Dark | John Sinclair - Folge 0256 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 256, 64 Seiten

Reihe: John Sinclair

Dark John Sinclair - Folge 0256

Der Zombie aus dem Kerkerschloß
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8387-3015-8
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Der Zombie aus dem Kerkerschloß

E-Book, Deutsch, Band 256, 64 Seiten

Reihe: John Sinclair

ISBN: 978-3-8387-3015-8
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Endlich als E-Book: Die Folgen der Kult-Serie John Sinclair aus den Jahren 1980 - 1989! Der Zombie aus dem Kerkerschloss. Das Telefon klingelte. John Sinclair hob ab und wollte sich melden. Da brandete ein Schrei gegen das Trommelfell des Oberinspektors. »Jooohhhnn!« Sinclair zuckte zusammen, ließ den Hörer fallen und stieß sich das rechte Knie am Tisch. Der Schock hatte gesessen. - John hatte die Stimme nicht erkannt. Während er den Hörer aufhob, dachte er an die vergangenen Fälle und seine letzten Gegner. »Sinclair hier«, meldete sich der Yard-Beamte. Und wieder schallte ihm sein Name entgegen. »Jooohhhnn!« Will Mallmann war am Apparat, sein Freund und Kampfgefährte. »Nimm die nächste Maschine, John, bitte! Ich ...« Sinclair war wie vor den Kopf gestoßen, trotzdem stand für ihn fest, dass er auf dem schnellsten Wege nach Deutschland reisen würde, um seinem Freund Will Mallmann zu helfen ... John Sinclair - der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung. Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit!

