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E-Book, Deutsch, Band 357, 127 Seiten, E-Book

Reihe: Haufe TaschenGuide

Braun Knigge digital

Die neue digitale Etikette

E-Book, Deutsch, Band 357, 127 Seiten, E-Book

Reihe: Haufe TaschenGuide

ISBN: 978-3-648-16676-5
Verlag: Haufe
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Souverän und stilsicher auch online! Dieser TaschenGuide stellt Ihnen die neue Etikette für den digitalen Berufsalltag vor. Sie erfahren, warum auch im Netz der erste Eindruck zählt, welche ungeschriebenen Gesetze es vor der Webcam gibt und wie Sie sich auf digitalen Veranstaltungen bestmöglich präsentieren.

Inhalte:

- Digitaler Business-Dresscode: Frisur, Farben, Kleidung
- Digitale Begrüßungsformen und Vorstellung der Teilnehmer:innen
- Small Talk - auch und besonders mit den digitalen Geschäftspartner:innen
- Digitale Meetings und Konferenzen
- Getränke im Homeoffice
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Der digitale Business Dresscode
Unser äußeres Erscheinungsbild spielt auch in der digitalen Welt eine große Rolle. Es kommuniziert quasi mit, wenn es darum geht, uns perfekt digital in Szene zu setzen. In diesem Kapitel erfahren Sie unter anderem, warum Sie sich auch im Homeoffice gut kleiden sollten, welche Farben und Muster webcam-tauglich sind, warum das beste Outfit nicht hilft, wenn die Ausleuchtung nicht stimmt, warum bei Accessoires die Regel »Weniger ist mehr« gilt. Die Frisur
Die Frisur spielt in der digitalen Welt eine größere Rolle als in der realen Welt. Im virtuellen Raum können wir unsere Gesprächspartner:innen nur sehen und hören. Das sind die beiden einzigen Wahrnehmungsoptionen, die wir in einem digitalen Videogespräch haben. Riechen, Schmecken, Spüren und Fühlen ist uns nicht möglich. Aus diesem Grunde wird gerade die intensive Pflege unserer in der Webcam sichtbaren Erscheinung umso wichtiger. Die Frisur ist dabei entscheidend. Die anderen Teilnehmenden sehen diese nicht nur frontal wie im realen Leben, sondern oft auch direkt von oben. Dies geschieht immer dann, wenn Sie sich direkt über die Tastatur Ihres PCs beugen, um etwas zu schreiben. Wir halten damit unsere Kopfplatte bis auf wenige Zentimeter vor die Webcam. Die Webcam stellt sich dann selbst auf diesen Bereich scharf und überträgt dieses Videobild an alle Teilnehmenden. Meist kommen dann ungewollt kahle Stellen, Schuppen, nicht gewaschene Haare oder ungekämmte Bereiche zum Vorschein. Der scharfe Blick der Webcam auf unser Haupt ist unerbittlich. Es ist deshalb ratsam, die Morgenroutine mit einem Blick in einen zweiten Spiegel zu komplettieren. Mit diesem kann man sehr gut diejenigen Bereiche des Kopfes erfassen, die man mit nur einem Spiegel nicht sähe, die aber später eventuell auf dem Monitor des Gegenübers auftauchen. Findet das Videogespräch im Büro statt, dann sitzt die Frisur meist. Wer das Haus verlässt, der macht sich in der Regel auch zurecht, Frisurpflege inklusive. Im Homeoffice ist jedoch die Versuchung groß, die Pflege des Äußeren sträflich zu vernachlässigen. Beim morgendlichen Gang ins Bad pflegt man nur das Nötigste, der wartende Kaffee oder die Tasse Tee haben eine höhere Priorität. Plötzlich ist dann auch schon das erste Videogespräch angesetzt und man ist so beschäftigt, Technik und Unterlagen noch schnell zu sortieren, dass man sein äußeres Erscheinungsbild vollkommen