Carr | Vereint in Thunder Point | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 5, 368 Seiten

Reihe: Thunder Point

Carr Vereint in Thunder Point


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-95576-630-6
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 5, 368 Seiten

Reihe: Thunder Point

ISBN: 978-3-95576-630-6
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Nach einer bitteren Enttäuschung braucht Peyton Lacoumette vor allem eins: einen Tapetenwechsel. Da kommt die Stelle in einer Arztpraxis im beschaulichen Küstenstädtchen Thunder Point gerade recht. Drei Monate will Peyton hier bei Dr. Scott Grant aushelfen und wieder zu sich selbst finden. Mit jedem Tag verblasst der Schmerz mehr, was auch an ihrem attraktiven Chef Scott liegt. Aber kann sie ausgerechnet mit diesem Mann einen Neubeginn wagen?
'Für großartig erzählte Geschichten und wunderbar gezeichnete Charaktere tauchen Sie ein in Robyn Carrs Welt.'
New York Times-Bestsellerautorin Susan Elizabeth Phillips
'Der neuste Carr Roman ist eine fesselnde Mischung aus idyllischem Kleinstadtleben und einer herzererwärmenden, prickelnden Liebesgeschichte.'
Romantic Times Book Reviews



Seit Robyn Carr den ersten Band ihrer gefeierten Virgin River-Serie veröffentlichte, stehen ihre Romane regelmäßig auf der Bestsellerliste der . Auch ihre herzerwärmende »Thunder Point-Reihe«, die in einem idyllischen Küstenstädtchen spielt, hat auf Anhieb die Leserinnen und Leser begeistert. Robyn Carr hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Ehemann in Las Vegas.

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1. Kapitel

Peyton Lacoumette fuhr langsam die Hauptstraße von Thunder Point entlang. Sie lenkte ihren Wagen an vielen kleinen Geschäften und der Arztpraxis vorbei, bis zum Ende der Landzunge, wo sie von einem mit Schnörkeln verzierten Tor aufgehalten wurde. Ein Weg wie dieser konnte eigentlich nur zu einer Villa führen. Sie konnte das Gebäude hinter den wild wuchernden Hecken und den ungestutzten Bäumen kaum ausmachen. Deshalb stieg sie aus, um durch die Gitterstäbe zu schauen. Es gelang ihr aber nicht, viel mehr zu erkennen. Wenn sie mit einigen ihrer Brüder hier gewesen wäre, wären sie vielleicht über die Mauer geklettert. Da sie jedoch alleine war und nur Sandalen und ein Sommerkleid trug, verzichtete sie darauf.

Sie wendete ihr Auto und kehrte in die Stadt zurück. Thunder Point sah nach einem gemütlichen Ort aus. Die Menschen, die sich hier und da unterhielten, wirkten freundlich, wie gute Nachbarn. Einige von ihnen blieben stehen, um einen Blick auf Peytons Wagen zu werfen. Es war ein neuer, schwarzer, glänzender, lächerlich teurer Lexus.

Dass die Leute stehen blieben, um miteinander zu reden, geschah in Städten wie Portland und San Francisco eher selten und in New York City fast nie. Dennoch gefielen ihr diese Metropolen. Im Bayonne in Frankreich war es ebenfalls üblich und beinahe schon eine Pflicht, nie in Eile zu sein.

Sie mochte diese kleine Stadt auf Anhieb, vielleicht weil sie dem Ort ähnelte, der in der Nähe der Farm lag, auf der sie aufgewachsen war. Oder auch Bayonne, jedenfalls in dieser Hinsicht. Peyton beobachtete eine Frau, die körbeweise bunte Blumen vor ihrem Laden aufstellte; vor einem anderen Geschäft fegte ein Mann den Bürgersteig. Vor dem Diner waren zwei Hunde am Laternenpfahl angeleint – eine Dänische Dogge und ein Yorkshire Terrier. Beide teilten sich einen Wassernapf. Die Hauptstraße wirkte sauber und freundlich.

Sie parkte den Wagen vor der Arztpraxis und ging hinein. Es war Mittagszeit; jetzt warteten hier keine Patienten. Die junge Frau hinter dem Empfangstresen erhob sich, um sie lächelnd zu begrüßen.

