Blake | WASTELAND - Schuld und Sühne | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 368 Seiten

Reihe: Wasteland

Blake WASTELAND - Schuld und Sühne

Endzeit-Thriller
überarbeitete Ausgabe
ISBN: 978-3-95835-352-7
Verlag: Luzifer-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Endzeit-Thriller

E-Book, Deutsch, Band 1, 368 Seiten

Reihe: Wasteland

ISBN: 978-3-95835-352-7
Verlag: Luzifer-Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Sie hatten behauptet, dass es niemals geschehen, dass der Tag niemals kommen würde. Sie lagen falsch. Fünf Jahre nach dem Kollaps schlägt sich der ehemalige Texas-Ranger Lucas Shaw durchs Ödland, in dem es nur eine Regel gibt: Töten oder getötet werden. Als eine rätselhafte junge Frau mit einer verzweifelten Bitte in sein Leben tritt, muss Lucas sich einer unmöglichen Herausforderung stellen und einen Feind bekämpfen, der vor nichts Halt macht. Knallhart und temporeich markiert SCHULD UND SÜHNE den Beginn der WASTELAND-Serie, ein Nonstop-Adrenalinrausch in einem beängstigend realistischen Endzeitszenario. Fans von Jack Reacher, den HUNGER GAMES und ROAD WARRIOR kommen hier voll auf ihre Kosten. ------------------------------------- 'Die beste Postapokalypse, die ich seit einer Ewigkeit gelesen habe. Ich hoffe, dieses Buch wird das Ende der Welt überdauern. Kann es kaum erwarten, die Fortsetzung zu lesen.' [Hugh Howey]

Russell Blake lebt an der Pazifikküste von Mexiko. Er ist der Autor der Thriller: Fatal Exchange, The Geronimo Breach, Zero Sum, der Trilogie The Delphi Chronicle (The Manuscript, The Tortoise and the Hare und Phoenix Rising), King of Swords, Night of the Assassin, The Voynich Cypher, Revenge of the Assassin, Return of the Assassin, Blood of the Assassin, Silver Justice, JET, JET II - Betrayal, JET III - Vengeance, JET IV - Reckoning, JET V - Legacy, JET VI - Justice, Upon a Pale Horse, BLACK, BLACK is back und BLACK is The New Black. Zu seinen Sachbüchern zählen der internationale Bestseller An Angel With Fur (eine Tierbiografie) und How To Sell A Gazillion eBooks (while drunk, high or incarcerated) - eine erfreulich boshafte Parodie auf alles, was mit dem Schreiben und Verlegen im Selbstverlag zu tun hat. ?Captain? Russell schreibt und fischt gerne, spielt gerne mit seinen Hunden, sammelt und verkostet Tequila und führt einen ausgedehnten Kampf gegen Clowns, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen.

