Paul / Schmidt-Semisch | Risiko Gesundheit | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 278 Seiten, eBook

Paul / Schmidt-Semisch Risiko Gesundheit

Über Risiken und Nebenwirkungen der Gesundheitsgesellschaft
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-531-92448-9
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Über Risiken und Nebenwirkungen der Gesundheitsgesellschaft

E-Book, Deutsch, 278 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-92448-9
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Gesundheit bezeichnet einen der zentralen Werte in unserer gegenwärtigen Gesellschaft: Sowohl das öffentliche wie auch das persönliche Interesse an Gesundheit hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen. Dabei werden immer mehr Probleme einer medizinischen Lösung zugeführt und immer mehr Verhaltensweisen (falsche Ernährung, Rauchen, Bewegungsmangel etc.) als gesundheitsschädlich bezeichnet und bekämpft: Hinter jedem Zipperlein wird die Manifestation, zumindest aber der Beginn einer ernst zu nehmenden Krankheit vermutet, immer öfter werden eigentlich gesunde Prozesse (etwa Alterung) problematisiert und medizinalisiert und jede noch so lustvolle Tätigkeit wird vor dem Hintergrund ihrer immanenten Gesundheitsrisiken taxiert. Jede Entscheidung, die wir treffen, so wird suggeriert, ist zugleich eine Gesundheitsentscheidung.

Dr. Bettina Paul ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kriminologische Sozialforschung der Universität Hamburg.
Dr. Henning Schmidt-Semisch ist Professor am Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen.

