Lee / Sinclair / Ryan | Baccara Collection Band 432 | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 432, 384 Seiten

Reihe: Baccara Collection

Lee / Sinclair / Ryan Baccara Collection Band 432


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0100-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 432, 384 Seiten

Reihe: Baccara Collection

ISBN: 978-3-7515-0100-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



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Wenn Kira Sinclair gerade nicht als Büro - Managerin arbeitet oder neue Zeilen für eine Geschichte schreibt, verbringt sie Zeit mit ihrem Ehemann, zwei bezaubernden Töchtern und jeder Menge Tieren auf ihrer kleinen Farm im Norden Alabamas. Egal in welcher Form, Schreiben war schon immer ein Teil ihres Lebens.

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2. KAPITEL

Ja, das sah sie ganz richtig.

Genevieve war nicht mehr das unschuldige Mädchen, das er vor drei Jahren gekannt hatte. Damals hatte er ständig gegen das Bedürfnis angekämpft, sie zu beschützen und ihren Großvater anzugreifen, weil er sie so schlecht behandelte. Sie war so schüchtern und bescheiden. Vor allem deshalb, weil sie seit Jahren nur hörte, dass sie nichts richtig machte, und ständig an jeden Fehler und jede Schwäche erinnert wurde.

Doch schon damals hatte Finn geahnt, dass in ihr ein Feuer schwelte, das nur darauf wartete, angefacht zu werden.

Er hatte recht behalten.

Beim Anblick ihrer grimmigen, entschlossenen Miene beschleunigte sich sein Pulsschlag. Er verspürte den Wunsch, sie an sich zu ziehen und ihren sinnlichen Mund zu küssen.

Aber damit würde er sich vermutlich eine Ohrfeige einhandeln.

Ganz zu schweigen davon, dass es ihn um die Chance bringen würde, seinen Sohn kennenzulernen.

Bei dem Gedanken an Noah krampfte sich sein Magen zusammen. Er hatte keine Ahnung, wie er mit einem Kleinkind umgehen sollte.

Seine Eltern waren alles andere als gute Vorbilder gewesen. Sie waren meistens viel zu sehr in ihrer eigenen Welt eingesponnen, um sich daran zu erinnern, dass sie Kinder hatten. Sie benahmen sich eher wie der Weihnachtsmann oder der Osterhase, die ein- oder zweimal im Jahr zu ihm kamen, große Aufregung mit sich brachten und Geschenke, die er weder wollte noch brauchte.

So geizig sie hinsichtlich ihrer Aufmerksamkeit und Zeit waren, so großzügig sorgten sie dafür, dass ihre Söhne mit allem ausgestattet waren, was man mit Geld kaufen konnte.

Aber weder sein Bruder Sawyer noch er selbst waren damit glücklich gewesen.

Er hatte nicht vor, seinen Eltern nachzueifern. Er wollte seinem Sohn ein besserer Vater sein.

Er wusste nicht, wie man ein Kleinkind behandelte, aber er würde es lernen.

Genevieve trat einen Schritt zurück und sah ihn noch immer unverwandt an. Ihm wurde bewusst, dass er viel zu lange geschwiegen hatte. „Ich erwarte nicht, dass du mir verzeihst, Genevieve. Aber es tut mir leid, was passiert ist. Das glaubst du mir vermutlich nicht …“

„Weil du mir keinen Grund gegeben hast, dir zu vertrauen“, vollendete sie seinen Satz.

Finn nickte. „Ich habe den Star in jener Nacht nicht gestohlen.“

„Als du gefasst wurdest, befand er sich in deinem Besitz. Und an seinem Platz befand sich ein Imitat.“

„Genni, zu diesem Zeitpunkt hatte ich den Stein bereits seit drei Tagen. Ich kam in jener Nacht zurück, um ihn wieder an seinen Platz zu legen. Ich hatte eigentlich vor, ihn zu entwenden und dann zu verschwinden. Aber ich konnte nicht gehen. Zum ersten Mal in meinem Leben gab es etwas Wichtigeres als den Rausch des Erfolgs.“

Genevieve blickte ihn ungläubig an. In ihrem Gesicht spiegelte sich eine Vielzahl von Gefühlen wider.

