Weidner | Urpoesie und Morgenland | Buch | 978-3-86599-065-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 6, 360 Seiten, KART, Format (B × H): 150 mm x 230 mm

Reihe: LiteraturForschung

Weidner

Urpoesie und Morgenland

Johann Gottfried Herders »Vom Geist der Ebräischen Poesie«
Erscheinungsjahr 2008
ISBN: 978-3-86599-065-5
Verlag: Kulturverlag Kadmos Berlin

Johann Gottfried Herders »Vom Geist der Ebräischen Poesie«

Buch, Deutsch, Band 6, 360 Seiten, KART, Format (B × H): 150 mm x 230 mm

Reihe: LiteraturForschung

ISBN: 978-3-86599-065-5
Verlag: Kulturverlag Kadmos Berlin


Mit Beiträgen von Bernd Auerochs, Staffan Bengtsson, Kai Bremer, Armin Paul Frank, Wulf Köpke, Jan Loop, Ernest W. Menze, Andrea Polaschegg, Stephen Prickett, Rüdiger Singer, Daniel Weidner und Jens Wolff

Vielleicht hätte die deutsche Literaturgeschichte ein wenig anders verlaufen können: Für einen kurzen Augenblick um 1800 sah es so aus, als könne nicht nur die Fixierung auf einen um die antiken Klassiker erweiterten nationalen Kanon vermieden werden, sondern als würde auch das Andere der abendländischen Dichtung: das Morgenland, die Bibel, zu einem Teil der Poesie. Johann Gottfried Herders »Vom Geist der Ebräischen Poesie« (1782/83) bündelt Anregungen der christlichen und jüdischen Tradition, der aufklärerischen Kritik und der entstehenden historisch-kritischen Bibelwissenschaft, um eine umfassende, anthropologisch und epistemologisch begründete Poetik auf biblischer Grundlage zu entwerfen.
Aber »Vom Geist der Ebräischen Poesie« fand – obwohl viel gelesen – keine Nachfolger. Es fällt zwischen die Disziplinen, denn Bibel und Literatur, einander kaum begegnet, trennten sich wenig später: Die schöne Literatur unterschied sich nicht nur von der Wissenschaft und der Geschichte, sondern auch von der Religion; auf der anderen Seite verdrängte die sich herausbildende historisch-kritische Erforschung der Bibel weitgehend die Frage nach deren Poesie.
Herders Text ist also ein Grenzfall und eröffnet eine Fülle von Lektüren, die die verschiedenen Beiträge des vorliegenden Bandes auszuloten versuchen: zwischen Poetik und Bibelexegese, zwischen christlicher Tradition und jüdischem Text, zwischen Aufklärung, Klassik und Romantik, zwischen Bibelkommentar und Lehrdialog, zwischen orientalistischer Imagination und historischer Philologie.

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Weitere Infos & Material


Weidner, Daniel
PD Dr. Daniel Weidner ist stellvertretender Direktor am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin. Forschungsschwerpunkte u.a.: Literatur und Religion, Geschichte von Philologie und Literaturtheorie, deutsch-jüdische Literatur, Walter Benjamin. Publikationen in Auswahl: Gerschom Sholem. Politisches, esoterisches und historiographisches Schreiben (2003); Profanes Leben. Walter Benjamins Dialektik der Säkularisierung (als Hg. 2010); Bibel und Literatur um 1800 (2011); Sakramentale Repräsentation. Zeichen, Substanz und Präsenz in der Frühen Neuzeit (als Mitvf. 2012).



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