E-Book, Deutsch, 115 Seiten
Lehmann / Ludwig Ich geh' offline
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-89901-805-9
Verlag: Aurum in Kamphausen Media GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)
Meditative Walking-Praxis
E-Book, Deutsch, 115 Seiten
ISBN: 978-3-89901-805-9
Verlag: Aurum in Kamphausen Media GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)
Sind Sie immer in Bewegung? Sind Sie berufl ich stark engagiert, Führungskraft oder Unternehmer(in)? Halten Sie die Dinge am Laufen? Beschleicht Sie manchmal das Gefühl, dass Sie einfach mehr Power haben als andere? - Dann sind Sie ein Mover! Ein Mover zu sein ist eine tolle Sache, denn man wird gemeinhin respektiert und auch bewundert, weil man so leistungsfähig ist. Gibt es etwa auch Schattenseiten? Ja, die gibt es! Es ist sehr schwierig Raum für notwendige Erholung zu schaffen, wenn man von seinem Naturell her aktiv und energiegeladen ist. Kann Stress nicht mehr abgebaut werden, geht er in Überlastung über und führt zu Krankheiten wie z.B. einem Burnout. In diesem Buch finden Sie eine praxisorientierte und präzise Anleitung, die auf Ihren Alltag zugeschnitten ist. Sie ermöglicht es Ihnen Ihre vitale Persönlichkeit mit der Ruhe einer wirksamen Meditation zu kombinieren und somit Stress und Überlastung vorzubeugen.
Günter Lehmann ist bundesweit als Autor von Fachbüchern und Seminarleiter in der Fort- und Weiterbildung von Physiotherapeuten bekannt und Mitglied der Führungsgruppe der KddR (Konföderation der deutschen Rückenschulen), der Dachvereinigung der neun großen deutschen Rückenschulverbände. rueckenfit.de Thomas Ludwig ist Kommunikationswirt und Diplombetriebswirt (FH) mit Schwerpunkt Marketing. Er war Entwicklungshelfer für den Deutschen Entwicklungsdienst in Westafrika und leitet heute seine eigene Agentur in Ratzeburg. agentur-plus.blogspot.de
Autoren/Hrsg.
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Ein neues Konzept für aktive Menschen
Bei der Entwicklung des Konzeptes der Sportmeditation stand eine Prämisse im Vordergrund: Es muss einfach und schnell erfassbar sein. Der Grund dafür ist, dass Mover im Normalfall kaum Zeit haben, sich lange mit dem Erlernen einer Methode zur Stressbewältigung zu beschäftigen. Wenn ein hochaktiver Mensch für so etwas viel Zeit aufwenden müsste, dann hätte es von vornherein kaum Chancen. Dann wäre es auch nicht das passende Konzept für einen Mover. Passend für Mover ist, wenn es einfach einen Knopf gibt, den man drückt und alles Weitere dann intuitiv geht. Und genau das bietet das Konzept der Sportmeditation: Walken und dabei meditieren – das ist der Knopf. Der Rest funktioniert intuitiv! Von 200 auf null abbremsen? Meditation hat etwas Verlockendes. Insgeheim verheißt sie eine fast magische Ruhe, wie man sie sich oft wünscht, wenn man ein aktives Leben führt. Besonders bei Überlastung, ob phasenweise oder kontinuierlich, würde man vieles darum geben, um endlich zur Ruhe kommen zu können. Und vielleicht haben Sie schon einmal daran gedacht oder auch versucht zu meditieren. Aber wie will man das machen, wenn man es einfach nicht schafft, von voller Aktivität auf Ruhe umzuschalten, wenn man nicht von 200 auf null abbremsen kann? Aussagen wie diese bringen das Dilemma auf den Punkt: „Meditation steht ganz oben auf meinem Zettel. Nur: Wenn ich mich innerlich wie ein Dampfkesseltopf fühle, bis zum Zerreißen angespannt, kann ich mir schlecht vorstellen, mich still hinzusetzen und zu meditieren oder auch Yoga zu machen. Das ist ein Kraftaufwand, der nicht zu bewältigen ist.