Bergmann / Schramm | Transdisziplinäre Forschung | Buch | 978-3-593-38846-5 | sack.de

Buch, Deutsch, 321 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 142 mm x 214 mm, Gewicht: 398 g

Bergmann / Schramm

Transdisziplinäre Forschung

Integrative Forschungsprozesse verstehen und bewerten

Buch, Deutsch, 321 Seiten, Großformatiges Paperback. Klappenbroschur, Format (B × H): 142 mm x 214 mm, Gewicht: 398 g

ISBN: 978-3-593-38846-5
Verlag: Campus Verlag GmbH


Transdisziplinäre Forschung erarbeitet Handlungsstrategien für gesellschaftliche Probleme und stößt durch die fachübergreifende Kooperation wissenschaftliche Neuerungen an. Dabei ist es Aufgabe der Forschenden dieses neuen Wissenschaftstyps, unterschiedliche Wissensfelder zu integrieren. Die Autorinnen und Autoren stellen Methoden und Theorien dieser Forschungsrichtung vor und informieren über Kriterien und Verfahren zur Bewertung transdisziplinärer Forschungsprogramme und -ergebnisse.
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Weitere Infos & Material


InhaltInnovation durch Integration - Eine EinleitungMatthias Bergmann und Engelbert SchrammTransdisziplinarität - Definition, Epistemologie, MethodenTransdisziplinarität in der ForschungspraxisThomas JahnEpistemische Qualitäten transdisziplinärer ForschungWolfgang KrohnMethodenentwicklung in der transdisziplinären ForschungChristian Pohl und Gertrude Hirsch HadornIntegration in der inter- und transdisziplinären ForschungJulie Thompson KleinQualitätskriterien und ErfolgsfaktorenAnforderungen an eine integrative und transdisziplinäre UmweltforschungOrtwin RennGrenzüberschreitung und Integration: Die formative Evaluation transdisziplinärer Forschung und ihre KriterienMatthias Bergmann und Engelbert SchrammTransdisziplinäre Integration in der UniversitätJasmin Godemann und Gerd MichelsenInstitutionelle Aspekte integrativer ForschungFormative Evaluation in reflexiver ForschungspolitikJakob Edler und Stefan KuhlmannDie Gender-Dimension im Exzellenz- und Qualitätsverständnis: EU-Forschung und sozial-ökologische Forschung im VergleichIrmgard SchultzDie Praxis der Qualitätssicherung in der NachhaltigkeitsforschungBettina BrohmannQualitätsaspekte der Administration und Begleitung transdisziplinärer ForschungsvorhabenIngrid Balzer und Monika WächterForschungsförderung unter dem Aspekt transdisziplinärer IntegrationsaufgabenMatthias BergmannAutorinnen und Autoren


Innovation durch Integration - Eine EinleitungMatthias Bergmann und Engelbert SchrammTransdisziplinäre Forschung wird gesellschaftlich zunehmend anerkannt: Dies wird zunächst in der (zu euphorischen) Beschreibung einiger Wissenschaftsforscher deutlich, wonach an die Stelle einer akademisch orientierten und disziplinär verfassten Wissenserzeugung ein neuer, zweiter Modus wissenschaftlichen Arbeitens getreten sei, der sich an gesellschaftlichen Fragestellungen orientiere und durch die enge Zusammenarbeit von Forschern unterschiedlicher Disziplinen und Praktikern gekennzeichnet sei (vgl. Gibbons et al. 1994). Hier sei geradezu eine "kognitive Revolution" (Nowotny 1999) zu erkennen. Die wachsende Bedeutung des transdisziplinären Forschungsansatzes ist auch daran abzulesen, dass in Deutschland, aber auch in Österreich und zum Teil auch in der Schweiz auf der Ebene des Bundes vorrangig Forschung gefördert wird, die nicht alleine fächerübergreifende Aspekte der Wissenschaft berücksichtigt, sondern sich an gesellschaftlichen Problemstellungen orientiert und in enger Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft, aus Kommunen, Verbänden und anderen Bereichen der Gesellschaft durchgeführt wird.Allerdings besteht auf der Seite der akademischen Wissenschaft erhebliche Skepsis nicht nur gegenüber dem in ihren Augen arroganten Anspruch des sogenannten Mode 2, sondern ganz allgemein gegenüber dem Praktizieren von transdisziplinären Forschungsansätzen. Häufig wird befürchtet, dass eine fächerübergreifende Zusammenarbeit nicht lohnend sei: Transdisziplinäre Vorhaben würden keine wirklich neuen Erkenntnisse produzieren (z. B. Weingart 2001: 341ff.), und der erforderliche Aufwand sei zudem sehr hoch. Damit korrespondiert, dass die Mehrheit der insbesondere an Hochschulen durchgeführten Forschung disziplinär ausgerichtet ist. Nur sehr vereinzelt werden, beispielsweise im Bereich der Wasserforschung, bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft inter- und transdisziplinäre Forschungsprojekte beantragt. Die meisten dieser Forschungsanträge haben zudem keine Erfolgschancen. Dafür werden von den Fachleuten in der Forschungsförderung im Wesentlichen zwei verschiedene Gründe benannt. Vielen Anträgen mangelt es einerseits an einer gemeinsamen Ziel- und Fragestellung und damit auch an klar formulierten gemeinsamen Hypothesen; vielmehr werden unverbunden verschiedene Teilsysteme untersucht und unterschiedliche disziplinäre Aspekte einfach additiv aneinandergefügt, ohne dass ein gemeinsames konzeptionelles Dach zu erkennen ist (Weber 2008). Andererseits gibt es für die Gutachter, die in den sogenannten Kollegien der DFG für die Bewertung von Anträgen herangezogen werden und die - für disziplingebundene wie für inter- und transdisziplinäre Forschungsanträge - nach ihrer disziplinbezogenen Fachkompetenz ausgewählt werden, keine Vorgaben für die Begutachtung. Daher wenden die Gutachter häufig die (unterschiedlichen) Güte- und Erfolgskriterien ihrer Herkunftsdisziplinen an, sodass die Anträge einerseits keinem der angelegten disziplinären Maßstäbe genügen und andererseits in ihrer Besonderheit überhaupt nicht erfasst werden (Hornbostel/Olbrecht 2007).Angesichts der gesellschaftlichen Bedeutung transdisziplinärer Forschung ist es erstaunlich, dass bisher eine Debatte über ihre Qualität und die dabei zu berücksichtigenden Kriterien kaum stattgefunden hat. Eine verhältnismäßig große Menge an deskriptivem, das Phänomen Transdisziplinarität in vielen Facetten und Meinungen darstellendem Material steht einer verschwindend geringen Zahl von Publikationen gegenüber, die sich analytisch mit dem Konzept und seinen Qualitätsanforderungen und -kriterien sowie mit spezifischen methodischen Anforderungen auseinandersetzen. Transdisziplinäre Forschungsaufgaben sind in der Regel eng auf den untersuchten, lebensweltlichen Problemkontext bezogen und werden daher oft in Form zeitlich begrenzter Projekte bearbeitet. Die daraus entstehende zeitliche Befristung von transdiszip


Matthias Bergmann, Dr. Ing., arbeitet am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Er und Engelbert Schramm, Dr. rer. nat., sind Mitarbeiter am ISOE in Frankfurt.


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