E-Book, Deutsch, Band 0030, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
Hoffmann / Rawlins / LaBrecque Tiffany Exklusiv Band 30
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-5011-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0030, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
            ISBN: 978-3-7337-5011-4 
            Verlag: CORA Verlag
            
 Format: EPUB
    Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
HEIß UND HEIMLICH von RAWLINS, DEBBI
Rick Baxter staunt nicht schlecht, als er Carly nach vielen Jahren in einem Club in der Karibik wiedersieht: Aus dem dürren Mädchen ist eine wahre Schönheit geworden! Gemeinsam genießen sie heißen Sex - bis der Abschied naht und Rick fürchtet, dass er Carly verlieren wird ...
MAGIE EINER NACHT von LABRECQUE, JENNIFER
'Wovor hast du Angst?' Ryan ist bestürzt. Phoebe hat seinen Heiratsantrag ausgeschlagen - und das, obwohl sie seit geraumer Zeit nicht mehr nur platonische Freunde sind, sondern auch im Bett perfekt miteinander harmonieren! Was verheimlicht Phoebe vor ihm?
EINE BETÖRENDE ÜBERRASCHUNG von HOFFMANN, KATE
Devlin Riley traut seinen Augen nicht: In seiner Koje liegt eine fremde Frau - Carrie, eine heiße Brünette! Angetörnt von ihren Kurven, setzt er alles daran, sie zu verführen - mit Erfolg! Doch kurz darauf zieht Carrie sich zurück, und Devlin ahnt, dass sie etwas verschweigt ...
Seit Kate Hoffmann im Jahr 1979 ihre erste historische Romance von Kathleen Woodiwiss las - und zwar in einer langen Nacht von der ersten bis zur letzten Seite - ist sie diesem Genre verfallen. Am nächsten Morgen ging sie zu ihrer Buchhandlung, kaufte ein Dutzend Liebesromane von verschiedenen Autorinnen und schmökerte sie begeistert durch. Zehn Jahre später entschloss sie sich, selbst eine Romance zu schreiben. Kate hatte als Lehrerin, Verkäuferin, Werbekauffrau und in ehrenamtlichen Jobs gearbeitet - aber so richtig glücklich war sie in diesen Jobs nicht. Drei Jahre versuchte sie sich an einem historischen Liebesroman, bis sie zu dem Schluss kam, dass sie dafür nicht die Richtige sei. In dem folgenden halben Jahr verfasste sie eine zeitgenössische Romance, und das gelang ihr auf Anhieb so gut, dass das Manuskript von dem Verlag Harlequin gekauft wurde. Im Jahr 1993 erfüllte sich dann ihr großer Traum: Sie wurde hauptberuflich Romance-Autorin. Kein Wecker, der sie morgens aus dem Schlaf reißt, keine seriösen Kostüme mehr - stattdessen allerdings lange und harte Stunden am Computer. Zurzeit arbeitet sie an ihrem 25. Liebesroman. Sie schreibt für verschiedene Reihen, ist jedoch dem zeitgenössischen Genre treu geblieben. Kate teilt ihr gemütliches kleines Haus mit ihren beiden Katzen Tansing und Tibriz. Sie leben in einem malerischen Dorf im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin.
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1. KAPITEL
„Hübscher Po. Der Kandidat hat acht Punkte.“
„Würdest du bitte etwas leiser sprechen?“ Carly Saunders setzte ihre Sonnenbrille auf, obwohl sie soeben sie Hotellobby betreten hatten, und vermied es, den jungen Mann im roten Jogginganzug anzusehen.
Ihre Freundin lachte. „Er hat mich nicht gehört. Außerdem läuft kein Mann so herum, wenn er nicht Aufmerksamkeit erregen will. He, guck dir den Kerl mit dem Pferdeschwanz in der gelben Turnhose an. Der kriegt auch acht, oder?“
Carly stöhnte. „Ginger, pass bloß auf, dass ich diesen Urlaub mit dir nicht bereue.“
„Es war doch deine Idee – meine Güte, der Blonde am Lift, der mit dem Ring in der rechten Brustwarze. Sagenhaft, diese Brustmuskeln. Der Rest ist auch nicht übel.“
Der Mann hatte offenbar Gingers Bemerkung gehört, denn er schaute von seiner Zeitschrift hoch und lächelte. Carly starrte in die Luft und steuerte auf die Toilette zu. Sollte Ginger doch allein einchecken.
Ginger hatte ja recht – der „Club Nirvana“ war Carlys Idee gewesen. Dass Ginger so lose Reden führen würde, hatte sie nicht geahnt. An der Uni war sie eine stille, ernsthafte Studentin gewesen, die wenig ausging. Doch sobald sie aus dem Flugzeug gestiegen waren und die seidige Luft der Karibik geschnuppert hatten, war Ginger wie ausgewechselt – eine sexbesessene Irre.
