Cass | Selection – Die Kronprinzessin | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 4, 400 Seiten

Reihe: Selection

Cass Selection – Die Kronprinzessin

Band 4
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7336-0159-1
Verlag: FISCHER Sauerländer
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Band 4

E-Book, Deutsch, Band 4, 400 Seiten

Reihe: Selection

ISBN: 978-3-7336-0159-1
Verlag: FISCHER Sauerländer
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die romantischste Liebesgeschichte seit es Prinzen und Prinzessinnen gibt geht in die vierte Runde - aber dieses Mal wird ALLES anders! Die Liebesgeschichte um America, Maxon und Aspen hat ihr Ende gefunden - aber die Geschichte der ?Selection? ist noch lange nicht vorbei! Nun ist es an Maxons Tochter Eadlyn, der Kronprinzessin, sich ihren Prinzen aus 35 jungen Männern zu erwählen. Alles könnte perfekt sein, wäre da nicht ein Problem: Eadlyn hat dem Casting nur zugestimmt, um das aufgebrachte Volk mit einer glamourösen Show zu besänftigen. Und an die große Liebe glaubt sie sowieso nicht. Aber vielleicht glaubt die Liebe ja an Eadlyn! Fortsetzung der internationalen Bestseller-Serie ?Selection?! Für Neueinsteiger und Fans

Kiera Cass wurde in South Carolina, USA, geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Virginia. Mit ihren »Selection«-Romanen hat sie es weltweit auf die Bestseller-Listen geschafft. Wenn sie sich eine Krone wünschen dürfte, dann wäre sie »aus den (Freuden-)Tränen ihrer Leserinnen und Leser« gemacht.
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2


Nachdem ich ein paar Stunden am Budgetbericht gearbeitet hatte, brauchte ich eine Pause. Ich zog mich in mein Zimmer zurück und gönnte mir eine Handmassage von Neena. Ich liebte diese kleinen Momente des Luxus in meinem Leben. Auch maßgeschneiderte Kleider, exotische Desserts, die eingeflogen wurden, nur weil es Donnerstag war, und ein nie zur Neige gehender Vorrat an schönen Sachen zählten zu diesen Vergünstigungen und waren bei weitem die angenehmste Seite meiner Position.

Mein Zimmer lag zum Garten hinaus, und während der Tag voranschritt, nahm das Licht einen warmen Honigton an, der die hohen Palastmauern erhellte. Ich konzentrierte mich auf die Hitze und Neenas bedächtige Finger.

»Jedenfalls, auf einmal hatte er einen ganz merkwürdigen Gesichtsausdruck. Es war, als ob er für einige Augenblicke seinen Körper verlassen hätte.«

Ich versuchte, ihr Vaters innerliche Abwesenheit heute Morgen zu beschreiben, aber es fiel mir schwer, es richtig rüberzubringen. Ich wusste nicht einmal, ob er Mom gefunden hatte oder nicht, weil er nicht mehr ins Büro zurückgekehrt war.

»Vielleicht ist er ja krank? Er wirkt müde in letzter Zeit.« Neenas Hände vollbrachten Wunderdinge, während sie redete.

»Finden Sie?«, fragte ich, denn den Eindruck hatte ich nicht. »Vielleicht ist er gestresst. Wie sollte es auch anders sein, bei all den Entscheidungen, die er treffen muss?«

»Und eines Tages werden Sie an seiner Stelle sein«, bemerkte sie mit einer Mischung aus Belustigung und Besorgnis.

»Und dann müssen Sie mich doppelt so häufig massieren.«

»Da bin ich mir nicht so sicher«, konterte sie. »Ich glaube, in ein paar Jahren probiere ich etwas Neues aus.«

Ich verzog das Gesicht. »Was würden Sie denn tun wollen? Es gibt nicht viele Stellungen, die besser sind, als im Palast zu arbeiten.«

Es klopfte an der Tür, und Neena hatte keine Gelegenheit mehr, meine Frage zu beantworten.

Ich erhob mich und warf mir den Blazer über, um präsentabel zu wirken. Dann bedeutete ich Neena mit einem Nicken, zu öffnen.

Mom kam zur Tür herein, gefolgt von einem zufrieden wirkenden Dad. So war es immer. Bei Staatsereignissen oder wichtigen Essen war Mom an Dads Seite oder stand direkt hinter ihm. Doch wenn sie einfach nur Mann und Frau waren – nicht König und Königin –, folgte er ihr überallhin.

»Hi, Mom.« Ich ging auf sie zu und umarmte sie.

