Wilkins | Dich will ich beschützen | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Wilkins Dich will ich beschützen


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-1348-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7515-1348-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der erfolgreiche Privatdetektiv Sam Fields soll Jessica Parks überwachen. Doch seit Sam die schöne junge Frau kennt, will er nur noch eins: sie vor ihrem mächtigen, tyrannischen Vater beschützen. Sein Glück kennt keine Grenzen, als die junge Kunstmalerin seine leidenschaftlichen Gefühle erwidert. Aber ihre stürmische Liebe droht zu zerbrechen: Jessica erfährt, dass Sam zunächst im Auftrag ihres Vaters tätig war, und glaubt, dass er sie verraten hat ...



Die vielfach ausgezeichnete Bestsellerautorin Gina Wilkins (auch Gina Ferris Wilkins) hat über 50 Romances geschrieben, die in 20 Sprachen übersetzt und in 100 Ländern verkauft werden! Gina stammt aus Arkansas, wo sie Zeit ihres Leben gewohnt hat. Sie verkaufte 1987 ihr erstes Manuskript an den Verlag Harlequin und schreibt seitdem hauptberuflich. Ihre Romane sind auf allen großen amerikanischen Bestsellerlisten gelandet. Sie glaubt fest daran, dass auch für Autorinnen ein Netzwerk unerlässlich ist, und engagiert sich in verschiedenen Organisationen. Häufig wird sie zu Konferenzen zum Thema 'Verfassen von Romances" eingeladen, aber am liebsten spricht sie vor Schülern, um diese zum Schreiben und Lesen zu motivieren. Sie ist überzeugt, dass ihr lange glückliche Ehe und ihre drei wundervollen Kinder viel zu dem Erfolg ihrer Karriere beigetragen haben.

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1. KAPITEL

Sam Fields wartete, bis Jessica Parks’ kleiner roter Sportwagen außer Sicht war, bevor er in ihr Cottage einbrach.

Dieses Mal brauchte er ihr nicht zu folgen, denn er wusste, wohin sie wollte. An jedem Mittwochnachmittag unterrichtete sie als ehrenamtliche Kunstlehrerin emotional gestörte Teenager. Meistens blieb sie drei Stunden fort und zog sich anschließend bis zum späten Abend in ihr Atelier zurück. Die Arbeit mit den Jugendlichen schien sie künstlerisch zu inspirieren.

Aus reiner Neugier sah er sich dort um, wo sie malte. Den Raum zu finden war kein Problem. Das Cottage war nicht groß genug, um sich darin zu verlaufen – ganz anders als die Villa gleich nebenan, in der sie aufgewachsen war.

Er verbrachte eine ganze Weile damit, sich die Bilder anzusehen, die auf Staffeleien standen oder an den Wänden lehnten. Obwohl er ihre Arbeiten schon in den Galerien von San Francisco gesehen hatte, beeindruckte ihn ihre Ausdruckskraft erneut. Es erstaunte ihn, dass eine so zarte, fast zerbrechlich wirkende junge Frau solche kühnen, herausfordernden Kunstwerke erschaffen konnte.

Von einer kleinen Blondine, deren ovales Gesicht anmutige Grübchen aufwies und von auffallend blauen Augen beherrscht wurde, hätte er eher hübsche Aquarelle oder klassische Stillleben erwartet. Stattdessen waren ihre Bilder unberechenbar und ungezähmt, mit Elementen von Rebellion, Zorn und Sinnlichkeit.

Sein Blick fiel auf drei Leinwände, die in einer Ecke standen. Keines der Bilder war vollendet, stellte er fest, als er sie betrachtete. Es war, als hätte sie bei jedem einen bestimmten Punkt erreicht und dann jäh abgebrochen. Vielleicht war sie damit nicht zufrieden.

Erst bei genauerem Hinsehen bemerkte er, dass sie anders waren als ihre sonstigen Arbeiten. Der Stil war zwar ähnlich, aber vor allem die Farben stachen ins Auge. Manche sahen aus, als wären sie im Zustand extremer innerer Unruhe hinzugefügt worden. Andere wirkten wie von einem computergesteuerten Roboter gemalt. Es waren Bilder, die mit einem Thema begonnen, dann jedoch abrupt verändert und schließlich unfertig zur Seite gestellt worden waren.