Sie gab bestimmt keine gute Pokerspielerin ab, sie war der aufrichtigste und offenste Mensch, dem er jemals begegnet war. Angesichts der Umstände, unter denen sie aufgewachsen war, überraschte ihn das.

Jeder andere wäre vermutlich abgestumpft und hart geworden. Nicht so Genevieve. Sie war wie eine milde Brise, erfrischend und süß.

Er hingegen war abgestumpft und hart.

Er wünschte sich, so sein zu können wie Genevieve.

Sie benetzte ihre Unterlippe mit der Zunge. „Wie bitte?“

„Ich war dabei, den Stein zurückzulegen“, wiederholte er.

Den Stein zu stehlen war nicht schwer gewesen. Sein Plan hatte fehlerlos funktioniert.

Sein Gewissen war sein Untergang gewesen. Ganz zu schweigen von der Unfähigkeit, Genevieve zu verlassen.

Für die Rückgabe des Steins hatte es keinen Plan gegeben. Aber er hatte auch nicht damit gerechnet, dass das schwieriger sein würde, als ihn zu stehlen.

Sie runzelte die Stirn. „Aber was sollte das ändern, Finn? Diebstahl bleibt Diebstahl.“

„Stimmt. Aber ich konnte ihn nicht behalten. Du warst wichtiger.“

„Wenn das wahr wäre, hättest du ihn gar nicht erst genommen.“

„Und wenn du mich kennen würdest, wüsstest du, wie weit entfernt von der Wahrheit diese Bemerkung ist.“

Sie presste die Lippen zusammen. „Du hast recht. Ich kenne dich überhaupt nicht. Aber wessen Schuld ist das? Ich habe wochenlang gedacht, ich würde diesen wundervollen Mann, in den ich mich verliebt habe, allmählich kennenlernen. Nur um dann herauszufinden, dass alles eine Lüge war.“

„Nicht alles.“

„Das sagst du. Aber das Problem ist, dass ich keine Möglichkeit habe, dieses Gespinst aus Lüge und Wahrheit zu entwirren. Allerdings wäre ich auch gar nicht bereit, es zu versuchen, selbst wenn ich es könnte. Das alles gehört der Vergangenheit an, Finn. Ich lasse dich ins Leben meines Sohnes, weil das Gericht sagt, ich hätte keine andere Wahl. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass für dich vor allem der Reiz des Neuen ausschlaggebend ist. Vermutlich bist du während der Eintönigkeit deiner Inhaftierung auf den Gedanken verfallen. In ein paar Monaten wird irgendein neues schönes Spielzeug dein Interesse wecken, und du wirst aus Noahs und meinem Leben verschwinden.“

Finn konnte nicht anders, als die Lücke zwischen ihnen zu schließen. Die Genevieve, die er von früher kannte, wäre zurückgewichen. Die Genevieve von heute hob angriffslustig das Kinn und erwiderte seinen Blick.

Er fand ihre Haltung bewundernswert, und gleichzeitig amüsierte sie ihn. Er beugte sich vor, sodass er ihren Atem auf der Haut spüren konnte. „Darauf würde ich nicht zählen, Genni. Ich gehe nirgendwohin.“

Den Schauer, der ihr über den Rücken lief, konnte sie nicht verbergen. Sie trat ein paar Schritte zurück und brachte Distanz zwischen sie.

Finn legte den Kopf schief. „Wenn wir fürs Erste damit fertig sind, die Vergangenheit zu bewältigen, würde ich jetzt gern Noah sehen.“

Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu und schwieg.

Finn wartete einfach ab. Er wusste, wenn er die Ruhe bewahrte, würde sie das irritieren. Es war eine unangemessene Gefühlsregung, aber ihm gefiel ihr Temperament. Der Zorn brachte ihre Augen zum Funkeln und ihre Haut zum Glühen.

