Bennett | Eine allzu verlockende Herausforderung | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1910, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Bennett Eine allzu verlockende Herausforderung


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-2106-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1910, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7337-2106-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sexy, selbstbewusst und scharfzüngig: Tessa Barrington ist die größte Herausforderung, der Grant Carter jemals begegnet ist! Und einer Herausforderung konnte der erfolgreiche Hollywood-Regisseur noch nie widerstehen. Solange er über diese zierliche Schönheit, ihre aufregende Karriere als Jockey und ihre einflussreiche Familie eine Doku dreht, hat er Zeit, sie von sich zu überzeugen. Ihr zu zeigen, dass er perfekt zu ihr passt - Gegensätze ziehen sich schließlich an! Und wenn alles nach Plan geht, wird er sie in diesem einen Monat in Virginia verführen ...



Jules Bennett, die ihren Jugendfreund geheiratet hat, ist Mutter von zwei Mädchen - und, natürlich, Autorin. Voller Tatkraft managt sie ihr Leben. Wenn sie sich erst einmal ein Ziel gesetzt hat, hält nichts sie davon ab, es zu erreichen. Davon kann ihr Mann ein Lied singen. Jules Bennet lebt im Mittleren Westen. Selbstverständlich steht ihre Familie im Mittelpunkt - und das Schreiben. Aber sie versteht sich auch als Expertin für Schuhe, Hüte und Handtaschen. Und sie ist fest überzeugt, dass ihr diese Modekenntnisse in ihren Romanen zu Gute kommen.

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1. KAPITEL

Als Grant Carter die edlen Stallungen betrat und von einer knackigen, runden Kehrseite begrüßt wurde, war er überzeugter denn je: Dieses Filmprojekt war nicht nur die Chance seines Lebens, sondern auch ein Geschenk Gottes.

Eigentlich sehnte er sich insgeheim danach, kürzerzutreten und zur Ruhe zu kommen. Trotzdem wäre es eine Todsünde, diese perfekte Augenweide einfach zu ignorieren. Aber Grant hatte nicht so hart gearbeitet, um jetzt alles zu versauen, nur weil ihm die Verlockung buchstäblich ins Gesicht lachte.

Die Verlockung würde jedoch warten müssen. Die Chance, einen Film über die Reitsport-Legende Damon Barrington zu produzieren, konnte und wollte er sich nicht entgehen lassen – ganz egal, welche Albträume ihm hierher gefolgt waren.

Die gut gebaute Frau vor seiner Nase mochte eine kleine Ablenkung sein, mehr aber auch nicht. Die neue Klausel in seinem Vertrag war noch vor seiner Ankunft auf Stony Ridge verschärft worden: Ein Techtelmechtel mit irgendjemandem vom Set war strengstens untersagt.

Auch ohne diese Klausel war es für ihn schlimm genug, wieder von Pferden umgeben zu sein. Aber er war Profi; er konnte sich am Set zusammenreißen.

Grant beäugte den runden Hintern, der sich unter dem Stoff der hautengen schwarzen Reithose haargenau abzeichnete. Scheiß auf Klauseln und persönliche Dämonen.

Der wohlbekannte Geruch nach Stroh, Hafer und Ledersätteln, der Anblick der Vollblüter … All das rief Erinnerungen in ihm wach, die keinen Platz mehr in seinem Leben hatten. Ganz besonders jetzt nicht.

Konzentrier dich auf den Hintern. Ein Körper wie dieser heilt alle Wunden. Sie war zwar offiziell tabu, doch das galt ja nicht für seine Fantasie.

„Entschuldigung? Können Sie mir vielleicht sagen, wo ich Tessa Barrington finde?“, fragte er, während er sich einen Schritt weiter in den Stall wagte.

Die kleine, aber dennoch gut proportionierte Frau richtete sich auf und drehte sich um. Mit einer schwungvollen Kopfbewegung warf sie sich den roten Pferdeschwanz über die Schulter. Ihre saphirblauen Augen ließen ihn keineswegs kalt. Er hätte lügen müssen, wenn er das behauptet hätte. Im gleichen Moment fragte er sich, wie oft sie schon einen Mann mit diesen Augen in ihre Fänge gelockt hatte.