Klar, sie hatten ihre männlichen Studienkollegen durchaus im Auge behalten. Leider gab es an der Sizemore University nicht viel Auswahl. Natürlich waren sie und Ginger auch nicht unbedingt Titelschönheiten – Carly blickte in den Spiegel – schon gar nicht nach dem Zehnstundenflug von Salt Lake City.
Sie versuchte, ihr widerborstiges Haar zu glätten. Was war nur in sie gefahren, sich das Haar kurz schneiden zu lassen? Vor einem wichtigen Ereignis den Haarschnitt zu wechseln war pure Dummheit.
Das hatte sie erfahren, als sie es am Tag vor der Schulabschlussfeier rot gefärbt hatte. Kurz zuvor hatte Sam Black sie zum anschließenden Ball eingeladen, aber nachdem er einen Blick auf ihre burgunderroten Locken geworfen hatte, hatte er sich schleunigst aus dem Staub gemacht.
Es war kein großer Verlust. Er war ein Langweiler. Wie die meisten ihrer Dates. Und wie sie selbst, gewissen Kameradinnen zufolge. Aber jetzt würde sie sich gründlich amüsieren. Nach einer Woche Hemmungslosigkeit und Rausch, nach wildem, anonymem Sex würde sie nach Haus zurückkehren und an Orovilles neuer Schule lehren, Gesamtschülerzahl: hundertsiebenunddreißig.
„Wo bleibst du denn?“ Ginger stand hinter ihr und stieß beim Blick in den Spiegel einen Schrei aus. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass mein Haar so aussieht?“
„Wie denn?“
Ginger seufzte. „Okay, es ist immer kraus.“ Sie zupfte eine kastanienbraune Strähne aus dem französischen Zopf, der Carly eine Stunde Arbeit gekostet hatte.
„Dein Haar ist lockig, nicht kraus. Andere Frauen zahlen viel Geld dafür, also reg dich nicht auf.“
Ginger ließ die Hand sinken. „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“
„Musst du jeden Kerl so angieren?“
„Ich giere nicht.“
„Dann eben nicht.“ Carly wandte sich wieder dem Spiegel zu. Vielleicht hätte sie sich helle Strähnchen machen sollen. Ihr Haar wirkte furchtbar nichtssagend, weder braun, noch blond.
„Ich habe nur geschaut. Muss man doch, bei den vielen tollen Typen.“ Ginger holte ihren Lippenstift heraus und zog die Lippen nach. „Soll ich mein rosa Strandkleid oder den gelben Sarong zum Dinner tragen?“
Carly lachte. „Wir sind kaum fünf Minuten da, und du machst dir Gedanken über deine Abendgarderobe?“
„Dies ist ein Singles-Club, oder nicht?“
Schweigend steckte Carly ihren Kamm ein. Ginger erwartete sicherlich keine Antwort.
„Die Reiseagentur sagte, dass die meisten Gäste freitags ankommen und eine Woche bleiben. Heute ist Freitag.“
„Und?“ Carly machte sich auf den Weg in die Lobby.
„Der heutige Tag ist entscheidend. Jeder taxiert jeden und legt sich eine Strategie zurecht und … Ach, egal.“ Schulterzuckend ging Ginger hinaus und auf dem Empfang zu.
„Egal was?“
„Du kannst nicht verstehen, wie es ist, als einziges Mädchen in der Klasse nicht zum Abschlussball eingeladen zu werden.“
„Oh doch.“
Ginger hielt an der Schlange vor dem Tresen und drehte sich mit hochgezogenen Augenbrauen zu Carly um. „Du etwa auch? Unmöglich.“
„Oder allein zu einer Party zu gehen und dumm herumzustehen, während alle anderen Mädchen zum Tanzen aufgefordert werden. Man möchte am liebsten hinter die Tapete kriechen.“ Carly suchte in ihrer Tasche nach der Reservierungsnummer, die sie in ihren Blutspenderausweis gelegt hatte. „Und am Ende“, fuhr sie fort, „behauptet man, zur Toilette zu müssen, und schleicht sich davon, damit keiner es merkt. Falls es überhaupt jemanden interessiert. Ah, hier ist die Nummer.“ Sie steckte ihre Brieftasche wieder ein und sah die verblüffte Ginger an.
„Ich würde es nicht glauben, wenn du nicht so überzeugend klingen würdest.“
„Deine Zweifel schmeicheln mir, aber es ist die traurige Wahrheit. Wenn sich jemand an mich erinnert, dann nur weil unsere Klasse einen sagenhaften Notendurchschnitt hatte.“ Was nicht ganz stimmte. Jeder in der Stadt kannte sie, aber nur wegen ihres Vaters.
