Püttjer / Schnierda | Das große Bewerbungshandbuch | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 572 Seiten

Püttjer / Schnierda Das große Bewerbungshandbuch

E-Book, Deutsch, 572 Seiten

ISBN: 978-3-593-44168-9
Verlag: Campus
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Das Standardwerk für die optimale Bewerbung gibt Antworten auf alle Fragen, die sich im Bewerbungsprozess stellen: von der Vorbereitung der Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf, Leistungsbilanz und dem richtigen Foto über Onlinebewerbungen bis zu Vorstellungsgespräch, Assessment- Center, Gehaltsverhandlung und die erste Zeit im neuen Job.
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2.Reflexion: Entdecken Sie Ihre Stärken
Einführung Nun geht es an die Bewertung Ihres Potenzials. In welchen Bereichen liegen Ihre Stärken? Was können Sie besonders gut? Aber auch: Womit haben Sie Schwierigkeiten? Reflektieren Sie Ihre Stärken und Schwächen. Je ehrlicher Sie bei Ihrer Bestandsaufnahme sind, desto glaubwürdiger wird Ihre Bewerbung sein. Nur den wenigsten Menschen ist klar, wo ihre Stärken liegen. Dies ist nicht verwunderlich, schließlich kommen Lob und Anerkennung im Berufsalltag viel zu kurz – gute Arbeitsergebnisse werden von Kollegen und Vorgesetzten in der Regel einfach hingenommen und als selbstverständlich betrachtet. Wenn Sie bei dünner Personaldecke in die Bresche springen, für Sonderaufgaben bereitstehen und dafür sorgen, dass dringende Aufgaben fristgerecht abgeschlossen werden, werden Sie im Berufsalltag immer gefragt sein. Leider kann es aber passieren, dass Sie um die Früchte Ihrer Arbeit betrogen werden. Gute Arbeit allein genügt nicht, Sie müssen selbst Ihre Stärken erkennen, um sie dann zielgerichtet kommunizieren zu können. Damit Ihre Reflexion nicht einseitig wird, sollten Sie sich jedoch auch mit Ihren Schwächen auseinandersetzen. Das bedeutet, dass Sie sich vor Augen führen, was Ihnen weniger liegt. Merksatz Das sollten Sie sich merken: Sie müssen neben Ihren Stärken auch Ihre Schwächen realistisch einschätzen können. Wenn Sie sich auf eine neue Stelle bewerben, sollten Sie ehrlich zu sich selbst sein. Sie tun sich selbst keinen Gefallen, wenn Sie sich überschätzen und schließlich in einem beruflichen Umfeld landen, das Sie letztendlich überfordert. Die Kenntnis der eigenen Schwächen gehört unbedingt zu einem gesunden Selbstbewusstsein. Fachliche und soziale Kompetenz
Bevor wir Ihnen erläutern, wie Sie Ihre Stärken und Schwächen erfassen können, möchten wir kurz auf die Unterscheidung zwischen Hard und Soft Skills eingehen. Als »Hard Skills« bezeichnet man Ihr Fachwissen, auch fachliche Kompetenz genannt. Es geht darum, welche Kenntnisse Sie in Ihrer Ausbildung oder Ihrem Studium und in der anschließenden Berufspraxis so vertieft haben, dass man Sie als Spezialisten bezeichnen kann. »Soft Skills« werden auch als soziale Kompetenz, außerfachliche Fähigkeiten oder Persönlichkeitseigenschaften bezeichnet. Die Bedeutung der Soft Skills für die Bewältigung beruflicher Aufgaben hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Aus Stellenanzeigen und Arbeitsplatzbeschreibungen kennen Sie sicher typische Schlagworte aus dem Bereich der Soft Skills wie Teamfähigkeit, Eigeninitiative, Flexibilität, kommunikatives Geschick, Verhandlungsstärke, Lernbereitschaft und Belastbarkeit. Die Unterscheidung in Hard und Soft Skills ist für Ihr weiteres Vorgehen aus einem ganz besonderen Grund elementar: Ihre erfolgreiche Bewerbungsstrategie beruht darauf, dass Sie als »kompetente Persönlichkeit« erkannt werden. Deshalb sind sowohl Ihre fachliche Kompetenz als auch Ihr persönliches Auftreten im beruflichen Alltag gefragt. Betonen Sie nur einen dieser beiden Bausteine Ihres Potenzials, wird Ihre Bewerbung keinen Erfolg haben: Kompetenz ohne Persönlichkeit überzeugt ebenso wenig wie Persönlichkeit ohne Kompetenz. Natürlich gibt es Berufsfelder, in denen einem der beiden Bereiche eine stärkere Relevanz zukommt. Allerdings erwartet man heutzutage selbst von ausgewiesenen Spezialisten, dass sie sich in ein Team integrieren, ihre Arbeitsergebnisse präsentieren und ihre Ideen kommunizieren können. Erarbeiten Sie sich deshalb ein stimmiges Profil, indem Sie zunächst sowohl Ihre Hard Skills als auch Ihre Soft Skills reflektieren. Benennen Sie Ihre Stärken in beiden Bereichen, um je nach ausgeschriebener Position stärker Ihre Fachkompetenz oder Ihre Persönlichkeit in den Vordergrund stellen zu können. Setzen Sie sich aber auch mit Ihren Schwächen in beiden Bereichen auseinander, um nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Es ist wichtig, Defizite rechtzeitig aufzuspüren, um gezielt an ihnen arbeiten zu können. Stärken und Schwächen erkennen