Seltsam, dachte Sam, während er die Leinwände exakt so platzierte, wie er sie vorgefunden hatte. Aber andererseits war seltsames Verhalten genau das, was er von Jessica Parks erwartete.

Sorgfältig durchsuchte er das Cottage, in dem sie auf dem Anwesen ihres Vaters im noblen Pacific Heights lebte, fand jedoch wenig Interessantes, bis er das Schlafzimmer erreichte. Auf dem Nachttisch lag ein aufgeschlagener Krimi. Nirgendwo waren Fotos zu sehen.

Er ignorierte die herumliegenden Dessous, in denen er sie sich lieber nicht vorstellen wollte, und inspizierte die Schubladen des Schminktischs und der Kommode. Sie enthielten weder ein Tagebuch noch Briefe. Nichts, das ihm einen Hinweis darauf geliefert hätte, was sie in letzter Zeit getan hätte. Erst als er eine kleine Schublade in der Mitte des Schminktischs aufzog, fand er etwas Bemerkenswertes.

Nachdenklich starrte er auf den Schmuck, der auf dem Samt lag. Alle Stücke waren offensichtlich neu, einige sogar noch mit einem Preisschild versehen. Er nahm das mit Steinen besetzte Silberarmband heraus, ließ es an einem Finger baumeln und spitzte die Lippen, bevor er es zurücklegte.

Kurz darauf verließ er das Cottage und schloss sorgfältig hinter sich ab.

Jessica wurde verfolgt. Und das nicht zum ersten Mal. Sie kannte den Kerl. Es war der, der sie seit zwei Monaten fast ununterbrochen beschattete.

Auch heute war er wieder getarnt – mit einer zottigen, schmutzig braunen Perücke mit Pferdeschwanz unter einer schwarzen Strickmütze. Eine dunkle Sonnenbrille verbarg das halbe Gesicht. Er trug eine schäbige Jeansjacke über einem Flanellhemd und verblichenen Blue Jeans. Aber sie erkannte ihn auch dieses Mal, genau wie zuvor in dem maßgeschneiderten Business-Anzug, der Motorradkluft oder dem Overall der Stadtentwässerung.

Etwas an der Art, wie er sich bewegte, ließ ihn sogar inmitten einer Menschenmenge auffallen. Offenbar hatte er vergessen, dass sie eine Künstlerin war und auf jedes Detail achtete.

Sie wollte nicht daran denken, wie oft er sie vielleicht schon beobachtet hatte, ohne von ihr bemerkt zu werden. Und sie wollte nicht wissen, welchen Eindruck er sich dabei von ihr gemacht hatte – und den er pflichtgemäß seinem Auftraggeber gemeldet hatte.

Weil es sie so nervös machte, schien sie stets etwas Dummes zu tun. Ein Mal hatte sie in ihrem Lieblingsgeschäft für Malerbedarf ein Regal mit Pinseln und Farben umgekippt und sich so geschämt, dass sie es seitdem nie wieder betreten hatte. Ein anderes Mal war sie aus einem Kaufhaus gerannt, mit einem seidenen T-Shirt in der Hand, das sie bewundert hatte. Dass sie damit am Ausgang eine Sirene ausgelöst und ein herbeieilender Angestellter sie zur Rede gestellt hatte, war äußerst erniedrigend gewesen.

Um ihre Unschuld zu beweisen, hatte sie gleich drei T-Shirts gekauft, in verschiedenen Farben. Danach hatte sie mehrere Wochen lang äußerst sparsam leben müssen, bis sie zwei Bilder verkaufen und ihr leeres Konto wieder auffüllen konnte.

Jessica atmete tief durch und schwor sich, dass ihr dieses Mal kein Missgeschick unterlaufen würde, während sie ihren Verfolger abschüttelte. In weniger als einer Stunde hatte sie eine geheime Verabredung, von der er auf keinen Fall etwas wissen durfte.

Als sie sicher war, dass sie nichts in den Händen – oder in den Taschen – hatte, sah sie sich hastig in der Apotheke um, in der sie ein Medikament gegen ihre Migräne geholt hatte. Der Mann stand auf der anderen Seite des Raums und interessierte sich auffallend intensiv für ein Regal mit frei verkäuflichen Schmerzmitteln.

