Hidvégi | Anschluss an den Weltmarkt | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band Band 010, 414 Seiten

Reihe: Transnationale Geschichte

Hidvégi Anschluss an den Weltmarkt

Ungarns elektrotechnische Leitunternehmen 1867–1949
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-647-30176-1
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Ungarns elektrotechnische Leitunternehmen 1867–1949

E-Book, Deutsch, Band Band 010, 414 Seiten

Reihe: Transnationale Geschichte

ISBN: 978-3-647-30176-1
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Das Buch beschreibt die Strategien der Firmen Tungsram sowie Ganz & Co., der beiden Leitunternehmen der ungarischen elektrotechnischen Industrie, mit denen sie Wachstumshindernisse ihres spät industrialisierenden und absatzschwachen Heimatmarkts zu überwinden und die globale privatwirtschaftliche Regulierung der Elektroindustrie mitzugestalten versuchten. Im Fokus steht der Lern- und Adaptionsprozess der beiden Unternehmen bei ihren Bemühungen, sich in die Wissensgenerierungs- und Verteilungsnetzwerke der Weltmarktführer zu integrieren, die Entwicklungsrichtung der Technologie mitzubestimmen und technische Standards, Außenhandels- und Kartellbestimmungen sowie staatliche Industrieförderung mit koordinierter Lobbyarbeit national und international zu beeinflussen.Die Perspektive mittlerer Unternehmen des Leitsektors der zweiten industriellen Revolution bietet neue Erkenntnisse über die Globalisierung vom späten 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, d.h. bis zur staatssozialistischen Festlegung der politischen und wirtschaftlichen Ordnung in Osteuropa für die anschließenden vier Jahrzehnte. Denn ostmitteleuropäische Großunternehmen standen bislang selten im Fokus von Globalisierungsstudien. Da Ungarn im Untersuchungszeitraum zu einander ablösenden, verschiedenen hegemonialen Strukturen gehörte, in denen es über unterschiedliche Grade an politischer und wirtschaftlicher Souveränität verfügte, beleuchtet die hier gewählte Mikroperspektive zum einen die veränderlichen nationalen und intraregionalen politischen und wirtschaftlichen Hindernisse vor dem Aufholen gegenüber Westeuropa, zum anderen die Reaktion der ungarischen Wirtschaftselite auf die Globalisierung. Darüber hinaus verdeutlicht die Untersuchung, wie sich das Netzwerk von Beteiligungs-, Lizenz- und Kartellverträgen der Weltmarktführer und die Mechanismen regionaler und globaler Marktordnungen wie auch die eigenen Spielräume aus der Sicht mittelgroßer Unternehmen gestalteten.

