Grahl | Auf Leben und Tod! | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 36, 100 Seiten

Reihe: Der junge Norden

Grahl Auf Leben und Tod!

Der junge Norden 36 - Arztroman
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-98936-793-7
Verlag: Kelter Media
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Der junge Norden 36 - Arztroman

E-Book, Deutsch, Band 36, 100 Seiten

Reihe: Der junge Norden

ISBN: 978-3-98936-793-7
Verlag: Kelter Media
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Er kommt aus Gran Canaria und ist der Sohn von Dr. Daniel Nordens Cousin Michael und dessen spanischer Frau Sofia. Alexander kennt nur ein Ziel: Er will Arzt werden und in die riesigen Fußstapfen seines berühmten Onkels, des Chefarztes Dr. Daniel Norden, treten. Er will beweisen, welche Talente in ihm schlummern. Dr. Norden ist gern bereit, Alexanders Mentor zu sein, ihm zu helfen, ihn zu fördern. Alexander Norden ist ein charismatischer, unglaublich attraktiver junger Mann. Die Frauenherzen erobert er, manchmal auch unfreiwillig, im Sturm. Seine spannende Studentenzeit wird jede Leserin, jeden Leser begeistern! »Geschirrtücher falten nennst du das? Du machst das wohl zum allerersten Mal in deinem Leben, hmm?« Kichernd beobachtete Emmi, die junge Schwesternschülerin, wie Alex das rotkarierte Geschirrtuch, das er in der Hand hielt, doppelt zusammenlegte und es dann zu den anderen auf den Stapel schichtete. »Ich mache das nicht zum ersten Mal, meine liebe Emmi«, widersprach er. »Ob du es nun glaubst oder nicht, aber ich hole auch zu Hause in der Wohngemeinschaft hin und wieder Geschirrtücher aus dem Trockner und verstaue sie anschließend im Küchenschrank. Das funktioniert meistens vollkommen problemlos, und bis jetzt hat sich auch noch nie eine meiner Mitbewohnerinnen darüber beschwert, wie ich die Dinger zusammenlege.« »Mitbewohnerinnen?« Emmi verschluckte sich fast, als sie das Wort wiederholte. »Du hältst dir wohl einen Harem, was?« Sie musterte Alex mit einem leicht verächtlichen Blick. »Mein lieber Alex, du magst ja ein großer Macho und Frauenheld sein, aber im Falten von Geschirrtüchern bist du eine glatte Niete. Deine Haremsdamen sehen dir das vielleicht nach, weil sie andere Qualitäten an dir zu schätzen wissen, aber dieser Bonus gilt bei mir nicht. Also pass auf! Zuerst faltet man das Geschirrtuch längs. Dann faltet man es noch mal längs und anschließend faltet man es quer bis ungefähr zu einem Drittel der Breite. Und dann ...« »Gehts noch?«, fuhr Alex der jungen Lernschwester in die Parade. »Erstens halte ich mir keinen Harem.

Carolin Grahl ist eine erfahrene Serienschriftstellerin, die schon in verschiedenen Romangenres tätig gewesen ist. Serien wie Der Sendlinger und Gut Waldeck tragen die unverwechselbare Handschrift der am Bodensee ansässigen Autorin. Mit der seit kurzem von uns veröffentlichten Originalserie Der junge Norden hat sie ihre schriftstellerische Meisterschaft einmal mehr unter Beweis gestellt. Der spanische Wurzeln tragende Alexander Norden, ein Neffe des berühmten Dr. Daniel Norden, wird in München Medizinstudent, von seinem Onkel aufmerksam beobachtet. Das aufregende Studentenleben des sehr und vielseitig begabten Alexander wird von Carolin Grahl auf einzigartige, spannende Weise geschildert.

