Morgan | Julia Collection Band 144 | E-Book | www.sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 144, 384 Seiten

Reihe: Julia Collection

Morgan Julia Collection Band 144


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1534-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 144, 384 Seiten

Reihe: Julia Collection

ISBN: 978-3-7337-1534-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



STÜRMISCHES GEHEIMNIS von SARAH MORGAN
Kylas Herz brennt lichterloh für den neuen Arzt auf der schottischen Insel Glenmore. Doch Ethan scheint ein Geheimnis zu haben. Fast hat sie die Hoffnung aufgegeben, da spielt ein Sturm Schicksal. Schutzsuchend flüchten sie in eine Burgruine, und das Begehren erwacht. Bis Kyla erfährt, was Ethan ihr verschwiegen hat ...
INSEL DER SEHNSUCHT von SARAH MORGAN
Seit Jahren arbeiten Evanna und Logan Seite an Seite in der kleinen Inselpraxis. Und genauso lange liebt die hübsche Krankenschwester den attraktiven Arzt. Doch alle Versuche, sein Herz zu erobern, scheinen vergebens. Traurig macht Evanna sich bereit, Glenmore zu verlassen ...
WENN DIE LIEBE NIE VERGEHT von SARAH MORGAN
Floras große Liebe Conner MacNeil ist zurück auf Glenmore Island! Und aus dem jugendlichen Draufgänger von einst ist ein wirklich guter Arzt geworden. Als er Flora endlich küsst, scheinen alle ihre Mädchenträume wahr zu werden. Nur warum wendet Conner sich danach so brüsk von ihr ab?



Sarah Morgan ist eine gefeierte Bestsellerautorin mit mehr als 21 Millionen verkauften Büchern weltweit. Ihre humorvollen, warmherzigen Liebes- und Frauenromane haben Fans auf der ganzen Welt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von London, wo der Regen sie regelmäßig davon abhält, ihren Schreibplatz zu verlassen.

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2. KAPITEL

Kyla öffnete den Kofferraum und holte das Paket heraus. Es fiel ihr schwer, sich auf diese Aufgabe zu konzentrieren, denn gerade schob Ethan Walker sich vorsichtig vom Beifahrersitz des viel zu kleinen Wagens und streckte sich.

Während der Fahrt hatte sie seine Nähe nur allzu sehr gespürt. Die langen Beine hatten ihre berührt, und immer wieder hatte Ethan sie forschend von der Seite betrachtet. Diese intensiven Blicke hatten sie so sehr aus der Fassung gebracht, dass sie viel zu schnell gefahren war, um der Musterung möglichst bald zu entgehen.

Sie kannte jeden einzelnen Inselbewohner. Alle wirkten verlässlich und berechenbar. Ethan Walker schien das genaue Gegenteil zu sein.

Als ihr Bruder ihr den neuen Arzt beschrieben hatte, war vor ihrem geistigen Auge das Bild eines drahtigen bebrillten Akademikers aufgetaucht, der sich ein Leben lang der Forschung gewidmet und ein distanziertes Verhältnis zu seinen Patienten hatte.

Keinesfalls hatte sie erwartet, dass sein Anblick sie völlig aus der Bahn werfen würde.

Sie konnte den Blick kaum von ihm abwenden. Das lag nicht nur an seinem attraktiven Gesicht und dem athletischen Körper, sondern auch an seiner Aura, die Selbstbewusstsein und etwas Geheimnisvolles ausstrahlte. Kyla spürte, dass er seine Gefühle tief im Innern verborgen hielt. Was hatte er erlebt? Warum betrachtete er seine Umwelt mit so viel Sarkasmus?

Und was hatte ihn bewogen, sich in die schottische Wildnis zu begeben?

Er war ihrer Frage ausgewichen, das war verdächtig genug. Logan hatte erzählt, dass Ethan ein Überflieger und der jüngste Oberarzt aller Zeiten gewesen war. Das klang nach einem ehrgeizigen Mann, der nur seine Arbeit kannte. Wieso ließ ausgerechnet so einer die Karriere hinter sich und verschanzte sich an einem so abgelegenen Ort?

Es musste etwas mit seinem Liebesleben zu tun haben.

Auch dieser Frage war er ausgewichen. Typisch Mann! Wenn es um Gefühle ging, mauerten sie alle.

Kyla knallte den Kofferraum zu und beschloss, hartnäckig zu bleiben. So leicht gab sie nicht auf. Es würde sicher interessant werden, einige Zeit mit Ethan zu verbringen.

