Simone | Für dich riskiere ich alles | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2317, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Simone Für dich riskiere ich alles


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-1588-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2317, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7515-1588-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Von Männern hat Eventplanerin Nore nach ihrer gescheiterten Verlobung genug. Enttäuscht von der Liebe stürzt sie sich lieber kopfüber in die Arbeit. Dumm nur, dass ihr neuer Auftraggeber ausgerechnet der supersexy Millionär Joaquin Iverson ist. Niemals würde Nore sich mit einem Kunden einlassen! Aber Joaquin ist einfach unwiderstehlich charmant und sie fühlt sich begehrt wie noch nie. Gegen jede Vernunft gibt sie sich ihm in einer heimlichen Liebesnacht hin - und setzt damit mehr als nur ihren Job aufs Spiel ...



Bestsellerautorin Naima Simone entdeckte ihre Liebe zu romantischen Geschichten beim Schmökern von Harlequin-Büchern, die sie ihrer Großmutter stibitzte. Inzwischen verbringt sie ihre Tage mit dem Schreiben humorvoller Liebesromane. Im wirklichen Leben ist sie mit ihrem persönlichen Superhelden verheiratet und Mutter zweier Kinder. Die Familie lebt - trotz aller Herausforderungen des Alltags - glücklich im Süden der Vereinigten Staaten.

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1. KAPITEL


„Ein Pfandleihhaus? Stehen wir wirklich vor einem Pfandleihhaus?“

Lenora Daniels – oder vielmehr Nore, da sie nie reagierte, wenn jemand sich traute, sie mit ihrem schrecklichen Vornamen anzusprechen – kicherte böse, während Tatum Haas, zukünftige Braut und ihre beste Freundin, zu den neongrünen Buchstaben hinaufsah.

Zugegeben, ihre Freundin blickte nicht, sie starrte regelrecht.

„Ich glaube, auf dem Schild steht ‚Pfanleiaus‘.“ In gespielter Verwirrung neigte Nore den Kopf zur Seite. „Da ich nicht weiß, was ein ‚Pfan‘ ist, bin ich mir nicht ganz sicher, was für eine Show hier läuft, aber glaubst du, Britney Spears ist dabei?“

„Um Himmels willen!“ Tatums charakteristischer Neu-England-Tonfall vermochte ihren Ärger kaum zu verbergen. „Wenn du mich schon unbedingt zu einem Pfandleihhaus schleppen musst – und ich weiß noch immer nicht, weshalb –, hättest du dann nicht wenigstens eins aussuchen können, das sich alle Buchstaben in seinem Schriftzug leisten kann? Schließlich sind wir in Las Vegas. Ist das nicht die Hauptstadt der Pfandleihhäuser in den USA?“

„Äh, nein, das ist Houston“, stellte Nore klar. „Dort gibt es einhundertachtundzwanzig Pfandleihhäuser.“

Tatum stieß einen missbilligenden Laut aus, was irgendwie immer noch elegant klang. „Woher weißt du das jetzt wieder?“

„Wenn man gern mal bei Jeopardy! mitmachen würde, weiß man so was eben“, antwortete Nore schulterzuckend und wischte sich den Schweiß von der Schläfe.

Spöttisch betrachtete sie Tatum, die in derselben brütend heißen Junisonne dastand und nicht einmal glänzte. Solche Dinge lernte man wohl in dem Internat für Bostons höhere Töchter, das Tatum besucht hatte.

„Nein, im Ernst, was machen wir hier? Ich dachte, wir essen im Honey Salt zu Abend und gehen dann in den Cirque du Soleil.“ Tatum wollte schon zurück in Richtung Parkplatz schlendern.

