Broadrick | Mit jedem glühenden Blick | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Broadrick Mit jedem glühenden Blick


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-4605-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-4605-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Jake war immer wie ein großer Bruder für Ashley. Bis zu der Nacht, in der sie ihm mit einem heißen Kuss beweisen wollte, dass sie eine Frau ist - und zurückgewiesen wurde. Jahrelang trennten sich ihre Wege. Doch jetzt benötigt Jake plötzlich ihre Hilfe. Und plötzlich ist da diese unwiderstehliche Anziehung ...



Bis Annette Broadrick mit sechzehn Jahren eine kleine Schwester bekam, wuchs sie als Einzelkind auf. Wahrscheinlich war deshalb das Lesen immer ihre liebste Freizeitbeschäftigung. Mit 18 Jahren, direkt nach ihrem Abschluss an der Highschool, heiratete sie. Zwölf Monate später wurde ihr erster Sohn geboren, und schließlich wurde sie in sieben Jahren vierfache Mutter von prächtigen Jungen. Leserinnnen, die Kinder haben, muss sie nicht erklären, wie ihr Leben in den nächsten zwanzig Jahren aussah. Und Leserinnen ohne Kinder wollen es nicht wissen! Sobald die Kinder aus dem Gröbsten heraus waren, nahm sie eine Stelle als Sekretärin an, um etwas zum Familieneinkommen beizutragen. Später wurde Annette Broadrick Rechtsanwalts- und Notarsgehilfin und arbeitete in verschiedenen Kanzleien in Arizona, Texas, Illinois und Oregon. Ihre Liebe zu Büchern blieb ihr auch während den stressigsten Zeiten erhalten. Und als ihr jüngster Sohn schließlich seinen Schulabschluss in der Tasche hatte, entschloss sie sich, es selbst mit dem Schreiben zu versuchen. Sechs Monate lang machte sie sich in einem Heft Notizen. Dann lieh sie sich eine Schreibmaschine und schrieb alles noch einmal um. Als sie damit fertig war, zeigte sie es einer Freundin, die kreatives Schreiben lehrte. Sie hörte sich aufmerksam die Kritik an und schrieb ihr Buch wieder um. Daraufhin zeigte sie es einer begeisterten Leserin von Romances, akzeptierte deren Änderungsvorschläge, setzte sich hin und veränderte das Manuskript entsprechend. Dann schickte sie ihr Werk an den Verlag Silhouette. Zwei Monate später erhielt sie einen Anruf und wurde gefragt, ob sie sich vorstellen könne, das Buch zu überarbeiten und 100 Seiten zu streichen. Sie sagte Ja. Das war im Januar 1984. Als ihr erstes Buch im November 1984 erschien, kam es Annette Broadrick vor, als hätte sie sechs Bücher geschrieben! Seit Oktober 1984 lebt sie allein und finanziert ihren Lebensunterhalt ausschließlich durch ihre Honorare. Jetzt endlich hat sie die Zeit zu lesen, und sie ist mit ihrem ruhigen, zurückgezogenen Leben in Texas ausgesprochen zufrieden. Kürzlich vollendete sie ihre 51. Romance und arbeitet zur Zeit an zwei weiteren. Sie ist fest entschlossen weiterzuschreiben, solange ihre Bücher den Leserinnen gefallen.
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1. KAPITEL

Neun Jahre später

„Ich bin dabei und erhöhe um fünfundzwanzig“, meinte Jake zu Tom McCain, dem Leiter der größten Bank in der Stadt. Er musterte abwartend die anderen – die Rancher Kent und Lew sowie Curtis, den ortsansässigen Anwalt. Sie hatten sich im Hinterzimmer der „Mustang Bar“, die am Rande von New Eden lag, zu ihrem wöchentlichen Pokerspiel versammelt.

Jake saß mit dem Rücken zur Wand, den Stetson tief über die Augen gezogen, und beobachtete seine Mitspieler genau. Da sie schon seit Jahren zusammen spielten, kannte er die Anzeichen, wenn einer von ihnen bluffte. Nur Tom verriet durch nichts, was für ein Blatt er in der Hand hatte.

Die anderen warfen ihre Karten zusammen, und Tom war wieder an der Reihe.

„Ich halte deine fünfundzwanzig und erhöhe um fünfzig.“

Auf dem Tisch lag ein Haufen Geld, und die drei anderen Mitspieler schauten interessiert zu Jake.

„Ich halte deine fünfzig und will sehen“, sagte er.

Tom betrachtete seine Karten, doch bevor er antworten konnte, öffnete sich die Tür und der Lärm aus der Kneipe drang zu ihnen herein.

Weder Jake noch Tom registrierten die Unterbrechung. Jake hielt seinen Blick auf Tom gerichtet und fragte sich, ob dessen Karten gut genug waren, um ihn zu schlagen. Seine Konzentration wurde jedoch jäh unterbrochen, als sein Cousin Jordan ihn am Arm berührte.