“ An dieser Stelle greift das Konzept der Sportmeditation. Die in diesem Buch vorgestellte Meditation, die wir Basisübung nennen, ist eine körperbetonte Meditation, bei der das Gefühl für den eigenen Körper im Mittelpunkt der Konzentration steht. Sie funktioniert nicht nur sehr gut, wenn man sich ruhig hinsetzt, sondern auch, wenn man sich moderat fortbewegt, weil der Körper durch die Bewegung noch besser spürbar ist. Hier kommt der moderate Sport des Walkings als Partner dieser körperbetonten Meditation ins Spiel. Seine Technik ist schnell erlernbar, und durch das Walken werden die positiven Auswirkungen der Meditation noch verstärkt. Das Resultat ist, dass man von 200 auf ein harmonisches Aktivitätsniveau entschleunigen kann. Das moderate Walking mit seiner rhythmischen Bewegungsform und Atmung verhilft dazu, seine Mitte und meditative Ruhe zu finden. Stellen Sie sich folgende Fragen: • Kann ich von voller Aktivität auf volle Ruhe umschalten? • Wenn nicht, könnte mich der Gedanke, auf einfache Weise auf ein machbares Maß zu „entschleunigen“, dazu motivieren, einen Ruhepol zu finden? Mit Sport und Meditation zum ruhenden Gegenpol Der vorgeschlagene Weg in diesem Buch, um mit Stress und der jeweiligen persönlichen Leistungsgrenze angemessen umgehen zu können, ist es, in sich selbst einen ruhenden Gegenpol zur Dynamik des Lebens zu entwickeln. Entwickeln heißt, dass es nicht einfach nur bei einer „Akutbehandlung“ durch die Sportmeditation bleibt, sondern dass durch sie ein Prozess in Gang gesetzt wird, der langfristige Wirksamkeit verspricht. Je weiter man in diesem meditativen Entwicklungsprozess vordringt, desto kraftvoller wird der Gegenpol. Mit zunehmender Übung ist man in die Lage versetzt, z. B. in Stresssituationen die Konzentration auf das Gefühl für den eigenen Körper zu richten, dadurch den Standpunkt zu wechseln und mit größerer Gelassenheit und Ruhe Entscheidungen zu treffen. Aktiv, vital, immer in Bewegung – Der typische Mover
Der Begriff „Mover“ stammt aus dem Amerikanischen und bezeichnet einen besonderen Unternehmertyp. Ein Mover ist ein Unternehmer, der besonders erfolgreich ist, weil er überdurchschnittlich viel arbeitet, stets die Kontrolle hat, ständig Impulse gibt und letztlich den meisten anderen immer einen Schritt vorausgeht. Aber auch Menschen, die „immer in Bewegung“ sind, die viel leisten und nicht zögern, Ihre Ideen umzusetzen, bezeichnet man als Mover. Mover fallen ihrem Umfeld in der Regel auf, weil sie ständig etwas unternehmen und durch ihren kontinuierlich hohen Einsatz nicht selten Staunen erzeugen. Für Mover fühlt sich das Leben so an: „Achterbahn fahren“, „stressig aber gut“, „sehr stark von außen beeinflusst“, „immer etwas unter Strom aufgrund hoher Verbindlichkeiten. Streben nach innerer Ruhe und Harmonie, nicht immer im ,Hamsterrad’ leben...“ Grundsätzlich kann man zwei Typen von Movern unterscheiden: Solche, die sich scheinbar mit Leichtigkeit immer wieder selbst antreiben und motivieren können, und andere, die nicht ohne einen gewissen Druck von außen ihr Mover-Dasein ausleben. Problematisch wird es für beide Typen immer dann, wenn der Druck von außen ein bestimmtes Level – das individuell sehr unterschiedlich sein kann – übersteigt und die persönliche Leistungsgrenze überschritten wird. Kurzzeitig mag das von Zeit zu Zeit ohne negative Auswirkungen funktionieren. Kommt es