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Kapitel 2
  Lucas senkte langsam die Waffe, als er sich der Frau näherte und ihren Zustand einschätzte. Sie war in den Oberschenkel und in den oberen Brustkorb getroffen worden. Ihre leichte Schutzweste hatte nicht ausgereicht, um sie gegen die Gewehrkugeln zu schützen. Er kauerte sich neben sie und blickte in ihre bleichen Züge: Ihr Ausdruck wechselte zwischen Agonie und Bewusstlosigkeit. Er filzte sie und fand einen kurzen .38er Revolver in ihrem Hosenbund. Er warf die Waffe beiseite und blickte hinauf zum Himmel. Er machte sich Sorgen, dass es bald zu dunkel sein würde. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder der Frau zu und zog ihr vorsichtig die Schutzweste aus. Danach waren seine Finger schlüpfrig von ihrem Blut. Eilig suchte er in seiner Flakweste nach der wiederaufladbaren LED-Taschenlampe. Lucas schaltete die kleine Taschenlampe ein und ließ den Lichtkegel zu den Wunden der Frau wandern. Das Bein sah nicht allzu schlimm aus, die Wunde in ihrer Brust schon – der Blässe ihrer Haut nach hatte sie bereits eine Menge Blut verloren und es bestand die Gefahr, in einen Schockzustand zu verfallen, wenn das nicht längst geschehen war. Immer mehr Blut kam aus der Eintrittswunde. Lucas musste eine schnelle Entscheidung treffen. Und er brauchte das Licht der Stablampe, auch wenn es die bösen Jungs anlocken konnte. Ansonsten würde die Frau sterben. Er folgte seinen Spuren zurück zu Tango und holte das Erste-Hilfe-Set aus der Satteltasche. Das Pferd schien seine Aufregung zu spüren und wieherte leise. »Keine Sorge, mein Großer. Wir hauen hier so bald wie möglich ab«, murmelte Lucas, bevor er zu der Frau zurückging. Nachdem er die Taschenlampe wieder eingeschaltet hatte, holte er eine Plastikflasche heraus und drehte den Verschluss ab. Der Geruch von hochprozentigem Alkohol stieg ihm in die Nase. Dreifach gebrannt von seinem Großvater, aus Getreide, das auf seiner eigenen Ranch wuchs, brachte den ›White Lightning‹ auf über 70 Volumenprozent. Abgesehen davon, dass er ein heißbegehrter Tauschartikel war, machte ihn das auch zu einem vorzüglichen Desinfektionsmittel, obwohl diese Verwendung seinem Grandpa nicht gefallen hätte. Für ihn war das nur eine Verschwendung von gutem Schnaps. Lucas nahm eine Plastikplane aus der Verpackung und breitete das Feldbesteck darauf aus. Nachdem er die Wunde in der Brust noch einmal untersucht hatte, sterilisierte er eine langstielige Wundzange. Als er sicher sein konnte, dass das Instrument keimfrei war und keine Infektion auslösen würde, nahm er sich zunächst die Beinwunde vor. Er stellte fest, dass es sich um einen sauberen Durchschuss handelte. Da hatte sie Glück gehabt, doch bei ihrer Brustwunde sah es anders aus. Die Kugel hatte zwar ihre Lunge verfehlt, aber es gab keine Austrittswunde und er war nicht darauf vorbereitet, im Freien und nur im Licht einer kleinen Taschenlampe einen chirurgischen Eingriff durchzuführen. Er stocherte vorsichtig in der Eintrittswunde herum und versuchte dabei, das Projektil zu ertasten, gab aber nach ein paar fruchtlosen Minuten auf. Das Beste, was er tun konnte, war, die Wunde mit dem Alkohol zu sterilisieren und einen Druckverband anzulegen. Wenn sie die Nacht überstand, konnte er versuchen, sie zum nächsten Handelsposten zu transportieren, wo es qualifiziertere Hände gab. Lucas war mit dem Anblick von Blut vertraut und hatte seit dem Kollaps schon ein paar Wunden versorgt, aber noch keine, die so ernst war. Obwohl er ein Army-Handbuch zur Notversorgung durchgeackert hatte, war er hier überfordert. Der Blutverlust war vermutlich riskanter als die Möglichkeit, dass die Kugel wanderte und so mehr Schaden anrichtete. Dem Blutfluss nach waren keine größeren Blutgefäße verletzt, aber ganz sicher war er nicht. Er suchte nach auffälligen arteriellen Blutungen, doch als er nur schwächere Einblutungen sah, holte er eine Phiole Morphin aus dem Notfallset, das er nach dem Kollaps aus einem Krankenhaus hatte mitgehen lassen. Er hatte die Droge bisher nie einsetzen müssen und hoffte um der Frau willen, dass die karamelfarbene Flüssigkeit noch ihren Kick hatte, obwohl sie schon lange abgelaufen war. Lucas goss Alkohol über ihre Armbeuge und spritzte ihr Dreiviertel der kleinen Ampulle in die Vene. Danach tauchte er die Nadel in Alkohol, wobei er den Verschluss als Behälter nutzte. Nach dreißig Sekunden Desinfektion nahm er die Nadel heraus und verstaute sie wieder im Notfallset. Die Atmung der Frau wurde ruhiger und regelmäßiger. Lucas nahm seinen Hut ab und legte ein Ohr auf ihren Brustkorb, um lauschen zu können, ob ihre Lunge sich mit Flüssigkeit füllte, aber viel hörte er nicht. Ihre Atemwege schienen frei, aber das war im Augenblick reines Wunschdenken. Selbst wenn sie gerade in ihrem eigenen Blut ertrank, konnte er doch nicht mehr tun als zu beten und ihr den Rest Morphium zu