Engelfried / Voigt-Kehlenbeck | Gendered Profession | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 256 Seiten, eBook

Engelfried / Voigt-Kehlenbeck Gendered Profession

Soziale Arbeit vor neuen Herausforderungen in der zweiten Moderne
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-531-92303-1
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Soziale Arbeit vor neuen Herausforderungen in der zweiten Moderne

E-Book, Deutsch, 256 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-92303-1
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Den Genderdiskurs in Anerkennung historischer Dimensionen zu bedenken kann gewinnbringend sein. Mit einer doppelten Blickrichtung - zurück nach vorn - werden Voraussetzungen gekennzeichnet, die den Integrationsprozess des Genderdiskurses in den Mainstream begleiten. In den detail- und kenntnisreichen Beiträgen wird diskutiert, dass der Genderdiskurs Gefahr läuft, an Innovationskraft und Radikalität zu verlieren, wenn er bis zur Unkenntlichkeit im Mainstream aufgeht. Auch ist der Gefahr zu begegnen, dass dieser in der Vielfalt der Pluralisierungen verloren geht. Dieses Buch wertschätzt die Beiträge von Frauen aus den beiden Frauenbewegungen und lenkt zugleich auch den Blick auf den Beitrag von Männern in der Genderpädagogik. Wesentlich ist den beiden Herausgeberinnen die historische Perspektive, die Wertschätzung der Errungenschaften der beiden Frauenbewegungen, die Beteiligung von an Veränderung interessierten Männern und visionäre Dimensionen.

Prof. Dr. Constance Engelfried ist Professorin an der Hochschule München, Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften, Lehrgebiet Theorie und Organisation Sozialer Arbeit.
Dr. Corinna Voigt-Kehlenbeck verwaltet eine Professur an der Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Fachbereich Soziale Arbeit (FH Braunschweig/Wolfenbüttel); sie gründete das Gender Institut Hamburg.

Engelfried / Voigt-Kehlenbeck Gendered Profession jetzt bestellen!

