Roth | ABAP – Das umfassende Handbuch | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 1148 Seiten

Reihe: SAP Press

Roth ABAP – Das umfassende Handbuch


3. Auflage 2023
ISBN: 978-3-8362-9451-5
Verlag: Rheinwerk
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 1148 Seiten

Reihe: SAP Press

ISBN: 978-3-8362-9451-5
Verlag: Rheinwerk
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Dieses Buch ist ein unverzichtbares Hilfsmittel, ob als Begleiter während einer Einstiegsschulung oder als Nachschlagewerk. Es erklärt Ihnen alle Techniken, Sprachelemente und Werkzeuge der ABAP-Programmierung. Sie erlernen den Umgang mit ABAP Workbench und ABAP Development Tools und verstehen die wichtigen Konzepte von der objektorientierten Programmierung bis zu den neuen Programmiermodellen für SAP S/4HANA.

Aus dem Inhalt:

  • ABAP Workbench und ABAP Development Tools (Eclipse)
  • ABAP Dictionary
  • Datenbankzugriffe und neue Open SQL-Funktionen
  • CDS und BOPF
  • Reports und Selektionsbildschirme
  • Tests und Performanceanalyse
  • Transporte und Jobverwaltung
  • Schnittstellen, RFC und Erweiterungstechniken
  • Klassen, Methoden, Ereignisse und Interfaces
  • ABAP-Programmiermodell für SAP Fiori und ABAP-RESTful-Programmiermodell
  • ABAP Channels und ABAP Daemon Framework
  • SAP NetWeaver 7.57
  • Nützliche Übersichten und Glossar


Die Fachpresse zur Vorauflage:
Programmierbuch.de: »Wenn du dich ernsthaft mit der ABAP-Programmierung befassen willst, dann ist dieses Buch ein Muss.«



Felix Roth ist selbstständiger ABAP-Trainer, -Entwickler und Berater (LOOP AT Consulting). Er berät Kunden in verschiedenen Entwicklungsprojekten und beschäftigt sich vor allem mit den neuesten SAP-Technologien. Seit 2014 hält er regelmäßig SAP-Schulungen, u.a. beim Rheinwerk Verlag.
Roth ABAP – Das umfassende Handbuch jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Einleitung ... 33

TEIL I.  Die Werkzeugkiste des ABAP-Entwicklers ... 43  1.  Die ABAP Workbench ... 45  1.1 ... Die Werkzeuge der ABAP Workbench ... 46  1.2 ... Der Object Navigator ... 47  1.3 ... Der Repository Browser ... 50  1.4 ... Der ABAP Editor ... 52  2.  Die ABAP Development Tools ... 69  2.1 ... SAPs Eclipse-Strategie ... 69  2.2 ... Installation und Konfiguration ... 71  2.3 ... Ein System anbinden ... 75  2.4 ... Einen Report anlegen ... 76  2.5 ... Die Menüleiste und wichtige Tastaturkürzel ... 77  2.6 ... Der Pretty Printer und weitere Quellcodefunktionen ... 81  2.7 ... Die Musterfunktion ... 81  2.8 ... Der Debugger ... 83  2.9 ... Dokumentation mit ABAP Doc ... 89  2.10 ... Refactoring-Funktionen ... 93  3.  Das ABAP Dictionary ... 97  3.1 ... Domänen ... 99  3.2 ... Datenelemente ... 104  3.3 ... Strukturen ... 107  3.4 ... Tabellentypen ... 109  3.5 ... Datenbanktabellen ... 112  3.6 ... Indizes ... 118  3.7 ... Typgruppen ... 119  3.8 ... Views ... 120  3.9 ... Pflegedialoge ... 124  3.10 ... Suchhilfen ... 128  3.11 ... Datenbank-Utility-Tool ... 131  3.12 ... Das Sperrkonzept ... 132  4.  Transaktionen ... 135  4.1 ... Transaktionen anlegen ... 136  4.2 ... Transaktionen mit ABAP aufrufen ... 140  5.  Der Function Builder ... 143  5.1 ... Der Aufbau eines Funktionsbausteins ... 143  5.2 ... Einen Funktionsbaustein anlegen ... 146  5.3 ... Funktionsbausteine testen ... 147  5.4 ... Funktionsgruppen ... 148  6.  Der Class Builder ... 151  6.1 ... Klassen anlegen ... 151  6.2 ... Ausnahmeklassen anlegen ... 163  6.3 ... Interfaces anlegen ... 164