Dr. Mária Hidvégi ist Stipendiatin der Universität Konstanz.
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1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;6
4;Body;12
5;Vorwort;12
6;Einleitung;14
7;1. Elektrizität und Globalisierung: Eine Fallstudie aus der Perspektive mittelgroßer Akteure;18
7.1;1.1 Die Hauptakteure: Tungsram und Ganz & Co.;18
7.2;1.2 Forschungsstand;20
7.2.1;1.2.1 Multinationale Unternehmen;20
7.2.2;1.2.2 Transnationale Perspektive;24
7.2.3;1.2.3 Wirtschaftsnationalismus;28
7.2.4;1.2.4 Die Semiperipherie und kleine Staaten in der Weltwirtschaft;29
7.2.5;1.2.5 Internationale Kartelle und elektrotechnische Industrie;33
7.3;1.3 Methoden;35
7.4;1.4 Quellengrundlage;38
7.4.1;1.4.1 Archivgut von Konkurrenzunternehmen;38
7.4.2;1.4.2 Archivgut der kontoführenden Banken;40
7.4.3;1.4.3 Presse;40
7.4.4;1.4.4 Parlamentsdebatten, Ministerialakten;42
7.5;1.5 Struktur der Studie;43
8;2. Die erste Globalisierungswelle und die Entstehung der ungarischen elektrotechnischen Industrie (1867–1918);44
8.1;2.1 Ungarn als Standort für die elektrotechnische Industrie;44
8.1.1;2.1.1 Österreich und Ungarn: Ungleiche Partner einer Zollunion;44
8.1.2;2.1.2 Staatliche Industrieförderung und mission civilisatrice hongroise;47
8.2;2.2 Der Aufstieg von Ganz & Co.;50
8.2.1;2.2.1 Schlüsselfaktoren für Wachstum in der elektrotechnischen Industrie;52
8.2.2;2.2.2 Der Schutz des Wechelstromsystems;54
8.2.3;2.2.3 Ganz & Co. als Vorreiter der Bahnelektrifizierung: Ungenutzte Wachstumspotentiale;62
8.2.4;2.2.4 Die Finanzierung der Elektrifizierung;67
8.2.4.1;2.2.4.1 Banken als Förderer der Industrialisierung?;67
8.2.4.2;2.2.4.2 Finanzierung der Elektrifizierung;69
8.2.4.3;2.2.4.3 Elektrifizierungsprojekte im Ausland;70
8.2.4.4;2.2.4.4 Finanzielle Aspekte von Forschung und Entwicklung bei Ganz & Co.;77
8.3;2.3 Kartelle in der Weltwirtschaft und der Aufstieg von Tungsram;79
8.3.1;2.3.1 Die Frage der Kartellregulierung;79
8.3.2;2.3.2 Aufstieg und Fall des ersten internationalen Glühlampenkartells;83
8.3.3;2.3.3 Lehren aus der Kartellmitgliedschaft;86
8.3.4;2.3.4 Kartelle und technologische Entwicklung;89
8.3.5;2.3.5 Ganz & Co. und die Kartellierung mit der deutschen Konkurrenz;92
8.4;2.4 Debatten um die Förderung der Industrialisierung;96
8.4.1;2.4.1 Handlungsbedarf um die Jahrhundertwende;96
8.4.2;2.4.2 Industrialisierung und Nationalisierung;97
8.4.3;2.4.3 Schwerpunkte und Mängel der ungarischen elektrotechnischen Industrie;99
8.4.4;2.4.4 Grundzüge einer koordinierten Exportförderung;103
8.5;2.5 Ungarn in der Donaumonarchie: Chancen und Hindernisse vor der Industrialisierung;105
8.5.1;2.5.1 Die österreichische Reichshälfte als Vermittler von Kapital und Know-how;105
8.5.2;2.5.2 Elektrifizierung und ungleiches Wirtschaftswachstum in der Doppelmonarchie;110
8.5.3;2.5.3 Wachstumschancen am Vorabend des Ersten Weltkriegs;113
8.6;2.6 Der Erste Weltkrieg: Das Ende einer vertrauten Welt;114
8.6.1;2.6.1 Momentaufnahme der ungarischen Wirtschaft;114
8.6.2;2.6.2 Resourcenmobilisierung: Maximaler Einsatz – geringe Effizienz;115
8.6.3;2.6.3 Umstellung auf Kriegsproduktion bei Tungsram und Ganz;118
