Carr | Schicksalsstürme in Thunder Point | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 384 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

Carr Schicksalsstürme in Thunder Point


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-95576-633-7
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 384 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-95576-633-7
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Als Kinder und Jugendliche waren Iris McKinley und Seth Sileski unzertrennlich - bis zu jenem verhängnisvollen Abschlussball. Seit siebzehn Jahren herrscht Funkstille zwischen ihnen. Daher Iris war es nur recht, dass Seth für eine Sportlerkarriere das kleine Thunder Point verließ. Jetzt kehrt Seth nach all den Jahren in seinen Heimatort zurück und Iris ist gezwungen, sich ihren Gefühlen für ihren einstigen Vertrauten und heimlichen Schwarm zu stellen ...
'Robyn Carr schreibt wie immer ganz wunderbar über Figuren, die uns durch ihre menschlichen kleinen Schwächen nur noch sympathischer werden.'
Publishers Weekly



Seit Robyn Carr den ersten Band ihrer gefeierten Virgin River-Serie veröffentlichte, stehen ihre Romane regelmäßig auf der Bestsellerliste der . Auch ihre herzerwärmende »Thunder Point-Reihe«, die in einem idyllischen Küstenstädtchen spielt, hat auf Anhieb die Leserinnen und Leser begeistert. Robyn Carr hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Ehemann in Las Vegas.

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2. Kapitel

Iris war schon seit ihrem vierten Lebensjahr in Seth verliebt. Als sie sechs gewesen waren, hatte er sie einmal geküsst, und sie hatte ihn gehauen. Schon damals wusste sie, dass sie ihn für immer lieben würde. Als die anderen Kinder sie ausgelacht hatten, weil sie nach einer Blume benannt worden war, hatte Seth sie verteidigt. Er hatte Robbie Delaney geboxt, als der gesagt hatte, Iris sähe aus wie eine Nebelkrähe. Natürlich hätte sie Robbie sonst selbst verhauen, aber es war dennoch schön, dass Seth sie verteidigt hatte. Wenn ihr lockiges Haar auf der einen Seite platt am Kopf anlag und auf der anderen total abstand, machte sich Seth zwar darüber lustig, entschuldigte sich aber auch gleich darauf wieder bei ihr. Sie spielten oft Vater, Mutter, Kind – bis seine älteren Brüder ihn einmal dabei ertappten und ihn damit aufzogen. Danach wollte Seth entweder nur noch Astronaut oder Außerirdischer sein.

Als sie älter waren, nicht sehr viel älter, halfen sie in den familieneigenen Betrieben mit. Seth an der Tankstelle und Iris im Blumenladen, den ihre Mutter ganz allein führte. Seth half ihnen manchmal bei den schweren Aufgaben, wenn er sich von der Sileski Tankstelle, wo alle Söhne von Norm ihre Pflichten hatten, freimachen konnte. Von seinen Eltern wusste er, dass Rose nicht viel mit ihrem Blumengeschäft verdiente. Deshalb lehnte er es ab, sich von ihr bezahlen zu lassen. Er brachte ihr regelmäßig den Müll weg, obwohl täglich mindestens eine Tonne Müll anfiel. Aber er schwang auch den Feudel, putzte Regale, lieferte Blumen mit seinem Fahrrad aus. Manchmal half er Iris sogar, Sträuße zu binden. Doch er achtete immer darauf, dass ihn niemand dabei sah. Außerdem behauptete er immer, dass er Iris nur half, damit sie schneller Doom oder Super Mario spielen konnten.

Später, in der Highschool, behauptete er, wann immer er bei ihnen aushalf, dass er Iris schneller loseisen wollte, damit sie ihm bei den Hausaufgaben helfen konnte. Sie war ihm in der Schule immer etwas voraus. Als sie im zweiten Jahr der Oberstufe waren, kam Iris nicht in die Cheerleader-Gruppe. Sie war am Boden zerstört. Seth ließ sie sich bei ihm ausweinen. Ihre Tränen erschütterten ihn ziemlich, denn Iris weinte sonst fast nie. Nicht einmal, wenn sie einen Softball ins Gesicht bekam!

Der Familie Sileski ging es finanziell sehr gut. Blumenläden in kleinen Städten waren nicht gerade gute Einnahmequellen. Benzin dagegen brauchte jeder. Blumen galten eher als Luxus. Außerdem gab es in der McKinley-Familie keine Männer … bis auf Seth. Er mähte das Gras und war derjenige, den man rief, wenn etwas Schweres getragen, bewegt oder hochgehoben werden musste. Da Gwen und Rose beste Freundinnen waren, freuten sie sich, dass Seth hin und wieder aushalf.

