Fuchs | Die Schatten der Götter | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3

Reihe: Kingswood Castle Academy-Reihe

Fuchs Die Schatten der Götter


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-96817-437-2
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 3

Reihe: Kingswood Castle Academy-Reihe

ISBN: 978-3-96817-437-2
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Der letzte Kampf um das Reich der Schicksale beginnt …
Das packende Finale der magischen Kingswood Castle Academy-Reihe

Laurie hat endlich herausgefunden, was es mit ihrer Familie auf sich hat und könnte jetzt ihr Leben auf Kingswood Castle genießen. Doch die Schule schwebt weiterhin in Gefahr. Eigentlich müsste sich Laurie voll und ganz auf ihr Training konzentrieren, um das Schloss vor dem geheimnisvollen Angreifer zu beschützen. Die neu entwickelten Fähigkeiten, machen es ihr jedoch nicht leichter. Sie stellen alles in Frage, was sie über ihre Herkunft zu wissen glaubte. Maris versucht Laurie so gut es geht zur Seite zu stehen, allerdings kämpft er gegen seine eigenen Dämonen aus der Vergangenheit. Und als wäre das nicht genug ziehen Mitglieder der alten Geheimorganisation Frourá auf Kingswood Castle ein und machen Laurie für all die seltsamen Ereignisse dort verantwortlich. Bald fällt es ihr schwer zu unterscheiden, wer in diesem Kampf eigentlich Freund und wer Feind ist …

Weitere Titel dieser Reihe
(ISBN: 9783968170954)
(ISBN: 9783968171296)

Erste Leserstimmen
„Ein fantastischer Abschluss für eine fantastische Reihe!“
„Für mich der spannendste und beste Band der Urban Fantasy-Reihe.“
„Die Romantasy war wieder geheimnisvoll, romantisch und vor allem wahnsinnig in den Bann ziehend!“
„Ein wundervolles Finale – ich werde Laurie und Kingswood Castle vermissen.“
„Vor allem wegen des humorvollen Schreibstils und der mitreißenden Handlung gibt es eine klare Leseempfehlung!“



Alexandra Fuchs ist in einem kleinen Dorf in der Nähe von Stuttgart aufgewachsen. Schon früh konnten sie Bücher in ihren Bann ziehen. Bald darauf fing sie an kleine Kurzgeschichten und Gedichte zu schreiben. Daraus wurden schließlich Geschichten, die ganze Bücher füllen konnten.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Kapitel 2


Ein Chaos voller Halbgötter


„Laurie?“, höre ich Lucas entsetzt rufen und spüre, wie er auf mich zukommt. Er ist nicht allein, jemand steht an seiner Seite. Etwas berührt meine Wange und ich zucke zusammen, kann weder meine Glieder noch meinen Geist kontrollieren. In meinen Ohren rauscht es auf einmal, dann wird es ganz still. Ruhe kehrt ein, umhüllt mich und schenkt mir einen Augenblick, in dem ich mich sammeln kann. Lucas’ Präsenz ist verschwunden, genauso wie die aller anderen.

Bin ich ohnmächtig?

Mit jeder Sekunde, die vergeht, wird mein Atem gleichmäßiger. Mit jeder Sekunde, die nur mir gehört, entspanne ich mich. Der Schmerz in meiner Schläfe geht zurück, verblasst zu einem leichten Pochen.

Irgendwann öffne ich die Augen und setze mich auf.

Maurice steht einige Meter entfernt und mustert mich nachdenklich, während Darius in die Hocke gegangen ist. Meine Freunde bilden einen Kreis um etwas herum, das auf dem Boden liegt. Elena blickt panisch zu mir. Verwirrt hieve ich mich vom Boden hoch. Dann geht es ganz schnell, mein Verstand begreift was – oder besser gesagt wer – dort liegt, schaltet in den Notfallmodus und agiert, ohne mich vorher über seine Handlungen zu informieren. Ich renne zu Lucas, lasse mich neben ihm auf die Knie fallen.

„Was ist passiert?“, frage ich.

Schweigen schlägt mir entgegen, deswegen beuge ich mich zu meinem besten Freund, streiche ihm das Haar aus der Stirn. „Geht’s dir gut?“

Mit großen Augen blickt er mir entgegen. „Laurie“, murmelt er und ich scanne seinen Körper mit den Augen, suche nach einer Verletzung. An seinen Fingern bleibe ich hängen. Der mittlere steht in einem unnatürlichen Winkel ab. Ich greife danach, streiche über die Haut. Darunter spüre ich den Knochen, verschoben und gebrochen.

