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E-Book

E-Book, Deutsch, 464 Seiten

Bernard LADY`S

Zwei Landmädels erobern die Stadt

E-Book, Deutsch, 464 Seiten

ISBN: 978-3-7534-9381-7
Verlag: Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Zwei Landmädels, die unterschiedlicher nicht sein könnten, geben ihr bisher gelebtes Leben auf und ziehen in die große Stadt, um eine Lady zu werden. Ein einjähriger Kurs, sollte die beiden unzertrennlichen Freundinnen zu einer Lady werden lassen. Eine Liebe, die sie nie für möglich hielten, stellt ihr Leben völlig auf den Kopf. Sie zerstört sogar die langjährige Freundschaft der beiden, die sie sehr unglücklich werden ließ. Sie schafften es, Die beliebtesten Ladys, durch viele OP`S, der Stadt und des Landes zu werden. Doch ihr Leben ist nur auf Lügen und Illusion aufgebaut. Als die Mädels wieder als Freunde zueinander finden, kommt die Erkenntnis, dass ihr Leben völlig nutzlos sei. So verlassen sie die Szene, ihre Lover und beginnen in einer weit entfernten Stadt, wo sie untertauchen wollten, ein völlig neues Leben. Die Schönheit hat ihre Priorität verändert und anderes ist an die erste Stelle gerückt, wo sie sich selbst verwirklichten. Letztendlich finden sie ihr dauerhaftes Glück als perfekte Ladys, mit der Erkenntnis, Schönheit liegt im Auge des Betrachters und wenn man genau hinsieht, ist jede Frau einzigartig und schön. Sie wurden ein Vorbild für die Damen, die ebenso nach perfekter Schönheit strebten.
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LADY`S
Zwei Landmädels erobern die Stadt Ein Sonntag wie jeder andere, doch für Lore und Heddi ein besonderer. An diesem Tag, wo die Sonne freundlich vom Himmel lachte, wurde im Fernsehen ihre Lieblingssendung ausgestrahlt. Diese anzusehen, war für beide ein Muss. Aufgeregt ging Lore zum Telefon, um ihre Freundin anzurufen. „Wo bleibst du denn, es ist doch bald Sieben“, erinnerte Lore. „Ja, ja, ich weiß, ich komme ja schon“, erwiderte Heddi gelassen. „Beeile dich, sonst verpasst du noch alles, also bis gleich“, sagte sie und legte auf. Heddi packte nur noch den Kuchen in den Korb und verließ danach rasch die Wohnung. Sie schwang sich auf ihr Fahrrad und radelte zu Lore, die am Ende des Dorfes ein kleines Häuschen im Grünen besaß. Heddi kannte Lore aus ihrer Schulzeit, wo sie sich angefreundet hatten. Sie waren lange Zeit unzertrennlich, bis Lore sich verliebte und zu ihrem Mann in dieses Nest zog, wie Heddi ärgerlich meinte. Er besaß eine kleine Landwirtschaft, wo Lore den Haushalt führte. Heddi konnte nicht verstehen, dass Lore noch immer glücklich war. Sie waren nicht einen Tag getrennt. Heddi fragte sie mehrmals: „Wie hältst du das aus, du bist nie alleine, geht dir dein Mann nicht ab und zu auf die Nerven?“ „Aber nein, er ist so lieb und fürsorglich“, erklärte Lore und schien tatsächlich glücklich zu sein. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass etwas oder jemand, sie jemals trennen würde. Leider verstarb Lores Mann nach sechs glücklichen Ehejahren und so lebte sie alleine in diesem Haus, das sie nicht mehr verlassen wollte. Heddi drängte ihre Freundin immer wieder, doch in die Kleinstadt zu ziehen, sie könnten sich je nach Lust und Laune sehen und Lore wäre nicht so einsam, wie hier, in dieser verlassenen Gegend. Doch so sehr Heddi auf ihre Freundin auch einredete, ein Umzug kam für Lore nicht in Frage. Es wäre nicht im Sinne ihres verstorbenen Mannes, meinte Lore und ihre Freundin gab endlich auf. Doch wie es sein sollte, Heddi trennte sich von ihrem Mann und wurde ein glücklicher Single. Mit einem Trinker, so