Sands | Mein rebellischer Highlander | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 02, 352 Seiten

Reihe: Highlander

Sands Mein rebellischer Highlander


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8025-9847-0
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 02, 352 Seiten

Reihe: Highlander

ISBN: 978-3-8025-9847-0
Verlag: LYX
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Als der kampferprobte Highland-Lord Campbell Sinclair Zeuge eines Überfalls auf einen Reisenden wird, schreitet er sofort ein und bietet diesem an, ihn sicher ins schottische Hochland zu bringen. Doch als Campbell den jungen Mann zufällig beim Baden sieht, wird klar, dass Jo in Wahrheit Joan ist - und ihre Kurven unwiderstehlich sinnlich sind. Inmitten der wilden Highlands weiß Joan der Anziehungskraft des stürmischen Campbell bald nichts mehr entgegenzusetzen ...

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1


Noch bevor Cam sah, was sich hinter der Wegbiegung abspielte, hörte er die Geräusche eines Tumults. Schreie erklangen und veranlassten ihn instinktiv, sein Pferd langsamer laufen zu lassen. Als er um die Biegung herumkam, sah er, wie ein bulliger Mann einen Jungen am Kragen hielt und zornentbrannt auf ihn einschlug. Ohne zu zögern, trieb Cam sein Pferd an und griff nach seinem Schwert. Und dann war er auch schon bei ihnen.

Das Geräusch, als Cam aus dem Sattel sprang und auf dem Boden aufkam, brachte den Angreifer dazu, sich umzudrehen – gerade rechtzeitig, um den Schwertgriff zu sehen, den Cam ihm gegen den Kopf schlug. Der große Trottel sackte wie ein Stein zu Boden, fiel dabei allerdings unglücklicherweise mit solcher Wucht auf den Jungen, dass dieser vor Schmerz aufschrie und fast besinnungslos wurde.

Campbell zuckte zusammen und stieß den Banditen mit einem Fußtritt von dem Jungen herunter. Kaum war der von seiner Last befreit, öffnete er die geschwollenen, sich bereits verfärbenden Augen und blinzelte unsicher zu ihm hoch.

»Ich tu dir nichts«, sagte Cam und reichte ihm die Hand, um ihm beim Aufstehen zu helfen.

Aber der Junge ignorierte die Hand, starrte stattdessen mit vor Entsetzen geweiteten Augen an ihm vorbei. Instinktiv wollte Cam sich aufrichten, geriet aber ins Taumeln, als etwas seinen Rücken traf. Mit Mühe konnte er verhindern, dass er auf den Jungen trat, fand nach einem Moment das Gleichgewicht wieder und drehte sich zu seinem Angreifer um.

Zu den Angreifern, berichtigte Cam sich grimmig, während er die drei Männer musterte, die mit schmutzigen Gesichtern und zerlumpter Kleidung vor ihm standen. Keiner von ihnen war so groß wie der Mann, den er niedergeschlagen hatte, aber klein waren sie auch nicht gerade. Und sie waren bewaffnet: Der Kahlköpfige ganz links hielt einen Knüppel in der Hand, der Kerl mit den langen schwarzen Haaren ganz rechts ein rostiges altes Schwert und der Rothaarige in der Mitte ein Messer, von dem Blut tropfte.

Sein Blut, wie Cam begriff, als er etwas Warmes seinen Rücken und sein Bein hinunterlaufen spürte. Er hatte also keinen Schlag erhalten, sondern einen Stich. Er biss die Zähne zusammen, riss sein Schwert hoch und zog mit der linken Hand eine kleine Klinge aus dem Gürtel. Dann ging er auf die Männer los. Er wusste, dass ihm nicht viel Zeit blieb, denn der Blutverlust würde ihn rasch schwächen. Er musste die Männer erledigen, bevor er schlappmachte, sonst würden er und der Junge zweifellos irgendwann tot am Straßenrand aufgefunden werden.

Cam schleuderte zuerst sein Messer auf den Mann mit der blutverschmierten Klinge, wartete gerade lange genug, um sicher zu sein, dass er ihn in die Brust getroffen hatte, und ging dann mit dem Schwert auf den Mann rechts von ihm los.

