Behrens | Star Adventure 2 | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 330 Seiten

Behrens Star Adventure 2

Irrflug ins Ungewisse
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7407-6057-1
Verlag: TWENTYSIX EPIC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Irrflug ins Ungewisse

E-Book, Deutsch, 330 Seiten

ISBN: 978-3-7407-6057-1
Verlag: TWENTYSIX EPIC
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Im 23. Jahrhundert. Corinna, Samantha und ihre Crew fliegen an den Rand unseres Sonnensystems, um den Kuiperegürtel zu vermessen. Bevor sie ihr Ziel erreichen werden sie in folgenschwere und gefährliche Abenteuer hineingezogen und etwas Unglaubliches passiert. Die Angst, nicht wieder nach Haus zu kommen, lässt sie fast verzweifeln.

- geboren 1961 in Erfurt - 1977 Abschluss 10. Klasse - 1982 Abschluss Diplom-Betriebswirt(FH) -1982 - 1990 VEB ERFURT Elektronik - seit 1990 Funke Mediengruppe als Mitarbeiter im Außendienst und Disponent
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1.


Es war ruhig in dem Raum im 34. Stock des Hochhauses. Es war Nacht und kaum ein Licht brannte im ganzen Haus. In dem kleinen Raum stand ein Bett. Nur ganz leichte Atemgeräusche waren zu hören.

Plötzlich ging ein leichtes Pfeifen durch den Raum.

´Ich hätte mein Holophone auf lautlos stellen sollen`, dachte Samantha und drehte sich um.

Als das Pfeifen nicht nachließ, stand sie auf und setzte sich auf den Bettrand. Sie betätigte den Sensor vom Holophone und vor ihr erschien eine Frau mittleren Alters auf einem Stuhl sitzend.

„Corinna“, rief sie erstaunt, „ was willst du denn um diese Zeit?“

„Aufgewacht und mitgemacht. Wie viel Uhr ist es in Cairns?“

„6 Uhr.“

„Ich will jetzt ins Bett gehen.“

„Von wo rufst du an?“

„Ich bin in Windhuk. Hier ist es jetzt 22 Uhr. Ich wollt dir nur etwas mitteilen.“

„Mitten in der Nacht?“

„Ich fliege wieder ins All. Die Afrikanische Union rüstet eine Expedition aus, welche den Kuipergürtel vermessen soll. Es fehlt noch eine Pilotin. Ich weiß, du hast im Moment gerade keine Aufgabe. Na, wie wär?s?“

„Ich bin keine Afrikanerin.“

„ Na ja, niemand ist vollkommen. Du kannst mitfliegen. Die Crew muss nicht afrikanisch sein.

Also, kommst Du mit?“

„Muss ich mich jetzt entscheiden? Wann soll es denn losgehen?“

„In zwei Tagen.“

Samantha wischte sich die Augen, gähnte leicht und sprach: „Na dann viel Spaß. Ich lege mich wieder ins Bett.“

„Komm. Sei kein Weichei. Sag schon zu. Ich brauche dich. Ich brauche dich wirklich. Außerdem kommen wir zuerst zum Pluto. Auf dem Weg dorthin liegt die Station des Jupitermondes Europa. Wir sollen dort etwas abliefern, weil wir die einzigen sind, die demnächst in diese Richtung fliegen.“

Samantha schaute nun doch interessiert. „Warum hast du das nicht gleich gesagt? Dein Fred und mein John sind dort.“

„Genau. Außerdem ist es wahrscheinlich Fred seine letzte Fahrt so weit draußen. Wir wollen uns später in der Marskolonie niederlassen. Es gibt dort interessante Projekte. Die Marslandschaft erinnert uns an Namibia. Die großen majestätischen roten Sanddünen sehen aus wie im Sossusvlei. Das Terraformingprojekt auf dem Mars ist sehr interessant. Bis wir alt und grau sind wollen wir interessante Aufgaben haben und trotzdem nicht mehr im All rumgondeln. Wir sind nicht mehr die Jüngsten. Du könntest fast meine Tochter sein.“

„Lieber nicht. Du bist viel zu penibel. Bei dir müsste ich immer aufräumen. Also gut, ich komme mit.