„Tut mir leid, dich zu stören, Jake“, sagte Jordan, „aber du wirst umgehend auf der Ranch gebraucht.“

Ohne sich umzudrehen schüttelte Jake den Kopf. „Nicht jetzt, Jordan. Was auch immer es ist, du wirst damit fertig.“

„Ich wünschte, dem wäre so, geht aber nicht. Du musst mitkommen. Jetzt gleich.“

Tom lächelte Jake an. „Geh nur, Crenshaw. Ich werde den Pott bewachen.“ Die anderen drei lachten.

„Darauf könnte ich wetten. Wenn du noch dabei bist, zahle und lass sehen, was du hast.“

Tom machte seinen Einsatz und legte die Karten auf den Tisch – drei Buben und ein Zehnerpärchen, ein Fullhouse. „Ich hoffe, das wird dir eine Lehre sein, Crenshaw“, meinte er und griff nach dem Geld.

„Ja, Tom, es lehrt mich, dass ich um hundert hätte erhöhen sollen“, entgegnete Jake und drehte seine Karten um. Er hatte einen Flush. Während er aufstand, sammelte er das Geld ein. „Tut mir leid, jetzt aufhören zu müssen, aber wie ihr seht, werde ich anderswo gebraucht.“

Die anderen beschwerten sich, weil er nach seinem Gewinn sofort gehen wollte und beschuldigten ihn, das so geplant zu haben. Tom lehnte sich zurück und meinte: „Zum Teufel, Crenshaw, zumindest könntest du mir die Möglichkeit geben, einen Teil meines Geldes zurückzugewinnen!“

Jake lächelte. „Nächste Woche, Tommy. Da bekommst du deine Chance.“

Er steckte das Geld in seine Hemdtasche und betrachtete besorgt seinen Cousin. Der sechsundzwanzigjährige Jordan war normalerweise ein ruhiger, besonnener Mensch. Jake hatte ihn selten so aufgeregt wie jetzt gesehen.

Nachdem Jake sich verabschiedet hatte, bahnten er und Jordan sich einen Weg durch die gut besuchte Kneipe. Jake grüßte Bekannte, ohne jedoch stehen zu bleiben. Erst auf dem Parkplatz sprach er Jordan an.

„Okay, was zum Teufel ist so wichtig, dass du mich bei meinem Pokerspiel unterbrechen musstest? Das ist meine einzige Chance, mich zu entspannen. Wenn das Haus brennt, hättest du die Feuerwehr rufen sollen. Wenn Einbrecher im Haus sind, hättest du den Sheriff rufen sollen. Also, was konnte deiner Meinung nach nicht warten, bis ich wieder zu Hause bin?“

„Tiffany.“

Jake erstarrte. „Wovon redest du?“ Er wurde lauter.

„Sie ist auf der Ranch.“

Jake starrte Jordan fassungslos an. Warum sollte seine Exfrau nach all den Jahren wieder aufgetaucht sein? Ungläubig schüttelte er den Kopf. „Hat sie gesagt, was sie will?“

Jordan stieg in seinen Pick-up und schlug die Tür zu. „Das kann sie dir selbst erzählen. Ich habe ihr versprochen, dich zu holen, und das habe ich getan. Jetzt verschwinde ich nach Hause. Wenn ich mir nicht um eine der Stuten Sorgen gemacht hätte, wäre ich gar nicht auf der Ranch gewesen, als deine Ex aufgetaucht ist.“ Er winkte kurz und fuhr los.

Jake stand da und starrte dem Wagen hinterher. Tiffany Rogers war auf die Ranch zurückgekehrt, obwohl sie geschworen hatte, niemals wieder einen Fuß dorthin zu setzen. Er hatte nicht erwartet, sie jemals wiederzusehen und konnte sich nicht vorstellen, was sie von ihm wollte.

Frustriert schüttelte er den Kopf und stieg in seinen Wagen, um zu seiner dreißig Meilen entfernt liegenden Ranch zu fahren. Was konnte Tiffany an einem Freitagabend, er schaute auf die Uhr, kurz vor Mitternacht wohl von ihm wollen? Hatte die Frau ihm nicht schon genug Kummer bereitet?

Jake erinnerte sich an die Nacht, bevor sie gegangen war. Tiffany hatte schon seit Tagen in einem der Gästezimmer geschlafen, was nichts Ungewöhnliches gewesen war. Sie hatte es immer getan, wenn sie ihren Willen nicht durchsetzen konnte. Zu dem Zeitpunkt hatte er bereits gelernt gehabt, ihr Schmollen zu ignorieren, denn er war sicher gewesen, alles getan zu haben, um sie glücklich zu machen. Trotz ihrer Prinzessinnen-Allüren hatte er sie geliebt und immer gehofft, dass sie irgendwann zu der reifen Frau werden würde, von der hin und wieder etwas in ihrem Verhalten aufblitzte.

