Ostfriesland und das Meer
E-Book, Deutsch, 95 Seiten
ISBN: 978-3-95655-299-1
Verlag: EDITION digital
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)
Peter Berger heiratete eine Wilhelmshavenerin und blieb sein ganzes Leben lang in diesem Landstrich.
Uwe Berger lebte in Ost-Berlin.
Die Teilung Deutschlands verhinderte jahrelang persönliche Kontakte zwischen den Brüdern.
Erst mit der Wiedervereinigung entstanden wieder engere Beziehungen. So besuchten die Brüder gemeinsam Emden und andere Orte ihrer Kindheit. Daraus entstand 1990 das Projekt einer gemeinsamen Publikation über Ostfriesland und das Meer.
Peter Berger hatte unzählige Aquarelle aus Liebe zu seiner Heimat gemalt.
Uwe Berger hatte Ostfriesland in seinen Erinnerungen bewahrt und in vielen Gedichten diese Gegend und das geliebte Meer mit seinen vielen Facetten besungen. Die Verse benennen soziale und politische Probleme, zeugen von der Liebe zur und dem Respekt vor der Natur und ihrer Gewalt, von der Zerbrechlichkeit des Menschen, von Liebe, Leben, Hoffnung und Tod, skizzieren das geografisch Kleine und die große Welt.
Nach dem Tode Uwe Bergers entdeckte seine Frau das Manuskript, welches 25 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung mit der Unterstützung der Tochter Peter Bergers zur Veröffentlichung kommt und neben dem politischen Ereignis die Wiederherstellung der persönlichen familiären Beziehungen dokumentiert.
Weitere Infos & Material
Als Kind auf der Mole
Emden damals
Ostfriesische Kanäle
Erinnerung anrufend
An den Bruder
Fieber
Das Meer
Thales
Ein Schiff fährt über Land
Staubig ist der Weg …
Dir fehlt ein Auge
Dein Mund auf meinem Mund …
Meerverwandlungen
Versteinerungen
Und doch
An den Dünen
Wellenspiel
Der Hafen
Du, wie das Meer-Licht schön
Die Unwahrscheinliche
Abendmeer
Schwerfällig, graublau
Irdisches Meer
Japanischer Farbholzschnitt
Erde, vom All aus
Dünung
Flug über die Nordsee
Meer und Felsen
Erstarrte Bewegung
Filigran der Winterbäume
Traumferne Stadt ...
Ein Haus steht
Bei deinem Erscheinen
Der Seehund
Abend in Emden
Übers Meer
Die Blumen von Jever
NACHBEMERKUNG
Und doch Das Meer stemmt sich im Wind; so rauscht die Zeit vorbei. So wie der Sand verrinnt, so fließt das Einerlei, zwingt Mann und Frau und Kind. So wie der Fels zerfällt von Wasser, Wind und Sand, ist unser Sein zerspellt, ist unser Licht verbrannt; wir sind ins All gestellt. Und doch. Es zu verstehn sind wir vom Traum befreit. So wie die Wogen gehn, so nutzen wir die Zeit und können nicht verwehn. So wie sich formt der Stein und sich verändernd bleibt, so formen wir das Sein, das uns Natur vorschreibt, und gehn ins Leben ein. An den Dünen Die Dünen sind nun eingezäunt, die Wälder werden's nächstens sein. Den Menschen fällt noch manches ein. Das Meer, die Sonne, die uns bräunt, sind eines Tages aufgeteilt, wie wir sind, ehe wir geboren. Die Erde ist an uns verloren, bevor wir uns von uns geheilt. Doch immer bricht das Blühen aus den Grenzen, die wir blindlings ziehen. Das Meer schlägt zu. Die Erde bebt. Ach seht nur, dass ihr überlebt die Gier und Sinn hat euer Mühen, ihr Späteren. Bewahrt das Haus.