen – mit Kostümen. Mein Vater macht den Sprecher. Die Musik live! Wenn du den Vogel übernehmen könntest, brauchen wir nur noch Katze und Großvater …« »Halt mal. Wann soll das sein und – du sagtest Reitverein? Habe ich da irgendwas mit Pferden zu tun?« »Am Ende der Semesterferien und mit Pferden brauchst du nichts zu machen!« Mia kicherte »Außer, dass du in der Reithalle stehen wirst und sie um dich herumlaufen.« »Wir sollten losfahren!« Kira nahm die Noten, was Mia mit einem befriedigten Grinsen quittierte. »Ich überlege mir das. Wird jemand auf den Pferden sitzen, solange sie um mich herumlaufen?« Mia lachte laut auf. »Nein! Wir stellen die Musiker in die Halle und lassen dann die Pferde rein. Vielleicht scheuchen wir sie noch ein wenig? – Natürlich sitzt da einer drauf! Hast du Angst vor Pferden?« »Ja.« Mia sah Kira vollkommen entgeistert an. »Warum?« Kira enthielt sich eines weiteren Kommentars. Sie hatte nie verstanden, wie man sich freiwillig auf ein Pferd setzen konnte. Genauso wenig wie Mia es verstehen würde, weshalb genau das jemand nicht tat. »Ich mache den Vogel und du hältst mir die Pferde...


Berger, Anja
Anja Berger machte ihre ersten Schreibversuche auf der Tapete des Esszimmers. Bereits damals entschied sie sich im Rahmen der Erklärung an die aufgebrachten Eltern, für das Genre Fantasy. Heute schleicht sie in unbeobachteten Momenten hinter den Laptop und attackiert die meist harmlos rastenden Tasten um ihre armen Protagonisten zu quälen.
In solchen Phasen atmet ihre Umgebung auf, da sie dann mögliche Mitbewohner oder Besuch nicht bereits um 6 Uhr morgens mit gnadenlos guter Laune und Gesprächsbereitschaft nervt.


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