Der Mann führte sein Schwert besser, als Cam es bei dessen zerschlissener Kleidung und heruntergekommenem Zustand erwartet hatte. Vielleicht waren aber auch einfach nur seine eigenen Fähigkeiten beeinträchtigt, weil er selbst bereits schwächer wurde und ständig damit rechnete, vom dritten Mann einen Schlag von hinten verpasst zu bekommen. Wie auch immer – Cam musste sein Schwert ein halbes Dutzend mal schwingen, bis er seinen Gegner endlich zu Fall bringen konnte.

Er wunderte sich, dass er nicht bereits etliche Schläge auf Kopf und Rücken bekommen hatte, aber als er zu dem dritten Angreifer herumwirbelte, stellte er fest, dass der bereits am Boden lag. Neben ihm stand der Junge, die blutverschmierte Klinge des Rothaarigen in der Hand.

»Er wollte auf Euch losgehen«, sagte der Junge zu seiner Verteidigung und ließ die Klinge fallen, als Cam ihn anstarrte.

Cam wollte sich bei dem Jungen bedanken, aber noch während er einen Schritt auf ihn zumachte, sank er auf die Knie. Verwirrt blickte er nach unten, als ihm das Schwert aus der Hand glitt, dann sah er benommen zu dem Jungen hoch. Im nächsten Moment verlor er das Bewusstsein.

Joan starrte verblüfft auf den Schotten. Noch wenige Augenblicke zuvor hatte er im Kampf gegen ihre Angreifer stark und außerordentlich fähig gewirkt, und jetzt plötzlich lag er bäuchlings und mit dem Gesicht im Dreck auf dem Weg. Sie hob das Messer auf, reinigte es rasch am Rücken des Toten vom Blut und schob es in ihren Gürtel. Dann stieg sie über die Leiche hinweg und trat zu ihrem Retter.

Sie sah sofort den dunklen Fleck auf seinem Plaid und musste die Stelle auch gar nicht berühren, um zu wissen, dass es sich um Blut handelte. Eine Stichwunde, erkannte Joan, aber es überraschte sie, wie schlimm die Verletzung war. Sie hatte gesehen, wie der Rotblonde von hinten mit erhobener Klinge auf den Schotten losgegangen war, um zuzustechen. Als ihr Retter dann aber so kraftvoll gekämpft hatte, war sie zu der Überzeugung gelangt, dass er nicht schlimm verletzt worden sein konnte. Die Menge an Blut, die sein Plaid nässte, ließ jetzt jedoch vermuten, dass ihm eine ziemlich hässliche Wunde zugefügt worden war.

Seufzend ließ Joan sich auf die Fersen nieder und sah sich um. Sie war sich ziemlich sicher, dass drei der vier Männer tot waren. Der vierte, der sie geschlagen hatte, als ihr Retter aufgetaucht war, war allerdings nur bewusstlos. Für einen Moment erwog Joan, das zu ändern, aber sie war eine Heilerin. Sie konnte keinen bewusstlosen Mann töten, nicht einmal einen, der sie wenige Momente zuvor geschlagen hatte. Es verstieß gegen alles, woran sie glaubte.

Ihr Blick schweifte wieder zu ihrem Retter, und sie hob sein Plaid, um sich die Wunde anzusehen. Das Erste, was sie sah, war sein nackter Hintern, aber da sie schon oft verletzte Männer versorgt hatte, handelte sie mit der Routine der erfahrenen Heilerin. Sie achtete nicht auf seine Blöße, sondern wandte ihre Aufmerksamkeit der Wunde zu, die sich ein Stück oberhalb seines Steißbeines befand.

»Verdammt«, murmelte sie, als sie die ausgefransten Ränder der Wunde sah. Sie wirkte tief und hässlich. Offenbar war das Messer nicht einfach nur eingedrungen und wieder herausgezogen worden; der Rothaarige hatte es auch noch herumgedreht, sodass es sich bei der Verletzung eher um ein Loch handelte als um eine Stichwunde. Fluchend richtete Joan sich auf und ging zu der Stelle, an der sie ihren Beutel fallen gelassen hatte, als Zahnlos – diesen Namen hatte sie dem Mann gegeben – über sie hergefallen war. Während sie darin herumkramte, begann der Mann zu stöhnen und sich zu bewegen.

