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E-Book, Deutsch, Band 31, 381 Seiten, eBook

Reihe: Schriften des Center for Controlling & Management (CCM)

Müller Finanzcontrolling

Eine verhaltensorientierte Analyse der Rationalitätsdefizite und Rationalitätssicherung im Finanzmanagement

E-Book, Deutsch, Band 31, 381 Seiten, eBook

Reihe: Schriften des Center for Controlling & Management (CCM)

ISBN: 978-3-8349-9807-1
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Roman Müller untersucht, wie die Funktion des Finanzcontrollings ausgestaltet werden kann, um die Qualität der im Finanzmanagement zu treffenden Entscheidungen wirkungsvoll zu verbessern.

Dr. Roman Müller promovierte bei Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Weber am Lehrstuhl für Controlling und Telekommunikation der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar. Er ist aktuell als Berater in einer strategischen Managementberatung tätig.
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Zielgruppe


Research

Weitere Infos & Material


1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsübersicht;10
4;Inhaltsverzeichnis;11
5;Abbildungsverzeichnis;15
6;Abkürzungsverzeichnis;16
7;Einleitung;17
7.1;1.1 Problemstellung und Relevanz der Untersuchung;17
7.2;1.2 Stand der Forschung;20
7.3;1.3 Zielsetzung der Untersuchung;25
7.4;1.4 Aufbau der Untersuchung;30
8;Grundlagen der Untersuchung;33
8.1;2.1 Konkretisierung des Rationalitätsverständnisses;33
8.2;2.2 Konkretisierung des Verständnisses zum Controlling;37
8.3;2.3 Konkretisierung des Verständnisses zum Finanzmanagement;47
8.4;2.4 Konkretisierung des Verständnisses zum Finanzcontrolling;61
8.5;2.5 Ableitung des forschungsmethodischen Vorgehens;63
9;Rationalitätsdefizite im Finanzmanagement;71
9.1;3.1 Grundlegende Formen der Ursachen von Rationalitätsdefiziten;71
9.2;3.2 Rationalitätsdefizite und ihre Ursachen in den verschiedenen Aufgabenbereichen des Finanzmanagements;94
10;Rationalitätssicherung im Finanzmanagement;241
10.1;4.1 Zielsetzung des Finanzcontrollings;241
10.2;4.2 Grundlegende Formen der Rationalitätssicherung;246
10.3;4.3 Aufgaben und Instrumente des Finanzcontrollings in den verschiedenen Aufgabenbereichen des Finanzmanagements;260
11;Zusammenfassung und Ausblick;330
11.1;5.1 Zentrale Forschungsergebnisse der Untersuchung;330
11.2;5.2 Grenzen der Untersuchung und Ausblick auf weiteren Forschungsbedarf;341
12;Literaturverzeichnis;345

Grundlagen der Untersuchung.- Rationalitätsdefizite im Finanzmanagement.- Rationalitätssicherung im Finanzmanagement.- Zusammenfassung und Ausblick.


3.2.3.2.2 Rationalitätsdefizite und ihre Ursachen bei der Gestaltung der Erfassung und Bewertung finanzieller Risiken (S. 174-175)

3.2.3.2.2.1 Vernachlässigung der Erfassung und Bewertung finanzieller Risiken

Defizit
Neben der grundsätzlichen Fehlausrichtung des Managements finanzieller Risiken weist auch die Erfassung und Bewertung finanzieller Risiken Defizite auf. Eines dieser Defizite betrifft die Vernachlässigung der Erfassung und Bewertung finanzieller Risiken, die im Zusammenhang mit einem unzureichenden Ressourceneinsatz steht und im Folgenden näher erörtert wird. Die Erfassung und Bewertung finanzieller Risiken ist eine komplexe Teilaufgabe des Finanzmanagements, die umfangreiches Wissen erfordert und besondere Anforderungen an die Datenverarbeitung stellt.733 Die Ergebnisse zweier empirischer Studien zur Praxis des finanziellen Risikomanagements liefern grundsätzliche Hinweise darauf, dass Finanzmanager diese Aufgabe nicht angemessen erfüllen und auch die eingesetzten Ressourcen dieser herausfordernden Aufgabe nicht angemessen Rechnung tragen. Zum einen präsentiert DOLDE die Ergebnisse einer Befragung von 244 Fortune 500- Unternehmen.