spritzen. Lucas lehnte sich zurück und griff nach dem Alkohol, widerstand aber dem Wunsch, einen Schluck zu nehmen, um seine Nerven zu beruhigen. Er goss ihn stattdessen über ihre Beinwunde und wusch dabei das getrocknete Blut weg. Sie rührte sich kaum. Bevor er sich um die Schusswunde in der Brust kümmerte, nahm er aus einer versiegelten Packung Wundverbände und platzierte zwei davon auf ihrem Oberschenkel, die er mit einem Verband fixierte, nachdem er das Ganze großzügig mit Braunol betupft hatte. Besser als nichts, dachte er und kümmerte sich um die Wunde in ihrer Brust. Hier reagierte sie auf den Alkohol mit einem Zucken und schmerzvollem Stöhnen, doch die Augen der Frau öffneten sich nicht. Wieder desinfizierte er die Stelle und träufelte etwas Alkohol direkt in die Wundöffnung, nur um sicherzugehen. Danach improvisierte er einen Druckverband, um die Blutung zu stillen. Als er fünf Minuten später seine Sachen zusammenpackte, war es längst dunkel geworden und er hatte es plötzlich eilig, die helle Taschenlampe abzuschalten, bevor der Lichtkegel unliebsame Gesellschaft herbeilockte. Er lief zu Tango zurück und packte das Set wieder in die Satteltaschen. Endlich schaltete er die Lampe aus und steckte sie in die Tasche. Lucas wartete neben seinem Pferd, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Über den entfernten Hügeln schossen Blitze aus dichten Wolkenmassen, gefolgt von einem gelegentlichen Donnergrollen. Er zählte vom nächsten Aufblitzen bis zum Donnerschlag und errechnete, dass der Sturm noch mindestens fünfzehn Meilen entfernt war. Schuldbewusst blickte er in der Dunkelheit zu den Toten hinüber. Hätte er mehr Zeit gehabt und wenn er sich nicht um die verwundete Frau hätte kümmern müssen, dann hätte er die Leichen vermutlich mit Steinen bedeckt oder mit seinem Klappspaten in einer flachen Grube beerdigt. Aber mit einem Gewitter im Anmarsch und angesichts des schlechten Zustands der Frau waren ein paar Worte des Gebets alles, was er für die Gefallenen tun konnte. »Möge Gott deiner Seele gnädig sein«, schloss er und wunderte sich über den Wankelmut des Universums: All diese Männer, ob sie nun Raider oder Reisende gewesen waren, hatten die schlimmste Katastrophe der Menschheit seit biblischen Zeiten überlebt, nur um hier, in einem namenlosen, trockenen Flussbett zu sterben. Er nahm an, dass es schon immer so gewesen war, doch in solchen Momenten der Sinnlosigkeit wurde sein Glaube auf eine harte Probe gestellt. Der Wind winselte wie ein alter Hund und holte ihn aus seiner Trance. Er führte Tango zu dem Ort hinüber, an dem die Frau in einem drogeninduzierten Schlummer lag. Er hatte darüber nachgedacht, ihr Wasser aus seiner Trinkflasche einzuflößen, entschied sich jedoch dagegen. Es konnte die Dinge verschlimmern und sie sogar ersticken. Stattdessen ging er zu dem toten Packpferd mit der Trage zurück und löste die beiden langen Stangen von seinem Rücken. Glücklicherweise war keine davon zerbrochen, als das arme Tier zu Boden gegangen war. Die einfache Pferdetrage, eigentlich nur ein Stück Segeltuch zwischen zwei Holzstangen, wie es früher die amerikanischen Ureinwohner verwendet hatten, war von findigen Überlebenden wiederentdeckt worden, die mit Esel, Pferd oder Kuh unterwegs waren. So konnten sie viel mehr transportieren als auf dem Rücken ihrer Tiere, sogar durch unwegsames Gelände, das für Wagen unpassierbar gewesen wäre. Lucas schlang die Befestigungsseile um das Sattelhorn und die gekreuzten Stangen spreizten sich hinter Tango. Beim ersten Mal hatte er die Trage nicht durchsucht, war aber dankbar, ein paar Wasserkanister und mehrere Körbe mit halbverfaulten Äpfeln und Orangen zu finden. Nach kurzem Überlegen entschied er sich, zwei der Kanister, einen Korb Obst und die restlichen Waffen mitzunehmen, die nicht mehr in die Satteltaschen gepasst hatten. Wenn Tango ohnehin die Frau zog, dann würden ein paar Pfund mehr Ausrüstung auch nicht schaden. Als er fertig war, inspizierte er sein Werk. Es würde die Frau mit Leichtigkeit aushalten. Wenn er es langsam angehen ließ, war es für seinen großen Hengst auch keine echte Herausforderung. Als er die Frau aufhob, war er überrascht, wie leicht sie war. Er hatte so lange keine Frau mehr in den Armen gehalten, dass er beinahe vergessen hatte, wie … Er schüttelte den Gedanken ab und legte sie auf der Trage ab, wo er sie mit einem Stück Seil fixierte, damit sie nicht herunterfiel. Weit wollte er in der Nacht nicht reisen – wer nach Einbruch der Dunkelheit unterwegs war, bettelte praktisch um einen Hinterhalt und dem ging er gern aus dem Weg. Lucas schwang sich mit einer fließenden Bewegung in den Sattel und schnalzte Tango zu. Der Hengst begann zu ziehen und Lucas war erleichtert, dass das Pferd mit dem zusätzlichen Gewicht gut zurechtkam. Sie folgten dem fallenden Flussbett, bis es Lucas an...



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