aber häufig oder kontinuierlich zu solchen Überlastungen, dann gerät oftmals das ganze Leben in Schieflage und nicht selten sogar die Gesundheit in Gefahr. Psychische und physische Erkrankungen können die Folge sein, bis hin zu einem in Mitleidenschaft gezogenen Umfeld, wie z. B. Familie, Kollegen oder Kunden. Davon Betroffene schildern ihre Befindlichkeit wie folgt: „Schlaflosigkeit, Lustlosigkeit, Angstzustände, bin wegen jeder Kleinigkeit irritiert/genervt, meine Familie sowie meine Mitarbeiter leiden auch darunter.“ „Ich bin ständig unter Druck, bin für zu viele Dinge verantwortlich, die ich aber durch den menschlichen Faktor nicht alle kontrollieren kann. Bin durchgebrannt und würde am liebsten alles schmeißen ... weiß nicht, wie das alles weitergehen soll.“ Wenn man erst mal in der Mühle von Überbelastung steckt, dann ist es sehr schwierig, einen Ausweg zu finden. Auch fehlt meist der nötige Überblick, um mögliche Lösungswege zu erkennen. Wie hilfreich wäre es da, wenn man die Möglichkeit hätte, sich für einen Moment auf einen anderen Standpunkt begeben und das Geschehen so weit von sich halten zu können, dass man die nötigen Schritte überlegen und mit Ruhe gehen kann! Stellen Sie sich folgende Fragen: • Bin ich ein Mover? • Treffen die oben genannten Befindlichkeiten ganz oder teilweise auch auf mich zu? Stress – Der übertaktete Prozessor
Sie werden sicher selbst vieles von dem kennen, was den Alltag eines typischen Movers bestimmt: Zeitdruck, komplexe berufliche Tätigkeit, nicht selten auch Angst vor einer unsicheren Zukunft usw. Der Tagesablauf eines Movers ist voll von Stress erzeugenden Umständen. Täglich kommen viele E-Mails herein, auf die man schnell antworten muss, immer neue, kurzfristig zu erledigende Aufgaben erscheinen plötzlich – und am Abend stellt sich Frust ein, weil die Aufgabenliste nicht abgearbeitet wurde. Durch moderne Kommunikationsmittel ist man gezwungen, immer verfügbar zu sein, und zu beruflichem Stress gesellt sich oftmals ein zunehmend schwieriger werdendes Privatleben, weil der hohe Druck aus dem Berufsalltag mit nach Hause genommen wird. Partner, Kinder, Bekanntenkreis – ein Geflecht von Erwartungen gewährt auch nach Feierabend und am Wochenende keine Pause. Ein Leben in einem solchen Umfeld ist der klassische Pfad, der zu einem Burnout-Syndrom führen kann. Viele Mover leben in einer Vorstufe zum Burnout-Syndrom, ohne es zu merken. Sie wissen nur, dass sie ständig erschöpft sind, bisweilen niedergeschlagen und nicht zur Ruhe kommen können. Gereiztheit und unkontrolliertes Handeln stellen sich ein, was alles nur noch schlimmer macht, weil auch das Umfeld in Mitleidenschaft gezogen wird. In den wenigen Momenten, in denen man sich dann seiner Situation bewusst wird, möchte man einfach nur seine Ruhe haben. Stellen Sie sich folgende Fragen: • Wie fühle ich mich, wenn ich am Abend oder zum Wochenende hin nicht alles abgearbeitet habe? • Habe ich manchmal das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren? Wenn man die Prozesse, die zu Stress und Burn-out führen, genauer betrachtet, dann lässt sich das menschliche Gehirn mit dem Prozessor eines Computers vergleichen. Beide haben in ihrer Funktionsweise Gemeinsamkeiten. Wie bei einem Softwareprogramm laufen im Gehirn (Denk-)Prozesse ab, mit deren Hilfe es die ihm gestellten Aufgaben erledigt. Wenn der Computer eingeschaltet ist, aber niemand daran arbeitet, dann läuft er nur mit wenigen Prozent seiner Leistung, die...