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E-Book

E-Book, Deutsch, 336 Seiten

Duke Quit

Loslassen als Chance – Die Kraft des Neuanfangs

E-Book, Deutsch, 336 Seiten

ISBN: 978-3-641-30093-7
Verlag: Ariston
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Wer nicht aufgibt, verliert!
»Die Stärke zu wissen, wann es Zeit ist aufzuhören«. In der heutigen leistungsorientierten Gesellschaft ist das Aufgeben ein Schandfleck im Lebenslauf. Wie oft haben wir schon etwas abgeschlossen, was uns weder glücklich gemacht hat, noch einen Vorteil gebracht hat, einfach nur, weil wir es nicht abbrechen konnten, oder wollten? Annie Duke beschreibt in »Quit«, wann der Mut, der eine Tugend ist und uns voran treibt, sich in einen Laster verwandeln kann. Über Jahrzehnte hinweg gibt es die Mentalität: »Quitters never win, and winners never quit.« Aber stimmt das? Die Autorin gibt uns auf faszinierende und erfrischende Art und Weise Einsichten in eine neue und mögliche gesellschaftliche Mentalität, in der das Aufgeben auch eine Chance sein kann.

Annie Duke ist eine US-amerikanische Pokerspielerin und Autorin. Im Jahr 2004 wurde sie mit einem World Series of Poker Goldarmband ausgezeichnet, das sie bis heute besitzt. Annie Duke hat 2004 die World Series of Poker Tournament of Champions und 2010 die Heads-Up Poker Championship gewonnen. Sie ist außerdem Autorin professioneller Poker-Anleitungen und hat einige Ratgeber zur besseren Entscheidungsfindung veröffentlicht.
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PROLOG Die manipulierte Waage IM OKTOBER 1974 ERZIELTE DER BOXER MUHAMMAD ALI einen der größten Überraschungserfolge der Sportgeschichte, als er George Foreman im legendären »Rumble in the Jungle« k. o. schlug. Mit diesem Sieg wurde er wieder zum Schwergewichtsweltmeister, ein Titel, den er bereits zehn Jahre zuvor im Jahr 1964 errungen hatte, indem er Sonny Liston entthronte. Auf seinem Weg zu diesem bedeutsamen Triumph begegneten Ali unglaubliche Widrigkeiten. Sein Schwergewichtstitel wurde ihm 1967 aberkannt, weil er den Kriegsdienst in Vietnam verweigerte, und das nahm ihm dreieinhalb Jahre lang die Möglichkeit zu boxen, während seine Karriere eigentlich ihre Glanzzeit hätte haben sollen. Nach dieser Unterbrechung musste er sich weitere vier Jahre lang zurück ins Rennen kämpfen, um den Meisterschaftssieg gegen George Foreman zu erringen. Inzwischen war Ali fast dreiunddreißig und hatte sechsundvierzig Profiboxkämpfe hinter sich. Foreman galt als klarer Favorit: jünger, größer, stärker, unbesiegt und anscheinend unzerstörbar. Ali hatte zwei Kämpfe gegen Joe Frazier und Ken Norton in die Länge gezogen. Weder Frazier noch Norton hatten zwei Runden gegen Foreman standgehalten. Durch seinen Sieg über Foreman zementierte Ali seinen Status als »der Größte aller Zeiten«. Muhammad Ali wurde zu einem Symbol für Durchhaltevermögen. Allen Widrigkeiten zum Trotz und umgeben von Zweiflern hatte er sich geweigert aufzugeben und einen Triumph erzielt. Gibt es ein größeres Sinnbild für die Stärke von Beharrlichkeit und Ausdauer bei der Umsetzung Ihrer Träume? Aber die Geschichte ist hier noch nicht zu Ende. Eben diese Beharrlichkeit ließ Ali weitere sieben Jahre boxen. Von 1975 bis zum Dezember 1981 machte Ali weiter, trotz wiederholter unmissverständlicher Hinweise darauf, dass er hätte aufgeben sollen. Nachdem 1977 Freunde und Reporter Anzeichen für seinen körperlichen und geistigen Abbau erkannten, flehte Teddy Brenner, der Matchmaker im Madison Square Garden (wo acht von Alis Kämpfen stattgefunden hatten), ihn an aufzuhören. Ali schwankte. Brenner ließ die Ankündigung folgen, dass im Madison Square Garden kein weiterer Kampf für ihn stattfinden werde. »Ich will nicht, dass er eines Tages zu mir kommt und sagt: ›Wer bist du?