Böldl | Odin | Buch | 978-3-406-82168-4 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 315 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 219 mm, Gewicht: 494 g

Böldl

Odin

Der dunkle Gott und seine Geschichte. Von den Germanen bis Heavy Metal
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-406-82168-4
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG

Der dunkle Gott und seine Geschichte. Von den Germanen bis Heavy Metal

Buch, Deutsch, 315 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 219 mm, Gewicht: 494 g

ISBN: 978-3-406-82168-4
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG


Odin ein Mythos wird entschlüsselt

Odin galt als oberster Gott der Germanen. Er war der Herr der Berserker und Herrscher über den Krieg und das Totenreich. Seine beiden Raben trugen ihm alles zu, was in der Welt vor sich ging. Bis heute hat diese düstere Figur nichts von ihrer Faszination verloren. Doch wie sah die Odin-Verehrung im heidnischen Norden wirklich aus? Was ist authentisch, was spätere Zuschreibung? Klaus Böldl liefert die erste Gesamtdarstellung zu Odin und seinem Kult. Er prüft die archäologischen und literarischen Zeugnisse, bettet Odin in den Kontext der nordischen Religionen ein und beleuchtet die lange Rezeptionsgeschichte des «dunklen» Gottes vom Mittelalter bis in die Gegenwart.

In den wikingerzeitlichen Zeugnissen lässt sich Odin noch nicht in allen Details erfassen, eine deutlichere Gestalt nimmt der Gott erst in der isländischen Saga-Literatur des Mittelalters an. Gerade in den Liedern der Edda finden sich einige der bekanntesten Odin-Mythen literarisch ausgestaltet Skaldenmet, Götterdämmerung, seine beiden Raben oder seine Einäugigkeit. Seit dem späten18 . Jahrhundert wurde Odin dann in Abgrenzung zum romanischen Kulturkreis und zum Christentum immer stärker zum Nationalgott der Deutschen stilisiert, die Spur führt hier von Jacob Grimm über Wagners Der Ring des Nibelungen bis zu C. G. Jung. Vor allem durch die weite historische Perspektive entlarvt Klaus Böldl im vorliegenden Band diese Instrumentalisierung des Gottes als identitätspolitische Konstruktion, die jedoch bis heute in der Heavy-Metal-Szene, bei Wikinger- und Mittelalterbegeisterten, bei Esoterikern und Neuheiden sowie in rechten und rechtsextremen Milieus gepflegt wird.

Von Wein nur lebt immer der kampfberühmte Odin. Edda

Die erste umfassende Darstellung des germanischen Gottes Odin
Wissenschaftlich fundiert und nah an den Quellen erzählt
Von den isländischen Sagas über Richard Wagner bis zu Heavy Metal
Böldl Odin jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Einleitung

I. Odin in altnordischen und anderen mittelalterlichen Quellen

1. Dunkle Anfänge: Wodans Spuren in Spätantike und Frühmittelalter

Mercurius und Wodan

Reichtum und Macht: Wodans Wurzeln im Norden

Goldmedaillons als Medien einer völkerwanderungszeitlichen Wodanreligion?

Wodan als Heiler: Der zweite Merseburger Zauberspruch

Odin als Gott der Schrift: Das Zeugnis der Runen

Wodan in legendenhaften Ursprungsgeschichten

Odin auf der Landkarte: sakrale Ortsnamen

Wodan id est furor? Wodan-Odins Name

2. Odin als Gott der wikingerzeitlichen Eliten

Walhall: Halle oder Berg der Toten?

Ein christlicher König zieht in Walhall ein

Walhall und die Kriegeraristokratie

3. Odin in Edda und wikingerzeitlicher Dichtung

Snorri Sturluson und seine Edda

Eddische und skaldische Poesie

Der Mythos vom Skaldenmet

Egill Skallagrímssons Gedicht

Sonatorrek: eine Abrechnung mit Odin?

Preislieddichter im Übergang von Heidentum und Christentum

Wie Odin weise wurde

Odins Rolle im kosmischen Geschehen

Odin – ein Fruchtbarkeitsgott?

Odins Familie

Exkurs: Ikonographische Zeugnisse der Odinverehrung

II. Odin-Rezeption vom Mittelalter bis zur Gegenwart

4. Odin in der Erzählliteratur des Hoch- und Spätmittelalters

Odin wandert nach Schweden ein

Odin – Herr der Berserker?

War Odin ein Schamane?

Odin als Wanderer unter den Menschen

Odin begegnet dem Christentum

Odin als historische Gestalt

Odin im Mittelalter – nur mehr eine literarische Gestalt?

5. Odin in der Frühen Neuzeit

Odin in der Folklore

Odinbilder der Neuzeit – Einführendes

Germanenbegeisterung zwischen Humanismus und Aufklärung

Von Goten und Griechen: Barocke Vorzeitphantasien in Schweden

Odin und Odysseus: eine norwegische Vorzeitphantasie

Germanische Religion und protestantische Rechtgläubigkeit

Odin hält Einzug in die Geschichtsschreibung

Odin und Buddha

6. Odin in Kunst, Musik, Literatur und Identitätsdiskursen vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart

Odin als literarische Gestalt

Odin in der bildenden Kunst seit dem späten 18. Jahrhundert

Odin als 'Gott der Deutschen': Von Jacob Grimm bis Felix Dahn

Odin und die Psyche der Germanen: C. G. Jung und seine Nachfolger

Odin auf der Musikbühne des 19. Jahrhunderts

Die völkische Bewegung und ihr Wodanbild

Bernhard Kummer und Otto Höfler: Zwei konkurrierende Odinentwürfe im 'Dritten Reich'

'Heidenlärm': Odin in der Metal-Musik

Nachbemerkung

Anhang

Anmerkungen

Überblick über die wichtigsten literarischen Odinzeugnisse des Mittelalters

Literaturverzeichnis

Bildnachweis

Namen- und Ortsregister


Böldl, Klaus
KLAUS BÖLDL Professor für skandinavische Kultur- und Literaturgeschichte der Mittelalters in Kiel, Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz sowie u.a. Träger des Friedrich-Hebbel-Preises 2013 und des Brüder-Grimm-Preises.

KLAUS BÖLDL Professor für skandinavische Kultur- und Literaturgeschichte der Mittelalters in Kiel, Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz sowie u.a. Träger des Friedrich-Hebbel-Preises 2013 und des Brüder-Grimm-Preises.



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