Mom schob mir das Haar hinters Ohr und lächelte mich an. »Das Kleid steht dir hervorragend.«

Stolz trat ich einen Schritt zurück und glättete es mit den Händen. »Die Armbänder ergänzen es wunderbar, findest du nicht auch?«

Sie kicherte. »Hervorragender Blick fürs Detail.« Ab und zu gestattete mir Mom, Schmuck oder Schuhe für sie auszusuchen, aber oft geschah das nicht. Es machte ihr nicht so viel Spaß wie mir, und sie setzte auch nicht auf besondere Extras, um ihre Schönheit zu unterstreichen. Wobei sie das auch gar nicht nötig hatte. Ihr klassischer Stil gefiel mir.

Mom drehte sich um und berührte Neena an der Schulter. »Sie können sich zurückziehen«, sagte sie leise.

Sofort machte Neena einen Knicks und ließ uns allein.

»Stimmt etwas nicht?«, fragte ich.

»Nein, nein, mein Schatz. Wir wollen uns nur ungestört unterhalten.« Dad streckte die Hand aus und bedeutete uns, dass wir uns an den Tisch setzen sollten. »Es gibt da eine Sache, die wir mit dir besprechen möchten.«

»Eine Sache? Verreisen wir etwa?« Ich liebte es zu verreisen. »Bitte sagt mir, dass wir endlich ans Meer fahren. Wir sechs alle zusammen?«

»Nicht ganz. Nicht wir fahren irgendwohin, sondern wir werden Gäste empfangen«, erklärte Mom.

»Oh! Gäste! Wer kommt denn?«

Sie wechselten einen Blick. Dann fuhr Mom fort: »Du weißt, dass die Lage im Moment recht kritisch ist. Das Volk ist unruhig und unzufrieden, und wir finden keinen Weg, wie wir die angespannte Situation auflockern können.«

Ich seufzte. »Ja, das weiß ich.«

»Wir suchen nach einer Möglichkeit, die Moral zu stärken«, ergänzte Dad.

Das gefiel mir. Das Stärken der Moral beinhaltete normalerweise eine Feier. Und ich war ein großer Fan von Partys.

»Was habt ihr im Sinn?«, fragte ich und entwarf im Kopf bereits ein neues Kleid, was ich mir aber gleich wieder verkniff. Das war jetzt wohl kaum der passende Zeitpunkt für solche Gedanken.

»Nun«, begann Dad, »die Bevölkerung reagiert vor allem auf positive Ereignisse in unserer Familie. Als deine Mutter und ich geheiratet haben, war das eines der besten Jahre für unser Land. Und kannst du dich noch erinnern, wie die Menschen auf den Straßen gefeiert haben, als sie erfuhren, dass Osten unterwegs war?«

Ich lächelte. Ich war acht, als Osten geboren wurde, und würde nie vergessen, wie begeistert alle über die Verkündung der Schwangerschaft gewesen waren. Fast bis zum Morgengrauen hatte ich die Musik in meinem Zimmer gehört.

»Das war wundervoll.«

»Das war es. Und nun blickt das Volk auf dich. Nicht mehr lange, und du wirst Königin sein.« Dad schwieg einen Moment. »Wir haben überlegt, ob du vielleicht bereit wärst, etwas Öffentlichkeitswirksames zu tun. Etwas, das die Menschen begeistert, aber auch dir sehr viel nützen könnte.«

Ich kniff die Augen zusammen. Worauf wollte er hinaus? »Ich höre.«

Mom räusperte sich. »Du weißt ja, dass früher Prinzessinnen mit Prinzen aus anderen Ländern verheiratet wurden, um die internationalen Beziehungen zu festigen.«

»Du hast doch wohl absichtlich die Vergangenheitsform gebraucht, oder?«

Sie lachte, aber ich fand das gar nicht lustig.

»Ja.«

»Gut. Denn Prinz Nathaniel sieht aus wie ein Zombie, Prinz Hector tanzt wie einer, und wenn der Prinz der Deutschen Föderation bis Weihnachten nicht gelernt hat, was Körperpflege ist, dann sollte er nicht mehr eingeladen werden.«

Genervt rieb sich Mom die Schläfe. »Eadlyn, immer bist du so wählerisch.«

Dad zuckte die Schultern. »Vielleicht ist das nicht die schlechteste Eigenschaft«, sagte er und erntete einen wütenden Blick von Mom.

Ich runzelte die Stirn. »Wovon um Himmels willen redet ihr?«

»Du weißt, wie deine Mutter und ich uns kennengelernt haben«, fing Dad an.

Ich verdrehte die Augen. »Das weiß jeder. Eure Geschichte ist quasi ein Märchen.«

Bei diesen Worten wurden ihre Blicke weich, und ein Lächeln huschte über ihre Gesichter. Fast unmerklich schienen sich ihre Körper einander zuzuneigen. Dad biss sich auf die Lippe und schaute zu Mom.