Als er in jener Nacht aufgewacht war, hatte er gespürt, dass Tiffany neben ihm im Bett lag. Er hatte angenommen, sie habe sich beruhigt und sei bereit, sich wieder mit ihm zu vertragen. Manchmal hatte er sich sogar gefragt, ob sie sich nur deshalb mit ihm stritt, weil sie ihr Versöhnungsritual so sehr genoss. Er hatte sich auch in dieser Nacht nicht dagegen gewehrt, erinnerte er sich reuevoll.

Als er am nächsten Morgen das Haus wie immer bei Tagesanbruch verlassen hatte, war er der Meinung gewesen, es sei alles in Ordnung zwischen ihnen. Doch als er später zurückkam, war Tiffany verschwunden und mit ihr all ihre Sachen und einige von seinen.

Innerhalb von Stunden hatte er die Scheidungsunterlagen auf dem Tisch gehabt. Da hatte er gewusst, dass sie in der Nacht nicht zu ihm gekommen war, um sich zu versöhnen, sondern um Abschied zu nehmen.

Inzwischen waren sie lange genug geschieden, dass er sich von dem Schock und der Verzweiflung erholt hatte, die er damals verspürt hatte. Sie waren fast vier Jahre verheiratet gewesen, als ihre Beziehung zerbrach.

Natürlich hätte er wissen können, dass ein reiches Mädchen aus Dallas sich auf dem Land nicht wohlfühlen würde, aber sie hatte immer wieder behauptet, es sei ihr egal, wo sie lebe, solange sie nur mit ihm zusammen sein könne. Und er war zu verliebt gewesen, um zu erkennen, dass ihre Ehe keine Chance hatte. Tiffany hatte gesagt, was er hatte hören wollen, und er hatte ihr geglaubt.

Die Scheidung war alles andere als freundschaftlich verlaufen. Vier Jahre waren keine lange Beziehung, und sein Anwalt und Pokerfreund Curtis Boyd hatte sich entschieden gewehrt, als Tiffany eine unverschämt hohe Unterhaltszahlung verlangt hatte. Er und Curtis wussten, dass sie das Geld nicht brauchte. Sie wollte sich nur an ihm rächen, weil er sich geweigert hatte, ständig nach ihrer Pfeife zu tanzen.

An dem Tag, als er das Gericht als freier Mann verlassen hatte, hatte Jake sich geschworen, niemals wieder zu heiraten. Er hatte seine Lektion gelernt.

Und jetzt war Tiffany aus irgendeinem Grund wieder da, und er musste sich mit ihr auseinandersetzen.

Um diese Uhrzeit war die Strecke zur Ranch kaum befahren. Er folgte dem kurvigen Verlauf der Straße entlang der malerischen Hügel, bis er vom Gas gehen musste, um in den schmalen Weg zur Ranch abzubiegen. Als er vor dem Haus hielt, bemerkte er eine schwarze Limousine, die unter den Bäumen parkte. Typisch Tiffany, sie reiste immer mit Stil.

Jake seufzte irritiert, stieg aus und schlug die Wagentür heftig zu. Mit langen Schritten ging er auf den Nebeneingang zu und betrat die Küche.

Noch im Türrahmen blieb er stehen. Tiffany saß am Küchentresen und nippte ruhig an einem Eistee. Ihr Haar war kürzer als beim letzten Mal, als er sie gesehen hatte. Sie trug Hosen und eine Bluse und sah aus, als warte sie darauf, für eine Modezeitschrift fotografiert zu werden. Die Frisur und das Make-up waren wie immer makellos.

Sobald sie ihn sah, rutschte Tiffany vom Hocker und wandte sich strahlend lächelnd an ihn. Jake bemerkte, dass sie nervös war, aber nur, weil er sie so gut kannte.

Kluge Frau.

Es bedurfte schon einer gewissen Dreistigkeit, um in sein Haus zu spazieren und es sich gemütlich zu machen, während er nicht da war. Jake lehnte sich gegen den Türrahmen, verschränkte die Arme und wartete.

Tiffanys Lächeln schwand langsam. „Hallo, Jake“, meinte sie mit ihrer rauchigen Stimme.

Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte diese Stimme seine Fantasie angeregt. Inzwischen war er jedoch älter und sehr viel erfahrener.

„Was machst du hier?“

Eine winzige Falte erschien zwischen ihren Brauen, als sie überrascht mit den Wimpern klimperte. „Was ist denn das für eine Begrüßung?“, erwiderte sie schließlich. „Ed hat mich den ganzen Weg hierher gebracht, damit ich dich besuchen kann. Du könntest also zumindest höflich sein.“

„Mir ist im Moment nicht nach Höflichkeit. Wer ist Ed?“

„Edward James Littlefield Junior.“

„Nie von ihm gehört.“

Tiffany verzog das Gesicht. „Natürlich nicht. Er und seine Familie sind in der...



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