Locke | Im sinnlichen Bann des Highlanders | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 341, 256 Seiten

Reihe: Historical

Locke Im sinnlichen Bann des Highlanders


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-3378-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 341, 256 Seiten

Reihe: Historical

ISBN: 978-3-7337-3378-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Mairead muss unbedingt den kostbaren Dolch finden, der ihrem toten Bruder geraubt wurde. Nur so kann sie die Schulden ihrer Familie zahlen! Doch als sie in einem Gasthof in den Highlands danach sucht, landet sie versehentlich in der Schlafkammer eines gut gebauten Fremden, der nackt vor ihr im Bett liegt. Ehe sie sich hinausschleichen kann, ist er schon aufgesprungen und packt sie. Von ungeahnt heißer Erregung durchflutet, erliegt sie der übermächtigen Versuchung und gibt sich seinem Kuss hin. Zu spät erkennt sie, dass Caird der Krieger eines feindlichen Clans ist - und ihr Rivale auf der Suche nach dem Dolch!



Nicole Locke las ihren ersten Liebesroman als Kind im Wandschrank ihrer Großmutter. Später siedelte sie dann mit ihrer Lektüre ins Wohnzimmer um. Und noch später fing sie an, selbst Liebesromane zu schreiben. Sie lebt mit Mann und zwei Kindern in Seattle.

Locke Im sinnlichen Bann des Highlanders jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


2. KAPITEL

Mairead erstarrte. Nur ihre Augenlider flatterten, während sie versuchte, mehr zu sehen und zu begreifen.

Hatte er einen Dolch nach ihr geworfen? Sie spähte auf die Tür. Es war nur ein kleines Stiefelmesser, und nicht der Dolch, hinter dem sie her war.

Aber welcher Mann schlief mit einer Waffe im Bett? Er hätte sie ernsthaft mit dem Messer verletzen können!

Sie wirbelte herum. „Wie konntest du mit einem Messer nach mir werfen?“

„Du bist eine Frau?“

„Tss, natürlich bin ich eine Frau. Sogar bei diesem schwachen Licht müsstest Du sehen, dass ich ein Kleid trage!“

Er gab einen Laut von sich, halb Schnauben, halb Stöhnen, als er das Bettzeug von sich schob, die Beine über die Bettkante schwang und sich erhob.

Er war nicht nur ein großer Mann, er war riesig. Ein Schwert trug er lose an der bloßen Seite. Das Schwert kümmerte sie nicht. Wohl aber seine Nacktheit, als er auf sie zukam.

„Wer bist du?“, fragte er scharf.

Das schwache Licht würde nicht mehr lange verbergen, was sie zu sehen fürchtete. Sie konnte nicht nur seine Größe und Form erkennen, sondern auch …

Er war prachtvoll. Einfach atemberaubend. Es war, als würde er alles, was sie bis dahin über das andere Geschlecht gewusst hatte, neu erzählen. Kein Buchanan-Mann war so gebaut wie er. Sie hatte nicht einmal geahnt, dass es solche Männer gab.

Die Farbe seiner Augen oder die seiner Haare konnte sie nicht ausmachen. Aber im Dämmerlicht zeichnete sich die harte Linie scharfer Wangenknochen ab, die Silhouette einer kühnen, geraden Nase. Und der schöne Schwung der unten vollen Lippen.

Ihre Augen verweigerten selbst den Wimpernschlag. Sie fühlte sich leicht und starr gleichzeitig, atmete abgehackt. Verspürte sie wirklich den Drang zu kichern?

Er trat noch näher. Er war nackt. Absolut nackt.

Es enthüllten sich ihr die Kurven von machtvollen Schultern und Armen, die sehr männliche Breite seines Brustkastens, die geschmeidige Bewegung von Muskeln, die sich zu einem flachen Bauch verjüngten.

Sie hätte sich abwenden sollen, aber es gelang ihr nicht.

Vielleicht war es die Dunkelheit, die sie so kühn machte. Vielleicht verhinderte ihre Leidenschaftlichkeit, die ihrer Mutter ständig Grund zur Klage gab, jedes mädchenhafte Erröten. Oder vielleicht sah sie hin, weil sie einfach nicht anders konnte. Ja, das war es wohl.