Zielgruppe


Professional/practitioner

Weitere Infos & Material


1;Inhalt;5
2;Einleitung Gendered Profession;7
2.1;Szenario 1: München: „…Wir müssen den Mainstream verlassen …“;13
2.2;Szenario 2: Hamburg: „…Wir müssen zurück in den Mainstream …“;14
2.3;Szenario 3: „…Wohin soll es denn nun gehen …?“;16
2.4;Literatur;21
3;Teil I Soziale Arbeit zwischen Frauenberuf und Frauenbewegung;22
3.1;Die bürgerliche Frauenbewegung und die Entwicklung der sozialen Arbeit zum Beruf – Ein Überblick;23
3.1.1;1 Einleitung;23
3.1.2;2 Vom Anfang des 19. Jahrhunderts bis zur Gründung des Deutschen Reiches;24
3.1.3;3 Die Zeit des Deutschen Kaiserreichs;27
3.1.3.1;3.1 Von den Anfängen bis zum Ende der Bismarck-Ära;27
3.1.3.2;3.2 Die Wilhelminische Epoche bis zum Ersten Weltkrieg;27
3.1.3.3;3.3 Der Erste Weltkrieg als Schrittmacher und Wendepunkt;30
3.1.4;4 Die Zeit der Weimarer Republik;32
3.1.5;Literatur;37
3.2;Alice Salomon – Pionierin der Sozialen Arbeit in Disziplin, Profession und Ausbildung;41
3.2.1;1 Soziale Arbeit als Antwort der bürgerlichen Frauenbewegung auf soziale Probleme und der Zugang zu Machtquellen;42
3.2.2;2 Soziale Arbeit als Handlungswissenschaft;48
3.2.3;3 Konsequenzen für die Professionalisierung der Sozialen Arbeit;52
3.2.4;Literatur;56
3.3;Bertha Pappenheim und die Bekämpfung des Frauenund Mädchenhandels;59
3.3.1;1 Geachtet von Zeitzeugen, unterschätzt im geschichtlichen Kontext;59
3.3.2;2 Bertha Pappenheims Kampf gegen Mädchenhandel;63
3.3.3;3 Ursachenforschung und Bekämpfung des Mädchenhandels;66
3.3.4;4 „Was tun mit den Geretteten?fi;69
3.3.5;Literatur;72
3.4;Fürsorge im Nationalsozialismus – Die Beteiligung von Fürsorgerinnen an einem ausmerzenden System;75
3.4.1;1 Fürsorgerinnen im Nationalsozialismus – ein immer noch randständiges Thema;76
3.4.2;2 Das Handeln der Fürsorgerinnen;79
3.4.3;3 Ergebnisse;80
3.4.4;4 Die Kategorie „minderwertig“;82
3.4.5;5 Fürsorgerinnen beteiligt an der Beund Verurteilung von Klientinnen und Klienten;86
3.4.6;Literatur;87
3.5;Soziale Arbeit als Frauenberuf: der lange Weg zur Gendered Profession;89
3.5.1;1 Soziale Arbeit als „Gendered Professionfi– was ist damit gemeint?;90
3.5.2;2 Die historische Polarisierung der Geschlechtscharaktere;92
3.5.3;3 Zur Entwicklung der Sozialen Arbeit als Gendered Profession in Deutschland;94
3.5.4;4 Soziale Arbeit heute: Nicht überall steht Gender drauf, wo Gender drin steckt;96
3.5.5;5 Gender und Soziale Arbeit in Zukunft: viel mehr als nur „Geschlecht hinzufügenfi;101
3.5.6;Literatur;102
4;Teil II Gender und Soziale Arbeit;104
4.1;Die eigene Stimme finden. 40 Jahre Neue Frauenbewegung in Deutschland und die Impulse für die Soziale Arbeit;105
4.2;Mädchenarbeit – die kleine Schwester der Frauenbewegung;117
4.2.1;1 Geschichte und Herkunft der Mädchenarbeit;117
4.2.1.1;1.1 Prinzipien der Mädchenarbeit;119
4.2.1.1.1;1.1.1 Geschlechtshomogene Arbeitssettings – Räume für Mädchen;119
4.2.1.1.2;1.1.2 Ganzheitlichkeit;120
4.2.1.1.3;1.1.3 Parteilichkeit;122
4.2.1.1.4;1.1.4 Partizipation;122
4.2.1.2;1.2 Errungenschaften der feministischen Mädchenarbeit;122
4.2.2;2 Wo steht die Mädchenarbeit heute? Herausforderungen und Dilemmata;127
4.2.2.1;2.1 Verdeckungszusammenhang;127
4.2.2.2;2.2 Jungenarbeit;127
4.2.2.3;2.3 Mädchenarbeit als Teil der Jugendhilfe;128
4.2.2.4;2.4 Veränderungen im sozialen Bereich;129
4.2.2.5;2.5 Verankerung von Mädchenarbeit;129
4.2.2.6;2.6 Die Mädchenarbeiterin als Fachfrau;130
4.2.2.7;2.7 Generationenwechsel und neuer Feminismus;130
4.2.3;3 Die Zukunft der Mädchenarbeit;131
4.2.4;Literatur;136
4.3;Making masculinities: Männlichkeiten im Fokus der Gender studies;137
4.3.1;1 Jungenund Männerforschung als Teil der Gender studies;137
4.3.2;2 Männlichkeiten geraten in den Blick;140
4.3.2.1;2.1 Frauen der ersten Stunde beforschen Jungen und Männer;141
4.3.2.2;2.2 Anfänge kritischer Jungenund Männerforschung in der Bundesrepublik Deutschland;147
4.3.2.3;2.3 Die Wiederentdeckung des „richtigenfi Mannes– Maskulinistische Positionen;150
4.3.2.4;2.4 Der Blick auf Dilemmata und Möglichkeiten: antisexistische Standpunkte;153
4.3.3;3 Aktuelle Positionierungen und Perspektiven der Jungenund Männerforschung;157
4.3.4;Literatur;163
4.4;Gender Mainstreaming: Stand und Perspektiven in Organisationen der Sozialen Arbeit;168
4.4.1;1 Gesellschaftliche Modernisierungsprozesse zwischen Verheißung und Zumutung;169
4.4.2;2 Organisationskulturen und -prinzipien in Bewegung: Machtspiele und Geschlechterverhältnisse;171
4.4.3;3 Geschlechterpolitische Strategien und Gender-Kompetenz als Bestandteile des Managementhandelns;174
4.4.4;4 Gender-Kompetenz als Indikator für die Lernbereitschaft und -fähigkeit einer lernenden Organisation;177
4.4.5;5 Anforderungen an die Führungskräfte in Veränderungsprozessen;179
4.4.6;6 Erfolgsfaktoren und Perspektiven für die Implementierung von GenderMainstreaming als Bestandteil des betrieblichen Change Managements;181
4.4.7;7 Ausblick;184
4.4.8;Literatur;186
4.5;Auf dem Weg zu einer neuen GeschlechterUnOrdnung? Eine Zukunftsvision Sozialer Arbeit;188
4.5.1;1 Historische und strukturelle Dimensionen der aktuellen Geschlechterordnung;190
4.5.1.1;1.1 Feministische Perspektiven;194
4.5.2;2 GeschlechterUnOrdnung der Zukunft;198
4.5.3;3 Wegweisende Perspektiven;201
4.5.4;4 Caring als Herausforderung für Sozialpolitik und Geschlechterdemokratie;201
4.5.5;5 Thematisierungsmacht und Gedächtnis der Konflikte;202
4.5.6;Literatur;204
4.6;Die Pluralisierung des Religiösen Genderreflexive Perspektiven in einer diversitätsbewussten Sozialen Arbeit – exemplarisch disk;208
4.6.1;1 Pluralität des Religiösen;211
4.6.2;2 Religion und Religiöse Vielfalt – Begriffsklärungen;212
4.6.3;3 Jugendforschung und Religion;214
4.6.4;4 Europa und das Religiöse (unter dem Eindruck der Moderne);217
4.6.5;5 Believing without belonging (Grace Davies) und das Zeitalter des Bastelgottes (Ulrich Beck) – neue Dimensionen in der Nachmode;218
4.6.6;6 Die problematische Neugierde auf die Religion der Anderen;221
4.6.7;7 Diversity Education;223
4.6.8;8 Anerkennung von Verunsicherung;224
4.6.9;Literatur;226
5;Teil III Zusammenfassung und Ausblick;229
5.1;Gendered Profession – Perspektiven und Ausblick;230
5.1.1;1 Suchund Denkbewegungen1;230
5.1.2;2 Produktive Kontroversen;231
5.1.3;3 Das Politische – Soziale Ungleichheit im Blick;236
5.1.4;4 Pädagogische Perspektiven;240
5.1.5;5 Die wissenschaftliche Perspektive: Vielfalt verlangt Priorisierung;245
5.1.6;Literatur;251
6;Autorinnen und Autoren;254