Sie war wirklich atemberaubend schön, ein absoluter Hingucker. Zweifellos gab es mehr als genug Männer, die ihr zu Füßen lagen. Er dagegen wollte sich nicht so offensichtlich einwickeln lassen.

„Sind Sie der Produzent?“, entgegnete sie und legte den Striegel beiseite, mit dem sie gerade das Pferd geputzt hatte.

„Einer der Produzenten. Grant Carter.“ Er ging auf sie zu und streckte ihr die Hand entgegen.

„Ich bin Tessa.“

Dann hatte er also den wunderschönen Jockey angehimmelt, von dem alle Welt sprach. Interessant.

Als sie die Hände in ihre gertenschlanke Taille stemmte, hätte er fast seine Zunge verschluckt. Sie sah in der Reithose und dem groben Karohemd unverschämt sexy aus. Wer hätte gedacht, dass er eine Schwäche für Mädchen vom Lande hatte? Wobei Tessa Barrington natürlich alles andere als das war. Wenn man den Gerüchten Glauben schenken durfte, lehrte sie die meisten männlichen Jockeys, Trainer und Pferdebesitzer das Fürchten.

„Mein Vater hat mir erzählt, dass Sie heute ankommen.“ Während sie seine Hand ergriff, ließ sie den Blick zu seinen Füßen wandern. „Hübsche Stiefel haben Sie da. Allerdings glänzen sie für meinen Geschmack noch etwas zu sehr.“

Er konnte nicht anders, als über ihre strenge Miene und ihre abschätzige Bemerkung zu schmunzeln. Eine Frau, die mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg hielt und sich ihm nicht gleich an den Hals warf – er fing an, sie zu mögen.

Als sie ihm ihre Hand wieder entzog, spürte Grant, wie rau sie war. Es tat ihm in der Seele weh, dass ein so zartes Persönchen Schwielen an den Händen hatte. Andererseits wusste er, dass sie ihren Beruf todernst nahm. Man konnte eben nicht der beste Jockey des Landes werden, wenn man neben der Rennbahn saß, Sekt schlürfte und überdimensionale Hüte trug.

„Es freut mich, Sie kennenzulernen“, meinte er und lächelte sie an. „Sie sind ziemlich beeindruckend, das muss man Ihnen lassen.“

Während sie die Arme vor der Brust verschränkte, zog sie eine ihrer perfekt geschwungenen Brauen hoch.

Grant lachte. „Das kam jetzt falsch rüber.“

Was war denn bloß los mit ihm? War er urplötzlich wieder ein pubertierender Teenager, der keinen intelligenten Satz herausbrachte?

„Eigentlich wollte ich sagen, dass mich Ihre Talente sehr beeindrucken.“ Verdammt. Im Moment schien alles gegen ihn zu arbeiten …

„Ich gehe mal davon aus, dass Sie vom Reiten sprechen, oder?“, erwiderte sie, die Augenbraue noch immer hochgezogen.

Offensichtlich nahm sie ihm seinen Patzer nicht übel. Erleichtert gab er zurück: „Ich weiß, dass Ihr Terminkalender sehr voll ist …“

„Mehr als voll, Mr Carter“, unterbrach sie ihn barsch.

„Nennen Sie mich doch bitte Grant“, schlug er vor, um sie zu beschwichtigen. „Wir werden in den nächsten Wochen viel Zeit miteinander verbringen.“

Tessa drehte sich um und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Hengst zu. „Mr Carter …“

„Grant“, erinnerte er sie lächelnd.

Sie warf ihm einen stechenden Blick zu und widmete sich dann wieder ihrem Pferd. „Mr Carter, wie ich schon sagte, mein Terminkalender ist sehr voll. Darum habe ich eine Excel-Tabelle angelegt und darin festgehalten, wann ich trainiere, wann ich im Stall bin und wann ich Zeit für Sie geblockt habe. Die für Sie vorgesehenen Termine sind in der Tabelle grün markiert. Ich würde mich gern an diesen Plan halten. Wenn Sie allerdings noch andere Verpflichtungen haben, kann ich eventuell etwas verschieben.“

Grant musste sich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Sie klang genau wie seine ach so organisierte Zwillingsschwester … Oder zumindest so, wie er sich an sie vor ihrem Unfall erinnerte.