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Weitere Infos & Material


1;INHALT;5
2;Risiko Gesundheit. Eine Einführung;7
2.1;1 Kollektive Gesundheits-Akteure;8
2.1.1;a. Gesundheitswissenschaften/New Public Health;8
2.1.2;b. Die Gesundheitswirtschaft;11
2.1.3;c. Staatliche und politische Akteure;12
2.2;2 Die Beiträge des Bandes;15
2.3;Literatur;19
3;Der kleine Unterschied: Gesundheit fördern – und fordern;22
3.1;1 Einführung: Vom Fördern der Gesundheit …;22
3.2;2 Eigenverantwortlich gesund – Wunsch und Wirklichkeit;23
3.2.1;2.1 Ist der Mensch verantwortungsschwach und kann politisch gestärkt werden?;24
3.2.2;2.2 Kann der eigenverantwortliche Mensch seine Gesundheit mehren?;25
3.2.3;2.3 Entlastet der eigenverantwortliche Mensch das Gesundheitswesen?;27
3.2.4;2.4 Kann mehr Eigenverantwortung zumindest nicht schaden?;28
3.3;3 Gesundheitsförderung reloaded – oder:Alle für einen statt einer für alle;30
3.3.1;3.1 Verantwortungsakteure: alle statt einer;30
3.3.2;3.2 Verantwortungszuweisung: ergebnis- statt ursachenorientiert;31
3.4;Literatur;33
4;Die Verflüssigung der Norm: Selbstregierung und personalisierte Gesundheit1;37
4.1;1 Allelische Allianzen2 oder: Adam sucht eine Frau;37
4.2;2 Umverteilung oder Ausbeutung? Die „Demokratisierung des Genoms“;40
4.3;3 Die Verflüssigung der Norm - Rationalisierungsmentalität und Optimalverhalten im Kontext der personalisierten Genomik;45
4.4;Literatur;49
5;Nutzerorientierung – Zur normativen Umcodierung des Patienten;52
5.1;Einleitung;52
5.2;1 Entwicklungen und Begriffsklärungen;52
5.3;2 Nutzerorientierung – Interessen und Ziele;54
5.4;3 Der Nutzer im prozessoptimierten Gesundheitswesen;56
5.4.1;3.1 Neue Steuerungsinstrumente im Gesundheitsbereich – eine kritische Analyse;57
5.4.2;3.2 Die Renaissance der Kybernetik – Steuerung als Herrschaftsinstrument;58
5.5;4 Der gepflegte Mensch – in der Regel kein Nutzer;61
5.6;5 Fazit und Ausblick;64
5.7;Literatur;65
6;Gesundheit und Krankheit in „biopolitischen Zeiten“;70
6.1;1 Biopolitische Zeiten;70
6.2;2 Die Rolle der Technikentwicklung und Naturwissenschaften;72
6.3;3 Leib, Leiblichkeit und Körper;74
6.4;4 Gesundheit und Krankheit im Spiegel der (sozialen) Rolle des Patienten und der Krankheitsbewältigung;76
6.5;5 Biopolitik und Biomacht;77
6.6;6 Fazit;81
6.7;Literatur;82
7;Gesundheit und Biographie – eine Gradwanderung zwischen Selbstoptimierung und Selbstsorge als gesellschaftliche Kritik;85
7.1;1 Einleitung;85
7.2;2 Gesundheit als erwartbare Biographiearbeit?;86
7.3;3 Biographie – ein notwendiges politisches Konzept für die Gesundheitswissenschaften?;91
7.4;4 Biographie und Gesundheit – eine Neubestimmung des Subjekts?;96
7.5;Literatur;97
8;Fit for fun? – Schlankheit als Sozialprestige;100
8.1;Yes you can, … mit unserer Hilfe: Das Schlankheitsideal und die Medien;102
8.2;Makeover or die tryin’;104
8.3;Schlanke Bürger im schlanken Staat;106
8.4;Schlank und schön, für wen eigentlich?;108
8.5;Dress(ur) to Success im Aktivierenden Staat;111
8.6;Fazit;113
8.7;Literatur;114
9;Policing Pleasure – Drogenpolitik und die Politisierung der Nahrungsaufnahme1, 2;117
9.1;Verschwommene Grenzen;120
9.2;Appetit und Genuss;124
9.3;Das Orwell’sche Gespenst: Müssen sich Feinschmecker bald Sorgen machen?;126
9.4;Literatur;132
10;Doing Addiction Überlegungen zu Risiken und Nebenwirkungen des Suchtdiskurses;136
10.1;1 „Doing Addiction“ als Forschungsperspektive?;138
10.2;2 Welche Forschungsergebnisse stützen die Perspektive des „Doing Addiction“?;141
10.3;3 Das kulturelle Wissen von der Sucht und seine Nebenwirkungen;145
10.4;4 Resümee: Undoing Addiction;149
10.5;Literatur;151
11;„Pinkeln unter Aufsicht“ – Zur gesundheitlichen Problematik von Drogen- und Dopingtests;156
11.1;1 Drogentests an der Arbeit und im Sport;157
11.2;2 Die Legitimierung der Drogentests mit dem Gesundheitsschutz;159
11.3;3 Plausibilität der Kontrollen oder: Vom ökonomischen Kalkül;163
11.4;4 Zu den Risiken und Nebenwirkungen der Drogentests (im Namen der Gesundheit);168
11.5;5 Ausblick;175
11.6;Literatur;176
12;Warum Lucky Luke das Rauchen aufgeben musste;179
12.1;Einleitung;179
12.2;1 Lucky Luke: vom Ketten – zum Nichtraucher;179
12.3;2 „Comics are the Marihuana of the Nursery“: Wirkungsforschung und Comic-Zensur;183
12.4;3 Drogenkonsum als Gegenstand der Comic-Zensur;185
12.5;4 Widersprüche in der Darstellung des gesundheitspolitisch korrekten Lucky Luke;188
12.6;5 Fazit;191
12.7;Literatur;193
13;Im Dienste der Männlichkeit: Die Gesundheitsverweigerer;195
13.1;Einleitung;195
13.2;Traditionelle Männlichkeitsproduktion;195
13.3;Genderkonstruktionen und Gesundheitsrisiken: Wann ist ein Mann ein Mann – und wie gesund ist er dann?;197
13.4;Der Mann – unerreichbar für Prävention?;199
13.5;Fazit;201
13.6;Literatur;202
14;Mal d’Archive? Die elektronische Patientenakte;204
14.1;Die elektronische Gesundheitsakte;204
14.2;Panoptische Architektur;208
14.3;Dokumentation;211
14.4;Auslegung des Archivs;213
14.5;Literatur;215
15;Risikoträger oder verletzliche Individuen: über die präemptive Kriminalisierung von Menschen mit psychischen Problemen1;217
15.1;Vom Wandel der Werte in der Strafrechtspflege;218
15.2;Stigmatisierende Praxis: Risikobewertung;219
15.3;Von der Entkörperlichung der Person;221
15.4;Konsequenzen einer Ökonomisierung der Strafrechtspflege;223
15.5;Parole Board Praxis: Die Analyse des Umgangs mit psychisch kranken Straffälligen;224
15.6;Fazit;227
15.7;Literatur;228
16;Die Gegenwart zukünftiger Erkrankungen. Prävention und die Person;231
16.1;1 Krankheitsprävention als historisches Projekt;232
16.2;2 Perspektivverschiebung: Für eine Sociology of Public Health;236
16.3;3 Achsen der präventiven Personenkonstruktion;241
16.4;4 Schluss: Prävention und die Gegenwart der Zukunft;249
16.5;Literatur;250
17;Nationale Sicherheit und der sich wandelnde Gegenstand der öffentlichen Gesundheit1;253
17.1;Nationale Sicherheit und Öffentliche Gesundheit;255
17.2;Schweinegrippe: Die Grenzen der Bevölkerungssicherheit;258
17.3;Krisenmanagement und die Verwundbarkeit des Systems;261
17.4;Militärmedizin und Tropische Krankheiten;263
17.5;Krankheit als Bedrohung der nationalen Sicherheit;265
17.6;Auf dem Weg zur „Bio-Preparedness“;268
17.7;Fazit;271
17.8;Literatur;273
18;Autoren/Autorinnen;276

Risiko Gesundheit. Eine Einführung.- Der kleine Unterschied: Gesundheit fördern – und fordern.- Die Verflüssigung der Norm: Selbstregierung und personalisierte Gesundheit.- Nutzerorientierung – Zur normativen Umcodierung des Patienten.- Gesundheit und Krankheit in „biopolitischen Zeiten“.- Gesundheit und Biographie – eine Gradwanderung zwischen Selbstoptimierung und Selbstsorge als gesellschaftliche Kritik.- Fit for fun? – Schlankheit als Sozialprestige.- Policing Pleasure – Drogenpolitik und die Politisierung der Nahrungsaufnahme.- Doing Addiction.- „Pinkeln unter Aufsicht“ – Zur gesundheitlichen Problematik von Drogen- und Dopingtests.- Warum Lucky Luke das Rauchen aufgeben musste.- Im Dienste der Männlichkeit: Die Gesundheitsverweigerer.- Mal d’Archive? Die elektronische Patientenakte.- Risikoträger oder verletzliche Individuen: über die präemptive Kriminalisierung von Menschen mit psychischen Problemen.- Die Gegenwart zukünftiger Erkrankungen. Prävention und die Person.- Nationale Sicherheit und der sich wandelnde Gegenstand der öffentlichen Gesundheit.


Dr. Bettina Paul ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kriminologische Sozialforschung der Universität Hamburg.
Dr. Henning Schmidt-Semisch ist Professor am Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen.



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