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Der Zombie aus dem Kerkerschloss
Kommissar Mallmann zog seine Pistole! Auf einmal hatte er ein ungutes Gefühl. Beim Betreten des düsteren Hauses war noch alles normal gewesen, doch als er die ersten Meter hinter sich hatte, änderte sich dies. Gefahr lag in der Luft! Eine Gefahr, die keinen Namen hatte, sondern einfach da war. Jede Wand, jeder Stein schien diese Gefahr auszuatmen, und sogar die Parolen an den Wänden kamen dem Kommissar nicht mehr lächerlich vor, sondern aggressiv und fordernd. Er blieb vor dem Beginn der Treppe stehen. Dass man ihn in dieses Haus geschickt hatte, wunderte ihn nicht. Schließlich war es einmal besetzt gewesen. Jetzt hatten sich die Besetzer zwar verzogen, dennoch diente das Haus als Unterschlupf. Ein Spion sollte hier seine Nachrichtenhöhle haben. Wenigstens hatte das der BND herausgefunden. Diese Behörde bat das BKA (Bundeskriminalamt) um Hilfe, und von dort wurde Kommissar Mallmann nach Trier geschickt, um sich die Sache einmal genauer anzusehen. Der Mann hieß Dirk Behrens, war Student der Kunstgeschichte und sollte Kontakte zum bulgarischen Geheimdienst haben. Mehr wusste der Kommissar auch nicht. Nach langem Suchen hatte er das alte Haus gefunden. Es lag in der Altstadt, sah ziemlich baufällig aus und machte von innen ebenfalls einen mehr miesen als guten Eindruck. Kein Wunder, denn in wenigen Tagen sollten die Abrisskolonnen anrücken. Es war früher Abend. Da ein klarer Wintertag seinem Ende zuging, war es draußen noch nicht richtig dunkel geworden. Durch ein Fenster neben der Tür schimmerte Licht. Es drang auch Kälte mit ein, denn die Scheibe war zum großen Teil zerbrochen. Der Stein, der das geschafft hatte, lag im Flur und wäre für den Kommissar fast zu einer Stolperfalle geworden. Unten wohnte niemand mehr. In den beiden letzten Etagen auch nicht. Will Mallmann hatte nur noch Scheiben in der ersten Etage gesehen. Er hatte sich die Stelle genau gemerkt und wusste, wo er die Wohnung, falls sie bewohnt war, finden konnte. Die Gefahr wollte nicht weichen. Der Kommissar nahm sie auf wie ein witternder Hund. Er stand am Fuß der Treppe, schielte die Stufen hoch, sah den Dreck, den Staub, den Mörtel und auch den Putz, der von der Decke gefallen war. All das hatte sich auf den Stufen verteilt. Das Geländer war so gut wie nicht vorhanden. Fragmente standen, mehr nicht. Will begann damit, die Treppe nach oben zu klettern. Es waren noch alte Holzbohlen, die unter seinem Gewicht ächzten und sich bewegten. Auf dem ersten Absatz schimmerte es heller. Durch eine offene Fensterluke fiel ein schmaler Lichtstreifen, der einen grauweißen Fleck auf den Boden malte. Will Mallmann hielt sich dicht an der Wand. Hier waren die Stufen breiter, zudem wollte er dem zerstörten Geländer nicht zu nahe kommen. Auf dem ersten Absatz blieb er stehen und lauschte nach oben. Nichts tat sich. Und trotzdem wurde er das Gefühl der Gefahr nicht los. Obwohl er nichts sah und hörte, glaubte er fest daran, dass dieses Haus für ihn zu einer Falle werden konnte. Vielleicht erwartete man ihn schon. Möglicherweise hielt sich nicht nur ein »Mieter« in der Wohnung auf, sondern mehrere Personen, von denen Mallmanns Informanten auch keine Ahnung gehabt hatten. Es konnte gefährlich werden. Will ließ auch die zweite Treppe hinter sich, ohne dass etwas geschah. Er schaute in einen Flur hinein, der eine sechseckige Form aufwies und von dem drei Türen abzweigten. Eine stand offen. Will drückte mit dem Fuß dagegen, ließ sie bis zur Wand schwingen und streckte zuerst seinen rechten Arm mit der Waffe vor, um ihn in die Wohnung zu schieben. Keine Gefahr. Außer Zugluft drang ihm nichts entgegen. Keine Kugeln, kein Messer wurde nach ihm geworfen, und ihn sprach auch niemand an. Diese Bude war leer. Will Mallmann überlegte einen Moment, stellte sich die Räumlichkeiten noch einmal vor, so wie er sie von außen gesehen hatte, und kam zu dem Entschluss, dass es die zweite Wohnung sein konnte, die ihn interessierte. Die Tür war verschlossen. Das machte dem Kommissar jedoch nichts aus. Sie besaß eine Glasscheibe in der Mitte, und diese wiederum zeigte ein so großes Loch, dass der Kommissar nicht nur seine Hand, sondern auch den Arm hindurchstrecken konnte. Er bekam, als er den Arm nach unten drückte, einen Knauf zu fassen, den er herumdrehte. Will hörte das leise Schnacken. Jetzt war die Tür offen. Bisher hatte Will Mallmann nur kalte Luft eingeatmet. Nun nahm er etwas Wärme wahr. Allerdings keine Heizungsluft, so etwas gab es in diesem Hause nicht, sie schien von einem Ofen zu stammen, den irgendjemand mal in Betrieb genommen hatte. Schnuppernd blieb der Kommissar