»Hallo? Erstgeborene im Zimmer, ich muss doch sehr bitten!«

Mom wurde rot, Dad schluckte, dann fuhr er fort: »Das Casting hat bei uns sehr gut funktioniert. Und obwohl meine Eltern ihre Schwierigkeiten hatten, hat es bei ihnen auch gut geklappt. Deshalb … hatten wir gehofft …« Er zögerte und suchte meinen Blick.

Ich brauchte eine Weile, bis ich verstand. Das Verfahren des Castings war mir bekannt, doch nie – nicht mal ansatzweise – war es als Option für einen von uns in Betracht gezogen worden.

»Nein.«

Mom hob beschwichtigend die Hände. »Hör uns doch einfach …«

»Ein Casting?«, brach es aus mir heraus. »Das ist doch wohl nicht euer Ernst!«

»Eadlyn, du benimmst dich absolut unvernünftig.«

Ich funkelte sie an. »Ihr habt versprochen –  –, dass ihr mich niemals wegen eines Bündnisses zu einer Heirat zwingen würdet. Das hier ist doch kein bisschen besser.«

»Lass uns ausreden«, drängte Mom mich.

»Nein!«, brüllte ich. »Ich werde das nicht tun.«

»Beruhige dich doch, Liebes.«

»Sprich nicht so mit mir. Ich bin kein Kind mehr!«

Mom seufzte. »Du benimmst dich aber wie eines.«

»Ihr zerstört mein Leben!« Ich fuhr mir mit den Fingern durch die Haare und holte ein paarmal tief Luft, in der Hoffnung, dass ich dadurch klarer denken konnte. Das würde ich nicht zulassen. Nur über meine Leiche.

»Es ist eine großartige Chance«, beharrte Dad.

»Ihr wollt mich an einen Fremden ketten!«

»Ich habe dir gesagt, dass sie sich stur stellen würde«, raunte Mom Dad zu.

»Ich frage mich, von wem sie das wohl hat«, gab er mit einem Lächeln zurück.

»Redet nicht über mich, als wäre ich nicht im Raum!«

»Tut mir leid«, sagte Dad. »Wir wollen nur, dass du mal darüber nachdenkst.«

»Was ist mit Ahren? Kann er das nicht übernehmen?«

»Ahren ist nicht der zukünftige König. Außerdem ist da noch Camille.«

Camille war die Kronprinzessin Frankreichs, und vor ein paar Jahren war es ihr mit ihrem herzigen Augenaufschlag gelungen, sich in Ahrens Herz zu stehlen.

»Dann lasst die beiden doch heiraten!«, flehte ich.

»Wenn ihre Zeit gekommen ist, wird Camille Königin. Und genau wie du wird sie ihren zukünftigen Mann bitten müssen, sie zu heiraten. Wenn Ahren das bestimmen könnte, wäre das eine Überlegung für uns. Aber so ist es nun mal nicht.«

»Und Kaden? Könnt ihr ihn das nicht machen lassen?«

Mom lachte trocken. »Er ist vierzehn! So lange können wir nicht warten. Das Volk braucht jetzt etwas, woran es sich freuen kann.« Sie schaute mich eindringlich an. »Und meinst du nicht auch, es wird langsam Zeit, dass du dir jemanden suchst, der an deiner Seite herrschen kann?«

Dad nickte. »Das stimmt. Es ist kein Amt, das man allein schultern sollte.«

»Aber ich will nicht heiraten«, insistierte ich. »Bitte zwingt mich nicht, das zu tun. Ich bin doch erst achtzehn.«

»Ich war genauso alt, als ich deinen Vater geheiratet habe«, stellte Mom...


Cass, Kiera
Kiera Cass wurde in South Carolina, USA, geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Virginia. Mit ihren 'Selection'-Romanen hat sie es weltweit auf die Bestseller-Listen geschafft. Wenn sie sich eine Krone wünschen dürfte, dann wäre sie 'aus den (Freuden-)Tränen ihrer Leserinnen und Leser' gemacht.

Kiera CassKiera Cass wurde in South Carolina, USA, geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Virginia. Mit ihren 'Selection'-Romanen hat sie es weltweit auf die Bestseller-Listen geschafft. Wenn sie sich eine Krone wünschen dürfte, dann wäre sie 'aus den (Freuden-)Tränen ihrer Leserinnen und Leser' gemacht.

Kiera Cass wurde in South Carolina, USA, geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Virginia. Mit ihren »Selection«-Romanen hat sie es weltweit auf die Bestseller-Listen geschafft. Wenn sie sich eine Krone wünschen dürfte, dann wäre sie »aus den (Freuden-)Tränen ihrer Leserinnen und Leser« gemacht.



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