Mit Worthülsen und abstrakten Selbstbeschreibungen allein werden Sie niemanden für sich einnehmen. Sie müssen Ihre Individualität anhand von konkreten Beispielen deutlich machen. Die Aufgabe, konkrete Beispiele für Ihre Stärken zu finden, nimmt in Ihrer Bewerbungsstrategie daher eine zentrale Rolle ein. Bevor Sie sich am Ende dieses Kapitels daranmachen, Ihre individuellen Stärken und Schwächen aus Ihrer Bestandsaufnahme herauszulesen, zeigen wir Ihnen, wie man einen Zugang zu Stärken und Schwächen findet. Stärken benennen Um Stärken benennen zu können, sollten Sie Ihre Berufsbiografie durchgehen und gezielt nach herausragenden Ereignissen, besonderen Aufgaben und Erfolgen suchen. Sie erkennen nun den Sinn unserer Aufforderung, sich bei der Bestandsaufnahme nicht zu beschränken und umfassend die aktuelle Berufstätigkeit, vorhergehende Anstellungen, die Einstiegsposition sowie Weiterbildungen und den Freizeitbereich aufzulisten: Nun gilt es, aus der Masse die Klasse herauszulesen. Beim Durcharbeiten Ihrer Bestandsaufnahme werden sicherlich viele Hinweise auf Stärken deutlich werden. Ein erster Checkpunkt könnte sein, welche Empfindungen sich bei der Erinnerung an einzelne Aufgaben einstellen: Denken Sie gerne an eine Aufgabe zurück, lohnt es sich zu überlegen, was genau Sie gemacht haben, welche speziellen Kenntnisse gefragt und welche persönlichen Eigenschaften hilfreich waren. Wichtig sind auch Erlebnisse, die neue Impulse geliefert haben, wie Sonderaufgaben, Projektmitarbeit oder Urlaubsvertretungen. Gerade wenn man einmal »ins kalte Wasser« geworfen wurde, kann dies nachhaltige Wirkungen zeigen. Denn häufig mobilisiert dies ungeahnte Kräfte: Bei neuen Aufgaben greift man zumeist intuitiv auf seine Stärken zurück, um die Herausforderung zu meistern. Weitere Hinweise auf Stärken bekommen Sie durch die Rückmeldungen von Kollegen, Kunden oder Vorgesetzten. Da wir wissen, wie selten ausdrückliches Lob im Berufsalltag ist, sollten Sie hier eher nach indirekten Rückmeldungen suchen. Wer beispielsweise von Kollegen immer wieder um Rat zu speziellen Themen gebeten wird, hat offensichtlich in diesen Themenbereichen einiges zu bieten. Wenn Vorgesetzte bestimmte Sonderaufgaben immer wieder an die gleiche Person vergeben, tun sie dies in der Regel deshalb, weil sie sicher sind, dass die Aufgaben wegen einer besonderen individuellen Stärke gut gelöst werden. Kundenkontakte können ebenfalls sehr aufschlussreich sein, da hier der Blick von außen zum Tragen kommt: Wenn sich zufriedene Kunden stets den gleichen Ansprechpartner für bestimmte Belange wünschen, so muss dieser über eine individuelle Stärke verfügen, die ihn von anderen abhebt. Wie eine konkrete Auswertung der Bestandsaufnahme hinsichtlich der eigenen Stärken aussehen kann, zeigt Ihnen das nachfolgende Beispiel. Beispiel Die Stärken einer Marketingexpertin Eine Marketingexpertin möchte ihre Stärken anhand ihrer Bestandsaufnahme erkennen und auch belegen können. Zunächst bildet sie die zwei Kategorien Hard Skills und Soft Skills, um ihre Stärken im fachlichen und im sozialen Bereich getrennt aufzulisten. Damit vermeidet sie, dass sie sich in ihrem Profil nur auf einen Bereich beschränkt. Dann geht sie anhand der folgenden Fragen vor: > Was mache ich gerne? > Was geht mir leicht von der Hand? > Was schätzen Kollegen an mir? > Worauf könnte ich nicht verzichten? > Wofür werde ich gelobt? > Welche...


Christian Püttjer und Uwe Schnierda kennen die Wünsche und Hoffnungen, aber auch Sorgen und Nöte von Bewerberinnen und Bewerbern seit über 20 Jahren. Ihre umfassenden Erfahrungen aus der Optimierung von Bewerbungsunterlagen, aus Einzelcoachings und aus Seminaren bringen sie in ihre praxisnahen Ratgeber ein.


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