Jemand muss euch Alten doch helfen“.

„Ich bin erst fünfzig. Und mit dir Göre komme ich noch klar. Dann mach dich mal fertig und komm mit dem nächsten Flug hierher. Ich bin auf dem Airport und hole dich ab. Wird nach unserer Zeit bestimmt sehr früh.“

Samantha drückte auf einen Knopf und Corinna verschwand. Dann stand sie auf und ging zur Dusche.

Anschließend packte sie noch ein paar Sachen, welche sie mitnehmen wollte. Danach ging sie in ihre kleine Küche und sprach zum Computer: „Hey Fox, mach mir einen starken Kaffee und such mir die nächste Verbindung nach Windhuk raus.“

Fox hieß Samanthas Computer. Über ihn liefen alle technischen Geräte im Haus und auch die Verbindung zu allen Datenbanken der Welt, der Planeten und Raumstationen.

Am Nahrungsautomat ging eine kleine Klappe auf und drinnen stand eine kleine Tasse mit duftenden Kaffee. Dann sprach eine männliche Stimme: „ Um 9.00 Uhr geht eine U-Bahn nach Sydney Airport, Ankunft 10.00 Uhr, Flug mit einem Mesogleiter nach Windhuk 10.20 Uhr, Ankunft 4.00 Uhr Ortszeit.“

„Danke Fox.“

Samantha zog sich an schnappte ihren Rucksack und ging zur U-Bahnstation. Sie wohnte in der Nähe der Esplanade, wo sich auch die U-Bahnstation befand.

Alle größeren Städte weltweit haben den Verkehr unter die Erde gebracht. Viele Städte sind auch untereinander mit einer U-Bahn verbunden. Privater Individualverkehr gibt es so gut wie keinen mehr.

Fossile Brennstoffe sind auf der Erde des 23.

Jahrhundert fast völlig aufgebraucht. Für die Energieumwandlung nutzt man Sonnenenergie, Wasserkraft und Kernfusion. Die Luftverschmutzung hatte in den letzten Jahren abgenommen. Aber die Meere sind sehr arg in Mitleidenschaft gezogen worden, die Wälder wurden weitestgehend abgeholzt und der CO2 Gehalt der Atmosphäre hatte sich im 21. Jahrhundert so erhöht, dass die Auswirkungen im 23. Jahrhundert immer noch zu spüren sind. Zudem ist die Bevölkerung der Erde auf 12 Milliarden gewachsen. Dies führte am Ende des 22. Jahrhundert zu einem globalen Crash, welcher fast in einem dritten Weltkrieg endete. Nun versucht man verzweifelt nach Lösungen, um die Erde wieder lebenswerter zu machen. Auf der Suche nach neuen Rohstoffquellen forcierte man die Raumfahrt. Aber fossile Rohstoffe gab es im eigenen Sonnensystem nicht. Erze fand man auf anderen Planeten und Monden. Aus Pflanzen gewann man organische Stoffe für die chemische Industrie, aber nicht in ausreichender Menge. Auch das Steigen der Bevölkerung versuchte man nun in den Griff zu bekommen. Samantha seufze, als sie an all diese Probleme dachte.

Die Fahrt mit der U-Bahn war langweilig wie immer.

Für diese Fälle hat Samantha immer ein Buch dabei.

Sie war altmodisch. Ihr Buch war immer noch aus Papier, nicht diese superdünnen Folien zum zusammenrollen. Damit kann man über das globale Netzwerk sich jedes Buch herunterladen und lesen.

Das Buch wurde schon oft totgesagt. Es gibt aber immer noch genügend Verlage, welche gedruckte Bücher herausgeben.