TEIL II.  Der Kern der Sprache ABAP ... 165  7.  Die ABAP-Grundbefehle ... 167  7.1 ... Syntaxregeln ... 168  7.2 ... Kommentare ... 169  7.3 ... Die SAP-Hilfe ... 170  7.4 ... Datendeklaration ... 171  7.5 ... Inline-Deklarationen ... 183  7.6 ... Typdefinitionen ... 185  7.7 ... Initialisierung ... 188  7.8 ... Steueranweisungen ... 189  7.9 ... Rechenoperationen ... 196  7.10 ... Ausgabeanweisungen ... 199  7.11 ... Meldungen ... 201  7.12 ... Mit Zeichenketten arbeiten ... 203  7.13 ... Konstruktorausdrücke ... 216  7.14 ... Operandenpositionen ... 227  7.15 ... Änderungen und Neuerungen bis ABAP 7.57 ... 229  8.  Mit internen Tabellen arbeiten ... 231  8.1 ... Tabellenarten ... 232  8.2 ... Interne Tabellen definieren ... 234  8.3 ... Interne Tabellen initialisieren ... 238  8.4 ... Zeilen hinzufügen ... 239  8.5 ... Inhalt auslesen ... 250  8.6 ... Einträge löschen ... 264  8.7 ... Inhalt ändern ... 265  8.8 ... Interne Tabellen kopieren ... 270  8.9 ... Interne Tabellen aufbereiten ... 272  8.10 ... Eingebaute Funktionen für interne Tabellen ... 279  8.11 ... Änderungen und Neuerungen im Umfeld von internen Tabellen bis ABAP 7.57 ... 281  9.  Zugriff auf Datenbanken ... 285  9.1 ... Die fünf goldenen Regeln ... 286  9.2 ... Die Open-SQL-Anweisung SELECT ... 288  9.3 ... Open-SQL-Ausdrücke ... 315  9.4 ... Open-SQL-Funktionen ... 321  9.5 ... Ändernde Open-SQL-Anweisungen ... 334  9.6 ... Sekundäre Datenbankverbindungen ... 343  9.7 ... Natives SQL ... 343  9.8 ... ABAP Core Data Services (CDS) ... 346  9.9 ... Änderungen und Neuerungen im Umfeld von Open SQL bis ABAP 7.57 ... 378  9.10 ... Änderungen und Neuerungen im Umfeld von CDS bis ABAP 7.57 ... 381

10.  Zugriff auf SAP-HANA-Entwicklungsobjekte ... 385  10.1 ... Aufruf von SAP-HANA-Views ... 385  10.2 ... Aufruf von Datenbankprozeduren ... 388  10.3 ... ABAP Managed Database Procedures (AMDP) ... 391  10.4 ... Änderungen und Neuerungen beim Zugriff auf SAP-HANA-Entwicklungsobjekte bis ABAP 7.57 ... 396

11.  Die ABAP-Objects-Syntax ... 399  11.1 ... Grundaufbau einer Klasse ... 400  11.2 ... Sichtbarkeiten ... 403  11.3 ... Datentypen und Attribute ... 404  11.4 ... Methoden ... 405  11.5 ... Konstruktoren ... 412  11.6 ... Ereignisse ... 415  11.7 ... Vererbung ... 418  11.8 ... Klassenarten ... 420  11.9 ... Ausnahmen für Methoden ... 422  11.10 ... Freunde ... 428  11.11 ... Interfaces ... 428  11.12 ... Das ABAP-Objects-Muster ... 432  11.13 ... Casting ... 433  11.14 ... Objekttyp überprüfen ... 434  11.15 ... Änderungen und Neuerungen in ABAP Objects bis ABAP 7.57 ... 436

12.  Reports und Selektionsbildschirme ... 437  12.1 ... Ereignisse eines Reports ... 438  12.2 ... Eingabeelemente ... 439  12.3 ... Strukturierungselemente für den Selektionsbildschirm ... 449  12.4 ... Ereignisse eines Selektionsbildschirms ... 453  12.5 ... Textelemente ... 457  12.6 ... Nachrichtenklassen ... 461  12.7 ... Einen Report mit ABAP aufrufen ... 464  12.8 ... SPA-/GPA-Parameter ... 466

