Sen | Die Idee der Gerechtigkeit | Buch | 978-3-406-60653-3 | sack.de

Buch, Deutsch, 493 Seiten, Leinen, Format (B × H): 151 mm x 223 mm, Gewicht: 781 g

Sen

Die Idee der Gerechtigkeit

Buch, Deutsch, 493 Seiten, Leinen, Format (B × H): 151 mm x 223 mm, Gewicht: 781 g

ISBN: 978-3-406-60653-3
Verlag: C.H.Beck


Drei Kinder streiten darüber, wem von ihnen eine Flöte gehören sollte. Das erste Kind hat Musikunterricht gehabt und kann als einziges Flöte spielen. Das zweite ist arm und besitzt keinerlei anderes Spielzeug. Das dritte Kind hat die Flöte mit viel Ausdauer selbst angefertigt.

Mit diesem Gleichnis eröffnet Amartya Sen, einer der wichtigsten Denker unserer Zeit, sein Buch über die Idee der Gerechtigkeit. Es ist John Rawls gewidmet und grenzt sich doch von der wirkungsmächtigsten Gerechtigkeitstheorie des 20. Jahrhunderts ab. Wer eine weitere abstrakte Diskussion der institutionellen Grundlagen einer gerechten Gesellschaft erwartet, der wird enttäuscht sein. Wer sich hingegen darüber wundert, was diese Theorien eigentlich zur Bekämpfung real existierender Ungerechtigkeiten beitragen, der wird großen Gewinn daraus ziehen. Sen nämlich stellt die Plausibilität solcher Anstrengungen der reinen Vernunft in Frage. Seine Theorie der Gerechtigkeit ist weniger an der Ausformulierung einer ethisch perfekten Gesellschaft interessiert als an Argumenten, deren Maßstab die konkrete Überwindung von Ungerechtigkeit ist.

Sen eröffnet Perspektiven, die dem westlichen Denken meist fehlen. Seine Kenntnis der hinduistischen, buddhistischen und islamischen Kultur ist wundervoll eingewoben in das Buch und prägt den ganzen Charakter seines Philosophierens. Die Vernunft sucht die Wahrheit, wo immer sie sich finden lässt – und wie der Autor dieses außergewöhnlichen Werkes entdeckt sie auf ihrer weiten Reise viele gangbare Wege zu einer gerechteren Welt.
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Vorwort

Danksagung

Einleitung

Erster Teil
DIE ANFORDERUNGEN DER GERECHTIGKEIT
1. Vernunft und Objektivität
2. Pro und kontra Rawls
3. Institutionen und Personen
4. Stimme und kollektive Entscheidung
5. Unparteilichkeit und Objektivität
6. Geschlossene und offene Unparteilichkeit

Zweiter Teil
FORMEN DES ARGUMENTIERENS
7. Standort, Relevanz und Illusion
8. Rationalität und die Anderen
9. Die Pluralität unparteiischer Gründe
10. Verwirklichungen, Folgen und Handeln

Dritter Teil
MATERIALIEN DER GERECHTIGKEIT
11. Leben, Freiheiten und Befähigungen
12. Befähigungen und Ressourcen
13. Glück, Wohlergehen und Befähigungen
14. Gleichheit und Freiheit

Vierter Teil
ÖFFENTLICHER VERNUNFTGEBRAUCH UND DEMOKRATIE
15. Demokratie als öffentliche Vernunft
16. Die demokratische Praxis
17. Menschenrechte und globale Imperative
18. Gerechtigkeit und die Welt

ANHANG
Anmerkungen
Personenregister
Sachregister


Sen, Amartya
Amartya Sen, geb. in Santiniketan, Indien, ist Professor in Harvard und war Master des Trinity College in Cambridge. 1998 erhielt er den Nobelpreis für Ökonomie.

Amartya Sen, geb. in Santiniketan, Indien, ist Professor in Harvard und war Master des Trinity College in Cambridge. 1998 erhielt er den Nobelpreis für Ökonomie.

Amartya Sen, geboren 1933 in Shantiniketan in Indien, lehrt an der Harvard University als Professor für Philosophie und Ökonomie. Bis 2004 war er außerdem Master des Trinity-College an der Cambridge University. Sen hat u.a. in Kalkutta, New Delhi, London und Oxford gelehrt. 1998 erhielt er den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften, 2007 den Meister-Eckhart-Preis. Er gilt als einer der einflussreichsten Denker der Gegenwart und wurde für sein Werk mit über 100 Ehrendoktoraten ausgezeichnet. Im Oktober 2020 wird ihm der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen.


Zu seinen Forschungs- und Publikationsthemen zählen die Entwicklungs- und Wohlfahrtsökonomie, die Entscheidungstheorie, Sozialwahltheorie, Gender Studies und Fragen zur sozialen Ungleichheit. Er selbst stellt sich in einer abkürzenden Auswahl als

„Asiate, Bürger Indiens, Bengale mit bangladeschischen Vorfahren, Einwohner der Vereinigten Staaten oder Englands, Ökonom, Dilettant auf philosophischen Gebiet, Autor, Sanskritist, entschiedener Anhänger des Laizismus und der Demokratie, Mann, Feminist, Heterosexueller, Verfechter der Rechte von Schwulen und Lesben, Mensch mit einem areligiösen Lebensstil und hinduistischer Vorgeschichte, Nicht-Brahmane und Ungläubiger, was das Leben nach den Tod angeht“
vor.


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