Walther | Kleine Scheißhausgeschichten | Buch | 978-3-941404-64-9 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 156 Seiten, PB, Format (B × H): 140 mm x 200 mm, Gewicht: 211 g

Walther

Kleine Scheißhausgeschichten

68 kurzweilige Geschichten zum Schmunzeln
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-941404-64-9
Verlag: Acabus Verlag

68 kurzweilige Geschichten zum Schmunzeln

Buch, Deutsch, 156 Seiten, PB, Format (B × H): 140 mm x 200 mm, Gewicht: 211 g

ISBN: 978-3-941404-64-9
Verlag: Acabus Verlag


Wissen Sie, warum immer wieder Socken in Waschmaschinen verschwinden? Oder haben Sie eine Ahnung, weshalb es die Zahnfee nicht (mehr) gibt? Was hat man mit Godzilla gemacht, nachdem er besiegt wurde? Und ahnen Sie, zu welcher genauen Uhrzeit das Ende der Welt sein wird?
Diese Zwischendurchlektüre beantwortet in 68 Kurz- und Kürzestgeschichten aus verschiedensten Genres die wirklich wichtigen Fragen dieser Welt.
. und ganz nebenbei auch einige der Unwichtigeren.

Dass in einer Kurzgeschichte eine philosophische Weisheit, ein ganzes Lebensgefühl oder völlig neue, hyperreale Welten Platz haben können, beweist dieser Sammelband von Markus Walther.
Wer gerne gewitzt pointierte Anekdoten liest, wird die Scheißhausgeschichten lieben.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Ein paar Worte vorab

Der Schutzengel
Vorbereitungen
Der Koch
Die Rolltreppe
Umzug
Der Arzt
Das Versteck
Robotergesetze
Der Drache
Das geflügelte Pferd
Der Eiskunstläufer
Kornkreise
Der letzte Trip
Psychopath
Der Holzfäller
Das Biestarium
Die Prophezeiung
Der Mann im Mond
Das Einhorn
Der letzte Satz
Fotosession
Die Zahnfee
Karamellchen

Ein paar Worte zwischendurch

Die Veranstaltung
Fairplay
Die Hausfrau
Der Vorsitzende
Nur zu Besuch
Federfeuer
Amnesie
Der Lehrer
Der Autor
Streitgespräch
Der Komponist
Der Blockwart
Baumeister
Der Reporter
Verlangen
Anderswelt
Fährmanns Schach
Im Spukschloss
Auf dem Kirchhof
Der Astronaut
Umrüstung
Trekkies II
Der Fußabtreter

Noch ein paar Worte zwischendurch

Der Zorn des Kellners
Körperkult
Liebesgezwitscher
Blümchen pfurzender Dinosaurier
Der letzte Troll
Der Morgen danach
Fatalis
Der Tick
Nachtod
Nachttränen
Der Spoon
Der Barkeeper
Unsere Wahrheit
Die Klinge
Einige Einkäufe
Handlungsreisende
Der Künstler
Vernissage
Der fliegende Händler
Der Unsterbliche
Endzeit
Streifzüge

Ein paar Worte danach


Der Astronaut

Logbucheintrag 01, 18-02-2109, 12-04h, Major Tom Oakenfold, Phoenix:

Ich bin soeben mit dem Schiff verbunden worden. Der Stecker in meinem Rückenmark fühlt sich etwas unangenehm an. Die Haut rund um den Connec-tor juckt ein wenig, vermutlich, weil die Operation erst vor zwei Wochen war. Der Juckreiz wird wohl mit Ende des Heilungsprozesses abklingen. Die Verbin-dung zum Bordcomputer funktioniert jedoch vorbildlich. Ich bin online mit allen Systemen und habe den Start initiiert. Die Sequenz läuft planmäßig. Den nächsten Eintrag werde ich wohl in der Umlaufbahn schreiben.

Logbucheintrag 02, 18-02-2109, 15-23h, Major Tom Oakenfold, Phoenix:

Die Phoenix hat ihre Umlaufbahn erreicht. Der Kontakt mit Houston ist gut. Alle Systeme arbeiten nach Plan. Der Connector schmerzt ein wenig. Die starken Erschütterungen während des Starts haben das empfindliche Fleisch um den Stecker herum sehr beansprucht. Dennoch beginne ich mit den Reisevorbereitungen. Meine Empfindungen schließen, wie geplant, die Com-putersteuerung des Raumschiffs mit ein. Ich kann es steuern, als wäre das Metall eine Verlängerung meiner Gliedmaßen. Die Bordsensoren, inklusive der Kameras, kann ich in meinem Bewusstsein einblenden. Ich fühle, wie sich mein Gehirn den neuen Forderungen anpasst. Es ist eine Wahnsinnssache, wenn man neben den eigenen Wahrnehmungen noch zusätzliche Infos bekommt! Die intravenöse Ernährung lässt leider ein unangenehmes Hungergefühl zurück und meine Beine sind eingeschlafen. Houston sagt, das sei kein Problem.