13.  Strukturierungselemente in ABAP ... 469  13.1 ... Unterprogramme ... 470  13.2 ... Makros ... 476  13.3 ... Includes ... 478  13.4 ... Funktionsbausteine ... 481  13.5 ... Datenkonsistenz ... 487

14.  Die Dynpro-Programmierung ... 489  14.1 ... Dynpros anlegen ... 490  14.2 ... Ablauflogik eines Dynpros ... 494  14.3 ... SAP Control Framework ... 502  14.4 ... Pop-up-Fenster ... 506

TEIL III.  Techniken zur Qualitätssicherung ... 511

15.  Tests und Qualitätskontrolle ... 513  15.1 ... Der ABAP Debugger ... 513  15.2 ... Das Debugging-Skript ... 532  15.3 ... Der Code Inspector ... 538  15.4 ... ABAP Unit ... 542  15.5 ... Das ABAP Test Cockpit ... 551

16.  Werkzeuge und Tipps zur Performanceanalyse ... 555  16.1 ... Richtlinien für die ABAP-Entwicklung ... 556  16.2 ... Transaktion SAT: Laufzeitanalyse ... 558  16.3 ... Transaktion SE30: Die alte Laufzeitanalyse ... 562  16.4 ... SQL-Monitor ... 564  16.5 ... SQL Performance Tuning Worklist ... 568  16.6 ... Transaktion ST05 ... 569  16.7 ... Laufzeitanalyse mithilfe der ABAP-Programmierung ... 573  16.8 ... Application Log ... 575

17.  Das Transportwesen ... 581  17.1 ... Die SAP-Systemlandschaft ... 582  17.2 ... Transportaufträge ... 585

18.  Die Jobverwaltung ... 597  18.1 ... Transaktion SM36: Jobs definieren ... 597  18.2 ... Transaktion SM37: Jobs überwachen und freigeben ... 604  18.3 ... Ereignisse für Jobs ... 605  18.4 ... Jobs mit ABAP definieren ... 606

TEIL IV.  Fortgeschrittene Programmiertechniken ... 609

19.  Tabellenanzeige mit dem SAP List Viewer (ALV) ... 611  19.1 ... Die alte ALV-Anzeige ... 613  19.2 ... Die neue ALV-Anzeige ... 632  19.3 ... SAP List Viewer mit integriertem Datenzugriff (IDA) ... 647  19.4 ... Mehrere ALV-Tabellen auf einer Oberfläche ... 662

20.  SAP-Schnittstellen ... 665  20.1 ... RFC-Funktionsbausteine ... 666  20.2 ... Business-Objekte und BAPIs ... 668  20.3 ... Flat Files ... 679  20.4 ... Webservices (SOAP) ... 686  20.5 ... Batch Input ... 702  20.6 ... Einführung in die Legacy System Migration Workbench (LSMW) ... 709

21.  SAP-Erweiterungen ... 711  21.1 ... User Exits ... 711  21.2 ... Customer Exits ... 714  21.3 ... Klassische Business Add-ins (BAdIs) ... 718  21.4 ... Enhancement Framework ... 722  21.5 ... Neue Business Add-ins (BAdIs) ... 742  21.6 ... Switch Framework ... 755  21.7 ... Suche nach Erweiterungen ... 757

22.  SAP-Formularentwicklung ... 759  22.1 ... Der Druckdialog ... 761  22.2 ... SAPscript ... 762  22.3 ... SAP Smart Forms ... 770  22.4 ... SAP Interactive Forms by Adobe ... 780  22.5 ... Generierung von PDFs ... 785

23.  Business Object Processing Framework ... 791  23.1 ... Aufbau von Geschäftsobjekten ... 794  23.2 ... Anwendung der Consumer-API ... 805

24.  Fortgeschrittene Programmiertechniken ... 821  24.1 ... Object Services ... 822  24.2 ... Mit XML und JSON arbeiten ... 830  24.3 ... Daten im Memory ablegen ... 835  24.4 ... Parallelisierung ... 842  24.5 ... Dynamische Erzeugung von Datenobjekten ... 844  24.6 ... Runtime Type Services (RTTS) ... 850  24.7 ... Dynamisches SQL ... 860  24.8 ... Das ABAP Daemon Framework (ADF) ... 862  24.9 ... ABAP Channels ... 870