‹ Der Trick beim Boxen ist, zum richtigen Zeitpunkt auszusteigen, und die fünfzehnte Runde gestern Abend [gegen Earnie Shavers] war der richtige Zeitpunkt für Ali.« Eine Woche später riet auch Alis Sportarzt Ferdie Pacheco ihm zum Rückzug, nachdem er einen Laborbericht über den Zustand von Alis Nieren nach dem Kampf erhalten hatte. Als keine Reaktion erfolgte, war es schließlich Pacheco, der ging. Im Jahr 1978 verlor Ali seinen Titel an Leo Spinks, der erst sieben Profiboxkämpfe bestritten hatte. Nur mit Mühe und unter dubiosen Umständen bekam er 1980 in Nevada die medizinische Erlaubnis, gegen den aktuellen Champion Larry Holmes anzutreten. Ali erlitt bei seiner Niederlage einen so massiven körperlichen Schaden, dass Holmes nach dem Boxkampf weinte. Sylvester Stallone, der an diesem Abend im Publikum saß, beschrieb die letzte Runde so: »Als würde man bei der Autopsie an einem Menschen zusehen, der noch lebt.« Doch Ali gab immer noch nicht auf, denn mit Aufgeben hatte er George Foreman nicht k. o. geschlagen, mit Aufgeben war er nicht der Größte geworden. Mittlerweile schrieb man das Jahr 1981, und Ali bekam keine Lizenz mehr für Boxkämpfe in Amerika, normalerweise eine Formalität mit leicht erfüllbaren Behördenauflagen, um an vermarktungsfähigen Kämpfen teilnehmen zu können. Falls die Welt jemals gebrüllt hat: »Häng endlich die Boxhandschuhe an den Nagel!«, dann jetzt. Doch er machte weiter und boxte auf den Bahamas. Er verlor erneut bei einem beschämenden Schauspiel selbst nach Boxsportmaßstäben. Die Organisatoren waren so chaotisch, dass sie den Schlüssel für die Halle nicht fanden. Es standen nur zwei Paar Handschuhe für den gesamten Vorkampf zur Verfügung, daher kam es zu weiteren langwierigen Verzögerungen, wenn die Handschuhe der Boxer aufgeschnürt werden mussten, um sie weiterverwenden zu können. Sie mussten sich eine Kuhglocke ausleihen, um Beginn und Ende jeder Runde markieren zu können. Muhammad Ali bezahlte eindeutig einen hohen Preis dafür, bis fast zu seinem vierzigsten Lebensjahr weiter zu boxen. Gegen Ende seiner Laufbahn zeigte er bereits Anzeichen eines neurologischen Schadens. All diese Schläge, die er nach seinem Sieg über Foreman eingesteckt hatte, leisteten zweifellos ihren Beitrag zu seiner Parkinson-Diagnose 1984 und dem anschließenden körperlichen und geistigen Verfall. Beharrlichkeit ist nicht immer die beste Entscheidung, ganz sicher nicht ungeachtet des Kontextes. Und der Kontext ändert sich. Eben jenes Durchhaltevermögen, das Ali zu so einem großen Champion gemacht hatte – bewundert und bejubelt wie kaum ein anderer –, wurde zu seinem Verderben, weil es ihn die für jeden Außenstehenden deutlich erkennbaren Anzeichen ignorieren ließ, dass er aufhören sollte. Das ist das Komische am Durchhaltevermögen. Es kann dafür sorgen, dass wir uns in etwas Lohnendes verbeißen, aber es kann ebenfalls dafür sorgen, dass wir uns in etwas verbeißen, das sich nicht mehr lohnt. Der Trick ist, den Unterschied zu erkennen. Durchhalten versus Aufgeben Wir betrachten Durchhalten und Aufgeben als gegensätzliche Kräfte. Denn entweder halten wir den Kurs, oder wir weichen davon ab. Man kann nicht beides gleichzeitig tun, und im Kampf der beiden hat das Aufgeben eindeutig verloren. Durchhalten ist eine Tugend, Aufgeben dagegen ein Laster. Der Rat von Menschen mit legendärem Erfolg lässt sich oft auf diese eine Botschaft herunterbrechen: dranbleiben, dann klappt es schon. Thomas Edison sagte: »Unsere größte Schwäche ist das Aufgeben. Der sicherste Weg zum Erfolg ist immer, es noch ein Mal zu probieren.