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E-Book, Deutsch, 208 Seiten, eBook

Nahrendorf Der Unternehmer-Code

Was Gründer und Familienunternehmer erfolgreich macht

E-Book, Deutsch, 208 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8349-9611-4
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Der Autor analysiert und beschreibt in spannenden Porträtreportagen, was den Unternehmer macht und ausmacht und entwickelt daraus den Unternehmercode. Dies sind typische Eigenschaften, Kernkräfte, die den Unternehmer erfolgreich machen. Es eignet sich als Unternehmercheck. Der Leser kann anhand des Codes prüfen, ob er das Zeug zum Unternehmer hat. Er bekommt Einblick in das Unternehmerleben und erfährt, was künftige Unternehmer erwartet: Viel Stress aber noch mehr Spaß.

Dipl. Pol. Rainer Nahrendorf war Assistent des Hamburger Privatbankiers und Bankenpräsidenten Alwin Münchmeyer, bevor er als Redakteur zum Handelsblatt kam. Nach seinem Ausscheiden als Chefredakteur des Handelsblattes im Jahr 2001 ist er der Zeitung bis heute als Autor verbunden.
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Professional/practitioner


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Weitere Infos & Material


1;Vorwort;7
1.1;Stille Stars;7
2;Inhaltsverzeichnis;9
3;Einleitung;13
3.1;Unternehmer braucht das Land;13
4;Der Unternehmer – ein nicht ganz so guter Bekannter;17
5;Schüler unternehmen was – die Schülerfirma neoprendo;31
6;Der Tecsaner;41
6.1;Bastian Grubert – ein junger Unternehmer mit Magengrummeln;41
7;Die Top-Agenten;51
7.1;buw – Jens Bormann und Karsten Wulf;51
8;Triple H;69
8.1;Karoline Beck – Unternehmerin mit harter Isolierschale;69
9;Vom Eismann zum Tiefkühlkostkönig;81
9.1;Volkmar Frenzel – eine Unternehmerkarriere in zwei Wirtschaftssystemen;81
10;Der T-Shirt-Individualist;93
10.1;Spreadshirt-Gründer Lukasz Gadowski revolutioniert den E- Commerce;93
11;Das Kontaktgenie;103
11.1;Lars Hinrichs – der deutsche Pionier des Social Networking;103
12;Hallo, Mister Automation;111
12.1;Stefan Schiller folgt Sieghard Schiller – ein harmonischer Generationswechsel;111
13;Unternehmer nach Höfetradition;121
13.1;Dr. Benno Wersborg – ein Bauernsohn wird High-Tech-Unternehmer;121
14;Der Power-Bauer;131
14.1;Der Energiewirt Hubert Loick wird mit Bioenergie zum Pionier einer grünen Kreislaufwirtschaft;131
15;Made by Kim;147
15.1;Kim-Eva Wempe, Unternehmerin in vierter Generation, macht Wempe zur Marke;147
16;Das Comeback des Kalle-Bäckers;157
16.1;Sabine Riemann belebt nach der Insolvenz die Familientradition neu;157
17;Selters statt Sekt;165
17.1;Der Stricknadelfabrikant Thomas Selter rettet in einem zehnjährigen Überlebenskampf seine Firma;165
18;Der erste Diener der Familienfirma Miele;175
18.1;Dr. Reinhard Zinkann, geschäftsführender Gesellschafter der Miele & Cie. KG – das Vorbild des Vaters prägt;175
19;Entdeckungen und Empfehlungen;185
20;Der Unternehmer-Code;201
20.1;Die Kernkräfte des erfolgreichen Unternehmers;201
20.2;Jungunternehmer;203
21;Zitate über Unternehmer;205
22;Zitate von Unternehmern;207
23;Gründerservice;213
23.1;Gründer- und Nachfolger-Check;213
24;Quellen und Literaturhinweise;215
25;Die Förderer;217
25.1;Die Familienunternehmer-ASU;217
25.2;Bundesverband Junger Unternehmer (BJU);218
26;Der Autor;219

Der Unternehmer — ein nicht ganz so guter Bekannter.- Schüler unternehmen was — die Schülerfirma neoprendo.- Der Tecsaner.- Die Top-Agenten.- Triple H.- Vom Eismann zum Tiefkühlkostkönig.- Der T-Shirt-Individualist.- Das Kontaktgenie.- Hallo, Mister Automation.- Unternehmer nach Höfetradition.- Der Power-Bauer.- Made by Kim.- Das Comeback des Kalle-Bäckers.- Selters statt Sekt.- Der erste Diener der Familienfirma Miele.- Entdeckungen und Empfehlungen.- Der Unternehmer-Code.