in dem schmalen Flur stehen. Bewohnt sah die Bude nicht gerade aus. Zwar lagen auf dem Boden einige Lumpen herum, als Kleidungsstücke im Notfall noch zu identifizieren, sonst konnte man die Dinge vergessen. Und eine Tür stand offen. Das heißt, die beiden rechts und links waren auch offen, allerdings fehlten die Türen völlig. Nur leere Höhlen befanden sich im Mauerwerk. Die offene Tür sah der Kommissar dort, wo der Gang auch zu Ende war. Da die Tür in einem Winkel von 45 Grad zur Ruhe gekommen war, konnte Will das dahinter liegende Zimmer nicht vollständig überblicken, sondern nur einen Teil. Das Gefühl der drohenden Gefahr war nicht verschwunden. Leise konnte er nicht auftreten, der Boden unter ihm bestand aus alten Holzbohlen, wobei einige von ihnen herausgerissen waren. Will umging die Löcher. Aus dem Zimmer, auf das es ihm ankam, vernahm er keinen Laut. Die Stille wirkte schon beinahe unnatürlich, und plötzlich zuckte der Kommissar wie unter einem Stromstoß zusammen. Etwas hatte ihn berührt. Hauchzart nur war diese Berührung gewesen, obwohl sie Will genau gespürt hatte. Wie mit leichten Totenfingern war es über seine Stirn geglitten, und Mallmann schaute nach oben. Da schwebte etwas in der Luft. Hauchdünne, zarte Fäden, von denen Will glaubte, dass sie einer Spinne gehörten, sich danach die Zeit nahm und genauer hinschaute, wobei er feststellte, dass Spinnweben anders aussahen. Diese hier waren hellweiß, fast grau und eigentlich noch dünner als die Netze der Spinnen. Auch hingen sie nicht an einem Zentralfaden, sondern schwebten frei in der Luft, sie wurden von ihr praktisch getragen. Sehr seltsam … Nicht nur ein Fädchen sah Will, es waren mehrere auf einmal, allerdings bildeten sie keine Knäuel. Bevor er weiterging, zog er den Kopf ein. Es war eine unbewusste Bewegung. Automatisch tat er dies, und er näherte sich Schritt für Schritt dem Ende des Ganges. Die Wärme nahm zu. Sie drang auch aus der offenen Tür. Hinter ihr musste sich der Ofen befinden. Eine Wärmequelle, die dafür sorgte, dass der Bewohner des Zimmers nicht fror. Aber befand er sich tatsächlich dort? Seidenweich wischte es am Hals des Kommissars vorbei. Wieder diese hauchzarten Fäden, und Will schüttelte sich, denn er merkte das Brennen auf der Haut. Genau dort, wo ihn die Fäden berührt hatten. Seltsam, wirklich … Eine Sekunde später dachte er nicht mehr daran. Da konzentrierte er sich voll auf den Raum hinter der Tür. Wieder nahm er den Fuß, um sie aufzustoßen. Ein wenig schwerfällig schwang die Tür zurück und gab dem Kommissar einen freien Blick in das Zimmer. Ein Kocher, ein kleiner Ofen, mehrere Pappkartons, ein wackliger Tisch, ein Bett. Und darauf lag jemand. Will war lange genug Polizist gewesen, um an der Haltung des Mannes zu erkennen, dass mit ihm etwas nicht stimmte. So lag man normalerweise nicht, um zu schlafen. Der Mann drehte der Tür den Rücken zu. Er lag verkrümmt, den Kopf eingezogen, sodass von ihm nichts zu sehen war, nur einige Nackenhaare. Das also musste Dirk Behrens sein. Einen anderen Bewohner dieses Hauses gab es ja nicht. Er trug ein kariertes Hemd, darüber eine ärmellose Weste und fleckige Jeans. Will Mallmann brauchte nur wenige Schritte, um den Studenten zu erreichen. Er streckte seinen Arm aus, als er neben dem alten Metallbett stehen blieb, fühlte die Haut und spürte, dass sie kalt geworden war. Die Totenstarre hielt den Mann bereits fest. Will fasste an der Schulter nach und rollte den jungen Mann auf den Rücken. Zuerst sah er ein Telefon, das der Tote zwischen seinen erstarrten Händen trug. Im nächsten Augenblick erfasste Wills Blick das Gesicht des jungen Mannes, und der Kommissar erstarrte vor Entsetzen … * Will Mallmann hatte in seinem Leben viel gesehen, so etwas wie hier allerdings noch nie. Er wusste, dass es Dämonen, Werwölfe, Vampire und Ghouls gab, war auch mit Opfern dieser Gattungen konfrontiert worden, aber keiner war so gestorben wie Dirk Behrens. Der Student war erstickt. Auf eine grauenvolle Art und Weise hatte man ihn vom Leben in den Tod befördert. Sein Gesicht war bis unter das Kinn eingesponnen. Hauchdünne, feine, unzählige Fäden lagen auf der Haut. Jemand hatte sie darum gewickelt, und sie verstopften die Atemwege oder hatten sie verstopft, denn auf diese Art und Weise war dem Studenten die Luftzufuhr abgeschnitten worden. Will war unwillkürlich einen Schritt nach hinten gegangen. Leichenblass zeigte sich sein Gesicht, und er ging jetzt wieder näher an den Toten heran, um genau nach der Ursache zu forschen. Sehr eng lagen die Fäden nebeneinander. So wie der Schutz eines Fechters auf dem Kopf sitzt, so dicht waren...



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