„Hallo! Kann ich Ihnen helfen?“

„Ich bin gerade hier vorbeigekommen und frage mich, wie ich wohl am besten zum Strand gelange?“

„Über die Marina oder über Coopers Strandbar am anderen Ende der Bucht, am Hang. Da führt eine Straße hin, der Highway 101. Es gibt dort eine Treppe zum Strand runter und ein paar Tische oben auf der Sonnenterrasse.“ Die junge Frau lachte. „Coopers Strandbar ist der beste Platz der Stadt, um sich den Sonnenuntergang anzuschauen. Es ist wirklich traumhaft schön, wenn die Sonne hinter den großen Felsen am Strand versinkt. Ich glaube, Cooper macht sein bestes Geschäft mit Leuten, die an den Strand kommen, weil sie den Sonnenuntergang beobachten wollen.“

„Ich habe den Zugang zum Strand bemerkt, aber nicht angehalten. Da draußen wird einiges gebaut …“

„Cooper baut ein Haus, und wir bauen gleich daneben auch eins. Mein Verlobter und ich.“

„Oh, herzlichen Glückwunsch“, sagte Peyton. „Zur Verlobung, nicht zum Bau.“

„Sie können mir auch dazu gratulieren. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich einmal ein Haus direkt am Strand haben würde“, erwiderte die junge Frau grinsend.

Peyton sah sich in dem kleinen Warteraum um. „Die Leute hier in der Gegend fühlen sich heute wohl sehr gesund.“

„Heute ist es tatsächlich ungewöhnlich ruhig hier.“

„Sind Sie Ärztin oder Krankenschwester?“

„Nur die Praxismanagerin. Dr. Grant ist gerade kurz weggegangen, da keine Patienten da waren. Wollen Sie zum Arzt?“

„Nein“, entgegnete Peyton lachend. „Es schien mir einfach nur ein geeigneter Ort zu sein, um mich ein bisschen über die Stadt zu informieren.“

„Ich heiße Devon McAllister.“ Sie reichte ihr über den Tresen hinweg die Hand.

„Peyton Lacoumette. Freut mich, Sie kennenzulernen“, meinte Peyton. „Ich bin auf einer Farm oben im Norden großgeworden, nicht weit von Portland, in der Gegend um den Mount Hood.“

„Wir sind hier ein bisschen ab vom Schuss, aber die Leute mögen das. Es gibt tatsächlich nur zwei Straßen, die in die Stadt führen: am Strand entlang oder die Serpentinenstraße, die nördlich von hier von der 101 abgeht. So haben Sie uns vermutlich auch gefunden, da steht ein ‚Ausfahrt‘-Schild. Die Leute aus der Gegend drohen immer damit, es eines Tages abzunehmen“, fügte Devon lachend hinzu. „Das werden sie zwar nicht wirklich tun, doch einige Leute bevorzugen die verborgenen Qualitäten dieses Städtchens.“

„Wovon leben die Menschen hier?“, wollte Peyton wissen.

„Viele sind Fischer. Dann gibt es hier viele Kleinunternehmer und Ladenbesitzer, und Menschen, die in kleinen Unternehmen arbeiten wie ich. Mein Verlobter ist Sportdirektor und Trainer an der Highschool. Viele der Einwohner arbeiten auch außerhalb – in Bandon, Coquille oder North Bend.“

„Ich bin bis zum Ende der Landzunge gefahren und habe dort ein großes Haus entdeckt. Riesig.“

„Sie meinen das alte Morrison-Anwesen. Das Haus steht leer. Stoff für jede Menge Legendenbildung … Die Villa war vor meiner Zeit hier bewohnt. Soweit ich weiß, war die Familie einmal sehr reich, ging pleite, musste Insolvenz anmelden, und der Sohn hat jemanden umgebracht und landete dafür im Gefängnis. Er war erst ein Teenager. Das war der einzige Mord, der je in dieser Stadt passiert ist.“

„Weshalb macht niemand etwas mit diesem Haus?“, fragte Peyton.

„Ich vermute, es liegt daran, dass es so groß ist. Niemand kann es sich leisten, in so einem Anwesen zu wohnen.“

„Wie groß?“

Devon zuckte die Achseln. „So groß wie ein Country Club. Riesige Zimmer, jede Menge Schlaf- und Badezimmer, eine gigantische Küche, Tausende von Quadratmetern auf mehreren Quadratkilometern Land, auf dieser Landzunge. Das einzige weitere Gebäude da draußen ist der Leuchtturm. Die Landzunge und ihr Zwilling auf der anderen Seite der Bucht sind sehr felsig.“

„Hmm. Hört sich an, als ob ein cleverer Mensch das Haus in eine Bibliothek oder ein Internat oder in ein Pflegeheim verwandeln könnte. Das müsste man sich mal von innen ansehen.“