Dieser Gedanke überraschte sie, denn es war schon lange her, seit sie sich zuletzt für einen Mann interessiert hatte.

Das Problem des Insellebens, dachte sie und warf sich den Postsack über die Schulter, liegt darin, dass jeder jeden kennt. Es gab keine Überraschungen. Sie würde sich kaum Hals über Kopf in Nick Hillier, den Inselpolizisten, verlieben. Auch Alastair und sein Fischerboot würden ihr kaum im Traum erscheinen. Diese Männer waren ihr so vertraut, als gehörten sie zur Familie.

Aber Ethan – er war eine Überraschung. Die langen Sommertage versprachen diesmal viel interessanter zu werden, als sie es sonst waren.

Sie lächelte voller Vorfreude. Plötzlich konnte sie es kaum noch abwarten, mehr über ihn zu erfahren.

Energisch stieß sie die Tür zur Praxis auf.

Logan saß am Empfangstresen und tippte etwas in den Rechner. „Wir sind schon wieder völlig ausgebucht, Kyla. Hast du die alle angenommen?“

„Ich wünsche dir auch einen guten Morgen.“ Besorgt betrachtete sie ihren Bruder und suchte nach Anzeichen von Müdigkeit und Erschöpfung. Glücklicherweise vergeblich. Logan ist wirklich hart im Nehmen, dachte sie stolz. „Bist du die ganze Nacht hier gewesen?“

„Jedenfalls fühlt es sich so an.“ Er schob den Stuhl zurück und streckte sich. Sein Haar war dunkel und so lang, dass es den Hemdkragen berührte. Seine Augen waren so blau wie ihre. „Wenn ich mich heute mit all diesen Patienten beschäftigen soll, habe ich keine einzige freie Minute. Wir dürfen nicht so viele annehmen.“

Kyla sah ihn verzweifelt an. „Was schlägst du vor, du Blödmann? Soll ich sie wegschicken und sie bitten, sich einen anderen Tag für ihre Krankheit auszusuchen?“

„Du bist ja mal wieder sehr respektvoll, Schwesterherz.“ Lächelnd zwinkerte er ihr zu. „Ich wollte dir ja nur zu verstehen geben, dass ich hier der einzige Arzt bin und meine Zeit begrenzt ist.“

Temperamentvoll leerte sie den Postsack auf dem Tresen aus. „Du tust ja gerade so, als würde ich über die Insel ziehen, um auf Patientenfang zu gehen! Dabei kann ich gar nichts dafür, wenn die Leute Schlange stehen, um sich von dir behandeln zu lassen. Außerdem bist du ab sofort nicht mehr der einzige Arzt.“ Mit großer Geste wandte sie sich Ethan zu. „Hier ist deine Verstärkung. Ich habe Dr. Ethan Walker von der Fähre abgeholt. Wahrscheinlich hat sich das bereits bis zu dir herumgesprochen. Die Buschtrommeln waren in der vergangenen halben Stunde bestimmt kaum zu überhören. Wenn du ihn gut behandelst, hilft er dir bestimmt mit der Sprechstunde.“

„Hallo, Ethan. Freut mich, Sie kennenzulernen.“ Logan stand auf und schüttelte dem Kollegen die Hand, während Kyla den Kopf neigte und die beiden Männer musterte. Beide waren groß, dunkelhaarig und hatten breite Schultern. Damit hörte die Ähnlichkeit aber bereits auf. Ihr Bruder wirkte rau und markig, wie ein Mann, der sich gern im Freien aufhält, wohingegen Ethan einen eleganten und gewandten Eindruck machte – eher wie ein Städter – ein sehr anspruchsvoller Städter. Wahrscheinlich würde er es keine fünf Minuten auf Glenmore aushalten.

Kyla wandte sich ab und begann, die Post ordentlich zu einem Stapel aufzutürmen. Darum würde Jane, die Assistentin am Empfang, sich später kümmern.

Die beiden Männer unterhielten sich angeregt, als das Telefon klingelte. Kyla beugte sich über den Tresen, nahm den Hörer ab und meldete sich.

„Glenmore Medical Centre.“ Ihr Tonfall war fröhlich und freundlich. Logans warnenden Blick, ja nicht noch einen weiteren Patienten anzunehmen, ignorierte sie. „Guten Morgen, Janet. Wie geht es dir?“ Sie richtete sich auf und verzog das Gesicht. „Das ist ja furchtbar! Es tut mir schrecklich leid, das zu hören. Am besten, du lässt sie so, wie sie ist. Logan kommt sofort.“

Sie legte den Hörer auf und begegnete Logans ungläubigem Blick, als sie aufsah.