Iris war der Mensch, mit dem Seth alles besprach. Seine Brüder hatten nicht viel Zeit für ihren Baby-Bruder, außer wenn sie vor Stolz beinahe platzten, weil er großartig Football spielte. Seth und Iris gingen den Weg zur Schule nie gemeinsam – und auch während der Unterrichtszeiten blieben sie mit ihren gleichgeschlechtlichen Freunden zusammen. Sie waren nur Freunde. Gute Freunde und Nachbarn. Abgesehen von der Schule und Seths unzähligen Verabredungen und Trainingsstunden verbrachten sie viel Zeit miteinander. In der Oberstufe hatte Iris mehr Freundinnen als üblich gehabt, weil Seth neben ihr wohnte und alle Mädchen scharf auf ihn waren. Seth hatte seine Kumpel, aber wenn es um vertrauliche, wichtige Dinge ging, vertraute er sich Iris an. Er erzählte ihr selbstverständlich auch alle möglichen Dinge über Mädchen, für die er schwärmte, und bat Iris andauernd um Rat. Manchmal arrangierte er sogar Doppelverabredungen – eine ganz besondere Qual für Iris.

Dann, im Frühling ihres letzten Oberstufenjahrs, als Seth Sassy zum Prom eingeladen hatte, hatten er und Sassy eine kleine Krise. Sue Marie Sontag – allen als Sassy bekannt, weil sie so frech war – hatte Seth betrogen. Sie war mit Robbie Delaney ausgegangen und hatte sich von ihm an die Brüste fassen lassen. Anschließend stritten sich Seth und Sassy wie verrückt und machten Schluss miteinander.

Seth war vor Schmerz und Wut am Boden zerstört. Er landete auf einer Party, wo er seinen Kummer mit ein paar Bier hinunterspülte. Das sah ihm überhaupt nicht ähnlich. Durch einen wundersamen Zufall war Iris auch auf dieser Party. Normalerweise lud man sie nicht auf coole Partys ein. Sie hatte nichts getrunken. Nicht weil sie eine Spaßbremse gewesen wäre, sondern weil sie Angst davor hatte, was die coolen Mitschüler mit ihr anstellen könnten, wenn sie betrunken war. Darüber hatte sie eine Menge wilder und beängstigender Geschichten gehört.

Doch Seth taumelte auf der Party herum und brabbelte die ganze Zeit, dass Sassy ihn betrogen und verlassen hatte. Als er fiel, half seine gute alte Freundin Iris ihm auf. „Lieber Himmel, du bist schrecklich“, hatte sie gestöhnt. „Komm, ich bring dich hier weg. Du bist komplett dicht.“

Sie lud ihn in den Lieferwagen des Blumenladens ihrer Mutter. „Ich kann noch nicht nach Hause. Sonst krieg ich Ärger“, murmelte Seth.

„Ja, weil du sternhagelvoll bist. Sehr schlau.“

Im Wagen schüttete er ihr dann sein Herz aus. Er konnte einfach nicht glauben, was Sassy ihm angetan hatte. Dass sie mit einem anderen Jungen ausgegangen war und sich von ihm hatte betatschen lassen. Und dann war der Typ auch noch jemand, den Seth bis dahin für einen Freund gehalten hatte!

Iris konnte nicht glauben, dass Seth nicht gewusst hatte, dass Sassy die Schülerin in der Oberstufe war, die sich am häufigsten die Brüste betatschen ließ.

Seth war völlig betrunken und Iris hatte ihm, wie üblich, den Arsch gerettet. Sie war mit ihm zur Lieblingsstelle vieler Jugendlicher gefahren. Einem Aussichtspunkt in der Nähe vom Highway 101, wo man ungestört knutschen konnte. Dort hatte sie den Wagen mit dem Firmenlogo geparkt und ihm zugehört, wie er sich über sein Pech bei den Mädchen beklagte.

Bis sich plötzlich etwas verändert hatte.