8.6.4;2.6.4 Neupositionierung der ungarischen Industrie: Mitteleuropa und die Nachkriegsordnung;122
8.6.5;2.6.5 Die Elektrifizierungsfrage;126
8.6.6;2.6.6 Revolutionen;128
9;3. Zwischenkriegszeit;130
9.1;3.1 Die ungarische Wirtschaft in neuen Grenzen;130
9.2;3.2 Strukturwandel in der Weltwirtschaft;133
9.3;3.3 Zugang zu Kapital;136
9.3.1;3.3.1 Veränderte Bedingungen für Kapitalbeschaffung;136
9.3.2;3.3.2 Effizienter Einsatz knapper Ressourcen: Systematische Elektrifizierung?;139
9.3.2.1;3.3.2.1 Elektrifizierung in Ostmitteleuropa;139
9.3.2.2;3.3.2.2 Elektrifizierung in Ungarn;140
9.3.2.3;3.3.2.3 Bahnelektrifizierung;148
9.3.3;3.3.3 Ganz & Co.: Überlebenskampf auf stagnierendem Heimatmarkt;151
9.3.3.1;3.3.3.1 Die Verschuldung von Ganz & Co.;151
9.3.3.2;3.3.3.2 Die Beteiligung von IGEC und AEG an Ganz & Co.;154
9.3.4;3.3.4 Tungsram in der Weltwirtschaftskrise: Überleben dank transnationaler Integration;160
9.3.4.1;3.3.4.1 Debatten über die Wirtschaftskrise;166
9.3.4.2;3.3.4.2 Ungarn als Brücke zwischen Ost und West;168
9.3.4.3;3.3.4.3 Pläne für regionale Kooperation;169
9.4;3.4 Zugang zur transnationalen Wissenszirkulation;171
9.4.1;3.4.1 Umstellung auf Friedensproduktion;171
9.4.1.1;3.4.1.1 Ganz & Co.: Kein Masterplan;171
9.4.1.2;3.4.1.2 Tungsrams Aspirationen;173
9.4.2;3.4.2 Strategische Bedeutung der betriebseigenen Forschung;174
9.4.3;3.4.3 Kooperation von Wissenschaft und Industrie;176
9.4.4;3.4.4 Lizenzvereinbarungen;180
9.4.4.1;3.4.4.1 Lizenzvereinbarungen von Tungsram;181
9.4.4.2;3.4.4.2 Einstieg von Tungsram in die Radioröhrenindustrie;185
9.4.5;3.4.5 Internationale Kartelle;188
9.4.5.1;3.4.5.1 Das Glühlampenkartell;189
9.4.5.1.1;Wissenstransfer, Produktion und Vertrieb;191
9.4.5.1.2;Die Kryptonlampe;194
9.4.5.2;3.4.5.2 Das Radioröhrenkartell;196
9.4.6;3.4.6 Erneuerung der Lizenzverträge mit IGEC und Osram;198
9.4.7;3.4.7 Entwicklung der Fernsehtechnologie;201
9.5;3.5 Zugang zu den Absatzmärkten;203
9.5.1;3.5.1 Rückkehr auf den Weltmarkt;204
9.5.1.1;3.5.1.1 Exportunternehmen und Handelsprotektionismus;204
9.5.1.2;3.5.1.2 Heimatmarkt und Zugang zu Exportmärkten;205
9.5.1.3;3.5.2.3 Umstrukturierung der ausländischen Verkaufsorganisationen;207
9.5.2;3.5.2 Direktinvestitionen;208
9.5.3;3.5.3 Lizenzverträge;211
9.5.3.1;3.5.3.1 Ganz’ angeschlagene Wettbewerbsfähigkeit;211
9.5.3.2;3.5.3.2 Tungsram und der interkontinentale Telefonstreit;212
9.5.4;3.5.4 Internationale Kartelle;215
9.5.4.1;3.5.4.1 Hoffnungsträger für die europäische Wirtschaft?;215
9.5.4.1.1;Die Kartelldebatte in Ungarn;216
9.5.4.1.2;Nationale Kartelle und Strukturreform;220
9.5.4.1.3;Ganz & Co. in internationalen Kartellen;221
9.5.4.2;3.5.4.2 Das Glühlampenkartell;223
9.5.4.2.1;Das Regelwerk;223
9.5.4.2.2;Außenseiterbekämpfung: Fallbeispiel Österreich;225
9.5.4.2.3;Der Poolvertrag;229
9.5.4.2.4;Das System der Außenseiterbekämpfung;235
9.5.4.2.5;Marktzugang und Kartellmitgliedschaft: Länderbeispiele;238
9.5.4.3;3.5.4.3 Das Radioröhrenkartell;244
9.5.4.3.1;Änderungen des Marktzugangs;244
9.5.4.3.2;Interessenverteidigung innerhalb des Kartells;247
9.5.5;3.5.5 Die elektrotechnische Industrie im ungarischen Außenhandel;249