Ihr Blick wanderte tiefer.

Der Mund wurde ihr trocken, auch ihre Lippen. Sie leckte sich über die Lippen aus Angst, ihr Mund könnte offen stehen. Es fiel ihr schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Ihre Beine fühlten sich plötzlich an wie langes Gras, das sich dem Wind beugt. Sie verlagterte ein wenig das Gewicht, um wieder festen Halt zu haben.

Er knurrte, tief, beinahe ein Schnurren, wäre es nicht so männlich gewesen. So raubtierhaft. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Es verunsicherte sie.

„Gefällt dir, was du siehst?“ Er lehnte das Schwert ans Bett. Dankbar folgte sie ihm mit dem Blick, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Dann sah sie ihm ins Gesicht.

„Mir gefällt, was ich sehe.“ Sein Blick war intensiv, durchdringend und fesselte sie. „Was ich sehe, gefällt mir sogar sehr.“

Wo waren ihre Wut und ihr Ärger? Weg. Genau wie ihre Fähigkeit, sich zu bewegen. Er war ihr so nahe, dass sie die Wärme seiner Haut spüren konnte. Trotz seiner Nacktheit roch er nach warmem Leder, kaltem Stahl und nach einem Duft, den sie noch nie vorher wahrgenommen hatte. So verführerisch, dass sie ihn gierig einsog.

Er ließ sie nicht aus den Augen, und sie hielt seinem Blick stand. Mit einem Finger strich er ihr hauchzart von der Schläfe über ihren Kiefer bis zur Fülle ihrer Unterlippe.

„Soo hübsch, vor allem wenn du nicht redest“, raunte er. „Hat dich mein Bruder geschickt? Warst du deshalb an meinem Bett?“ Er fasste unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht zu seinem. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich heute Abend die Kraft für irgendein Mädchen habe, aber es freut mich, dass ich mich getäuscht habe.“

Mairead war schwindelig, als er ihr Gesicht in beide Hände nahm. Schwach nahm sie den Geruch von Ale in seinem Atem wahr.

Er berührte ganz sanft ihre Lippen mit den seinen, versuchte Mairead zu verführen, sie zu öffnen, indem er seine Zunge neckend über ihre Lippen gleiten ließ. Und Mairead wusste, dass dies mehr als nur ein Kuss war. Es war etwas vollkommen Neues – genau wie der Mann selbst.

Er umfing ihr Gesicht, aber es waren weder seine Lippen, noch seine Hände, die sie gefangen nahmen. Viel mehr wurde sie gefesselt durch die Macht, mit der ihr eigener Körper sich antwortend gegen seinen drängte.

Er gab ihre Lippen frei, nur um Mairead heftiger an sich zu ziehen. Fest packte er sie und hob sie hoch.

Dann bog er ihren Kopf zurück, sodass ihr Hals seinen Lippen, seinen Küssen ausgeliefert war.

Plötzlich geriet sie in einen Strudel aus zurückkehrender Verzweiflung und Zorn, und ihre Gefühle änderten sich, wurden dunkler, explosiver, wollten etwas anderes, etwas, das sie nicht verstand, selbst als sie ihm die Hände auf die Schultern legte. Sie zerrte, knetete, versuchte, den mächtigen Körper näher an sich heranzuziehen.

Er stöhnte, wechselte die Stellung. Nicht genug. Längst nicht nahe genug. Mairead zog stärker, und sein nächster Schritt brachte ihn zum Straucheln. Sie stieß mit dem Rücken gegen den Kamin.

Der scharfe Schmerz und sein leiser Fluch zerstörten den Zauber des Augenblicks und brachten sie wieder in die Wirklichkeit zurück. Und die Wirklichkeit schmerzte mehr als der Kamin, sie war sogar äußerst peinlich.

Sie hatte einen Mann geküsst. Einen nackten, betrunkenen Mann, den sie nicht einmal kannte! Verlegen ließ sie den Blick durch die Kammer schweifen. Sie schaute überall hin, nur nicht zu ihm. Er hatte sein Gleichgewicht wiedergefunden, aber sein Fluch machte sie fast noch schwindeliger als seine Küsse.