„Da haben Sie recht. Ich habe noch nie darüber nachgedacht, aber eine Menge Menschen aus der Stadt waren schon dort, um es sich anzuschauen.“

„Wohnen Sie schon Ihr ganzes Leben hier in Thunder Point?“

„Oh, Gott, nein!“ Devon lachte. „Erst seit einem Jahr. Ich stamme eigentlich aus Seattle – ich bin ein richtiges Stadtkind. Aber dieser Ort hat etwas … Ich mag die Menschen hier, und die Atmosphäre gefällt mir beinahe noch besser. Es ist, als ob man von der Stadt in den Arm genommen wird. Vielleicht weil man absichtlich hierherkommen muss. Thunder Point ist kein Ort, den man zufällig vom Highway aus entdeckt. Ich habe vorher noch nie in einer Kleinstadt gewohnt. Doch dann habe ich meinen Verlobten kennengelernt und diesen Job gefunden, und da bin ich“, sagte Devon lächelnd.

„Aber wer leitet diese Praxis? Gibt es nur einen Arzt?“

„Im Moment arbeiten nur wir beide hier, Dr. Grant und ich. Allerdings sucht er nach einem Partner oder einer Arztassistentin. Er will die Praxis nicht ausbauen, aber es sollten mehr als eine Person in der Lage sein, Rezepte auszustellen oder ein paar Stiche zu nähen. Es ist ziemlich viel los hier. Wir haben so viele Patienten. Diese Stadt könnte eigentlich eine Klinik für medizinische Rundum-Versorgung gebrauchen, doch dazu bräuchte man mehr Platz und Mitarbeiter. Er sagt, dass sei etwas für später.“

„Und die Idee gefällt Ihnen?“

„Ich finde sie toll. Ich liebe Dr. Grant.“

Peyton zog die Augenbrauen hoch und lächelte. „Stört es den Sportdirektor nicht, dass Sie Ihren Chef lieben?“

Devon lachte. „Spencer liebt Dr. Grant auch! Diese Stadt und mein Job – das ist perfekt für uns. Spencer hat einen elfjährigen Sohn, Austin. Und ich habe eine vierjährige Tochter. Sie heißt Mercy.“

„Mögen Sie Ihren zukünftigen Stiefsohn?“, fragte Peyton.

„Er ist ein Traum“, erwiderte Devon. „Mercy vergöttert ihn, und er ist sehr gut zu ihr.“

„Da haben Sie sehr viel Glück“, meinte Peyton. „Solche Dinge können sehr heikel sein – Familien derart zusammenzuführen.“

„Wir haben sehr viel Glück, das stimmt.“

„Was, wenn Sie keinen Mitarbeiter finden?“

„Wir werden das schon schaffen“, antwortete Devon. „Es wird schon irgendwie klappen. Es ist einfach nur so, dass … Na ja, Dr. Grant verbringt eine Menge Zeit damit, in anderen Krankenhäusern einzuspringen. Er hat fast jedes Wochenende Bereitschaftsdienst. Das ist nicht ideal. Er ist ein sehr hingebungsvoller Vater und braucht mehr Zeit für seine Familie.“

„Hingebungsvoller Vater?“, erwiderte Peyton.

„Absolut. Außerdem arbeitet er ehrenamtlich als Mannschaftsarzt des Footballteams. Diese Stadt hat nicht viel Geld, aber Football ist Thunder Point sehr wichtig. Schul- und Sportveranstaltungen sind hier die Hauptunterhaltung, und die meisten Sportler des Colleges arbeiten sehr hart für ein Stipendium. In Spencers letzter Schule – einer großen, reichen, texanischen Highschool – gab es einen ausgebildeten Trainer und einen Sportmediziner als Physiotherapeuten. Wir verfügen hier nicht über solche Möglichkeiten, deshalb ist es so wichtig, Ehrenamtliche wie Dr. Grant zu gewinnen. Ich wünschte, Sie würden ihn kennenlernen.“

„Devon, würden...


Carr, Robyn
Seit Robyn Carr den ersten Band ihrer von den Kritikern gefeierten Virgin-River-Serie veröffentlichte, stehen ihre Romances regelmäßig auf der Bestsellerliste der New York Times. Auch ihre neue, herzerwärmende Thunder-Point-Serie, die in einem idyllischen Küstenstädtchen spielt, hat auf Anhieb die Leser begeistert. Robyn Carr hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Ehemann in Las Vegas.



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