TEIL V.  Objektorientierte Programmierung ... 883

25.  Grundlagen der Objektorientierung ... 885  25.1 ... Einführung für ABAP-Entwickler ... 885  25.2 ... Klassen und Objekte ... 891  25.3 ... Instanziierung ... 894  25.4 ... Datenkapselung ... 897  25.5 ... Ereignisse ... 900  25.6 ... Vererbung ... 902  25.7 ... Klassenarten ... 907  25.8 ... Interfaces ... 908  25.9 ... Polymorphie ... 912  25.10 ... Zusammenfassung ... 914

26.  Unified Modeling Language (UML) ... 917  26.1 ... Anwendungsfalldiagramm ... 918  26.2 ... Klassendiagramm ... 923

27.  Anwendungsentwicklung -- wo fange ich an? ... 933  27.1 ... Anforderungsermittlung ... 935  27.2 ... Analyse ... 940  27.3 ... Entwurf ... 944

28.  Entwurfsmuster ... 947  28.1 ... Singleton ... 948  28.2 ... Fabrikmethode ... 950  28.3 ... Model View Controller ... 955  28.4 ... Fassade ... 963  28.5 ... Observer ... 964  28.6 ... Objektorientierte Reports ... 971

TEIL VI.  Ein Blick über den Tellerrand: Was Sie als ABAP-Entwickler sonst noch kennen sollten ... 975

29.  ABAP-Programmiermodelle ... 977  29.1 ... Das klassische Programmiermodell ... 980  29.2 ... Die Innovation für die Zukunft ... 982  29.3 ... Das ABAP-Programmiermodell für SAP Fiori ... 983  29.4 ... Das ABAP RESTful Application Programming Model ... 987

30.  SAP HANA ... 999  30.1 ... Überblick ... 1000  30.2 ... Architektur ... 1001  30.3 ... Migration auf SAP HANA ... 1005  30.4 ... SAP-HANA-Objekte ... 1006  30.5 ... Volltextsuchen ... 1010

31.  SAPUI5, SAP Fiori und SAP Gateway ... 1019  31.1 ... SAPUI5 ... 1020  31.2 ... SAP Fiori ... 1022  31.3 ... OData ... 1024  31.4 ... SAP Gateway ... 1030  31.5 ... Entwicklung eines OData-Service ... 1032  31.6 ... Überblick über die Implementierung der CRUDQ-Methoden ... 1044

32.  Andere SAP-Webtechnologien ... 1053  32.1 ... Business Server Pages (BSP) ... 1054  32.2 ... Web Dynpro ABAP ... 1061  32.3 ... Internet Communication Framework ... 1079  Anhang ... 1083  A ... Das SAP-Flugdatenmodell ... 1085  B ... Übersicht der ABAP-Anweisungen ... 1087  C ... Eingebaute Datentypen ... 1097  D ... Transaktionscodes ... 1099  E ... Wichtige Systemfelder ... 1103  F ... Technische Tabellen ... 1105  G ... Nützliche Funktionsbausteine ... 1107  H ... Klassen ... 1111  I ... Namenskonventionen für die Programmierung ... 1113  J ... Systemglossar und Suche nach fremdsprachigen SAP-Begriffen ... 1117  K ... Glossar ... 1119  Der Autor ... 1125  Index ... 1127


Einleitung


ABAP ist die von SAP entwickelte Programmiersprache für die Erstellung kundenspezifischer Anwendungsprogramme. Die Abkürzung steht für Advanced Business Application Programming. Darüber hinaus nutzt SAP selbst ABAP auch als Basis für SAP ERP, die SAP Business Suite und die SAP-NetWeaver-Plattform. All diese Systeme basieren auf Millionen von in ABAP geschriebenen Zeilen.

Die Abkürzung ABAP bedeutete ursprünglich Allgemeiner Berichtsaufbereitungsprozessor und war, wie es der Name vermuten lässt, dafür gedacht, kundeneigene Berichte aufzubereiten. ABAP orientierte sich in seiner ursprünglichen Form an der Syntax der Programmiersprache COBOL. Über die Jahrzehnte wurde ABAP kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert. So hat sich der Sprachumfang mittlerweile vervielfacht, da immer wieder neue Anweisungen und Funktionen hinzukamen, wobei ältere aus Kompatibilitätsgründen beibehalten wurden.