Die Ergebnisse erlauben Rückschlüsse auf den unzureichenden Einsatz sowohl personeller Ressourcen als auch einer adäquaten Softwareunterstützung. Aus den ausgewerteten Fragebögen der Untersuchung geht hervor, dass ein Anteil von rund 35 % der befragten Unternehmen zur Bewältigung des finanziellen Risikomanagements nicht einmal das Äquivalent von 0,25 Vollzeitkräften an personellen Ressourcen vorsieht, ein Anteil von 19 % zwischen 0,25 und eins, 31 % zwischen eins und drei, lediglich 14 % drei oder mehr und 1% über zehn Vollzeitkräfte. Neben dieser angesichts der hohen Komplexität und Bedeutung der Aufgabe geringen personellen Besetzung stellt DOLDE auch im Hinblick auf die ITUnterstützung einen potentiellen Mangel fest. Er belegt, dass ein Anteil von rund 24 % der an der Befragung teilnehmenden Unternehmen keine Softwareunterstützung im Bereich des finanziellen Risikomanagements nutzt. Ein Anteil von 22 % gibt an, eine selbst entwickelte Software einzusetzen.

Die restlichen Unternehmen verwenden eine speziell gekaufte Software (rund 24 %) oder einen Mix aus gekaufter und selbst entwickelter Software (rund 30 %).737 Zum anderen weist eine etwas aktuellere Industriestudie zur Praxis des finanziellen Risikomanagements bei deutschen Aktiengesellschaften auf einen unzureichenden Ressourceneinsatz hin. Diese Studie von GLAUM umfasst die Antworten von insgesamt 74 Finanzvorständen deutscher Aktiengesellschaften (DAX-100). GLAUM präsentiert unter anderem Ergebnisse zu der Frage nach der Systemunterstützung im Finanzmanagement.

Demnach werden bei 74 % der analysierten Unternehmen (lediglich) Tabellenkalkulationsprogramme eingesetzt. Ein Anteil von 34 % der befragten Finanzmanager gibt an, im Finanzmanagement vor allem auf der Basis selbst entwickelter Software zu arbeiten. Von professionellen Anbietern entwickelte Systeme zur Quantifizierung von Risikopositionen (beispielsweise in Form eines Value at Risk) werden gerade einmal von 37 % der befragten Unternehmen genutzt. 29 % der befragten Finanzmanager berichten, dass sie zahlreiche unterschiedliche Programme einsetzen und dass die mangelnde Integration dieser Programme ein Problem darstelle.

Insgesamt kommt GLAUM zu dem Ergebnis, dass lediglich 25 % ein umfassendes und voll integriertes Informationssystem im Risikomanagement nutzen.739 Der unzureichende Ressourceneinsatz lässt erwarten, dass die Praxis des finanziellen Risikomanagements von einer Vernachlässigung der Erfassung und Bewertung finanzieller Risiken geprägt ist.740 Genau diesen Mangel leitet GLAUM aus der Analyse der von deutschen Finanzmanagern gegebenen Antworten ab: „Der Formulierung unserer Frage [nach der Existenz eines Risikomanagement-Prozesses, R. M.] lag die Annahme zugrunde, daß die verschiedenen Phasen des Risikomanagement-Prozesses aufeinander aufbauen und daß daher beispielsweise eine zielorientierte Risikosteuerung nicht ohne eine vorherige Quantifizierung der Risikopositionen stattfinden kann […]. In nachfolgenden Abschnitten der Studie wird sich allerdings zeigen, daß diese Systematik in der Praxis nicht von allen Unternehmungen eingehalten wird, d. h. in einzelnen Unternehmungen werden Risiken offenkundig ‚gesteuert‘, ohne daß die betreffenden Risikopositionen zuvor quantifiziert werden."


Dr. Roman Müller promovierte bei Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Weber am Lehrstuhl für Controlling und Telekommunikation der WHU – Otto Beisheim School of Management in Vallendar. Er ist aktuell als Berater in einer strategischen Managementberatung tätig.


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