Tessa ließ allerdings nicht mal den Anflug eines Lächelns erkennen. Offenbar meinte sie es todernst. Okay, diese Frau würde hart zu knacken sein. Grant liebte Herausforderungen. Irgendetwas sagte ihm jedoch, dass sie nichts mit dem Film zu tun haben wollte. Die meisten Leute wären völlig aus dem Häuschen, wenn auf ihrem Grundstück ein Hollywoodfilm über ihr Leben gedreht wurde. Und die Frauen, die er kannte, würden vermutlich alle bereitwillig ihre Schuhsammlung hergeben, wenn sie dafür in einem Bronson-Dane-Film mit Max Ford in der Hauptrolle mitspielen durften.

Grant beobachtete, wie Tessa ebenso sorgfältig wie hingebungsvoll die Mähne des Pferdes bürstete. Diese Frau war offensichtlich weder von ihm noch von diesem Film beeindruckt. Sie schien ganz in ihrer eigenen Welt der feinen Details und Strukturen zu leben – von der Excel-Tabelle bis zu ihrem im Nacken perfekt zusammengebundenen Zopf. Er hatte den Eindruck, dass die wunderschöne Tessa Barrington sich nie die Haare raufte und immer wie aus dem Ei gepellt aussah. Dabei hätte er so gern seine Finger in ihrer Mähne vergraben …

Doch auch wenn er Koproduzent dieses Films war: Er durfte sich nicht wieder in diese Welt hineinziehen lassen, die seine Familie zugrunde gerichtet hatte. Es war absolut wichtig, dass er all seine Emotionen vom Set aussperrte. Sein nächstes Ziel, eine eigene Produktionsfirma zu gründen, war in Reichweite. Er würde nicht zulassen, dass seine Schuldgefühle und seine Ängste ihm dabei in die Quere kamen.

„Wann ist denn der erste Termin für mich frei, Tess?“, erkundigte er sich und trat einen Schritt von der offenen Box zurück. „Mein Team wird in einem Monat hier eintreffen. Bis dahin würde ich gerne alle Drehorte besichtigen und einen Ablaufplan für die Dreharbeiten erstellen. Aber ich bin flexibel und kann mich nach Ihnen richten.“

Sie drehte sich zu ihm um und klopfte die Bürste in ihrer Handfläche aus. „Ich weiß, dass mein Vater Ihnen meine Unterstützung zugesichert hat. Aber die Pferde und mein Training kommen immer an erster Stelle. Ich sollte Ihnen vielleicht sagen, dass ich nicht sonderlich glücklich über diesen Film bin.“

Grant konnte sich ein breites Lächeln nicht verkneifen. Anscheinend ließ Tessa sich bei ihrer Arbeit nicht gern unterbrechen. Genau genommen war sie eine erfrischende Abwechslung: All die anderen Frauen taten alles dafür, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen – schließlich war er berühmt und hatte ein pralles Bankkonto. Tessa dagegen schien sich für keines von beidem zu interessieren, und das machte sie in seinen Augen nur noch anziehender.

„Mir ist klar, dass Sie sehr beschäftigt sind“, erklärte er und hoffte, sich so bei ihr einzuschmeicheln, „und deshalb werde ich Ihre Zeit auch nicht mehr als nötig beanspruchen.“

„Ich habe dem Ganzen bloß zugestimmt, damit die Fakten in diesem Film stimmen. Nur deshalb lasse ich mich von Ihnen begleiten. Ich will nicht, dass das Leben meines Vaters falsch dargestellt und sein Ruf in den Dreck gezogen wird.“

Interessant. Offenbar hatte sie schlechte Erfahrungen gemacht, und in diesem Augenblick war er die Zielscheibe ihres Ärgers. Wie nett. Gab es schönere Aussichten, als den nächsten Monat eng mit einer unterkühlten Frau zusammenzuarbeiten?

„Ich werde dafür sorgen, dass die Dreharbeiten alle zufriedenstellen und der Film ein voller Erfolg wird“, versprach er.

„Also sieht es aus, als würden wir beide...



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