vergisst. Hier empfehle ich eine Morgenroutine einzuführen, so als würde man ins Büro gehen. Hat man diese erst einmal verinnerlicht, dann vergisst man auch die Haare nicht mehr. Kleben Sie sich Post-its auf den Badezimmerspiegel und auf den Monitor. Dort kann zum Beispiel stehen: Haare gekämmt? Rasiert? Make-up aufgetragen? Frisches Hemd an? Auch eine regelmäßige Erinnerungsfunktion im geschäftlich genutzten Kalender ist hilfreich. Ihn ruft man meist zuerst auf, wenn der PC gestartet wird, um zu wissen, welche Termine heute anstehen. Die Frisur als solches ist in einem digitalen Videogespräch entscheidend. Wie im Büro ist auch hier erlaubt, was gefällt und was dem Businessempfinden der Kolleg:innen, Vorgesetzten und der Kundschaft entspricht. Es gibt jedoch Ausnahmen zur realen Welt. Diese Ausnahmen orientieren sich an der Auflösung Ihrer Webcam. Je dunkler und je dicker Ihre Haare sind, umso mehr werden diese als eine Einheit von Ihrem Gegenüber angesehen. Dies kann dazu führen, dass die Haare wie aus einem Guss erscheinen und daher wie die Frisur einer Comicfigur wirken. Die Webcam kann das Bild meist nicht so gut auflösen, dass man einzelne Haare erkennen kann. Auch die Lichtverhältnisse spielen hier eine wichtige Rolle (siehe dazu auch Kap. »Ausleuchtung«). Wie wirken Ihre Haare online auf andere? Finden Sie es heraus, indem Sie, mit gestylten Haaren, ein Videogespräch mit einer gut bekannten Kollegin oder einem Freund führen, die oder der Ihnen im Anschluss daran ehrlich sagt, wie er oder sie Ihre Haare empfindet. Gleichzeitig sollten Sie das Gespräch vom Beobachtenden aufzeichnen lassen. Schauen Sie sich das Video nun aus der Perspektive Ihres Gegenübers an. Wie wirken Ihre Haare? Bedenken Sie bei der Sichtung dieses Videos, dass Ihre Haare in der digitalen Kommunikation meist das einzige sind, das sich laufend bewegt und Sie dadurch natürlicher erscheinen lässt. Gesicht und Körper
Meist sehen die anderen Teilnehmenden nur Ihren Oberkörper, oft sogar nur Ihr Gesicht. Ihre Hände sind fast nie, und wenn, dann nur kurz, sichtbar. Sie können sich also voll und ganz auf Ihr Gesicht konzentrieren. Ihr Aussehen hängt maßgeblich von der Auflösung Ihrer Webcam ab. Mittlerweile gibt es immer mehr Full-HD und sogar 4K-Webcams auf dem Markt. Arbeiten Sie noch mit einem Notebook mit einer einfachen, integrierten Webcam, dann haben Sie meist keine hohe Auflösung. Das heißt, Ihr Gegenüber kann Sie zwar gut erkennen, mehr aber auch nicht. Einzelne Partien Ihres Gesichtes bleiben ihm verborgen, weil diese schlicht nicht übertragen werden. Anders sieht es bei externen Webcams mit hoher Auflösung aus. Mit ihnen kann Ihr Gegenüber in Ihr Gesicht hineinzoomen und klitzekleine Details erkennen, so zum Beispiel Hautunreinheiten erkennen. Die meisten Meeting-Softwarelösungen bieten mittlerweile die Möglichkeit, einzelne Personen mittels Videobild hervorzuheben, ohne dass diese etwas davon mitbekommen. Ist dann auch noch ein großer 4K-Monitor mit angeschlossen, dann sieht Ihr Gegenüber Ihr Videobild riesengroß. Verhindern lässt sich dies nicht, sicherer fühlt man sich jedoch, wenn man weiß, dass das eigene Gesicht gründlich gepflegt ist. Dazu gehört bei Männern neben der Nassrasur – die Trockenrasur lässt zu viele Barthaare zurück – auch das Trimmen von Nasen- und Ohrenhaaren. Nicht nur für Frauen, auch für Männer kann Make-up sinnvoll