Gendered Profession.- Gendered Profession.- Soziale Arbeit zwischen Frauenberuf und Frauenbewegung.- Die bürgerliche Frauenbewegung und die Entwicklung der sozialen Arbeit zum Beruf – Ein Überblick.- Alice Salomon – Pionierin der Sozialen Arbeit in Disziplin, Profession und Ausbildung.- Bertha Pappenheim und die Bekämpfung des Frauen- und Mädchenhandels.- Fürsorge im Nationalsozialismus – Die Beteiligung von Fürsorgerinnen an einem ausmerzenden System.- Soziale Arbeit als Frauenberuf: der lange Weg zur Gendered Profession.- Gender und Soziale Arbeit.- Die eigene Stimme finden. 40 Jahre Neue Frauenbewegung in Deutschland und die Impulse für die Soziale Arbeit.- Mädchenarbeit – die kleine Schwester der Frauenbewegung.- Making masculinities: Männlichkeiten im Fokus der Gender studies.- Gender Mainstreaming: Stand und Perspektiven in Organisationen der Sozialen Arbeit.- Auf dem Weg zu einer neuen GeschlechterUnOrdnung? Eine Zukunftsvision Sozialer Arbeit.- Die Pluralisierung des Religiösen Genderreflexive Perspektiven in einer diversitätsbewussten Sozialen Arbeit – exemplarisch diskutiert an einem aktuellen Thema.- Zusammenfassung und Ausblick.- Gendered Profession – Perspektiven und Ausblick.