Die aktuelle Version von ABAP (7.57, Stand Ende 2023) steht in ihrer Funktionalität anderen modernen Programmiersprachen kaum noch nach. Bereits 2004 wurde der Sprachumfang um die objektorientierten Elemente von ABAP Objects erweitert. Dennoch findet man aufgrund der erwähnten Kompatibilitätssicherung in ABAP auch heute noch viel ältere Funktionalität, die sich mit den neuen, modernen Konstrukten vermischt hat. In der Praxis hat es der Entwickler daher häufig mit einer Mischform aus »alter« und »neuer« Welt zu tun. Eine einseitige Betrachtung ergibt daher keinen Sinn.

Dennoch ist die Zukunft von ABAP bereits angebrochen. ABAP hat durch die letzten Releases bis 7.57 sehr viele neue Funktionen gewonnen, die in die Kapitel dieses Buches integriert sind. In Abbildung 1 können Sie die verschiedenen ABAP-Versionen über die Jahre dargestellt sehen.

Auffällig ist hier, dass zwischen 2004 und 2013 praktisch keine Neuerungen in ABAP eingeführt wurden. Dies war auch die Zeit, als es hieß, dass Java der Nachfolger von ABAP werden sollte. Dies hat sich aber zum Glück nicht durchgesetzt.

Besonders wichtig in Bezug auf dieses neue ABAP sind die neue Datenbank SAP HANA und die neue Oberflächentechnologie SAPUI5 bzw. die von SAP bereitgestellten SAP-Fiori-Apps. Diese neuen Technologien sind das Aushängeschild des SAP-ERP-Nachfolgers SAP S/4HANA. Doch auch wenn die SAP Business Suite für SAP S/4HANA (auf Vorlage der alten Systeme) komplett überarbeitet wurde, bleibt ABAP die Kernprogrammiersprache auch für dieses System.

Abbildung 1     Neuerung in ABAP seit 1999 bis heute

Altlasten existieren weiterhin


Es ist wichtig zu verstehen, dass in der On-Premise-Version von SAP S/4HANA weiterhin alle alten Sprachelemente vorzufinden sind. Das heißt, Sie können auch hier Makros, Unterprogramme, Funktionsbausteine etc. verwenden. Technisch gesehen ist es für uns ABAP-Entwickler der gleiche Unterbau. In anderen Worten: Es muss alles beherrscht werden, insbesondere, wenn Altanwendungen gewartet oder erweitert werden sollen.

Betrachtet man die durchschnittliche Halbwertszeit (d. h. die Einsatzzeit beim Kunden) eines ERP-Systems von ca. 20 Jahren (SAP R/3 kam 1993, SAP ECC 2004), wird uns ABAP durch SAP S/4HANA noch lange erhalten bleiben – auch wenn dies in den letzten Jahren (z. B. im Rahmen der Ankündigung der Java-Strategie) nicht immer als Selbstverständlichkeit galt.

In anderen Worten: ABAP ist die Programmiersprache von SAP und wird dies bleiben. Herzlich willkommen seien daher alle Leser, die sich entschieden haben, sich intensiver mit ABAP im Allgemeinen und ABAP Objects im Speziellen zu beschäftigen.

Aufbau dieses Buches


Zuallererst möchte ich Ihnen einen Überblick über das vor Ihnen liegende Buch geben. Im Anschluss habe ich Ihnen verschiedene Lesepläne zusammengestellt – abhängig davon, welche Vorkenntnisse Sie mitbringen.

  • Teil I, »Die Werkzeugkiste des ABAP-Entwicklers«, beschäftigt sich mit den Entwicklungswerkzeugen des SAP GUI wie der eingebauten ABAP Workbench (Transaktion SE80). Außerdem stelle ich Ihnen hier die neuen ABAP Development Tools for SAP NetWeaver (ADT) für die Entwicklungsumgebung Eclipse vor.

  • Teil II, »Der Kern der Sprache ABAP«, beschäftigt sich mit dem ABAP-Sprachkern. Von absolut grundlegenden Anweisungen über den Zugriff auf Datenbanktabellen, die Verarbeitung der Daten und ABAP-Objects-Anweisungen bis hin zur Report- und Dynpro-Programmierung ist hier alles vertreten. So hat hier auch der Zugriff auf die neue SAP-HANA-Datenbank mit ABAP (auch ABAP für HANA genannt) mit Eingang gefunden. Insbesondere finden Sie in diesem Teil Sprachbefehle und Funktionen, die mit den Releases bis ABAP 7.57 nochmals erweitert wurden.

