Banayan | Das Tor zum Erfolg | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 352 Seiten

Banayan Das Tor zum Erfolg

Meine verrückte Reise auf der Suche nach dem Erfolgsgeheimnis der erfolgreichsten Menschen der Welt

E-Book, Deutsch, 352 Seiten

ISBN: 978-3-96092-726-6
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Am Tag vor seinen Abschlussprüfungen im ersten Studienjahr gewann Alex Banayan in einer Fernsehspielshow ein Segelboot, verkaufte es und nutzte das Geld zur Finanzierung seiner Mission, die erfolgreichsten Menschen der Welt aufzuspüren und von ihnen zu lernen. Durch persönliche Interviews mit Bill Gates, Jane Goodall, Steve Wozniak, Larry King, Jessica Alba und vielen anderen entschlüsselte Banayan das, was sie alle gemeinsam haben: Sie haben den unkonventionellen Weg eingeschlagen, sind durch die »dritte Tür« gegangen. Banayan verrät erstmals die Strategien und Werkzeuge der Erfolgreichsten der Erfolgreichen, um an die Spitze zu gelangen.

Alex Banayan wurde in Medien wie Businessweek, Fortune, Forbes, Bloomberg TV, Fox News und CBS News vorgestellt. Als Keynote Speaker ist er weltweit aufgetreten und wurde von Apple, Nike, IBM, Dell, Harvard und zahllosen anderen Unternehmen mit Standing Ovations gefeiert. Er wurde in die Forbes-Liste der '30-unter-30' und von Business Insider in die Liste der 'Most Powerful People Under 30' aufgenommen.
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SCHRITT 2
Rennen Sie die Gasse hinunter
KAPITEL 4
Das Spielberg-Spiel
Mit meiner Liste in der Hand stürmte ich direkt in die Abstellkammer, setzte mich hinter meinen Schreibtisch und klappte meinen Laptop auf. Aber als ich auf das Display starrte, durchfuhr mich ein kaltes, leeres Gefühl. Was nun? Zum ersten Mal hatte ich keinen Lehrer, der mir sagte, wann ich zum Unterricht erscheinen sollte. Niemand sagte mir, was ich lernen sollte oder welche Hausaufgaben ich zu erledigen hatte. Ich hatte es gehasst, vorgegebene Punkte abzuhaken, aber jetzt, da ich keine hatte, wurde mir klar, wie sehr ich auf sie angewiesen gewesen war. Erst später erkannte ich, wie entscheidend diese Momente für jeden sind, der sich aufmacht, etwas Neues zu beginnen. Oftmals ist das Schwierigste bei der Verwirklichung eines Traums nicht das tatsächliche Erreichen des Traums, sondern das Überwinden der Angst vor dem Unbekannten, wenn man keinen Plan hat. Wenn ein Lehrer oder Chef einem sagt, was man tun soll, ist das Leben deutlich einfacher. Aber niemand verwirklicht einen Traum, indem er an der bequemen Gewissheit festhält. Da ich keine Ahnung hatte, wie ich meine Interviews bekommen könnte, verbrachte ich den Tag damit, allen Erwachsenen, die ich kannte, E-Mails zu schreiben und sie um Rat zu bitten. Ich wandte mich an Professoren, Eltern von Freunden – an jeden, den ich schon mal getroffen hatte und der mir relativ vernünftig zu sein schien. Die erste Person, die einem Treffen mit mir zustimmte, war eine Verwaltungsangestellte der USC. Wir trafen uns ein paar Tage später in einem Café auf dem Campus. Als sie fragte, wen ich interviewen wollte, nahm ich die Karteikarte aus meiner Brieftasche und reichte sie ihr. Ihr Blick glitt über die Namen, und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. »Ich sollte Ihnen das eigentlich nicht sagen«, meinte sie und senkte ihre Stimme, »aber Steven Spielberg wird in zwei Wochen wegen einer Spendenaktion an der Filmhochschule sein. Studenten dürfen nicht teilnehmen, aber …« Erst viel später sollte ich das volle Ausmaß dieser Regel erfahren. An ihrem ersten Tag an der Filmhochschule macht die Dekanin den Studenten klar, dass sie niemals, absolut niemals an Spendenveranstaltungen teilnehmen und bei den Geldgebern für ihre Ideen werben dürften. Aber das wusste ich damals noch nicht, und als ich in diesem Café saß, lautete meine einzige Frage: »Wie komme ich rein?