Sie wünschte, sie könnte ihm persönlich einen Grund für eine hohe Dosis davon verschaffen, schlüpfte in einen schmalen Gang und huschte durch den Seitenausgang in eine lange Gasse.

Es war ein dunkler Nachmittag, typisch für San Francisco im November. Graue Wolken tauchten die Mauern in Schatten, und Jessica sah den Mann in einem Durchgang erst in dem Moment, als er sich ihr den Weg stellte.

Abrupt blieb sie stehen und presste eine Hand auf ihr klopfendes Herz. Zunächst glaubte sie, es wäre ihr Verfolger aus der Apotheke, doch der zweite Blick zeigte, dass es ein Fremder war. Ein sehr großer und brutal aussehender Fremder.

„Entschuldigen Sie mich“, sagte sie und versuchte brüsk und selbstsicher zu klingen. „Sie stehen im Weg.“

„Tue ich das?“ Sein Gesicht war kantig. In seinen dunklen Augen lag eine provozierende Unverschämtheit.

„Ja.“ Sie machte einen Schritt zur Seite, doch er tat es ebenfalls und kam ihr dabei noch näher.

„Nicht so eilig“, knurrte er.

Jessica drehte sich auf dem Absatz um, doch der Mann war schneller, als sie erwartet hatte, und hielt sie am Arm fest.

Nachdem sie vor fünf Jahren von einem Straßenräuber überfallen worden war, hatte sie mehrere Kurse in Selbstverteidigung absolviert, aber in dieser Situation war sie eindeutig im Nachteil. Trotzdem hob sie abwehrend eine Hand und öffnete den Mund, um zu schreien.

Bevor sie einen Laut von sich geben konnte, tauchte noch jemand in der Gasse auf. So schnell, dass der Angreifer sich dagegen wie in Zeitlupe zu bewegen schien, schob der Neuankömmling Jessica unsanft zur Seite, ohne den größeren Mann auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.

„Wie wär’s mit einem echten Kampf?“ fragte der Mann, der ihr in die Apotheke gefolgt war.

Zeit zu verschwinden, entschied Jessica und rappelte sich auf. Sie war auf dem Hinterteil gelandet, als ihr Retter sie aus der Kampfzone befördert hatte. Hektisch sah sie sich nach ihrer roten Einkaufstasche um. Die durfte sie nicht zurücklassen, denn im Moment enthielt sie alles, was ihr wichtig war.

Sie beugte sich hinab, um unter einem Müllcontainer nachzuschauen, fand sie nach kurzer Suche und griff danach. Doch die Tasche hatte sich an etwas verfangen, also zerrte Jessica mit beiden Händen daran und wäre fast umgefallen, als sie sich löste.

Jemand stützte sie von hinten. Sie presste die Tasche an sich, wirbelte herum und war nicht sicher, ob sie erleichtert sein sollte, als sie nur den Mann aus der Apotheke vor sich sah. Der Angreifer war verschwunden.

„Sind Sie okay?“

Sie wich zurück. „Es geht mir gut.“

„Tut mir Leid, ich wollte nicht, dass Sie hinfallen.“

„Bleiben Sie einfach nur weg von mir.“

„Gern geschehen“, murmelte er.

„Soll ich etwa dankbar dafür sein, dass Sie mich seit Wochen verfolgen?“ fragte sie scharf.

„Ich weiß nicht, wovon Sie reden“, erwiderte er.

„Sicher.“ Sie wandte sich ab. „Und ich nehme an, Sie arbeiten auch nicht für meinen Vater.“

Er sagte kein Wort, als sie davonging. Am Ende der Gasse schaute sie über die Schulter. „Wenn ich Sie jemals wieder bemerke, werde ich die Polizei rufen und Sie wegen Nachstellung anzeigen.“

Sie ergriff die Flucht, bevor er seine Niederlage eingestehen konnte. Das taten die Männer, die ihr Vater als ihre Beschützer engagierte, nämlich meistens, wenn ihre Tarnung aufflog. Diesen hier hatte sie nur deshalb noch nicht zur Rede gestellt, weil er dann durch jemanden abgelöst werden würde, den sie möglicherweise nicht so schnell bemerken würde.

Und es war immer besser, seine Feinde zu kennen …

So schnell gab Sam Fields nicht auf. Natürlich ärgerte ihn, dass Jessica Parks ihn entdeckt hatte, aber das machte ihn nur...



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