„Warum sind wir beide nicht zusammen, Iris? Wir würden uns so etwas niemals antun. Du bist sowieso das einzige Mädchen, das ich je geliebt habe. Du bist jedenfalls das einzige Mädchen, an das ich je geglaubt habe und dem ich je vertraut habe. Du warst schon immer meine beste Freundin. Ich gehe mit dir auf den Ball. Das hätten wir sowieso von Anfang an machen sollen.“

Er kuschelte sich an sie. Kurz schoss Iris durch den Kopf, ihn von sich wegzuschubsen. Aber es war das erste Mal, dass er etwas ihrer Meinung nach Vernünftiges zu diesem Thema gesagt hatte. Sie waren tatsächlich schon immer beste Freunde gewesen. Schon immer besser miteinander ausgekommen als mit irgendjemand anderem. Und sie würden einander tatsächlich niemals hintergehen. Wenn sie zusammen zum Prom gehen würden, müsste Seth sich keine Gedanken machen, ob sie mit anderen Jungs flirten, knutschen oder herummachen könnte. Sie hätten viel Spaß. Und sie würde ihn die ganze Nacht zum Lachen bringen. Natürlich wusste sie nicht, ob sie sich ein Kleid für den Ball leisten konnte. Aber darum würde sie sich später kümmern. Seth, die Liebe ihres Lebens, hatte ihr endlich gesagt, dass er ebenso empfand wie sie. Iris wusste, dass sie die Richtige für ihn war. Endlich.

Er hatte sie geküsst. Nicht nur auf den Mund, sondern richtig. Iris erbebte. Dann war Seth im wahrsten Sinne des Wortes auf sie geklettert, doch das Lenkrad war ihnen im Weg gewesen.

„Komm“, hatte er gemeint und sie vom Fahrersitz auf den Beifahrersitz gezogen. Er machte ihr Platz, griff nach unten, um Rücksitz und Rücklehne so weit wie möglich nach hinten zu verstellen. Als sie lagen, gab er ihr noch einen heißen, feuchten und wundervollen Kuss, während er mit den Händen überall gleichzeitig zu sein schien. Er drängte sich ihr entgegen, und es fühlte sich alles so gut an, dass sie beinahe instinktiv ihre Hüften gegen ihn presste.

Für einen Moment überlegte sie, ihn aufzuhalten. Sie sollte ihm sagen, dass er betrunken war. Doch dieses Gefühl in ihrem Inneren erfüllte ihren ganzen Körper, und sie ließ sich von ihrem Verlangen überwältigen.

„Du bist die einzig Wahre für mich“, flüsterte er und küsste ihren Hals und ihre Schultern, schob ihre Bluse zur Seite, um den Ansatz ihrer Brüste küssen zu können. Sie wusste noch, dass er als Nächstes ihre Brustwarzen leckte. Dann nahm er sie in den Mund und brachte Iris völlig um den Verstand. Bis zu diesem Augenblick hatte sie absolut keine Ahnung von der magischen Wirkung ihrer Brüste gehabt. Es war ihr vorgekommen, als ob ein straff gezogener Seidenfaden ihre Brustspitzen mit ihren intimsten Stellen verband. Fantastisch!

Iris war noch nie mit einem Jungen so weit gegangen. Sie wusste, dass sie im Vergleich zu anderen Mädchen in dieser Hinsicht etwas hinterherhinkte. Sie war nicht oft mit Jungen zusammen gewesen – und schon gar nicht mit jemandem, der sich mit Seth vergleichen ließe. Sie würde diesen Abend, an dem der Junge, den sie seit Jahren liebte, endlich bemerkt hatte, dass sie füreinander geschaffen waren, nie vergessen.

Seth hatte an ihrer Shorts herumgenestelt und versucht, ihre Hose zu öffnen. Iris war nicht ganz sicher, ob ihm wirklich klar war, was er vorhatte. Sie dachte, dass er nur mit der Hand in ihren Slip gleiten wollte, obwohl sie lieber mit den wunderbaren Trockenübungen weitergemacht hätte. „Komm, Liebes“, raunte er und küsste sie wieder. „Ich brauche dich.“

Iris war immer für Seth da. Sie ging mit ihm durch dick und dünn. Wenn er sie brauchte, war sie da. Sie erwiderte seinen...


Carr, Robyn
Seit Robyn Carr den ersten Band ihrer von den Kritikern gefeierten Virgin-River-Serie veröffentlichte, stehen ihre Romances regelmäßig auf der Bestsellerliste der New York Times. Auch ihre neue, herzerwärmende Thunder-Point-Serie, die in einem idyllischen Küstenstädtchen spielt, hat auf Anhieb die Leser begeistert. Robyn Carr hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Ehemann in Las Vegas.



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