« Es sei eine kleine Veranstaltung, sagte die Verwaltungsangestellte, und wenn ich im Anzug auftauchen würde, könnte sie mich als ihren »Assistenten« mitnehmen. »Hören Sie, ich kann nicht garantieren, dass ich Sie in die Nähe von Spielberg bringe«, fügte sie hinzu, »aber es sollte nicht schwer sein, Sie durch die Tür zu bekommen. Wenn Sie erst einmal drin sind, liegt alles an Ihnen. Wenn ich Sie wäre, würde ich mich also vorbereiten. Gehen Sie nach Hause und sehen Sie sich alle Filme von Spielberg an. Lesen Sie so viel wie möglich über ihn.« Genau das tat ich. Tagsüber vertiefte ich mich in eine sechshundert Seiten lange Biografie, und nachts sah ich mir seine Filme an. Schließlich war der Tag da. Ich öffnete meinen Schrank, zog den einzigen Anzug an, den ich besaß, und machte mich auf den Weg. *** Der Außenbereich der Filmhochschule war so umgestaltet worden, dass er überhaupt nicht mehr nach Hochschule aussah. Ein roter Teppich ergoss sich über einen Weg, hohe Cocktailtische säumten die gepflegten Gärten, und Kellner in Smokings schwebten mit Tabletts voller Horsd’œuvres herum. Ich stand inmitten der Spender und hörte zu, wie die Dekanin der Filmhochschule ihre Eröffnungsrede begann. Die Dekanin war nicht viel größer als das Rednerpult hoch war, aber ihre Präsenz strahlte auf die Menge ab. Mit zitternden Händen zog ich meine Anzugjacke glatt und schob mich nach vorn. Nur drei Meter vor mir standen Schulter an Schulter Steven Spielberg, Star-Wars-Regisseur George Lucas, der CEO von DreamWorks Animation Jeffrey Katzenberg und der Schauspieler Jack Black. Ich war schon nervös gewesen, als ich in den Innenhof gekommen war, aber jetzt erfasste mich nackte Panik. Wie konnte ich mich Spielberg nähern, wenn er sich mitten in einem Gespräch mit dem Mann befand, der Darth Vader und Luke Skywalker geschaffen hatte? Was sollte ich sagen? »Entschuldigung, George, würden Sie mal eben zur Seite treten?« Während die Dekanin mit ihrer Rede fortfuhr, rückte ich immer näher heran. Ich war Spielberg nun so nah, dass ich die Nähte seines graphitgrauen Blazers sehen konnte. Er trug eine altmodische Zeitungsjungenmütze auf einem Kopf mit wuscheligem Haar; freundlich aussehende Fältchen umgaben seine Augen. Da war er – der Mann hinter E.T., Jurassic Park, Indiana Jones, Der weiße Hai, Schindlers Liste, Lincoln und Der Soldat James Ryan – und ich musste nur warten, bis die Dekanin mit ihrer Rede fertig war. Applaus ertönte. Ich versuchte, die restlichen Schritte bis zu Spielberg zu überbrücken, aber meine Füße wurden zu Stein. In meiner Kehle bildete sich ein riesiger Kloß. Ich wusste genau, was vor sich ging. Es war das gleiche Gefühl, das ich immer dann empfand, wenn ich mich einem Mädchen näherte, in das ich verknallt war. Ich nannte es das Schreckgespenst. Meiner Erinnerung nach hatte ich dieses Gefühl zum ersten Mal, als ich sieben Jahre alt war. Damals saß ich in der Mittagspause an einem langen Tisch in der Schulcafeteria und sah mich um: Ben hatte Chips und Müsliriegel, Harrison ein Truthahnsandwich mit abgeschnittener Kruste, während ich einen schweren Plastikbehälter mit persischem Reis aus meiner Tasche holte, der mit grünem Allerlei und roten Kidneybohnen oben drauf bedeckt war. Als ich den Deckel öffnete, breitete sich der Geruch überall aus. Die Kinder um mich herum zeigten auf mich und lachten; sie fragten mich, ob ich faule Eier zum Mittagessen hätte. Von diesem Tag an ließ ich meine Tupperdose in meinem Rucksack und wartete mit dem Mittagessen bis nach der Schule, wenn ich allein war. Am Anfang tauchte das Schreckgespenst