Doch Nore hinderte ihre Freundin daran, indem sie sie am Arm festhielt – obwohl ihr bei der Aussicht auf karamellisierte Jakobsmuscheln und gegrilltes Filet Mignon in dem beliebten Restaurant schon das Wasser im Mund zusammenlief. „Nicht so schnell. Wir haben hier was zu erledigen. Und übrigens meinst du Magic Mike live, nicht den Cirque du Soleil.“ Sie hob eine Augenbraue und zerrte ihre Freundin vorwärts. „Schließlich ist das hier ein Mädelswochenende beziehungsweise ein Junggesellinnenabschied. Was für eine beste Freundin und Trauzeugin wäre ich, wenn ich dich nicht in eine heiße Stripshow schleppen würde? Aber eins nach dem anderen.“

Mit diesen Worten öffnete Nore die Eingangstür des Pfandleihhauses und trat mit Tatum im Schlepptau ein, bevor diese weiter protestieren konnte. Es war zwar nicht das erste Pfandleihhaus, das Nore betrat, aber definitiv das größte. Ihr Schnäppchenjägerinnen-Herz schlug sofort höher. An den Wänden und in der Mitte des Raumes standen unzählige Vitrinen mit Schmuck, Elektronikartikeln und selteneren Objekten wie Militärorden. In den Ecken waren größere Dinge wie Gepäckstücke und Möbel aufgestellt. Und alles konnte man erwerben.

Oh Mann! Beinah hätte sie gesabbert.

Konzentrier dich. Wir sind nicht hier, um für dich einzukaufen. Obwohl … Ist das da eine echte Louis-Vuitton-Tasche?

„Ich sehe, in welche Richtung du starrst. Die Tasche bleibt, wo sie ist. Es sei denn, sie kann ihren Anteil an der Taxifahrt und dem Abendessen bezahlen“, erklärte Tatum gedehnt.

„Spielverderberin“, murmelte Nore und fügte dann mit einem Seufzer hinzu: „Na gut.“

„Gott sei Dank!“ Tatum gab sich nicht einmal die Mühe, leise zu sprechen.

Aber nach einer so langen Freundschaft – sie hielt seit dem ersten Jahr im College –, in der sie füreinander unzählige Male die Nachwirkungen durchfeierter Nächte beseitigt hatten, mussten sie sich keine Sorgen mehr machen, dass die andere beleidigt sein könnte.

„Also verrätst du mir jetzt, warum wir hier sind?“, hakte Tatum nach.

„Das wirst du gleich sehen.“ Entschlossenen Schrittes und mit einem Stechen in der Brust, das sie sich nicht eingestehen wollte, ging Nore in den hinteren Teil des Ladens. Ein gut aussehender älterer Afroamerikaner mit einem gepflegten Spitzbart, der ein dunkelgrünes kurzärmeliges Hemd mit dem Logo des Geschäfts trug, stand dort hinter einem Verkaufstresen.

„Hallo“, begrüßte Nore ihn lächelnd.

Er erwiderte das Lächeln. „Hi. Kann ich Ihnen helfen?“

„Ja.“ Als sie die riesige Handtasche an ihrem Arm öffnete, zitterten ihre Lippen, während sie ein unangenehmes Kribbeln im Bauch verspürte. „Ich möchte das hier verkaufen.“

Sie zog eine schwarze Stoffserviette hervor, die sie möglicherweise in dem Restaurant geklaut hatte, wo sie am vergangenen Abend gegessen hatten, und legte sie auf den Glastresen. Als sie die Serviette auseinanderfaltete, kam ein wunderschöner Diamantring aus Weißgold mit einem Zweikaräter im Smaragdschliff zum Vorschein. Wunderschön … und hässlich zugleich, wenn man den Kummer bedachte, der mit ihm verbunden war.

Tatum neben ihr schnappte nach Luft. „Nore“, hauchte sie. „Was machst du da?“

Den Blick auf den Ring geheftet, schüttelte Nore den Kopf. „Ich werde den Schrott hier los.“

„Nore“, sagte Tatum noch einmal, aber die wies sie mit einem Kopfschütteln ab.

„Ich weiß genau, was ich tue, Tate.“ Und um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, schob sie die Serviette mit dem Ring über den Tresen in Richtung des Pfandleihhaus-Angestellten. „Ich möchte das hier verkaufen, bitte.“

Der ältere Mann, dessen Namensschild ihn als Dan auswies, hob die Augenbrauen. „Verpfänden oder …?“

„Nein, verkaufen.“ Sie griff erneut in ihre Handtasche und holte ein mehrseitiges Formular heraus. „Hier ist ein Wertgutachten, das vor einem halben Jahr erstellt wurde.“

Dan verzog keine Miene, aber als Pfandleihhaus-Angestellter in Las Vegas bekam er bestimmt einiges zu sehen. Eine sitzen gelassene Verlobte, die ihren Ring verkaufen wollte, war da sicher nichts Besonderes. Nicht, dass er diesen Teil der Geschichte gekannt hätte.