9.5.6;3.5.6 Britisch-ungarische Kooperation bei der Vermarktung der Ganz-Jendrassik-Dieseltriebwagen;250
9.5.6.1;3.5.6.1 Die Dieseltechnologie;250
9.5.6.2;3.5.6.2 Britische Kooperation;254
9.5.6.3;3.5.6.3 Motorisierung der argentinischen Bahnen;256
9.5.6.4;3.5.6.4 Experimentierfeld für die Vermarktung komplexer Produkte;258
10;4. Der Zweite Weltkrieg und die Übergangszeit;260
10.1;4.1 1938–1939: Ungarn und Deutschlands »Drang nach Osten«;260
10.1.1;4.1.1 Internationale Kartelle als Schutz für den Heimatmarkt?;260
10.1.2;4.1.2 Folgen der ungarischen Diskriminierungsgesetze;263
10.1.3;4.1.3 Kriegsvorbereitungen;265
10.2;4.2 Ungarns prekäre Neutralität 1939–1941;268
10.2.1;4.2.1 Eine ephemere Chance für den ungarischen Export;268
10.2.2;4.2.2 Internationale Kartelle: Business as usual?;270
10.2.3;4.2.3 Hürden auf dem Weg zur Markterweiterung;273
10.3;4.3 Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass: Unterstützung für die deutsche Kriegsführung und Kontakte mit dem Westen 1941–1944;279
10.3.1;4.3.1 Kriegsproduktion in deutschen Diensten;279
10.3.2;4.3.2 Ganz & Co.: Wieder in ungarischem Besitz und schuldenfrei;283
10.3.3;4.3.3 Ungarische Industrie und deutsche Kriegswirtschaft;284
10.3.4;4.3.4 Auf der Suche nach neuem technischem Know-how;285
10.3.5;4.3.5 Friedensvorbereitungen;286
10.3.5.1;4.3.5.1 Nachkriegspläne von Tungsram und Ganz;286
10.3.5.2;4.3.5.2 Pläne für die Integration der ungarischen Wirtschaft in die Nachkriegsordnung;290
10.4;4.4 Deutsche Invasion und Pläne zur Verlagerung der ungarischen Industrie nach Deutschland 1944–1945;292
10.5;4.5 Zusammenbruch und Pläne für die Reintegration in die Weltwirtschaft;294
10.5.1;4.5.1 Zweiter Neuanfang im 20. Jahrhundert;294
10.5.2;4.5.2 Pläne für den Neuanfang;297
10.6;4.6 Wiederaufbau transnationaler Netzwerke;300
10.6.1;4.6.1 Ganz & Co.: Nationale Kontrolle;300
10.6.2;4.6.2 Tungsram: Exportmärkte und Kalter Krieg;304
10.6.3;4.6.3 Übernahme deutscher Exportmärkte?;308
10.6.4;4.6.4 Transatlantische Kooperation und Kalter Krieg;311
10.6.5;4.6.5 Tungsrams verschleierte Verstaatlichung;313
10.6.6;4.6.6 Internationale Kartelle: Mit alten Instrumenten in die neue Zeit?;317
10.6.6.1;4.6.6.1 Veränderte Kräfteverhältnisse unter den europäischen Weltmarktführern;318
10.6.6.2;4.6.6.2 Hindernisse im Außenhandel;320
10.7;4.7 Ungarn als Techniklieferant für industrielle Nachzügler;321
10.7.1;4.7.1 Eine neue Wachstumsperspektive?;321
10.7.2;4.7.2 Ostmitteleuropa;325
10.7.3;4.7.3 Argentinien;328
11;5. Fazit;333
11.1;5.1 Chancen und Hindernisse auf dem Weg zum multinationalen Unternehmen;333
11.2;5.2 Infrastrukturbildung: Potential für Wirtschaftswachstum;336
11.3;5.3 Mittelgroße Mitgliedsunternehmen internationaler Kartelle;337
11.4;5.4 Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen: Konzepte für Ungarns weltwirtschaftliche Integration;339
12;Tabellen;346
13;Abkürzungsverzeichnis;373
14;Abbildungsverzeichnis;376
15;Quellen- und Literaturverzeichnis;377
16;Personenverzeichnis;407
17;Personenregister;413


Hidvégi, Mária
Dr. Mária Hidvégi ist Stipendiatin der Universität Konstanz.



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