Joan versteifte sich; ihr Blick schoss zu ihm hin. Zahnlos kam wieder zu Bewusstsein, was das Letzte war, das sie jetzt gebrauchen konnte. Die Lippen zu einer schmalen Linie zusammengepresst, sah sie sich suchend um, bis ihr Blick auf einen großen Stein ganz in der Nähe fiel. Sie packte ihn, drehte sich zu Zahnlos um, der gerade dabei war, sich aufzurappeln, und verpasste ihm mit dem Stein einen kräftigen Schlag gegen den Kopf. Der Mann grunzte vor Schmerz, brach wieder zusammen und blieb reglos auf dem Boden liegen.

Joan musterte ihn kurz, bereit, auch ein zweites Mal zuzuschlagen. Es mochte zwar gegen ihre Natur verstoßen, einen hilflosen Mann zu töten, aber sie hatte absolut kein Problem damit, ihn bewusstlos zu schlagen. Und zwar hoffentlich mit so viel Kraft, dass er später ordentliche Kopfschmerzen haben würde. Joan würde ganz sicher eine Weile unter seinem Angriff zu leiden haben, litt bereits jetzt darunter. Als sie sich geweigert hatte, Zahnlos ihren Beutel zu geben, hatte er seine ganze Wut darüber an ihr ausgelassen und mit seinen riesigen Fäusten ihr Gesicht traktiert. Jetzt fühlte es sich an, als würde es in Flammen stehen, und tat überall weh. Sie wusste sehr gut, dass ihr Gesicht bereits anschwoll und sich blaue Flecken bildeten. Sie war sich auch ziemlich sicher, dass ein paar Rippen geprellt waren, wenn nicht sogar angebrochen. Würde sie stehen und nicht knien, hätte sie Zahnlos ein paar kräftige Fußtritte versetzt, sodass er das Gleiche durchmachen würde wie sie, wenn er aufwachte. Wie auch immer, sie musste sich um ihren Retter kümmern, daher ließ Joan den Stein auf den Boden fallen und kramte wieder in ihrem Beutel, bis sie gefunden hatte, was sie suchte. Mit den Gegenständen in der Hand kehrte sie zu dem Schotten zurück.

Obwohl sie sich beeilen musste, nahm sie sich die Zeit, die Wunde vor dem Nähen sorgfältig zu säubern. Nachdem sie einen Verband angelegt hatte, warf sie erneut einen Blick auf Zahnlos. Der Mann schien immer noch bewusstlos zu sein. Sie überlegte, ob sie ihm noch einen Schlag gegen den Kopf verpassen sollte, um sicherzustellen, dass sich dies so schnell nicht ändern würde, aber dann sah sie den Schotten wieder an. Am besten wäre es, ihn möglichst schnell auf sein Pferd zu hieven und zusammen mit ihm so weit weg wie möglich zu kommen – vor allem weg von Zahnlos. Nachdem Joan sich einen kurzen Überblick über das verschafft hatte, was ihr zur Verfügung stand, trat sie zum Pferd ihres Retters. Es war ein wunderschönes Tier. Nur jemand aus dem Adel konnte ein so schönes Pferd besitzen. Sie flüsterte ihm etwas zu und gurrte leise, als sie näher heranging, und dann, als sie bei ihm stand, strich sie ihm über die Nüstern, griff nach seinen Zügeln und führte es neben seinen Besitzer.

Danach begann Joan, den toten Angreifern rasch ihre Kleidung auszuziehen. Die Sachen waren zwar an einigen Stellen fadenscheinig und zum Teil zerrissen, aber das machte es andererseits leichter, den Stoff in Streifen zu reißen und daraus ein Seil zu knoten. Sie konnte nur hoffen, dass der Stoff das Gewicht des Schotten tragen würde.

Zahnlos rührte sich jetzt wieder, und Joan unterbrach ihre Arbeit, um ihm noch einmal...


Sands, Lynsay
Die kanadische Autorin Lynsay Sands hat Psychologie studiert und liest gern Horror und Liebesromane. Ihre Vampirserie um die Familie Argeneau brachte ihr den internationalen Durchbruch. Darüber hinaus hat sie auch mit historischen Liebesromanen eine große Leserschaft gewonnen.

Die kanadische Autorin Lynsay Sands hat Psychologie studiert und liest gern Horror und Liebesromane. Ihre Vampirserie um die Familie Argeneau brachte ihr den internationalen Durchbruch. Darüber hinaus hat sie auch mit historischen Liebesromanen eine große Leserschaft gewonnen.



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