Remmers | Freude im Herrn | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 214 Seiten

Remmers Freude im Herrn

Philipper
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-89287-498-0
Verlag: Christliche Schriftenverbreitung e.V., Abt. Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Philipper

E-Book, Deutsch, 214 Seiten

ISBN: 978-3-89287-498-0
Verlag: Christliche Schriftenverbreitung e.V., Abt. Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Eine Auslegung zum Philipperbrief

Der Brief an die Philipper ist einer der persönlichsten und wärmsten Briefe des Neuen Testaments. Die kurzen Abschnitte über die Erniedrigung und Erhöhung des Herrn Jesus sowie über sein Kommen gehen sehr zu Herzen. Ebenso die kurzen Berichte über den Autor und seine Mitarbeiter.

Der Brief hat auch eine ausgesprochen praktische Zielsetzung. Er zeigt uns, dass "die Lehre des Christus" keine Theorie ist, sondern in allen Umständen des Lebens in der Kraft des Heiligen Geistes verwirklicht werden soll und kann.

Nicht zuletzt ist dieser Brief aus dem 1. Jahrhundert auch eine Herausforderung für jeden Christen im 21. Jahrhundert. Denn es wird deutlich: Für den Schreiber, den erfahrenen Paulus, war das Leben nur Christus. Und er ließ sich durch nichts von seinem Ziel abbringen - Christus zu gewinnen.

Der Brief entstand in der Gefangenschaft in Rom. Umso erstaunlicher ist es, dass er mehr als alle anderen Briefe des Neuen Testaments von der Freude spricht.

Diese gründliche Vers-für-Vers-Auslegung will unsere Freude im Herrn anfachen.