Lucas zuckt bei meiner Berührung zusammen, und mir ist sofort klar, dass er Schmerzen hat. Deswegen schließe ich die Lider, stelle mir den Bruch, den ich in allen Einzelheiten fühlen kann, vor meinem inneren Auge vor. Ein grober Riss durchzieht den Knochen. Leider sind die Ränder gesplittert.

Wie in Trance ignoriere ich die Hintergrundgeräusche, schalte sie aus und konzentriere mich vollkommen auf Lucas, denn instinktiv weiß ich, dass ich für seine Schmerzen verantwortlich bin.

Plötzlich werde ich umgerissen, lande hart auf dem Boden und bleibe eine Sekunde liegen. Die Geräusche strömen mit aller Macht auf mich ein, schmerzen in meinen Ohren. Deswegen lege ich die Handflächen darauf, versuche die Welt auszuschließen. War es vorhin schon so laut?

Auf einmal merke ich, dass mir die Luft fehlt, dass meine Lunge nach Sauerstoff schreit, und atme gierig ein. Mein Herz pocht schmerzhaft gegen meine Rippen, steht im Überlebensmodus und treibt mich zur Flucht an. Bringt meine Muskeln dazu, sich anzuspannen – bereit zum Sprung.

Benommen schüttle ich den Kopf, richte mich auf und lasse den Blick schweifen. An sieben Augenpaaren bleibe ich hängen. In den Zügen meiner Freunde spiegelt sich von Verwunderung über Sorge bis hin zu Furcht jede erdenkliche Gefühlsregung wider.

„Was ist passiert?“, murmle ich. Meine Stimme ist belegt und ich bin mir unsicher, ob mich jemand gehört hat. Wie bin ich hierhergekommen? Vor wenigen Sekunden standen wir noch am anderen Ende der Halle. Verwirrt blinzle ich. Die letzten Minuten fehlen in meiner Erinnerung.

Lucas starrt mich an, seine Miene ist undurchdringlich. „Geht’s dir gut?“, murmle ich.

Schweigen erfüllt die Höhle und ich betrachte meinen besten Freund, versuche von seinen Zügen abzulesen, was gerade geschehen ist. Er senkt die Lider, betrachtet seine Hand. Die Erinnerung durchzuckt mich wie ein Blitz.

Sein Finger.

Der Bruch.

Beinahe kommt es mir vor, als wären es nicht meine eigenen Gedanken, als wäre nicht ich es gewesen, die Lucas’ Bruch … was? Gefühlt hat? Ja, verdammt, ich , dass der Knochen gebrochen war. Keine Ahnung woher.

Mein Blick wandert zu seiner Hand. Der Mittelfinger sieht normal aus. War ich das? Habe ich ihn … geheilt? Ist das möglich?

Mir ist schwindelig und ich drücke mir gegen den Magen in dem Versuch ihn zu beruhigen. Stattdessen kippt mein Kreislauf. Ich fühle, wie Schwindel sich an die Oberfläche kämpft und den Boden aus den Angeln hebt.

„Laurie“, erklingt Maurices feste Stimme neben mir. Sie ist ein Ankerpunkt. Etwas an dem ich mich festhalten kann. Er packt mich unter den Achseln und hilft mir auf. Wackelig versuche ich das Gleichgewicht zu halten und die anderen zu ignorieren.

Allein bei dem Gedanken an die Furcht, die Lucas bei meinem Anblick ins Gesicht geschrieben stand, könnte ich schreien. Stumm läuft mir eine Träne über die Wange, die ich schnell wegwische, bevor sie jemand sehen kann. Doch Maurice entgeht sie nicht. Ruhig mustert er mich, legt mir die Hand auf den Oberarm und gibt mir damit Halt.

„Was war das?“, flüstere ich und er zuckt mit den Schultern. „Hat jemand … von mir Besitz ergriffen?“

Maurice schüttelt den Kopf. „Nein, Laurie.“

„Ein Zauber?“, wirft Cassy ein. Wieder bewegt Maurice den Kopf von links nach rechts.

„Das bedeutet …“ Darius verstummt.

Mittlerweile hat sich die kleine Gruppe um mich herum versammelt und ich richte den Blick stur auf den Boden, weiche ihnen aus. Nachdem Darius einige Sekunden schweigt, halte ich es nicht länger aus, sehe direkt in seine geweiteten Augen.