  • Teil III, »Techniken zur Qualitätssicherung«, dreht sich um den Test und die Qualitätskontrolle Ihrer geschriebenen Anweisungen. Hier werden die gezielte Verwendung des ABAP Debuggers sowie die zur Verfügung stehenden Analysewerkzeuge erläutert.

  • Teil IV, »Fortgeschrittene Programmiertechniken«, behandelt weitere Themen aus dem Umfeld von ABAP. Dazu gehören die Entwicklung von Schnittstellen, die Erweiterung von SAP-Standardprogrammen, die Entwicklung von Formularen und Tabellenanzeigen sowie auch fortgeschrittene Techniken wie die dynamische Programmierung oder die Anwendung objektorientierter Frameworks wie der Object Services oder Shared Objects.

  • Teil V, »Objektorientierte Programmierung«, vermittelt in erster Linie die Grundlagen der objektorientierten Programmierung mit ABAP und zeigt konkrete Methoden für den Entwicklungsprozess. Insbesondere werden hier die objektorientierte Modellierung sowie Hilfsmittel wie UML und Entwurfsmuster besprochen.

  • Im letzten Teil des Buches, Teil VI, »Ein Blick über den Tellerrand: Was Sie als ABAP-Entwickler sonst noch kennen sollten«, möchte ich Ihnen den Grund für die vielen Änderungen der letzten Releases etwas genauer vorstellen: SAP HANA als neue Datenbankplattform sowie SAPUI5 als neue Web-Frontend-Technologie, die eine regelrechte Innovationswelle ab 2010 angestoßen haben. In diesem Teil gehe ich insbesondere sowohl auf die vielen neuen Begriffe im Umfeld dieser Technologien als auch auf die Entwicklung von OData-Services ein.

Der Anhang fasst alle wichtigen ABAP-Anweisungen, obsoleten ABAP-Anweisungen, Systemfelder, eingebauten Datentypen, nützliche Funktionsbausteine und Klassen, Transaktionscodes sowie technische Tabellen zur Programmierung mit ABAP zusammen.

Ihr Weg durch das Buch


Da sich dieses Buch an mehrere Zielgruppen richtet (ABAP-Einsteiger, -Kenner und -Experten) und gleichermaßen als Nachschlagewerk für den Alltag dienen soll, finden Sie im Folgenden einige Hinweise, wie Sie aus dem Buch für sich am meisten Gewinn erzielen können.

Aus folgenden Leseplänen können Sie wählen:

  • Einsteiger in ABAP

  • Einsteiger in ABAP Objects

  • Kenner von ABAP Objects (vor allem der Releases vor und bis 7.40)

  • Leser der Vorauflage

  • Interessenten an den neuen Technologien

  • Fortgeschrittene

Die Lesepläne bauen aufeinander auf, vom Einsteiger bis zum Experten. Versuchen Sie, wann immer es geht, so viel wie möglich am System nachzuvollziehen, da sich Programmierung am besten durch die konkrete Anwendung erlernen lässt.

In hervorgehobenen Informationskästen sind Inhalte zu finden, die wissenswert und hilfreich sind, aber etwas außerhalb der eigentlichen Erläuterung stehen. Damit Sie die Informationen in den Kästen sofort einordnen können, haben wir die Kästen mit Symbolen gekennzeichnet:

[+]   Die mit diesem Symbol gekennzeichneten Tipps geben Ihnen spezielle Empfehlungen, die Ihnen die Arbeit erleichtern können.

[»]   In Kästen, die mit diesem Symbol gekennzeichnet sind, finden Sie Informationen zu weiterführenden Themen oder wichtigen Inhalten, die Sie sich merken sollten.

[ ! ]   Dieses Symbol weist Sie auf Besonderheiten hin, die Sie beachten sollten. Es warnt Sie außerdem vor häufig gemachten Fehlern oder Problemen, die auftreten können.

Leseplan für Einsteiger in ABAP

Fangen Sie mit der Lektüre des Kapitels 1 an, um sich mit der Entwicklungsumgebung vertraut zu machen. Insbesondere ist hier Abschnitt 1.4.2, »Einen Report anlegen«, von...


Roth, Felix
Felix Roth ist selbstständiger ABAP-Trainer, -Entwickler und Berater (LOOP AT Consulting). Er berät Kunden in verschiedenen Entwicklungsprojekten und beschäftigt sich vor allem mit den neuesten SAP-Technologien. Seit 2014 hält er regelmäßig SAP-Schulungen, u.a. beim Rheinwerk Verlag.



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