Remmers Freude im Herrn jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


KAPITEL 1 Gruß (V. 1.2) Vers 1: Paulus und Timotheus, Knechte [o.: Sklaven] Christi Jesu, allen Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, mit den Aufsehern und Dienern: Anders als in den Briefen an die Römer, Korinther, Galater, Epheser und Kolosser bezeichnet Paulus sich hier (wie auch in den Briefen an die Thessalonicher) nicht als Apostel. Er stellt sich mit Timotheus, der wohl sein engster und vertrautester Mitarbeiter war, auf eine Ebene und bezeichnet diesen und sich selbst als „Knechte“ (griech. douloi „Sklaven“) Christi Jesu. Sie dienten Ihm, dem jetzt zur Rechten Gottes verherrlichten Menschen Christus, der einst in Niedrigkeit auf der Erde erschien, um Gott zu offenbaren, Ihm als wahrer Knecht zu dienen und das Erlösungswerk zu vollbringen. Als Adressaten werden zunächst „alle Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind“ genannt. Der Brief ist demnach nicht an die Versammlung als solche gerichtet (vgl. 1. u. 2. Kor; 1. u. 2. Thes). Und doch kommt in dieser Anrede der Gedanke an die Gesamtheit der Gläubigen an diesem Ort, die ja die örtliche Versammlung bilden, zum Ausdruck. Vergessen wir in unserer Zeit der Zerrissenheit und Trennungen nie, dass zur weltweiten Versammlung Gottes „alle Heiligen in Christus Jesus“ gehören! Und nicht nur das: Auch die Versammlung Gottes an einem bestimmten Ort besteht aus „allen Heiligen in Christus Jesus“, die dort wohnen. Wenn auch in der Praxis nicht alle dem biblischen Muster des Versammlungslebens folgen, darf doch unsere „Liebe zu allen Heiligen“ nie aufhören (Eph 1,15; Kol 1,4; Phlm 5). Jeder wahre Gläubige ist ein Heiliger. Die biblische Bedeutung von „heilig“ ist: abgesondert für Gott. Durch die vom Heiligen Geist bewirkte Heiligung werden Menschen, die fern von Gott sind, zum Glauben an das Erlösungswerk Christi geführt (1. Pet 1,2). Dadurch werden sie „Heilige [o.: Geheiligte] in Christus Jesus“ (vgl. 1. Kor 1,2). Das heißt: Alle wahren Gläubigen sind heilige, aus der Welt für Gott abgesonderte Menschen, die Er „in Christus“ mit Wohlgefallen betrachtet. Sie sind ja alle mit Ihm, Seinem geliebten Sohn, einsgemacht und in Ihm angenehm gemacht vor Gott. Die praktische Heiligung baut auf dieser grundsätzlichen Heiligung und Heiligkeit auf. Wenn wir also in 1. Petrus 1,15 aufgerufen werden: „Wie der, der euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr heilig in allem Wandel!“, dann werden wir nicht aufgefordert, nach einer Heiligkeit zu streben, die wir noch nicht besitzen. Wir werden aufgerufen, uns in der Heiligkeit zu bewahren, die wir durch Gottes Gnade und Liebe empfangen haben. Erst nach den „Heiligen in Christus Jesus“ wird eine bestimmte Gruppe unter ihnen erwähnt: die „Aufseher und Diener“. Diese vom Heiligen Geist berufenen und von Menschen bestellten Männer standen nicht über ihren Glaubensgeschwistern, sondern waren ihnen als Vorbilder und Hilfen gegeben (1. Pet 5,1–3). Der Philipperbrief ist der einzige Brief des Neuen Testaments, in dem die Aufseher (oder Ältesten, vgl. Apg 20,17.28; Tit 1,5.7) und Diener in der Anrede erwähnt werden. Sie werden im Wort Gottes von den geistlichen Gaben unterschieden, die der verherrlichte Herr den Seinen zur Erbauung Seines ganzen Leibes, ohne örtliche und zeitliche Einschränkung, gibt (Eph 4,11.12). Im Unterschied zu den Gaben der Evangelisten, Hirten und Lehrer bekleideten die Aufseher/Ältesten und Diener/Diakone in der Anfangszeit der Versammlung auf den jeweiligen Ort beschränkte Ämter, zu denen sie von den Aposteln oder deren Beauftragten ernannt wurden (Apg 6,3–6; 14,23). In der Zeit des Neuen Testaments gab es wahrscheinlich überall in den Versammlungen solche Aufseher/Älteste und Diener/Diakone, die für die göttliche Ordnung in den Versammlungen verantwortlich waren. Das wird besonders in Apostelgeschichte 14,23 deutlich, wo es heißt: „Als sie ihnen aber in jeder Versammlung Älteste erwählt hatten, beteten sie mit Fasten und befahlen sie dem Herrn an, an den sie geglaubt hatten“ (vgl. Apg 20,17; 1. Tim 3; Tit 1,5; Jak 5,14). In den Versammlungen in Judäa gab es von Anfang an Älteste. Schon im Judentum gab es diese Stellung ja bereits. Gläubige Männer mit geistlicher Einsicht und Autorität konnten die Aufgabe in den Versammlungen weiter ausüben (vgl. 2. Mo 