„Erinnere mich doch nachher daran, dich zu feuern. Ich werde eine launische, furchterregende alte Schreckschraube einstellen, die die Patienten abschreckt. Solltest du eben einen Hausbesuch zugesagt haben – zwei Minuten vor Beginn der Sprechstunde, dann erwürge ich dich mit bloßen Händen“, grummelte Logan. „Wofür hältst du mich eigentlich? Für übermenschlich?“

„Nein, nur für einen guten Arzt.“ Kyla notierte die Details auf einem Papierfetzen, ging zu ihrem Bruder und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Du bist ein guter, aber ausgesprochen launischer Arzt. Das war unsere Janet. Als sie heute Morgen vor Praxisbeginn noch schnell bei ihrer Mutter vorbeischaute, fand sie sie auf dem Boden liegend.“

„Gladys?“ Logan wirkte plötzlich sehr besorgt, und Kyla steckte ihm den Zettel in die Hand.

„Da siehst du es selbst! Deine Patienten sind dir wichtig, du willst es nur nicht zeigen. Du musst los, Logan, dieser Fall lässt sich nicht aufschieben.“

„Ich habe jetzt Sprechstunde. Ich kann nicht an zwei Orten gleichzeitig sein.“

„Du fährst jetzt zu Mrs. Taylor. Janet meint, sie hat sich wahrscheinlich das Bein gebrochen. Evanna und ich kümmern uns um die Patienten im Wartezimmer. Die meisten können wir wahrscheinlich selbst versorgen. Die anderen müssen eben auf dich warten.“ Kyla scheuchte ihn zur Tür. „Nun verschwinde endlich!“

„Ich übernehme die Sprechstunde.“ Ethan hatte dem Schlagabtausch zwischen den Geschwistern fasziniert und verwundert gelauscht. „Oder spricht etwas dagegen?“

Nachdenklich rieb Logan sich den Nacken. „Immerhin sind Sie die ganze Nacht unterwegs gewesen. Vielleicht sehnen Sie sich nach einer Dusche und ein paar Stunden Schlaf? Sie kennen die Patienten nicht. Wollen Sie noch mehr Gründe hören, die dagegen sprechen?“

Ethan rang sich ein Lächeln ab. „Ich bin ans Reisen gewöhnt. Duschen und ausruhen kann ich mich später. Und die Patienten muss ich sowieso kennenlernen. Warum also nicht gleich? Wenn ich Fragen habe, wird Kyla mir sicher helfen. Sicherheitshalber können Sie ja Ihr Handy eingeschaltet lassen, falls wir hier nicht weiterwissen.“

„Also gut.“ Logan griff nach seiner Arzttasche. „Wenn es sich um eine Hüftfraktur handelt, müssen wir einen Rettungsflug anfordern, Kyla. Ich melde mich.“

„Tu das.“ Kyla beobachtete, wie ihr Bruder durch die Tür ging, dann nahm sie einen Schlüsselbund. „Also, Dr. Walker. Sieht aus, als wären Sie jetzt im Dienst. Ich zeige Ihnen das Sprechzimmer und bringe Ihnen dann eine Tasse Kaffee. Der muss reichen, bis wir Zeit zum …“ Weiter kam sie nicht, denn in diesem Moment wurde die Tür aufgestoßen, und ein Riese von einem Mann stolperte herein. Er war blass, Schweißperlen standen ihm auf der Stirn, und er hielt eine Hand aufs Herz gepresst.

„Doug?“ Kyla eilte sofort zu ihm und legte stützend einen Arm um ihn. „Was ist passiert? Fühlst du dich nicht gut?“

„Schmerzen“, stieß er mit schmerzverzerrtem Gesicht hervor. „In meiner Brust. Ich war im Keller, um Bierkisten zu stapeln, als mir übel wurde. Und dann hatte ich diesen fürchterlichen Schmerz in der Brust.“

„Kann er sich irgendwo hinlegen?“

„Im Untersuchungszimmer.“

Ethan stützte den Mann auf der anderen Seite. Langsam gingen sie den Flur entlang zum Untersuchungszimmer. „Bitte legen Sie sich auf die Liege, Mr. …?“

„McDonald“, sagte Kyla...



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