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»Geschirrtücher falten nennst du das? Du machst das wohl zum allerersten Mal in deinem Leben, hmm?« Kichernd beobachtete Emmi, die junge Schwesternschülerin, wie Alex das rotkarierte Geschirrtuch, das er in der Hand hielt, doppelt zusammenlegte und es dann zu den anderen auf den Stapel schichtete. »Ich mache das nicht zum ersten Mal, meine liebe Emmi«, widersprach er. »Ob du es nun glaubst oder nicht, aber ich hole auch zu Hause in der Wohngemeinschaft hin und wieder Geschirrtücher aus dem Trockner und verstaue sie anschließend im Küchenschrank. Das funktioniert meistens vollkommen problemlos, und bis jetzt hat sich auch noch nie eine meiner Mitbewohnerinnen darüber beschwert, wie ich die Dinger zusammenlege.« »Mitbewohnerinnen?« Emmi verschluckte sich fast, als sie das Wort wiederholte. »Du hältst dir wohl einen Harem, was?« Sie musterte Alex mit einem leicht verächtlichen Blick. »Mein lieber Alex, du magst ja ein großer Macho und Frauenheld sein, aber im Falten von Geschirrtüchern bist du eine glatte Niete. Deine Haremsdamen sehen dir das vielleicht nach, weil sie andere Qualitäten an dir zu schätzen wissen, aber dieser Bonus gilt bei mir nicht. Also pass auf! Zuerst faltet man das Geschirrtuch längs. Dann faltet man es noch mal längs und anschließend faltet man es quer bis ungefähr zu einem Drittel der Breite. Und dann …« »Gehts noch?«, fuhr Alex der jungen Lernschwester in die Parade. »Erstens halte ich mir keinen Harem. Wenn ich von Mitbewohnerinnen rede und du in deiner Fantasie daraus einen Harem machst, liegt der Fehler nicht bei mir, sondern bei dir. Und zweitens ist es völlig egal, wie man diese Geschirrtücher …« »Das ist überhaupt nicht egal«, beharrte Emmi. »So, wie du es machst, passen die Dinger nämlich nicht annähernd in die Fächer, in die sie gehören. Kapiert?« Alex verdrehte die Augen. »So ungefähr«, gab er zurück, wobei es um seine Mundwinkel spöttisch zuckte. »Aber trotzdem sicherheitshalber noch mal langsam und zum Mitschreiben: zuerst längs und dann wieder längs …« Während die Lernschwester mit einem zufriedenen Lächeln ihren Blick von Alex‘ Geschirrtücher-Stapel zu seinem Gesicht hob, ballte Alex sein Geschirrtuch blitzschnell zu einem Knäuel zusammen und schleuderte ihn gegen Emmi. Sie prallte erschrocken zurück, machte ein finsteres Gesicht und knäulte dann kurz entschlossen eines ihrer bereits fein säuberlich gefalteten Geschirrtücher ebenfalls zusammen, um Alex damit zu bewerfen. Alex duckte sich lachend weg, und das frisch gewaschene Geschirrtuch landete im Mülleimer. »Gut getroffen«, grinste Alex. »Halt bloß die Klappe!« Emmi stampfte ärgerlich mit dem Fuß auf. Sie warf Alex einen vernichtenden Blick zu und schickte sich an, das Geschirrtuch zurückzuholen, doch Alex kam ihr höflich zuvor. Er zog das nun von großen braunen Flecken verunzierte Wäschestück mit spitzen Fingern aus dem Müll und reichte es Emmi, die angeekelt zurückwich. »Ich glaube, es ist Zeit für deine Mittagspause, Alex«, erklärte sie. »Den Rest mache ich dann alleine fertig.