Kosack | Edle Einfalt und stille Grösse | Buch | 978-3-906206-56-1 | sack.de

Buch, Deutsch, 129 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 290 mm

Kosack

Edle Einfalt und stille Grösse

Liebe auf griechischen Vasenbildern

Buch, Deutsch, 129 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 290 mm

ISBN: 978-3-906206-56-1
Verlag: Verlag Christoph Brunner


1. Allgemeines
Da die Literatur über griechische Keramik fast unübersehbar ist, gebe ich in den folgenden Kapiteln nur eine kurze Einleitung
über Produktion, Benutzung und gesellschaftliche Bezug zu den Vasenbildern. Daran schließt sich ein knappes Kapitel über die Sexualität der Griechen in der Zeit der Vasenbilder an.
Eine Auswahl von Vasenbildern erotischen Inhalts zeigt die Problemfelder Umgang mit einander (ohne direkten erotischen Hintergrund), Werbung, sexueller Verkehr, körperliche Eingetümlichkeiten und Verrichtungen sowie sexuelle Vorlieben.
Zu jedem der hier gezeigten Vasenbilder gibt es sicher noch eine ganze Folge vergleichbarer Motive und Episoden, ich habe mich aber auch aus Platzgründen nur für jeweils eine charakteristische Szene entschieden. Die meisten Bilder sind in entlegenen Publikationen oder Grabungsberichten erschienen. Viele Bilder habe ich selbst fotografiert und teils von meinen Dias reproduziert. Das erklärt die mitunter schlechte Bildqualität, die ich zu entschuldigen bitte.
Mein kleiner Beitrag soll auch nur eine Anregung sein, auf diesem delikaten Gebiet weiter Beispiele zu sammeln und sie intensiver zu erforschen.
a. Die griechischen Vasen
Vasen (von lat. vas „Geschirr, Gefäß“) ist die Bezeichnung griechischer Keramiken, die in Griechenland und als Export nach
Etrurien, Unteritalien, Sizilien, in Kleinasien und auf der Krim in großer Zahl gefunden wurden. In etruskischen Gräbern werden sie als kostbare Importwaren aus Korinth oder Athen seit 1750 n.Chr. in den Friedhöfen der Etruskern ausgegraben.
Ihrem Gebrauchszweck nach werden unterschieden: Vorrats-, Mischgefäße für Wasser und Wein, Schöpf-, Trink-, Gieß-, Salb-, Kultgefäße und Krüge als Wettkampfpreise.
Die Wissenschaft hat den Gefäßtypen nachträglich zahlreiche Bezeichnungen beigeordnet, um die große Typenfülle griechischer Keramik zu strukturieren: (Weiterer Text im Buch)
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Das geflügelte Wort der Titelzeile stammt von Johann Joachim Winckelmann (1711-1768 n.Chr.), der damit die griechische
Kunst allgemein und besonders ihre Plastiken beschreiben wollte.
Es trifft auch auf die griechischen Vasenbilder zu, die hier systematisch vorgestellt werden und die in ihrer Einfalt all das
darstellen, was christlich-katholischen Gemütern als „Schweinskram“ gilt, und solches hätte man ja von den klassischen Griechen niemals erwartet. Um die öffentliche Meinung und die Sittlichkeit, vor allem der Damen, nicht zu überfordern, wurden deshalb „solche“ Vasen schnell in Schränke gestellt oder in die Magazine der Museen verborgen.
Heute ist man dank der Pornos von Youtube und ähnlicher sozialer Internet-Foren in der Tat etwas weiter. Natürlich stellte der griechische Vasenmaler in aller ‚Einfalt’ solche Szenen der vielfältigen Liebe dar, und wenn man von den männlichen Genitalien her gesehen den Vorrat an Bildern sichtet, spielte damals auch die ‚Größe’ eine wichtige Rolle.

Was aber davon ‚edel’ oder ‚still’ sein soll, das gebe ich meinen Lesern als Denkaufgabe.

Berlin, im März 2019 Dr. Wolfgang Kosack

Das geflügelte Wort der Titelzeile stammt von Johann Joachim Winckelmann (1711-1768 n.Chr.), der damit die griechische
Kunst allgemein und besonders ihre Plastiken beschreiben wollte.
Es trifft auch auf die griechischen Vasenbilder zu, die hier systematisch vorgestellt werden und die in ihrer Einfalt all das
darstellen, was christlich-katholischen Gemütern als „Schweinskram“ gilt, und solches hätte man ja von den klassischen Griechen niemals erwartet. Um die öffentliche Meinung und die Sittlichkeit, vor allem der Damen, nicht zu überfordern, wurden deshalb „solche“ Vasen schnell in Schränke gestellt oder in die Magazine der Museen verborgen.
Heute ist man dank der Pornos von Youtube und ähnlicher sozialer Internet-Foren in der Tat etwas weiter. Natürlich stellte der griechische Vasenmaler in aller ‚Einfalt’ solche Szenen der vielfältigen Liebe dar, und wenn man von den männlichen Genitalien her gesehen den Vorrat an Bildern sichtet, spielte damals auch die ‚Größe’ eine wichtige Rolle.

Was aber davon ‚edel’ oder ‚still’ sein soll, das gebe ich meinen Lesern als Denkaufgabe.

Berlin, im März 2019 Dr. Wolfgang Kosack


Kosack, Wolfgang
Dr. Wolfgang Kosack, Jahrgang 1943, promovierte im Jahr 1970 an der Universität Bonn in Ägyptologie und Orientalistik. Er hat langjährige Erfahrung als wissenschaftlicher Bibliothekar und Bibliotheksdirektor. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Alt-ägyptisch und Koptologie.
Er hat Studienreisen nach Ostpersien, Spanien, Italien, Syrien und Ägypten unternommen, Manuskripte und Inschriften dort wissenschaftlich erforscht. Daraus ist u.a. ein Buch über die Alhambra und ein historisches Kartenwerk entstanden.
Nach seiner Pensionierung richtete er sein Augenmerk auf die Fachgebiete: Hieroglyphische Zeichenliste, das koptisch-bohairische Neue Testament, die Edition koptischer Texte und medizinische sowie literarische Papyri des Alten Ägypten. Er hat zwei Grammatiken geschrieben. Eines seiner Hauptwerke ist die vollständige Übersetzung der Pyramidentexte des Alten Reiches und die Edition des Wörterbuchs der Ägyptischen Sprache, für das er mehr als 40 Jahre Belege gesammelt hat.
In seinen Bearbeitungen hat er zahlreiche Anstöße und Anregungen für seine Fachkollegen und Fachstudenten gegeben. Seine Samm-lungen hat er in Bonn, in der Staatsbibliothek zu Berlin und demnächst auch in der Humboldt-Universität Berlin der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Derzeit beschäftigt er sich mit der Phonetik des Ägyptischen. Ein großes Werk wird sein: die Herausgabe des koptisch-bohairischen Alten Testamentes. Quellen hierfür sind die frühesten Handschriften der koptischen Kirche.

Er lebt und arbeitet in Berlin.


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