„Was stimmt nicht mit mir?“, frage ich und lasse den Tränen freien Lauf. „Ich hab Lucas verletzt, oder? Aber wie? Wieso fehlt mir die Erinnerung daran? Es ist, als läge sie hinter einem Schleier.“

„Du weißt nicht, was passiert ist?“, bemerkt Cassy ebenfalls verwirrt. „Lucas traf dich an der Schläfe, deswegen bist du zu Boden gestürzt. Dann ging plötzlich alles ganz schnell. Er wollte dir aufhelfen, wurde aber weggeschleudert von … dir? Kurz darauf bist du aufgesprungen, zu ihm gerannt und hast … seinen Finger geheilt?“ Immer wieder fehlen Cassy die richtigen Worte und sie hält stockend inne, denkt kurz nach. „Wir waren zuerst wie in Trance, dann hat Manuel dich angesprochen, allerdings hast du kaum reagiert, uns gar nicht wahrgenommen, sondern komische Laute von dir gegeben. Ich hab versucht dich wachzurütteln und war vielleicht etwas grob, dabei hab ich dich umgestoßen.“

Elena fährt sich über die Oberarme. „Auf einmal war es eiskalt hier drin. Deine Aura … sie war …“

„Was?“, flüstere ich, unsicher, ob ich die Antwort ertragen kann.

„Sie war mächtig“, fasst Lucas zusammen und erneut kehrt Stille in die Höhle ein.

Darius tritt einen Schritt auf mich zu. „Wusstest du, dass du diese Fähigkeiten besitzt?“

„Fähigkeiten?“, echoe ich und der Boden unter mir schwankt abermals.

„Wenn es Lauries Gaben wären, wieso war sie währenddessen derart benommen?“, fragt Lucas und ich bin dankbar dafür, denn mir fehlen die Worte.

„Wahrscheinlich der Schock. Sie hat einen harten Schlag gegen den Kopf bekommen, ihr Körper hat in den Selbstschutzmodus geschaltet“, erklärt Maurice und ich sinke erneut zu Boden. Meine Beine geben einfach den Geist auf, ertragen das alles nicht. Es gibt genug Probleme, denen wir uns stellen müssen. Neue Kräfte zu entdecken, die die Tatsache stützen, dass ich zu mächtig für diese Welt bin und zu einer Gefahr werden könnte, kann ich gerade nicht brauchen. Natürlich wissen davon nur die Royals. Perplex mustern mich die Anwesenden, dann beginnt Maurice unerwartet und höchst erfreut in die Hände zu klatschen. Ich zucke zusammen.

„Du bist wirklich eine Wundertüte, Laurie.“ Maurice grinst über das ganze Gesicht und auf einmal ändert sich die Atmosphäre im Raum. Die Furcht weicht, Sorge tritt an ihre Stelle, während unsere Lehrer über das neue Spektrum an Möglichkeiten fachsimpeln, das meine Fähigkeiten eröffnen.

Doch es spielt keine Rolle, was um mich herum geschieht, denn meine Gedanken hängen an einem Detail: Ich habe Lucas den Finger gebrochen. Ich bin der Grund dafür, dass er Schmerzen hatte.

In meinem Schädel brennt eine Sicherung durch. Wie können die Kräfte gut sein, wenn ich damit meinen besten Freund verletzt habe? Und mich noch nicht einmal daran erinnern kann? Das Rauschen in meinen Ohren ist unerträglich und wird begleitet von einem schrillen Piepsen. Auf meiner Lunge sitzt auf einmal ein Löwe, der sie zusammendrückt und mir das Atmen erschwert, während es in meiner Brust sticht, als würde mich jemand unaufhörlich mit dem Messer malträtieren.

Von einem Reflex getrieben springe ich auf, ignoriere die anderen und bahne mir einen Weg durch die Höhle. Meine Sicht verschwimmt und ich nehme nur den Punkt direkt vor mir scharf wahr. Deswegen konzentriere ich mich auf den Weg und eile auf den Ausgang zu. Ich muss hier raus, muss das schreckliche Erlebnis hinter mir lassen und einen Moment allein sein.

Der Wind ist sofort an meiner Seite, er stützt mich und gibt mir Halt, obwohl ich kaum noch etwas sehe. Stolpernd arbeite ich mich in den Gängen voran, immer eine Hand an der Steinwand. Mit jedem Schritt, den ich die Höhle und meine Freunde hinter mir lasse, kann sich meine Lunge ein Stückchen mehr entfalten und mein Herz einen Gang zurückschalten. Nach einigen Momenten wird meine Sicht klarer, bis sie sich schließlich normalisiert. Erleichtert richte ich mich auf und blicke von einem Plateau. Offenbar bin ich in der Bibliothek gelandet. An dem Ort, den ich ebenso sehr mit schlechten Erinnerungen verbinde wie jetzt auch die Höhle, in der wir trainieren. Hier hat uns der Glaslöwe überrascht. Hier wären Cassy und ich beinahe gestorben. Dennoch...



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