« Alex schaute prüfend auf seine Armbanduhr. »Mittagspause ist erst in zehn Minuten«, gab er zu bedenken. »Und da ich ein ausgesprochen gewissenhafter Mensch bin …« Emmi bedachte ihn mit einem weiteren vernichtenden Blick. »Ich habe gesagt, meinetwegen kannst du gehen«, stellte sie klar. »Die Oberschwester hat dich zwar geschickt, damit du mir bei der Wäsche hilfst, aber ich schaffe das sehr gut alleine.« Alex zuckte mit den Schultern. »Schon, das glaube ich gerne. Aber die Oberschwester ist sozusagen meine Vorgesetzte. Und wenn sie etwas anordnet …« Emmi hob abwehrend die Hände. »Keine Ahnung, wie die Oberschwester auf die Idee gekommen ist, dich ausgerechnet in der Wäscherei einzuteilen«, schnitt sie Alex das Wort ab. »Du bist hier jedenfalls eine totale Fehlbesetzung.« »Na, wenn das so ist«, meinte Alex, ein Schmunzeln unterdrückend, »dann verschwinde ich eben. Friede?« »Also gut, meinetwegen Friede«, gab Emmi zurück. »Im Grunde verstehe ich ja, dass du keinen Bock hast, mir hier zu helfen. Schließlich willst du später einmal Arzt werden und nicht eine Wäscherei betreiben. Mir ist, ehrlich gesagt, auch nicht wirklich klar, was ich als Schwesternschülerin hier lernen soll. Aber Lehrjahre sind eben keine Herrenjahre, hat meine Oma immer gesagt. Oder vielleicht war es auch meine Uroma.« »Ich tippe eher auf die Uroma«, lachte Alex. »War aber trotzdem nett, deine Bekanntschaft zu machen, Emmi.« Er blinzelte Emmi zu, drehte sich um und verließ eilends den Raum, ehe Emmi es sich anders überlegen und möglicherweise doch auf seiner Hilfe bestehen konnte. Mit Riesenschritten eilte er die Treppe nach oben in die Eingangshalle der Behnisch-Klinik und beschloss, sich erst einmal in der Cafeteria eine Stärkung zu gönnen. Vielleicht hatte er Glück und traf Chris, den Krankenpfleger, oder die junge afrikanische Assistenzärztin Elikia Keita … »Hallo, Herr Doktor, könnten Sie mir bitte helfen?« Erst als eine Hand ihn zaghaft am Ärmel seines Pflegerkittels zupfte, begriff Alex, dass er und kein anderer gemeint war. Verblüfft sah er sich um und blickte in ein hübsches, noch sehr jung und kindlich wirkendes Frauengesicht. »Ich weiß, dass das nicht Ihre Aufgabe ist«, redete die junge Frau weiter, »aber könnten Sie mir bitte trotzdem sagen, wie ich zur Intensivstation komme? Und … und ob ich meinen Papa dort überhaupt besuchen darf? Oder ob ich warten muss, bis er wieder auf Normalstation zurückverlegt ist?« Alex rieb sich, nachdem sich die erste Überraschung gelegt hatte, unsicher das Kinn. »Ich … ich bin kein Herr Doktor«, stammelte er schließlich. »Den Weg zu Intensivstation kann ich Ihnen aber selbstverständlich gerne zeigen. Und was die Besuchserlaubnis betrifft … Kurze Besuche sind natürlich auch auf der Intensivstation möglich, vorausgesetzt, es handelt sich bei den Besuchern um nahe Angehörige. Wie lange die Besucher bleiben dürfen, hängt allerdings vor allem vom Zustand des Patienten ab.« »Ich verstehe«, nickte die junge Frau. Erst jetzt fiel Alex auf, wie blass und nervös sie war. Sie schien in großer Angst um ihren Vater und fast am Ende ihrer Kräfte zu sein. Unwillkürlich legte Alex tröstend seine Hand auf ihre schmale Schulter. »Ich kann gut nachfühlen, dass Sie sich Sorgen machen«, sagte er. »Sie können jedoch sicher sein, dass Ihr Papa hier in der Behnisch-Klinik in den besten Händen ist. Er wird bestimmt bald wieder gesund. Und nun zeige ich Ihnen erst einmal den Weg zu Intensivstation. Oder … oder ist es Ihnen lieber, wenn ich Sie begleite?