„Er ist in seinem Zimmer. Ich hole ihn“, sagte sie schließlich.

Sie wandte sich zum Gehen. Ohne Zweifel rechnete sie damit, dass er warten würde. Es wäre höflich gewesen zu warten. Aber Finn hatte sich noch nie um die Gebote der Höflichkeit geschert.

Er folgte ihr auf dem Absatz. „Das ist nicht nötig. Ich begleite dich.“

Genevieve hielt kurz inne. Sie drehte sich nicht um und setzte ihren Weg durch den dämmrigen Flur nach wenigen Sekunden fort. Finns Blick hing wie gebannt auf ihrem wohlgeformten Hinterteil, das sich in ihrer engen Jeans deutlich abzeichnete. Es juckte ihn in den Fingern, ihr einen Klaps zu versetzen.

Aber er konnte sich beherrschen. Schließlich war er kein kompletter Idiot.

Sie passierten zwei Zimmer. Das eine war zweifellos ein Arbeitszimmer. Nicht nur für den langweiligen Papierkram, den die Führung eines Geschäfts mit sich brachte. Finn erhaschte auch einen Blick auf die Werkzeuge, die sie für ihre Arbeit brauchte. Er sah keine von den kostbaren Edelsteinen, die sie manchmal in ihre Stück einarbeitete. Nur Mineralien und Metalldrähte.

Der andere Raum war vermutlich ein Gästezimmer. Schließlich blieb Genevieve an einer weiteren geöffneten Tür stehen. Daneben erblickte Finn die geschlossene Tür des letzten Zimmers am Ende des Korridors. Er vermutete, dass es sich dabei um ihr Schlafzimmer handelte.

Sie versperrte ihm die Sicht auf das Innere des Raums. Aber das machte ihm nichts aus. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht sagte ihm alles, was er wissen musste. Es war ein Ausdruck purer Liebe und Hingabe.

Seine eigene Mutter hatte ihn nie so angesehen. Niemand hatte das je getan.

Nein, das stimmte nicht.

Genevieve hatte ihn früher so angesehen. Und jetzt tat sie das auch.

Sie war nicht bereit. Nicht für Finn und auch nicht für das, was jetzt kommen würde.

Wie war es nur möglich, dass sie immer noch auf ihn reagierte? Nach allem, was dieser Mann ihr angetan hatte?

Sein Verrat hatte sie zutiefst verletzt. Sie hatte sich damals so sehr nach Liebe und Anerkennung gesehnt, dass sie ihm durch all seine Lügen wie eine reife Frucht in den Schoß gefallen war. Sie wollte ihm unbedingt glauben, wenn er ihr sagte, wie schön sie war. Sie badete förmlich in seinem Lob, wenn er ihr erzählte, wie unglaublich talentiert und klug sie wäre.

Angesichts des Umstandes, dass sie unter dem missbilligenden Blick ihres Großvaters aufgewachsen war, schien das im Nachhinein nicht verwunderlich. Ihr Großvater war nicht müde geworden, ihr einzureden, wie nutzlos und wenig vertrauenswürdig sie wäre. Es war nicht viel Sonnenlicht und Wärme nötig gewesen, um sie zum Blühen zu bringen. Doch Finn hatte ihr viel mehr als nur eine Ahnung davon gegeben, wonach sie sich immer gesehnt hatte.

Es war unsagbar dumm gewesen, ihm zu glauben.

Zu ihrer Verteidigung konnte sie nur anführen, wie naiv und unerfahren sie war. Bis sie ihn kennenlernte, war ihr gar nicht bewusst, was in ihrem Leben fehlte. Erst durch Finn hatte sie begriffen, dass sie etwas Besseres verdiente als den fortwährenden emotionalen Missbrauch durch ihren Großvater.

Mittlerweile konnte sie das alles durchschauen und einordnen. Sie war viel stärker geworden.

Das warf die Frage auf, was um Himmels willen mit...



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