3,16; Esra 5,5; Lk 7,3; Apg 11,30; 15,4). Die Tatsache, dass in einem Brief keine Ältesten und Diener erwähnt werden, besagt daher nicht unbedingt, dass es sie an diesem Ort nicht gab. Im Brief an die Epheser werden zum Beispiel die dortigen Ältesten nicht genannt, wohl aber in Apostelgeschichte 20,17. Die Ältesten oder Aufseher hatten mehr geistliche Aufgaben, die Diener dagegen mehr äußerliche. Gemeinsam sorgten sie für die Ordnung und das Wohl der Versammlung, zu der sie gehörten. Obwohl die Aufseher und Diener hier wie selbstverständlich genannt werden, finden wir weder in diesem Brief, den Paulus ja bereits als Gefangener in Rom verfasste, noch in seinen späteren Briefen (an Timotheus und Titus) irgendeinen Hinweis auf eine Fortführung oder Fortsetzung dieser Ämter nach seinem Heimgang. Das sollte denen zu denken geben, die heute für die Wahl oder Einsetzung von Ältesten und Dienern plädieren und dies für unabdingbar halten. Schon relativ bald nach dem Abscheiden der Apostel und ihrer Generation wurden diese im Anfang von Gott gegebenen und notwendigen örtlichen Ämter mit den Gaben der Evangelisten, Hirten und Lehrer vermischt, die vom Herrn ohne örtliche und zeitliche Einschränkung für Seinen ganzen Leib gegeben werden (Eph 4,11–13). Obwohl es im Neuen Testament nur ein Amt von Ältesten oder Aufsehern gibt, wurden aus den Ältesten (griech. presbyteros) „Priester“, aus den Aufsehern (griech. episkopos) „Bischöfe“. Außerdem wurden auch die Diener (griech. diakonos) zu „Diakonen“. So bildete sich schon im 2. Jahrhundert n. Chr. die kirchliche Ämterhierarchie heraus. Diese entbehrt jedoch jeglicher Grundlage im Neuen Testament. Während der Herr Jesus noch immer und überall die geistlichen Gaben zum geistlichen Aufbau Seiner Versammlung schenkt, hat heute niemand mehr die Autorität zur offiziellen Ernennung von Ältesten oder Aufsehern, obwohl die in diesen Bereich fallenden Aufgaben von dazu befähigten Männern an den einzelnen Orten erfüllt werden können und sollen. Die Aufseher und Diener werden hier erst an zweiter Stelle genannt. Das zeigt, dass es in diesem Brief nicht um die Ordnung in der Versammlung geht. Im Gegenteil, das Ewige steht vor dem Zeitlichen. In der ewigen Herrlichkeit wird es keine Aufseher und Diener, aber auch keine Gaben mehr geben, sondern nur Erlöste und Heilige, obwohl das, was hier für den Herrn Jesus getan worden ist, bei Gott nie in Vergessenheit geraten wird. Vers 2: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Wie fast alle seine Briefe beginnt Paulus auch den an die Gläubigen in Philippi mit dem Wunsch: „Gnade und Friede“. Der Brief an die Epheser endet auch damit (Eph 6,23.24). Dieser Wunsch ist ein Zeichen des geistlichen Interesses und der brüderlichen Liebe, die Paulus seinen Geschwistern entgegenbrachte. Gnade und Frieden bilden gewissermaßen den „Mutterboden“ für unser praktisches Glaubensleben. Wenn sie uns fehlen, ist es schlecht um uns bestellt. Da kann dann nichts Gutes gedeihen. Dass es hier wirklich um ganz praktische Dinge geht, wird uns schnell klar. Die errettende Gnade Gottes hatten die Gläubigen in Philippi ja bereits kennengelernt; diese brauchte Paulus ihnen nicht mehr zu wünschen. Was er ihnen jedoch wünschte, war das Bewusstsein der Gnade Gottes, in der sie standen, sowie die praktische Betätigung der Gnade zueinander und zu den Verlorenen in ihrem täglichen Glaubensleben (vgl. Kol 4,6; Heb 12,15). Ebenso ist es mit dem Frieden. Die Gläubigen in Philippi kannten den Frieden mit Gott aufgrund ihres Glaubens an den Erlöser (s. Röm 5,1), aber den Frieden Gottes in ihren Herzen und den Frieden untereinander benötigten sie immer wieder von neuem – ebenso wie wir (vgl. Kap. 4,7; Eph 4,3)! Sowohl Gnade als auch Frieden kommen von „Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus“. Es sind also auf keinen Fall menschliche Charaktereigenschaften oder Bemühungen. Ihre Quelle ist Gott und in vollkommener Weise sind sie im Leben des Herrn Jesus zum Ausdruck gekommen. Er sprach „Worte der Gnade“ und genoss allezeit den inneren Frieden, den Er einmal „meinen Frieden“ nennt (vgl. Lk 4,22; Joh 14,27). Wenn wir unser eigenes Glaubensleben unter die Lupe nehmen, werden wir feststellen, wie angebracht, ja notwendig dieser liebevolle Wunsch des Apostels auch für uns...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.