meinte sie, könne man nicht glücklich werden. Heddis und Lores Ehen blieben kinderlos, so waren beide unabhängig und konnten tun und lassen, was ihnen beliebte. , Dies lag nun schon viele Jahre zurück und da Lore nicht in die Kleinstadt kam, zog Heddi in das Dorf, das im Norden Italiens lag und nur Landwirtschaft betrieb, um ihrer Freundin nahe zu sein. „So geht es nicht weiter, das Leben zieht an uns vorüber und wir nehmen nicht daran teil“, dachte Heddi, während sie so dahinradelte. „Ich bin in 2 Jahren fünfzig und Lore hat auch nicht mehr so lange bis dahin“, dachte Heddi. Sie kam zu der Erkenntnis, dass etwas geschehen musste, aber was? fragte sie sich. Heddi lebte schon lange frustriert und gelangweilt in den Tag hinein. Ein paar Tage in der Woche, arbeitete sie in einem Blumenladen. „Habe ich das notwendig?“, fragte sie sich, wenn die Hektik sich ausbreitete. „Ich kann doch mit dem Geld, das mein Ex mir zahlen muss, ganz gut leben“, dachte sie. Doch sie wusste es besser, es war nicht des Geldes wegen, die Decke fiel ihr auf den Kopf, sie musste hinaus, wo sie fühlte, dass sie noch lebte. Es war für Heddi zu langweilig an diesem Ort, der nichts, aber auch nichts an Unterhaltung bot, was ihrer Vorstellung nahekam. Lore hingegen, schien mit sich und der Welt ganz zufrieden zu sein. Heddi käme nie auf den Gedanken, dass es anders sein könnte. Lore verbarg geschickt ihre Gefühle, die sich nach Leben und Liebe sehnten. Da sie sich nicht besonders attraktiv fand, dachte sie: „Was habe ich zu erwarten, ich kann keine Lady sein, bin nicht besonders hübsch und es fehlt mir an Wissen und Geld. Wer sollte sich also für mich interessieren. Somit war jede Diskussion zu diesem Thema überflüssig. Diese Wertestellung vermittelte die Sendung, die jeden Sonntag im Fernsehen ausgestrahlt wurde und Lore sowie Heddi, in eine andere Welt versetzte. „Man müsste schon all die Kriterien erfüllen, um geliebt zu werden“, dachte Lore mit wehmütigem Herzen. Ihre tägliche Arbeit bestand darin, das Haus zu putzen, den Garten zu pflegen und einkaufen zu gehen. Ein Auto besaß sie nicht, wozu auch, fünf Minuten mit dem Fahrrad und schon hatte sie alles, was sie brauchte, oder sehnte sich ihr Herz doch nach mehr? Das konnte nur Lore beantworten. Sie spielte ihrer Freundin etwas vor und belog sich damit selbst. Dies war der Grund, warum sich die Freundinnen jeden Sonntag zum Kaffee bei Lore trafen. Wenn schon nicht im realen Leben ihre Träume wahr wurden, so sollten sie es doch in ihrer Fantasie werden, die ihre Lieblingssendung - die Ladys - anregte. Was beide niemals für möglich hielten, ab diesem Sonntag, sollte sich ihr Leben drastisch verändern. Lores Blicke schweiften noch einmal über den liebevoll gedeckten Tisch. „Ach ja, die Blumen“, und schon eilte sie in den Garten, um ein paar Rosen abzuschneiden. „Hallo Lore, ich bin schon da“, rief Heddi ihr zu und öffnete das Gartentor, wo sie ihr Fahrrad an die Hauswand lehnte. „Komm rein, es beginnt gleich“, forderte Lore ihre Freundin auf und Heddi folgte ihr in das Haus. „Mhhh wie das duftet, ich liebe diesen Geruch“, meinte Heddi genussvoll, als Lore die gefüllte Kaffeekanne auf den Tisch stellte. „Warte, ich habe einen Kuchen gebacken“, sagte Heddi und eilte rasch in die Küche, um ihn zu holen. „Nimm gleich ein paar Teller mit“, rief Lore ihr nach. Heddi stellte stolz ihren Kuchen auf den Tisch und dazu je einen Teller. Aufgeregt sah Heddi auf die Uhr und meinte: „Schalte schon mal ein.