Teil III Zusammenfassung und Ausblick (S. 237-238)

Gendered Profession – Perspektiven und Ausblick

Constance Engelfried/Corinna Voigt-Kehlenbeck

1 Such- und Denkbewegungen

Es ist nahezu vollbracht: Fast alle Beiträge liegen den Herausgeberinnen vor, das Rezensieren und Überarbeiten der Texte ist in vollem Gange. Beiträge werden hin- und hergeschickt, kommentiert und verändert. Es gilt nur noch, das Buch technisch zu vollenden. Eine große Aufgabe aber steht noch bevor. Der zusammenfassende letzte Artikel, in dem die Herausgeberinnen die neuen Erkenntnisse präsentieren, muss entwickelt, vorbesprochen und geschrieben werden. Eine wichtige Aufgabe, Denkbewegungen sind gefordert!

Die Herausgeberinnen stehen in kontinuierlichem Mailkontakt und führen über dieses Medium spannende Fachdebatten zu den einzelnen Artikeln des Bandes, informieren sich gegenseitig über neuere, spannende Literatur. Durch anregende Telefonate ist es möglich, Positionierungen neu zu überdenken, Erfahrungen anders einzuordnen. Kontroverse Herangehensweisen werden spürbar – immer wieder zeigen sich ähnliche Verortungen. Es entstehen neue Fragen, die diskutiert werden. Denkbewegungen erweitern sich! Die Entscheidung fällt:

Der Diskurs zwischen den Herausgeberinnen soll auf ein noch höheres Niveau gehoben werden. Sie beschließen, sich einen ganzen Nachmittag in der Mitte Deutschlands zu treffen, in Frankfurt, im Café Hauptwache. Schon einmal gab es ein Fachgespräch an einem zentralen Ort in Karlsruhe, bei dem die konzeptionelle Anlage des Bandes diskutiert wurde. Beflügelt von neuen Denkbewegungen, die in Gang gebracht wurden, verließen die Herausgeberinnen das Café, um die konzeptionelle Ausrichtung des Bandes zu verfeinern, voller Elan die eigenen Beiträge zu verfassen und die AutorInnen über die Weiterentwicklungen in Kenntnis zu setzen. Denkbewegungen bewirken lustvolles Arbeiten.

Das Treffen in Frankfurt beginnt mühsam: wie bei jedem wissenschaftlichen Diskurs erkennbar zeigt sich auch hier, dass das Stellen bedeutender Fragen und die wissenschaftliche Bearbeitung des Gegenstandes nicht dazu führt, dass einfache Antworten gefunden werden können. Im Gegenteil: Es stellen sich neue Fragen, weitere Denkhorizonte und Ebenen werden freigelegt. Die Herausgeberinnen steigen ein in diesen Diskurs, formulieren Wirrungen und vermeintlich klare Erkenntnisse, erläutern sich ihre verschiedenen und ähnlichen Zugänge und Perspektiven, legen die zu Papier gebrachten Gedanken auf den Tisch, verstummen, werden eifrig, lachen, haben erleuchtende Momente und sind letztendlich sehr zufrieden mit sich! Denkbewegungen machen glücklich!


Prof. Dr. Constance Engelfried ist Professorin an der Hochschule München, Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften, Lehrgebiet Theorie und Organisation Sozialer Arbeit. Dr. Corinna Voigt-Kehlenbeck verwaltet eine Professur an der Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Fachbereich Soziale Arbeit (FH Braunschweig/Wolfenbüttel); sie gründete das Gender Institut Hamburg.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.