« Die Fußball-Legende Abby Wambach griff diese Einstellung über ein Jahrhundert später auf und sagte: »Man muss nicht nur Kampfgeist haben, sondern auch die Fähigkeit, niemals aufzugeben, egal mit welchen Umständen man konfrontiert wird.« Ähnlich inspirierende Ratschläge werden anderen großen Spitzensportlern und Trainern zugeschrieben, darunter Babe Ruth, Vince Lombardi, Bear Bryant, Jack Nicklaus, Mike Ditka, Walter Payton, Joe Montana und Billie Jean King. Fast gleichlautende Zitate finden sich auch von anderen legendär erfolgreichen Geschäftsleuten aller Zeitalter, von Conrad Hilton über Ted Turner bis Richard Branson. All diese Berühmtheiten und zahllose andere sind sich einig in Variationen der Aussage: »Wer aufgibt, gewinnt nicht, und wer gewinnt, gibt nicht auf.« Es ist schwierig, irgendein bekanntes Zitat zugunsten des Aufgebens zu finden, außer einem, das W. C. Fields zugeschrieben wird: »Wenn es beim ersten Mal nicht gelingt, versuchen Sie es erneut. Dann geben Sie es auf. Es hat keinen Zweck, sich zum Narren zu machen.« Fields war kaum ein Vorbild, er schuf sein öffentliches Image aus Persönlichkeiten, die gern tranken, Kinder und Hunde hassten und ein Leben am Rande der Gesellschaft führten. Das ist kein besonders taugliches Gegengewicht … und Fields hat das auch gar nicht gesagt! Jeder, der mit irgendetwas erfolgreich war, hat per definitionem daran festgehalten. Das ist die Feststellung einer Tatsache, die im Rückblick immer zutrifft. Das heißt jedoch nicht, dass das Gegenteil richtig ist, dass man also mit etwas Erfolg hat, wenn man daran festhält. Perspektivisch ist es weder wahr noch ein guter Ratschlag. Genau genommen ist es manchmal regelrecht destruktiv. Wenn Sie keine gute Singstimme haben, spielt es keine Rolle, wie lange Sie dranbleiben. Sie werden niemals Adele werden. Wenn Sie mit fünfzig die Absicht haben, als Leichtathlet an der Olympiade teilzunehmen, wird kein Durchhaltewille und keine Mühe Ihnen den Erfolg ermöglichen. Alles andere ist so absurd, als würden Sie einen dieser Artikel über die Gewohnheiten von Milliardären lesen, herausfinden, dass diese vor 4 Uhr aufstehen, und glauben, dass Sie zum Milliardär werden, wenn Sie vor 4 aus den Federn kommen. Wir sollten den Rückblick nicht mit dem Weitblick verwechseln, was diese Zitate aber tun. Man hält die ganze Zeit an Dingen fest, in denen man keinen Erfolg hat, manchmal weil man glaubt, wenn man es nur lange genug versuche, würde das zum Erfolg führen. Manche bleiben auch dran, weil Gewinner niemals aufgeben. So oder so rennen eine Menge Leute mit dem Kopf gegen die Wand und sind unglücklich, weil sie denken, mit ihnen würde etwas nicht stimmen statt mit dem Ratschlag. Erfolg hat nichts mit Beharrlichkeit zu tun. Er hat damit zu tun, in den richtigen Bereichen beharrlich zu sein und den Rest aufzugeben. Wenn die Welt Ihnen sagt, Sie sollten aufgeben, kann es natürlich sein, dass Sie etwas sehen, was die Welt nicht sieht und was Sie veranlasst, es weiter zu versuchen, selbst wenn andere die Sache aufgeben würden. Aber wenn die Welt Ihnen aus Leibeskräften zuschreit, dass Sie aufgeben sollen, und Sie sich zuzuhören weigern, kann Beharrlichkeit zum Wahnsinn werden. Nur zu oft weigern wir uns zuzuhören....


Duke, Annie
Annie Duke ist eine US-amerikanische Pokerspielerin und Autorin. Im Jahr 2004 wurde sie mit einem World Series of Poker Goldarmband ausgezeichnet, das sie bis heute besitzt. Annie Duke hat 2004 die World Series of Poker Tournament of Champions und 2010 die Heads-Up Poker Championship gewonnen. Sie ist außerdem Autorin professioneller Poker-Anleitungen und hat einige Ratgeber zur besseren Entscheidungsfindung veröffentlicht.


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