“ Lore drückte auf die Taste an der Fernbedienung und goss danach den Kaffee ein. Schnell noch den Kuchen auf die Teller und dann ging es los. Lore setzte sich in ihren gemütlichen Schaukelstuhl, während Heddi es sich halb liegend auf dem geblümten Sofa, das schon einige Jahre auf dem Buckel hatte, bequem machte. Aufgeregt sahen sie auf den Bildschirm, wo eben ein Herr Mitte 40, die Zuseher mit den Worten begrüßte. „Ich wünsche Ihnen nun viel Vergnügen bei den Reichen und Schönen. Die Ladys zeigen uns wieder den magischen Zauber der Schönheit. Ich erwarte danach Ihre Anrufe. Wir wollen doch, dass auch Sie als Lady unsere Stadt erobern. Vielleicht gehören ja gerade Sie zu unseren Schönsten“, wobei er willkürlich mit dem Finger auf die Zuseher zeigte. „Die Stunde der Reichen und Schönen kann nun beginnen, mit unseren Stars der Woche.“ Zu Beginn sah man wunderschöne Frauen in traumhaften Kleidern, die sich von maskulinen Schönheiten, in eine Bar, oder in ein Restaurant zum Essen ausführen ließen. Sie unterhielten sich vorwiegend über Mode, Schönheit, Reichtum, Reisen und wie man sein Geld gewinnbringend anlegt. Auch über die Makel der, ach so Schönen. Wenn man sich unter das Messer eines berühmten Schönheitschirurgen legt, würden all diese lästigen Dinge wie von Geisterhand verschwinden. Nun, jeder sollte das tun, was ihn glücklich macht. Für normal Sterbliche ein ewiger Traum, sie konnten sich diesen Luxus nicht leisten. Heddi und Lore waren zu naiv, um zu sehen, dass dies alles nur zu Werbezwecken diente. In ihrer Vorstellung waren diese Ladys von Natur aus so schön. So ab und zu flimmerte pure Leidenschaft über den Bildschirm, die sogar Heddi erröten ließ und ihre Fantasie anregte. „Dies würde ich auch gerne mal erleben“, dachte sie und ertappte sich dabei, wie sie sanft über ihre Brüste streichelte und dabei vergaß, wo sie sich befand. Lore hatte ähnliche Gedanken, vermied es aber ihre Freundin anzusehen, sie könnte ja ihr Geheimnis entdecken und so entging ihr die Streicheleinheit von Heddi, die darüber sehr froh war. Sie sogen die Bilder förmlich in sich auf und entfernten sich für eine kurze Zeit aus ihrer Realität, in der sie vieles vermissten. Die Zeit verstrich viel zu schnell und am Ende lasen sie diesen Satz: „Wenn Sie ebenfalls als Lady unsere Stadt erobern möchten, so rufen Sie uns unter dieser Nummer an, wir sind bis Mitternacht für Sie da, um Ihre Wünsche entgegen zu nehmen.“ Danach herrschte einige Minuten totale Stille. Die Ansage der folgenden Sendung, ließ beide aus ihren Träumen erwachen. Heddi begab sich wortlos nach draußen und stellte sich vor den Spiegel, der sich in der Diele befand. Kritisch betrachtete sie sich und drehte sich einmal nach rechts und dann wieder nach links und sagte sich: „Ich eine Lady, niemals.“ Heddi hatte keinen begnadeten Körper, den man zur Schau stellen konnte. Sie war dürr und viel zu groß für eine Lady, dachte sie. Ihre Gesichtszüge waren eher männlich und etwas herb, doch wenn man Heddi genauer betrachtete, sah man in...


Bernard, Marie
Marie Bernard wurde als Tochter einer österreichischen Büroangestellten und eines russischen Offiziers in Österreich geboren. Als ihr Mann im Alter von nur 27 Jahren tödlich verunglückte wurde die zweifache Mutter zur Witwe und widmete sich ganz ihrer Familie und ihrer sozialen Ader. Während sie sich in jungen Jahren überwiegend für unerklärbare Phänomene interessierte, entdeckte sie in reiferen Jahren ihr Talent zum vielseitigen Schreiben und Geschichten erzählen. Zu ihren Werken zählen die Lebensgeschichte ihrer Großmutter, Kinderbücher, Mysteriethriller und Gedichtbände, die sich alle einer begeisternden Leserschaft erfreuen.


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