Trotzdem …

Er nahm den Ring und studierte das Gutachten. Nore wusste, was er sah. Einen Haufen Details über Reinheit, Schliff, Farbe, Maße und so weiter. Nichts davon war so wichtig wie der fettgedruckte Preis: sechzehntausendsechshundert Dollar.

„Sie wissen, dass Schmuck mit der Zeit an Wert verliert?“, fragte Dan, als er aufsah.

„Ja, aber in diesem Fall kann es nicht viel sein, da er erst vor einem halben Jahr gekauft und begutachtet wurde. Aber das ist mir egal.“ Nore winkte ab. „Nennen Sie mir einfach Ihren besten Preis, Dan.“

Er betrachtete den Ring noch etwas länger und schaute sie dann wieder an, diesmal mit einem listigen Blick. „Ein Zwei-Karat-Diamant in gutem Smaragdschliff. Farbe E und Reinheit S12.“ Er machte eine Pause. „Ich kann Ihnen sechstausend dafür geben.“

„Einverstanden.“

Dan blinzelte, fasste sich aber schnell wieder. Wahrscheinlich wollte er die Tatsache, dass sie nicht handelte, ausnutzen und das Geschäft so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen. Kluger Mann. Und ein noch klügerer Angestellter.

„In Ord…“

„Warten Sie kurz“, mischte sich Tatum ein und hob die Hand. Dann wandte sie sich Nore zu, fasste sie an der Schulter und schüttelte sie leicht. „Hör zu, ich weiß, dass die … Trennung von James dir den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Trotzdem solltest du nichts überstürzen. Wie wäre es, wenn du dir etwas Zeit nimmst und ein paar Tage darüber nachdenkst? Das hier ist einfach … unüberlegt.“

Nore verzog den Mund zu einem Lächeln. Der Pause nach zu schließen, hatte Tatum in Wirklichkeit sagen wollen, dass es einfach verrückt war.

Und vielleicht hatte sie damit nicht unrecht.

Aber das war Nore egal.

„Tate, ich liebe dich so sehr wie Mac ’n’ Cheese an Thanksgiving. Und ich verstehe, dass du dir Sorgen um mich machst, aber ich tue das hier nicht aus einer Laune heraus. Ich habe darüber nachgedacht, seit mein Herz sich nicht mehr anfühlt, als wollte es mir aus der Brust springen. Also seit etwa zwei Wochen.“ Sie legte die Hand auf Tatums, die immer noch ihre Schulter drückte, und Tatum gab einen leisen, erstickten Laut von sich. Um ihre Worte etwas abzumildern und Tatum zu trösten, lächelte sie ihre Freundin erneut an. „Ist schon okay. Mir geht’s gut – zumindest wird es das bald wieder. Aber ich muss das jetzt tun. Und ich bin nicht allein. Ganz bewusst habe ich bis zu diesem Urlaub gewartet, damit du bei mir bist. Ich brauche dich an meiner Seite, wenn ich mit diesem Kapitel meines Lebens abschließe.“

„Nore“, flüsterte Tatum und ihre Augen glänzten feucht.

Oh verdammt. Wenn Tatum jetzt anfing zu weinen, wobei sie auch noch wunderschön aussah – wer konnte das schon von sich behaupten? –, würde es ein Riesendrama geben. Und das wollte Nore nicht.

Schließlich hatte sie verdammt noch mal schon genug Tränen wegen James Whitehead vergossen.

„Nein.“ Nore schüttelte den Kopf. „Tu das nicht. Ich habe eine halbe Stunde für dein Augen-Make-up gebraucht. Ich werde nicht zulassen, dass du alles ruinierst.“ Dann wandte sie sich Dan zu und grinste, wenn auch durch einen Tränenschleier hindurch. „Tut...



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