sein, um Hautunreinheiten zu kaschieren, so z. B. Gesichtspuder. Frauen sind im Auftragen von Make-up in der Regel besser geschult als Männer. Aber auch sie müssen sich dem hochauflösenden Kameraauge anpassen. Das Puder für die Wangen und die Stirn sollte kaschieren, aber nicht zu dick aufgetragen erscheinen. Auch bei den Augenbrauen gilt dasselbe Prinzip. Die Lippenstiftfarbe sollte eher dezent als leuchtend sein. Achten Sie auch auf Ihren Hals und das Dekolleté. Beides wird von der Webcam erfasst. Die Hände dagegen sind zu selten und zu kurz im Bild, als dass diese einer besonderen Behandlung bedürften. Hier können Sie Ihre ganz normale Routine der Reinigung und Pflege ansetzen. Damit Sie Details in Ihrem Gesicht besser erkennen können, sollten Sie im Bad lieber eine Lichtquelle mehr aufstellen. Auch ein beleuchteter Vergrößerungsspiegel hilft hier enorm. Farben und Muster
Farben spielen in der digitalen Welt eine größere Rolle, als viele denken. Unser Gegenüber kann nur seine Augen und seine Ohren nutzen, um uns wahrzunehmen. Farben und Muster sind wichtig, wenn es darum geht, ein Statement bei anderen zu setzen. Allerdings gelten in der digitalen Welt in puncto Farbe und Muster einige Besonderheiten, die man kennen sollte. Vor der Webcam geht es darum, was erlaubt und was sinnvoll ist. Nicht so wichtig ist dagegen, was Ihnen am besten steht, welche Farben besonders gut zu Ihnen passen oder nach Ihrem Geschmack sind. Im Geschäftsleben ist nicht alles gut angesehen, was Ihnen vielleicht besonders gut gefällt. Kommen dann noch die Webcam und Ihr Videobild dazu, reduziert sich die Auswahl noch mehr. Doch keine Angst, es bleiben immer noch viele Möglichkeiten, mit denen Sie sich gekonnt digital in Szene setzen können. Typische Businessfarben, die auch vor der Kamera funktionieren, sind in Deutschland immer noch ein nicht allzu dunkles Grau und Blau sowie ein helles Anthrazit. Schwarz ist vor allem eine Anlassfarbe und wurde früher eher bei größeren wichtigen Ereignissen wie Beerdigungen, Hochzeiten und vergleichbaren privaten Veranstaltungen getragen. In den letzten Jahren hat diese Farbe immer mehr Einzug in die Geschäftswelt gehalten. Am Anfang waren es noch Anzugkombinationen mit schwarzer Hose und andersfarbigem Oberteil. Dem folgte später der komplett schwarze Anzug. Danach fanden auch Rollkragenpullover und sogar schwarze Hemden Akzeptanz. In der Offline-Geschäftswelt symbolisiert Schwarz Macht und Status. Ein Geschäftspartner mit tiefschwarzem Anzug, einem edlen weißen Hemd, am besten noch mit Manschettenknöpfen und einer einfarbigen Krawatte strahlt Seriosität und Autorität aus. In der digitalen Welt kehrt sich dies jedoch ins Gegenteil um. Die Webcam verwischt gleichsam die schwarze Farbe und überträgt nur eine schwarze Silhouette, bei der die...


Braun, Bernd
Bernd Braun ist Digitalisierungsexperte. Mit seinen lebendigen und strukturierten Seminaren und Trainings schaffen es jährlich hunderte Führungskräfte und Unternehmer, den nächsten Digitalisierungsgrad zu erreichen und ihre Umsätze zu steigern.

Bernd Braun

Bernd Braun ist Digitalisierungsexperte. Mit seinen lebendigen und strukturierten Seminaren und Trainings schaffen es jährlich hunderte Führungskräfte und Unternehmer, den nächsten Digitalisierungsgrad zu erreichen und ihre Umsätze zu steigern.


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