Die Kammer war dunkel. Das war wichtig, auch wenn sie sich nicht mehr erinnern konnte, warum. Der Dolch!

Er kitzelte sie unterm Kinn. „Was war das, wo bist du denn hin?“, neckte er.

Er hatte den Kopf gesenkt, um ihrem Blick zu begegnen. Seine Augen glänzten immer noch vor Verlangen, aber sie funkelten jetzt auch vor Belustigung. Er war die reine männliche Versuchung und war offenbar ganz wild darauf, mit ihr das Bett zu teilen. Was hatte sie angerichtet?

Sie musste fliehen, aber das würde nicht einfach werden. Er war ein großer Mann mit einem Schwert. Vernünftig mit ihm zu reden würde keinen Zweck haben. Ihr einziger Vorteil bestand in dem Überraschungsmoment und seiner Nacktheit. Ihr Blick glitt wieder zur Tür.

Seine Augen verengten sich und er straffte leicht schwankend die Schultern. „Du läufst doch nicht weg, Mädchen?“

„Ich habe mich vertan“, sagte sie mit bebender Stimme. „Ich bin … im falschen Zimmer.“

Obwohl er nicht näher trat und obwohl er ihren Hals nur leicht mit den Fingerspitzen liebkoste, war sie ihn keinesfalls los.

„Das war kein Irrtum. Du bist in mein Zimmer gekommen. Du hast dich von mir küssen lassen.“ Mit den Fingern zeichnete er sanft kleine Kreise, ihren Nacken hinunter zu ihren Schultern und wieder hinauf. „Und bevor ich so ungeschickt war, wolltest du, dass ich dich … weiter küsse.“

Und das stimmte. Alles stimmte, auf verwirrende Art, aber sie brauchte den Dolch, nicht diesen Mann, der sie dazu brachte, gleichzeitig bleiben und wegrennen zu wollen. Wie hatte das geschehen können? Was war bloß in sie gefahren, sich derart unmöglich zu benehmen?

„Ich will dir nichts Böses“, sagte sie und versuchte, sich zu konzentrieren. Sie war eine Buchanan, und lügen konnte sie meisterlich. Aber sie würde ihn niemals überzeugen können, wenn sie vor Begehren nur so zitterte.

„Ich muss gehen“, erklärte sie und stellte erleichtert fest, wie ihre Stimme fester wurde. „Mein Freund hält sicher schon nach mir Ausschau.“

„Ein Freund?“ Er zog seine Hand rasch weg und runzelte die Stirn. „Ein Mann?“ Der verführerische Blick wurde grimmig. Der Wechsel vollzog sich so plötzlich, dass es beinahe komisch gewirkt hätte, hätte der Fremde nicht so Furcht einflößend ausgesehen.

„Du bist hier mit einem Freund?“, sagte er, das letzte Wort ein Knurren. „Mein Bruder hat dich nicht zu mir geschickt?“

Es konnte nur einen Grund geben, weshalb sein Bruder ihm eine Frau in die Schlafkammer schicken würde. Hätte sie noch einen Funken Scham in sich gehabt, dann wäre sie nun vor Verlegenheit rot geworden, nicht vor Verlangen beim Gedanken an den Kuss, den sie eben miteinander geteilt hatten.

Sie schüttelte den Kopf. „Nein, deinen Bruder kenne ich nicht.“

Er verzog den Mund. „Mein Bruder und ich haben da eindeutig etwas übersehen. Wenn ich dich da unten beim Servieren bemerkt hätte, dann hätte ich mit dem Trinken aufgehört, um mit dir zusammen zu sein. Gehörst du deinem Freund nur für heute Nacht?“

„ Nein! Ich brauche nur …“

Sein Ärger wuchs. „Du gehörst zu ihm fürs Leben? Du bist verheiratet!“

Die Sache wurde immer schlimmer! Sie war also entweder eine Hure, eine fremdgehende Ehefrau oder sie konnte ihm erzählen, dass sie eine Diebin war. Er stand jetzt so dicht vor ihr, dass an eine Flucht nicht mehr zu denken war. Klar denken konnte sie ohnehin gerade nicht.

„Nein, nein“,...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.