Ginger lachte. „Mit den Jungs in Oroville stimmt etwas nicht.“
„Mit denen in Tucson offenbar auch nicht.“
Ginger wurde ernst. „Hoffentlich wird diese Woche kein Reinfall. Ich habe mein Sparkonto dafür geplündert.“
„Ich auch.“ Bekümmert dachte Carly an ihr armes Konto. Sie würde wieder zu ihren Eltern ziehen, in ihr altes Zimmer – hoffentlich ohne den Baldachin aus weißer Spitze über dem Bett. Sie würde kaum Kosten haben … und Abende so aufregend wie Spülwasser.
„Der Nächste bitte.“
Die Frau hinter dem Tresen winkte sie heran. Über dem Gespräch hatten sie nicht bemerkt, dass sich die Schlange aufgelöst hatte. Kurz darauf hatten sie ihre Zimmernummer, der Gepäckboy kümmerte sich um ihre Koffer, und sie gingen zum Lift, um in den fünften Stock zu fahren.
Carly atmete tief durch und sagte sich, dass es keinen Grund zu Nervosität gab. Das ganze Jahr über hatte sie diesen Urlaub geplant. Es war eine lebensnotwendige Erfahrung. Sie würde ihre Neugier stillen, und das Thema wäre abgehakt. Sollte sie als alte Jungfer enden wie die zwei Schwestern ihres Vaters, hätte sie zumindest ein paar schöne Erinnerungen.
Es würde eine Woche ohne Zwänge sein, ohne Sorgen und ohne Reue. Sie würde in die Anonymität abtauchen und Sex in vollen Zügen genießen.
Der Ballsaal sah aus, als wäre Karneval. Bunte Luftballons schwebten an der Decke und schmückten die in den Ecken aufgebauten Bars. Im Raum drängten sich sonnengebräunte, sportlich gestählte und fast nackte Gäste.
Die meisten waren in den Zwanzigern, vermutete Carly, das Zahlenverhältnis von Männern zu Frauen zum Glück ausgeglichen. Die Frauen waren alle hübsch, oder wenigstens selbstsicher, stellte sie fest, als eine Blondine in einem superwinzigen Sarong den attraktivsten Mann weit und breit zum Tanzen aufforderte.
Die Band spielte „Strangers in the Night“. Sonst war noch niemand auf der Tanzfläche, einige Gäste saßen an Tischen im hinteren Bereich, die übrigen spazierten umher.
„Na, was habe ich gesagt?“ Ginger starrte hemmungslos in die Runde, und nicht nur auf die Männer. Die Frauen hatten die gewagtesten Outfits an, viele gingen nabelfrei und trugen Nabelschmuck „Meine Güte.“ Ginger streckte die Brust heraus. „Er kommt zu uns. Schau nicht hin.“
Carly blickte angestrengt zur Bühne.
„Okay, jetzt kannst du gucken. Moment.“ Ginger lächelte aufgesetzt. „Habe ich Lippenstift an den Zähnen?“
Seufzend schüttelte Carly den Kopf. Ginger hatte recht, es war wie auf der Highschool. Die Art, wie alle einander abschätzten, ging ihr auf die Nerven.
Ein großer Mann mit Pferdeschwanz kam auf sie zu, und Carly hielt den Atem an. Er ging an ihr vorbei und bat eine Blondine im engen neonfarbenen Dress um einen Tanz.
„Sein Fehler“, flüsterte Ginger und legte sich erneut auf die Lauer.
Carly fühlte sich äußerst unbehaglich. Sie hätte gar nicht erst zu diesem Begrüßungsabend gehen sollen. Bestimmt konnte man am Strand jemanden kennenlernen, beim Essen oder in der Bar. Diese Veranstaltung rief nur hässliche Erinnerungen wach.
„Möchtest du etwas trinken?“ Ginger betrachtete eine zierliche Brünette mit einem farbenfrohen Cocktail in der Hand.
„Unbedingt.“ Carly zerrte am Saum ihres Strandkleids. Es bedeckte die Schenkel nur halb, doch in dieser Szenerie wirkte sie direkt züchtig. „Ich hole die Drinks. Wodka Tonic?“
„Aber nein, ich möchte auch so etwas Exotisches mit einem Papierschirmchen. Und nimm einen Doppelten.“
Carly nickte und sah zu, wie die Gäste sich schnell zu Paaren fanden. Sie trank nicht oft Alkohol, doch jetzt konnte sie einen Doppelten gebrauchen. Sie steuerte die nächste Bar an und überlegte, wie viele Holzperlen der Drink kosten mochte.
Sie hatten alles inklusive gebucht, um beim Einchecken hatten sie drei Ketten aus bunten Holzperlen bekommen, die man um den Hals tragen sollte und die als Zahlungsmittel galten. Carly fand das ein bisschen albern, vielleicht war es ein Werbetrick.
An der ersten...