« Die junge Frau zögerte einen Moment. »Das … das würden Sie tun?«, fragte sie beinahe schüchtern. »Aber klar«, gab Alex zurück. »Ich habe ohnehin gerade Mittagspause und somit genügend Zeit.« Die junge Frau griff nach Alex‘ Hand und drückte sie. »Danke. Vielen herzlichen Dank. Was für ein Glück, dass ich gleich an einen so netten, hilfsbereiten Menschen wie Sie geraten bin.« Alex schluckte verlegen und wurde rot. »Ich bin übrigens Ricarda. Ricarda Hartmann«, redete die junge Frau indessen bereits weiter. »Mein Papa ist Landschaftsgärtner. Er betreibt die Gartenbaufirma Lorenz Hartmann in Fürstenfeldbruck.« »Dann … dann hatte er bei seiner Arbeit wohl einen Unfall, der ihn hierher in die Behnisch-Klinik gebracht hat«, vermutete Alex, der sich spontan an den Unfall der jungen Dachdeckermeisterin und an seinen eigenen kurzen Aufenthalt in der Behnisch-Klinik erinnerte, doch Ricarda schüttelte den Kopf. »Nein«, antwortete sie, während Alex, seine Hand immer noch auf ihrer Schulter, sie sanft in Richtung des Lifts schob, der zur Intensivstation hochfuhr. »Nein, es war kein Unfall. Mein Papa hat Lungenentzündung. Die … die Krankheit kam ganz plötzlich. Als er vor ein paar Tagen abends einen trockenen Husten bekam, dachten wir zuerst, er hätte sich bei seiner Arbeit eine Erkältung eingefangen, weil in letzter Zeit ziemlich oft kühles und regnerisches Wetter war. Wir haben versucht, die vermeintliche Erkältung mit Hausmitteln auszukurieren … also Tee mit Veilchen und Fenchelhonig und solchen Sachen. Aber leider ist keine Besserung eingetreten, ganz im Gegenteil. Papa bekam Fieber, das im Laufe der Nacht auf fast vierzig Grad stieg. Am darauffolgenden Vormittag sollte er in einem Park in Fürstenfeldbruck eine Hecke pflanzen, aber obwohl das Fieber am Morgen wieder ein wenig gesunken war, konnte er sich kaum auf den Beinen halten und musste den Termin absagen. Schließlich habe ich unseren Hausarzt, Dr. Sonnhof, angerufen, der dann mittags, nach dem Ende seiner Vormittagssprechstunde, vorbeikam. Er hat Papa untersucht und gesagt, seiner Ansicht nach handle es sich um eine bakterielle Lungenentzündung und er werde Papa sofort in die Behnisch-Klinik einweisen.« Ricarda verstummte für einen Moment, während sie an Alex‘ Seite den Lift betrat und fuhr dann, als die Tür des Aufzugs sich geschlossen hatte, fort: »Dr. Sonnhof war sich aber trotzdem sicher, dass Papa das Krankenhaus bald wieder verlassen und seiner gewohnten Arbeit würde nachgehen können. Er hat uns erklärt, man würde Papa in der Klinik ein intravenöses Antibiotikum verabreichen, das die Bakterien rasch besiegen und Papa im Nu wieder auf die Beine bringen würde. Und tatsächlich schien mir Papa, als ich ihn einen Tag nach seiner Einweisung besuchte, bereits auf dem Wege der Besserung zu sein. Jedenfalls hatte er kaum noch Fieber und zeigte sich sehr zuversichtlich. Aber dann … dann kam heute Morgen wie ein Blitz aus heiterem Himmel dieser schreckliche Anruf, dass es Papa plötzlich wieder sehr schlecht gehe und dass er auf die Intensivstation verlegt worden sei. Mir … mir ist schier der Telefonhörer aus der Hand gefallen.« Ricarda kämpfte mit den Tränen, als Alex und sie den Aufzug...



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