In Sydney angekommen stieg sie in einen komfortablen Mesogleiter. Es war ein kleiner Gleiter.

Nur einhundert Passagiere waren an Bord. Der Gleiter erhob sich bis in sechzigtausend Meter Höhe, um dann wieder zu landen. Diese Gleiter fliegen regelmäßig bei interkontinentalen Flügen. Ein leichtes Antigravitationsfeld lässt einem die große Beschleunigung nicht spüren. Schon nach wenigen Minuten überflog man die Tropopause, die Grenze zwischen Troposphäre und Stratosphäre. Nach fünfzehn Minuten überflog man die Stratopause, die Grenze zwischen Stratosphäre und Mesosphäre.

Dann eine Stunde Flug und man landete wieder.

Kaum in sechzigtausend Meter angekommen gab es einen kurzen Gong und man durfte sich wieder abschnallen. Umgehend rief Samantha den Bordsteward. Dieser kam zu ihrem Erstaunen auch sofort.

Er fragte: „Darf ich etwas für Sie tun?“

„Ich hätte gern ein Frühstück.“

„Was darf es sein?“

„Zwei Toast, baked Beans, Marmelade, Butter und einen starken Kaffee.“

„Kommt sofort.“

Keine zwei Minuten und der Steward brachte das gewünschte. `Die Nahrungsautomaten funktionieren hier aber schnell`, dachte Samantha und schaute sich um. Es schien kaum einer der Passagiere etwas essen zu wollen. Sie hingehend hatte immer Hunger.

Allerdings musste sie sich beeilen, denn der Gleiter setzte schon bald wieder zur Landung an.

Als der Gleiter in Windhuk gelandet war, holte sie ihren Rucksack und begab sich in die Ausgangshalle.

Diese war sehr großzügig gestaltet. Es gab mehrere Sitzecken und mehrere Nahrungsautomaten. Zwei große Bildschirme waren unter der Decke Angebracht. Diese zeigten die Starts und Landungen der verschiedenen Gleiter. Satelliten im All verfolgten genau diese Gleiter. Man war immer über die Position eines jeden Gleiters, welcher abflog und zur Landung ansetzte informiert.

In der Ausgangshalle wurde Samantha bereits von Corinna erwartet. Sie winkte heftig. Samantha winkte zurück.

„Hallo Sam. Wie versprochen habe ich dich abgeholt.“

„Ich weiß auch gar nicht, wo du wohnst.“

Vor der Halle wartete bereits ein Luftkissengleiter auf beide. Die Fahrt zu Corinnas Wohnung dauerte nur ein paar Minuten. Von Windhuk war nicht viel zusehen. Um diese Zeit schliefen die meisten noch.

Nur wenige Gleiter waren auf den Straßen. Die Straßenbeleuchtung setzte alles in ein diffuses Licht.

Nur ein paar Läden waren hell erleuchtet.

Corinna wohnte in einem Appartementhaus am Rande der Stadt. Sie hatte sich dort zusammen mit Fred Kleinschmidt nach der Gaiaexpedition eine Wohnung genommen. Nach ein paar Wochen Urlaub flog John York, Samanthas Freund, und Fred Kleinschmidt wieder ins All. Sie wollten auf dem Jupitermond Europa den alles bedeckenden Eispanzer und das Meer darunter erforschen. Corinna hatte eine Stellung an der Universität Windhuk als Technikerin angenommen. Samantha hingegen hatte eine sehr langweilige Stelle in einem Hotelkomplex in Cairns.

Samantha und Corinna setzten sich auf die Terrasse.

Von dort hatte man einen fantastischen Blick auf die Savanne. Hier schien die Welt noch in Ordnung.

„Du siehst gut aus, Corinna. So richtig sexy. Nur deine Frisur ist ein wenig wild.“

„Du kannst das Honigglas wieder einpacken. Sonst wird meine dunkle Haut noch rot. Was die Frisur angeht, Fred will es immer ein...



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