immer dann auf, wenn ich Angst bekam, als anders zu gelten; aber während ich heranwuchs, wurde es zu sehr viel mehr. Ich spürte es jedes Mal, wenn die Kinder in der Schule mich Fettsack Banayan nannten, jedes Mal, wenn meine Lehrer mich anschrien, weil ich eine unpassende Bemerkung gemacht hatte, und jedes Mal, wenn ein Mädchen sich auf die Lippe biss und den Kopf schüttelte, wenn ich ihr sagte, dass ich sie mochte. All diese kleinen Erlebnisse summierten sich, eines nach dem anderen, bis das Schreckgespenst ein lebendiges, atmendes Wesen war. Ich hatte schreckliche Angst vor Ablehnung und davor, peinliche Fehler zu machen. Aus diesem Grund lähmte das Schreckgespenst meinen Körper zu den unpassendsten Gelegenheiten. Es übernahm die Kontrolle über meine Stimmbänder und verwandelte meine Worte in stammelndes Gestotter. Doch es hatte mich noch niemals stärker im Griff gehabt als in dem Moment, in dem ich wenige Meter von Steven Spielberg entfernt stand. Ich starrte ihn an, in der Hoffnung, eine Gesprächseröffnung zu finden. Doch bevor mir das gelang, wurde Spielberg weggeführt. Ich sah, wie er lächelnd und Hände schüttelnd von einer Gruppe zur nächsten ging. Die gesamte Veranstaltung schien um ihn zu kreisen. Ich blickte auf meine Uhr: Ich hatte noch eine Stunde Zeit. Ich machte mich auf den Weg zur Herrentoilette, um mir kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen. Der einzige Trost, den ich hatte, war das Wissen, dass Spielberg das, was ich gerade durchmachte, wahrscheinlich nachvollziehen konnte. Denn auch er stand einmal dort, wo ich jetzt stand – nervös auf einer Herrentoilette. *** Steven Spielbergs Karriere begann, als er etwa in meinem Alter war. Ich hatte unterschiedlich lautende Berichte gelesen, aber laut Spielberg passierte Folgendes: Er stieg in einen Tourbus der Universal Studios Hollywood ein, fuhr damit über das Gelände und sprang dann ab, schlich sich in eine Toilette und verschwand hinter einem Gebäude. Er sah zu, wie der Tourbus wegfuhr, und verbrachte den Rest des Tages auf dem Universal-Gelände. Während er so umherschlenderte, stieß er auf einen Mann namens Chuck Silvers, der für Universal TV arbeitete. Sie unterhielten sich eine Weile. Als Silvers herausfand, dass Spielberg Regisseur werden wollte, stellte er ihm eine für drei Tage gültige Zutrittskarte aus. Spielberg kam also die nächsten drei Tage wieder hin. Am vierten Tag tauchte er erneut auf, diesmal in einem Anzug und mit der Aktentasche seines Vaters. Spielberg ging auf das Tor zu, hob eine Hand zum Gruß und sagte: Hey Scotty! – Und der Wachmann winkte einfach zurück. Die nächsten drei Monate ging das so weiter: Spielberg kam am Tor an, winkte und ging einfach hindurch. Auf dem Gelände sprach er Hollywood-Stars und Studiobosse an und lud sie zum Mittagessen ein. Spielberg schlich sich in Aufnahmestudios, setzte sich in die Schneideräume und saugte so viele Informationen wie möglich auf. Dieser junge Mann war von der Filmschule abgewiesen worden; in meinen Augen war dies also seine Art, seine Ausbildung selbst in die Hand zu nehmen. An manchen Tagen schmuggelte er einen zusätzlichen Anzug in seiner Aktentasche herein, schlief über Nacht in einem Büro, zog am nächsten Morgen die frische Kleidung an und ging...


Alex Banayan wurde in Medien wie Businessweek, Fortune, Forbes, Bloomberg TV, Fox News und CBS News vorgestellt. Als Keynote Speaker ist er weltweit aufgetreten und wurde von Apple, Nike, IBM, Dell, Harvard und zahllosen anderen Unternehmen mit Standing Ovations gefeiert. Er wurde in die Forbes-Liste der "30-unter-30" und von Business Insider in die Liste der "Most Powerful People Under 30" aufgenommen.


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