Logbucheintrag 03, 19-02-2109, 00-00h, Major Tom Oakenfold, Phoenix:

Ich kann nicht schlafen. Einerseits bin ich noch immer überwältigt von den Datenströmen, die das Schiff auf mich überträgt. Andererseits juckt der Stecker im Rücken wieder und ich kann mich verdammt noch mal nicht krat-zen. Ich komme einfach nicht dran. Bei den Testläufen auf der Erde durfte ich zwischendurch wenigstens aufstehen. In der Mission aber ist das nicht vorge-sehen. Schließlich soll ich mit der Phoenix verwachsen. Houston hat gut reden. Zur Ablenkung habe ich mir Mozart aufgelegt. Ich höre die Musik nicht mit meinen Ohren. Der Computer spielt die Mediafiles direkt in mein Hirn. Toller Sound!

Logbucheintrag 04, 20-02-2109, 17-31h, Major Tom Oakenfold, Phoenix:

Ich habe um 17 Uhr planmäßig die Umlaufbahn verlassen. Nach einigen kleineren Kurskorrekturen fliege ich nun Richtung Roter Planet. Mars ich komme (wenn mich das Jucken nicht vorher um den Verstand bringt).

Logbucheintrag 05, 27-02-2109, 03-09h, Major Tom Oakenfold, Phoenix:

Hätte nicht gedacht, dass ich so schnell mit der Phoenix verschmelze! Alle Bordfunktionen werden unmittelbar durch meinen Geist gelenkt. Ich spüre meinen eigenen Körper kaum noch. Vielmehr erkenne ich alles durch die elektronischen Augen des Schiffes. Aber nicht nur das! Temperatur, Geschwin-digkeit, Magnetströme, Sonnenwind und das alles … ich fühle es fast körper-lich. Mir fällt dazu nur ein Wort ein: berauschend. Houston ist ebenso begeis-tert wie ich. Das Jucken hat bislang leider nicht aufgehört.

Logbucheintrag 06, 28-02-2109, 23-11h, Major Tom Oakenfold, Phoenix:

Das Schiff sagt, dass es mir nicht gut geht. Ich habe wohl Fieber. Verdamm-ter Stecker! Werde auf Anraten Houstons jetzt ein wenig dösen und hoffen, dass die Medikamente gleich wirken. Ich habe einige Gehirnmuster in den Computer überspielt. So eine Art geistiges Abbild. Auf diese Weise bleibt die Phoenix während der Genesungsphase unter meinem Kommando.

Logbucheintrag 07, 07-03-2109, 01-36h, Major Tom Oakenfold, Phoenix:

Ich habe wohl etwas zu lange geschlafen. Die Maschine scheint mich ruhig-gestellt zu haben. Nun, jetzt geht es mir besser. Ich habe keine Schmerzen mehr. Auch der Stecker ist kein Problem mehr. Ich fühle mich richtig losgelöst. Houston scheint Probleme zu haben und meldet sich nicht.

Logbucheintrag 08, 08-03-2109, 12-00h, Major Oakenfold, Phoenix:

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich nicht mehr durch meine eigenen Augen sehe. Ich nehme nur durch die Bordsensorik wahr. Seltsam. Houston antwortet noch immer nicht und außerdem spüre ich, dass ich einiges vergessen habe. Nur was?

Logbucheintrag 09, 20-03-2109, 12-00h, Major Phoenix:

System läuft einwandfrei. Betrachte mich durch eine Kamera. Mein Körper ist ziemlich eingefallen und grauhäutig. Mein Mund steht offen und ich kann mich nicht bewegen.

Logbucheintrag 502347, 27-03-2142, 12-00h, Phoenix:

Der Rand des Sonnensystems wurde erreicht. Mars liegt lange hinter mir. Triebwerke kurz gezündet. Alpha Zentauri als Ziel gesetzt. Kurz zuvor die Luke zur Bestattung geöffnet. Das Vakuum hat den Kadaver ins All gerissen.


Markus Walther, geboren 1972 in Köln, lebt seit 2006 mit seiner Frau und zwei Töchtern in Rösrath. Als ausgebildeter Werbetechniker begeisterte er sich bald für die Schriftgestaltung und machte sich 1998 als Kalligraph selbstständig.
Der Schwerpunkt seiner schriftstellerischen Arbeit liegt in der Gattung der Kurz- und Kürzestgeschichte. Die Gratwanderung zwischen Klischee und Pointe, Independent und Mainstream führt ihn seither quer durch sämtliche Genres der Bücherwelt.



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