Buch, Deutsch, Band 25, 336 Seiten, broschiert, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 476 g
Reihe: Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum Verlag: Philosophie
Zum sozialen Wandel der Depression
Buch, Deutsch, Band 25, 336 Seiten, broschiert, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 476 g
Reihe: Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum Verlag: Philosophie
ISBN: 978-3-8288-3597-9
Verlag: Tectum
Nicht erst seit Hermann Hesses ?Der Steppenwolf? wissen wir: Jede Zeit hat ihre ganz spezifischen Leiden. Wurden die Menschen des 19. Jahrhunderts noch vorwiegend von der Angst vor pers?nlichen Fehltritten getrieben, plagen die Gegenwartsmenschen andere Sorgen. Heute leiden wir unter Ruhelosigkeit, ?berforderung und einem Leistungsdruck, der sich tief in unserem Innersten verankert hat. Depression ist Lebenshemmung, Tr?gheit und Schw?che. Sie ist Stillstand, den man sich in der heutigen Fortschrittswelt nicht mehr leisten kann. Sieht man genauer hin, ist sie aber noch etwas anderes: n?mlich eine Reaktion auf genau diese gesellschaftliche Hyper-Beschleunigung, der sie sich in Form von Handlungshemmung verweigert. Nicht zuf?llig entsteht im 20. Jahrhundert ein erweiterter Begriff: die Ersch?pfungsdepression. Anhand von Erkenntnissen aus der aktuellen Forschung in den Bereichen Soziologie, Medizin, Psychiatrie, Psychologie, Philosophie und Neurologie, aber auch mittels historischer Quellen, beginnend bei Hippokrates und Aristoteles bis hin zu Sigmund Freud, geht Silke Esterl der Zivilisationskrankheit ?Depression? auf den Grund und ordnet diese in den Kontext unserer Zeit ein.