Der Unternehmer – ein nicht ganz so guter Bekannter (S. 17)

Wer würde schon von sich behaupten, Unternehmer seien für ihn unbekannte Wesen? Schließlich kennen die meisten Bürger Unternehmer als Arbeitgeber, als Handwerker, Händler, seltener als Erfinder, als Mäzene und Wohltäter, als vermeintlich skrupellose geld- und machtgierige Ausbeuter aus Spielfilmen und als „Heuschrecken" aus der Kapitalismuskritik. Durch eigene Erfahrungen gehärtete Urteile mischen sich mit vagen Vorurteilen und in Blei gegossenen Klischees.

Helle, aber auch dunkle Farben kennzeichnen das irritierende Unternehmerbild in Deutschland. Über fünfzig Prozent der deutschen Bevölkerung schreiben dem Unternehmer positive Eigenschaften zu wie Tatendrang, Kraft, Risikobereitschaft, Fleiß, Innovationsoffenheit und das Schaffen von Arbeitsplätzen. Dies haben das Institut für Demoskopie Allensbach und das Bonner Institut für Mittelstandsforschung herausgefunden. Aber vierzig Prozent betonen negative Aspekte wie politischer Machtanspruch, Rücksichtslosigkeit, Arbeitssucht, Verschlagenheit und Raffgier.

Die Deutschen glauben, ihre Unternehmer gut zu kennen. Da verwundert es auf den ersten Blick schon, wenn die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 23. Mai 2006 einen Bericht über eine Tagung von Wirtschaftswissenschaftlern mit der Überschrift versieht: „Der Unternehmer, das unbekannte Wesen." Besser hätte es wohl heißen müssen, das unbekannte Wesen des Unternehmers. Denn an funktionalen Definitionen des Unternehmers mangelt es nicht.

Joseph Alois Schumpeter hat mit seinem Begriff des risikobereiten Innovators und kreativen Zerstörers bei den meisten dieser Definitionen Pate gestanden. Für ihn ist der Unternehmer ein Pionier, der neue Faktorkombinationen am Absatzmarkt durchsetzt, der neue Dinge tut oder Dinge neu tut, ein statisches Gleichgewicht verhindert und für wirtschaftliche Dynamik sorgt.

Der Begriff des „Entrepreneurs" stammt aus dem 18. Jahrhundert. Für Richard Cantillon war der Entrepreneur ein Risiko tragender Zwischenhändler, der Arbitragegeschäfte macht und dabei den möglichen Verlust eigener Mittel bewusst in Kauf nimmt. Der von Cantillon in der englischen Version seines „Essai sur la Nature du Commerce en General" gebrauchte und damals übliche Begriff des „undertakers" hat sich heute allerdings auf einen zumeist in tiefschwarz gekleideten, Zylinder tragenden Unternehmer verengt. Undertaker sind im Englischen Totengräber. Das ist aber wohl kaum das von den meisten Unternehmensgründern bevorzugte Geschäftsfeld.

Auch wenn einige Unternehmer ihren Traum von der Selbstständigkeit wieder begraben müssen, weil ihre Geschäftsidee nicht zündet oder die Finanzierung platzt, Hasardeure sind Unternehmer in der Regel nicht. Sie gehen überschaubare, keine unkalkulierbaren Risiken ein. Risiken einschätzen, sie bewerten zu können und dann den Mut zu haben, diese Risiken zu tragen, gehört sicherlich zu den wichtigsten persönlichen Eigenschaften eines Unternehmers.

Wer generell Risiken scheut, sollte die Finger von einer unternehmerischen Selbstständigkeit lassen. Risikoscheue zögern so lange, bis auch die letzte Chance vorbeigezogen ist. Die unternehmerische Kernkompetenz schlechthin ist die Risikoneigung jedoch nicht. Sie ist nur eine von mehreren Kennziffern des Unternehmer- Codes.

Die Jenaer Entwicklungspsychologin Eva Schmitt-Rodermund erinnert daran, dass schon der Volkswirt Werner Sombart im Jahre 1909 Unternehmer so beschrieben habe: „Es sind Männer … ausgerüstet vor allem mit einer außergewöhnlichen Vitalität, aus der ein übernormaler Betätigungsdrang, eine leidenschaftliche Freude an der Arbeit, eine unbändige Lust an der Macht hervorquelle ..., Männer mit prononciert intellektualvolontaristischer Begabung, mit gering entwickeltem Gefühls- und Gemütsleben.

Robuste Naturen in dem Doppelsinne: robust zur Bewältigung großer Arbeitspensa und Niederwerfung von Hindernissen, robust aber auch in der Lebensbetrachtung und Lebenserwartung. Menschen – mit dem Beile zugehauen.


Dipl. Pol. Rainer Nahrendorf war Assistent des Hamburger Privatbankiers und Bankenpräsidenten Alwin Münchmeyer, bevor er als Redakteur zum Handelsblatt kam. Nach seinem Ausscheiden als Chefredakteur des Handelsblattes im Jahr 2001 ist er der Zeitung bis heute als Autor verbunden.


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